Beiträge von stevecam

    Das gibt derselbe Murks wie beim Rütimeyer-Platz: enge Fahrspuren, wo Velofahrer nicht überholt werden können, Bushaltestellen, wo der Bus nicht überholt werden kann und so weiter und so weiter. Alles mit dem Ziel, den IV auszubremsen und den Autofahrern das Fahren zu vermiesen...

    Ein anderes schlechtes Beispiel ist die Umgestaltung des Karl-Barth-Platzes: Dort konnte vorher das stehende Tram überholt werden. Nun, nach der millionenteuren Sanierung geht das nicht mehr. Wer als Autofahrer das Pech hat, vom Zeughaus an hinter einem Tram herzuzuckeln, macht dies bis zum St. Alban-Graben. : mit 20-30 Km/h hinter dem Tram herfahren und alle 100 Meter bei der nächsten Haltestelle warten.

    Und was ist die Folge von dem, waseliwas?? Die meisten Autos verursachen Schleich- und Umfahrungsverkehr in den angrenzenden Tempo-30-Zonen.

    Bezüglich den Bevölkerungsanteilen in Basel-Stadt und Basel-Land nur so viel: 1970 hatte die Stadt Basel gegen 230'000 Einwohner, wovon ca 60'000 bis in die neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Kanton gewechselt haben, die meisten in den Kanton Baselland. Ich wohne im Neubad - würde ich drei Strassen weiter gegen Westen ziehen, würde ich einige tausend Franken Steuern sparen, da ich dann in Allschwil, BL, wohnen würde. übrigens besteht die NW-CH auf Schweizer Territorium nicht nur aus zwei Kantonen, sondern deren vier (BS, BL, SO und AG).

    Das grösste Problem steht aber darin, dass sich die Stadt Basel inzwischen auf drei Länder und mindestens zwei Kantonen erstreckt. Alleine die direkt an Basel angrenzenden Gemeinden von BL, welche direkt und ohne sichtbaren landschaftlichen Grenzen direkt mit der Stadt verwachsen sind, (Allschwil, Binningen, Münchenstein, Muttenz und Birsfelden) zählen zusammengenommen rund 100'00 Einwohner. An diesen Gemeinden grenzen wiederum weitere Gemeinden (Beispielsweise Bottmingen, Oberwil, Arlesheim, Therwil), welche zusammengewachsen sind. All diese Gemeinden haben von der Basler Stadtflucht profitiert, indem sie rasant gewachsen sind. Abstimmungsergebnisse bestätigen, dass die stadtnahen Gemeinden des Baselbiets durchaus mit der Stadt einig sind, da ein grosser Teil der Bevölkerung ursprünglich aus BS stammt.

    Die erwähnte Ausbreitung der Stadt Basel auf drei Länder betrifft die nahtlos überbauten Wohngebiete zwischen Frankreich (St. Louis, Hegenheim) sowie zu Deutschland (Weil, Lörrach). Diese "Stadtteile" entsprechen nochmals gegen 100'000 Einwohnern. Wenn man von EINER Stadt sprechen würde (andernorts wurde ja kräftig eingemeindet, so etwa in ZH), würden so über eine halbe Million Einwohner zusammenkommen - die Architekten Herzog und De Meuron haben mal sogar von gegen einer Million Einwohner gesprochen, würde man alle zusammengewachsenen Gemeinden aller drei Länder einschliessen, in etwa ähnlich grosszügig, wie dies in anderen Städten Europas gang und gäbe ist.

    Die Krux bei dieser Sache ist, dass BS als Zentrumsstadt die Infrastruktur für diese Bevölkerungsmassen bereitstellen muss, jedoch nur von der im Zentrum wohnenden Bevölkerung (BS) finanziert wird. So gesehen stellt der Kanton BS bloss die Innenstadt der real existierenden Grossstadt dar - die übrigen Stadtteile befinden sich entweder ausserhalb des Kantons oder sogar ausserhalb des Landes.

    Ganz abgesehen davon, dass wohl kein Verkehrsbetrieb, welcher einigermassen bei Sinnen ist, im entferntesten daran denkt, ein Fahrzeug der (etwas) neueren Generation, von dem es über 60 Stück gibt, zugunsten eines Einzelstückes abzugeben. Der 105er wäre ein Unikat, fast schon Fremdkörper, in einem ansonsten fahrzeugmässig homogenen Betrieb.

    Auch mir bricht das Herz, dass der 105er nicht hierbleiben kann - aber die Situation ist so wie sie ist und der Eigentümer hat sein Eigentum aus den genannten Gründen weggeben müssen.

    Ich denke, hätten alle Kommentarschreiber - und da schliesse ich mich natürlich nicht aus - die selbe Energie in eine Lösung (Standplatz etc) eingebracht, wie fürs Schreiben, dann wäre der 105er gerettet gewesen...

    Aber eben: hätte, hätte, Fahrrdkette!

    Mann, träume ich vielleicht seltsame Dinge. Also, letzte Nacht war's, da hatte ich einen dieser seltsamen Träume, die mich an meinem geistigen Zustand zweifeln lassen!

    Ich habe irgendwo auf's Tram gewartet, da kommt doch tatsächlich ein Combino Refit. Toll, denke ich, jetzt sehe ich das Ding mit eigenen Augen. Vorne mit dem neuen weissen Kragen a là Flexity, welchen ich aber wegen den vielen Leuten nicht sehr lange und gut gesehen habe. Die Farbe gefällt mir, dachte ich noch. Dann kommt der Hammer: Der Combino kam nicht solo, neeeeeeeiiiiiiiin, der hatte einen Anhänger mit einem Gelenk, der ebenfalls motorisiert war.

    Dann bin ich aufgewacht und habe zu mir selbst gesagt: Na, diesen Traum musst du dir aber merken. Et voilà, Ihr könnt daran teilhaben...

    Vielen Dank für die guten Wünsche. Die kann ich gebrauchen, man wird ja immer älter...
    Überhaupt verrinnt und rennt die Zeit dermassen schnell, dass ich das Gefühl habe, ich hätte jedes halbe Jahr wieder Geburtstag.
    Vielleicht empfinden die Jüngeren unter uns dies nicht im gleichen Masse - wir Älteren waren ja auch mal jung!