Beiträge von Limbo

    Die machen das wunderbar, das Tiefbaugewerbe hat über Jahre volle Auftragsbücher, die Stadt bekommt schon wieder neusten Trams, die Fahrgäste wissen zwar dann nicht auf welcher Seite sie aussteigen müssen. Der G... kann dann sogar beobachten in welche Fahrtrichtung die Anzeige dunkel ist und das SECO kann noch jahrelang gut erhaltene Fahrzeuge in die weite Welt versenden. Würde mich nur interessieren was denn die BLT von diesen Ideen halten, wenn plötzlich alle Schlaufen verschwinden.

    Vielleicht muss man sich almählich damit abfinden dass über 40 jährige Trams auch in anderen Europäischen Städten nicht mehr gefragt sind. Wenn man bei uns nicht mehr mit "hochfluhrigen" Fahrzeugen unterwegs sein will, warum soll man es denn ich Belgrad oder anderen süd-östlichen Städten?
    Heute gibt es genug Anbieter von entsprechendem modernen Rollmaterial auch zu etwas günstigeren Preisen als bei uns. Ob deren Qualität unseren Ansprüchen gerecht werde könnte ist wohl weniger wichtig, im Vergleich mit 40 jährigen Rollmaterial werden diese sicher gut bestehen können.

    Noch bis Ende März wird auf der Linie 50 am Nachmittag zwischen 15 und 18 Uhr ein zusätzlicher 8. Kurs gefahren.

    Grund dafür ist die längere Fahrzeit während diesen HVZ Stunden.

    Weil die Akku Busse in der kalten Jahreszeit einen erhöhten Energeiverbrauch haben, reicht dann der Aufenthalt nicht aus um die Akkus zu laden.

    Für diesen 8. Kurs wird der Stromnibus eingesetzt, wenn er dann Betriebsbereit ist.

    Ich dachte es gäbe 10 von diesen lange Dreiteiler. Das müsste doch reichen.

    Also vorläufig geht es mal darum, dass man diese Nachbeschaffungsoption nicht einlösen will. Nun braucht es eine neue Ausschreibung und damit kann es natürlich tatsächlich bis zu 5 Jahre dauern bis neue Tram geliefert werden. Einerseits erlaubt diese neue Ausschreibung auch Fahrzeuge zu kaufen welche die Erwartungen besser erfüllen. Andererseits könnte die Ausschreibung theoretisch so erstellt werden, dass es für andere Lieferanten nicht interessant wäre zu offerieren.

    Jedenfalls werden die Be 4/4 Cornichons und die passenden Anhänger sicher noch länger unterwegs sein als ursprünglich vorgesehen und man wird nicht darum herum kommen die nötigen Unterhalte bzw. Revisionen durchzuführen.

    Oder man übernimmt von der BLT Fahrzeuge welche, wenn die Tinas fahren hat nicht mehr gebraucht werden. Allerdings benötigen auch die BLT Schindler Unterhalt bzw. Revisionen.

    Wenn man statt dieser einen Wendeschlaufe 46 bestehende, knapp 15 bzw. 7 Jahre alten Tangos und 25 neue Tinas zu Zweirichtungsfahrzeuge umbauen müsste, wäre das sicher eine enorme Einsparung. Falls es überhaut möglich ist wäre da ein zusätzlicher Führerstand, acht zusätzliche Türen und ein weitere Stromabnehmer, weil in diesen bekanntlich die Antenne für die Steuerung eingebaut ist nötig.

    Da könnte man wohl einige neue Wendeschleifen bauen, zumal ja eine Station mit Gleiswechsel, also mindestens 2 Weichen und entsprechender Signalanlage auch nicht ganz gratis ist. Ich würde doch mal anregen das ganze etwas sogfältiger zu überdenken.

    Zudem wundere ich mich ja auch über das Begehren, grad mitten in Bottmingen Dorf eine neue Schlaufe zu bekommen. Wäre wohl ein paar hundert Meter daneben zum halben Preis zu bekommen.

    Aber sollte man das Netz längerfristig auf Zweirichtungstrams ausrichten wollen - wie das Bern und Genf machen - ist diese Fahrzeugbeschaffung ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen. Ich bin dafür, dass man diese Option jetzt diskutiert und die Vor- und Nachteile (die Zweirichter unbestrittenermassen auch haben) gegeneinander abwägt.

    Und warum sollte jemand das wollen? Hier gibt es, im Gegensatz zu Bern und Genf an jeder Endhaltestelle Kehrschlaufen. Und es wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen Kehrschlaufen abzubauen damit man mit Zweirichtungsfahrzeugen fahren kann.

    Also ich denke hier werden zwei Dinge miteinander vermischt die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben. Bei den Klapptritten haben die Zürcher uns mal definitiv etwas voraus, das wäre wirklich die absolut gescheiteste Lösung für den gebehinderten Zugang zu den Trams, es würde wohl auch mit ausfahrbaren Schiebetritten funktionieren. Damit wäre das Problem des zu grossen Türspalts überbrückt, an den noch nicht umgebauten Haltestellen bleibt eine Stufe wie auch aktuell und die Geschichte mit den Gummigeleisen wäre auch erledigt.

    Klapp- oder Schiebetritte kann man bekanntlich bei Ein- oder Zweirichtungsfahrzeugen einbauen.

    ....

    Um mal eine Kenngrösse zu liefern, was so an Strom "verbraucht" wird: Nach meinen Beobachtungen "verbraucht" der Doppelgelenker Flughafen-Basel einfach rund ca. 13% Batterie (Ladestand Flughafen 100%; am Bahnhof 87%).

    Die Flughafenlinie ist wohl für den Energieverbrauch die optimale Linie. Sie hat kaum Steigungen und relativ wenig Haltestellen, es kann deshalb relativ flüssig gefahren werden. Das dürfte bei den andere Linien nicht so optimal sein.

    Was mich aber sehr verwundert, dass die Ladestationen so dezentral angelegt wurden. Wäre diese beim Bahnhof könnte man dort auch die Busse der Linien 30 und 48 nachladen. Und wo sollen die Ladestationen für die Linien 31, 32, 33, 34 und 38 mal hinkommen?

    Mit Luxus hat dies nichts zu tun 0.

    Sondern mit Komfort und Service welches die BVB nicht bereit ist zu erbringen.

    Also wenn man nicht mehr die Zeit hat sein Handy über Nacht zuhause aufzuladen dann kann man es besser Tagsüber dort lassen. Ich habe auch den Eindruck, dass wir heutzutage von diesen dumme Elektro Monster sowas von abhängig sind. Wenn jemand nicht mehr 30 oder 60 Min ohne USB-Anschluss überleben kann, dann bekomme ich so meine Zweifel.

    Ja dieser Ort hat sowieso speziellen Charme. Da wartet man von der Viaduktstrasse kommend Richtung Markthallenbrücke manchmal Minuten lang darauf dass gar nichts kommt und just ganz kurz befor die Anlage auf grün schaltet kommt noch ein Tram welches dann bestimmt auf der Kreuzung warten bis die Haltestelle frei wird. Auch eine Art der ÖV zu priorisieren. :S

    Während der letzten Umleitung führ der 30er vor der Markthalle in Richtung Viadukt bis zur Kreuzung und machte dort eine grosse Spitzkehre. Das Manöver wurde jeweils von einer 2-köpfigen Verkehrswache "bewacht". Dass es bei einer nicht temporären Linienführung auch so sein wird kann ich mir nicht vorstellen.

    An dieser Stelle möchte ich gerne erwähnen, dass Mitarbeiter verschiedener Lieferanten und der BLT selber seit Wochen praktisch rund um die Uhr mit grossem Einsatz arbeiten. "Kritisieren ist hingegen einfach."

    Es kritisiert ja wohl niemand diejenigen welche jetzt seit Wochen praktisch rund um die Uhr mit grossem Einsatz versuchen den "Karren" aus dem Dreck zu ziehen in welchen andere ihn offensichtlich reingefahren hatten. Und es wird wohl wie schon so oft gesehen beim Applaus für diejenige welche Chrapfen bleiben, wärend andere die Loorbeeren ernten.

    Wir haben hier bei uns - wie schon mehrmals festgestellt - ein Luxusproblem ... wie war das doch nochmals mit den Triebfahrzeugen, die nach teilweise knapp 20 Jahren bereits ausrangiert werden?? Eigentlich beschämend, dass Fahrzeuge, die bei uns als "altes Eisen" betitelt wird, in anderen Ländern noch jahrzentelang ihren Dienst versehen (siehe Belgrad!!). Der Nachhaltigkeitsgedanke bleibt af der Strecke, muss es doch immer das Neueste sein (siehe durschnittliches Handyalter). Hand aufs Herz ... wie sieht es bei euch diesbezüglich aus??

    Also wenn die Fahrzeuge die bei uns als "altes Eisen" betitelt werden, in anderen Ländern noch jahrzehntelang ihren Dienst versehen, dann kann man das ja auch als nachhaltig sehen.

    Wenn ich mich allerdings richtig erinnere sind die BLT-Schindler inzwischen auch bald 40 Jahre alt.

    Und trotzdem kann es auch sein, dass ein neue Fahrzeuge mit der neuesten Technologie viel weniger Energie brauchen und viel weniger Unterhaltsaufwand machen und dass deshalb ein Neubau auf längere Frist durchaus nachhaltiger ist als aufgearbeitete 40 bis 50 jährige Fahrzeuge welche mit einer ebenso alten Technologie unterwegs sind.