Beiträge von Ziegler Heiner

    Ce2/2 47 durch das BAV zugelassen!

    Frohe Kunde aus dem Depot Wiesenplatz: Heute, 21.4.06, wurde unser neuer Oldtimer vom BAV offiziell für die Personenbeförderung zugelassen und zwar ohne jegliche Auflagen (d.h. ohne Nachbessserungen). Der Anhänger 331 oder 309 darf mitgeführt werden. Allerdings haben die Steilstreckenfahrten am Kohlenberg und in der Inneren Margarethenstrasse gezeigt, dass mit dem Anhänger nicht gefahren werden darf. Das Anfahren am Kohlenberg ist bereits bei guten Adhäsionsverhältnissen problematisch. Am Bruderholz ist alles problemlos verlaufen.
    Auf Wunsch der BVB wurde er auf Vmax 30 km/h beschränkt. Die Laufeigenschaften über 30 km/h sind nicht kalkulierbar, da er sich ab 35 manchmal unerwartet und heftig aufschaukelt.
    Geändert wird noch die Ansteuerung des Federspeichers, es werden im Betriebsbremsbereich nur die Stufen 1 bis 3 des Federspeichers angesteuert (Bresmstufe 1 - Federspeicherstufe 1, Bremsstufe 2 - Federspeicherstufe 2, Bremstufe 3 - Federspeicher 2 (momentan noch Federspeicherstufe 3), Bremsstufe 4 - Federspeicher 3 (momentan noch Federspeicher 4), Bremsstufe 5 (Notbremsstufe mit Schienenbremse) - Federspeicher 4. Am Motorwagen kommt in der Bremstufe 5 später nur noch die Strombremsstufe 4 um ein Überlasten der Motoren zu verhindern. Nach dem Umbau müssen dann neue Bremsprotokolle erstellt werden.

    Info: Fabian

    Besonderheit gegenüber anderen Wagen der Serie:
    1. Dachreflektoren (hatte nur ein Teil der Wagen)
    2. Runde Radlagerkappen (die andern hatten rechteckige).

    Neuerungen:
    Runde Fensterabschlüsse (vor Revision eckig)
    Raum unter Sitzbänken nicht mehr leer
    neue Steckdose für Anhänger
    24-Volt Netz
    Nummernschildhaube entfernt
    äusserer Weichenhaken angeschweisst
    nicht mehr in als Zweirichter einsetzbar

    historisch falsch:
    Rückspiegel und Blinker
    Der Baslerstab ist auch ein wenig falsch (zu breiter weisser Vertikalstrich in der Mitte).
    zu starke Motoren.
    Scheibenwischermotor.
    Wagennummer 126 geklebt statt gemalt

    mehr fällt mir nicht ein. Irgendwo ist vielleicht noch eine Kreuzschlitzschraube?


    ...???
    ich gebe weiter

    Danke, BVBär, tolle Bilder!

    Inzwischen ist auch der "Buttarblüamli"-Beitrag auf Tele Südostschweiz mit Fabians Interview störungsfrai zu sehen, allerdings muss man 8 Minuten lang einen Vorspann laufen lassen, der uns nicht interessieren dürfte. Umso interessanter ist der Beitrag über das Basler Tram:

    http://www.telesuedostschweiz.ch/

    Unter News, Daum 10.4.06

    Fabian hat mir soeben ebenfalls Bilder zur Publikation geschickt:

    Bin überglücklich. In Landquart konnte ja nur geprüft werden, ob die Motoren drehen, ob alle Schalter richtig funktionnieren und ob Fahrschalter und Bremsen funktionieren.

    Nicht geprüft werden konnte natürlich die Weichen- und S-Funktion, und vor allem waren Fahr- und Langlaufeigenschaften unbekannt. Ich bin überglücklich, dass mit Fahrten nach Riehen und Pratteln nun auch der Nachweis erbracht ist, dass er nicht heiss läuft. Die Achsen des Ce2/2 47 haben bekanntlich keine Kugellager, sondern sind "nur" Gleitlager. Die Frage des Heisslaufens hing noch als Gespenst in der Luft.

    Bilderschau "Restauration" beendet.

    Mit dem für mich traurigen Weggang des Ce2/2 47 aus dem Bündnerland ist auch mein Projekt "Bild-Dokumentation Restauration" beendet. Es war ein grossartiges Erlebnis, diese Restauration begleiten zu dürfen, dafür allen Beteiligten herzligen Dank.

    Falls es der Speicherplatz und die Internet-Crew erlaubt, könnte man später eine Bilderschau mit Betriebsaufnahmen des Ce2/2 47 ergänzen.... mal sehen.

    Damit: By by aus Chur
    Heiner

    Anggebliemli in den Abendnachrichten des Bündner Fernsehens

    Der Verlad und Abtransport des Ce2/2 47 wurde - inklusive Interview mit Fabian - in den heutigen Abendnachrichten von Tele Südostschweiz ausgestrahlt.

    siehe http://www.telesuedostschweiz.ch

    Kapitel News Online.
    Am 5.4.06 ein interessanter Beitrag über die RhB.
    Am 7.4.06 Beitrag über Basler Tram ist jetzt online.

    Ob Fabian auf Telesguard Rumantsch auch mit rätoromanischen Untertiteln oder sogar rätoromanisch synchronisiert ausgestrahlt wird, weiss ich leider noch nicht

    BVBär: Ich denke, diese Firma hat ihre Arbeit schon recht gemacht. Die haben das korrekt ausgeführt, was von ihnen verlangt wurde. Die Arbeiten selbst sind kein Pfusch, das Holz-Interieur ist wunderschön.
    Pfusch ist das Entfernen (lassen) historisch relevanter Teile und das im Ausssehen massive Verändern des Fahrzeugs. In Biel können die nichts dafür.

    .. oder um 20.14 Uhr (ex Xe2/2 2014)...

    Jetzt ist Donnerstag, 17.04, und wir hocken hier in Landquart und in Chur alle auf glühenden Kohlen, weil wir immer noch nicht wissen, ob unser gemeinsamer Liebling Nr.47 heil in Basel angekommen ist. Wer weiss endlich etwas darüber?^

    Hendrik Mueller
    Diese Einwände sind im Grunde genommen alle richtig. Nur: Um die Farbgebung geht es zuallerletzt, ich betrachte diese auch als das allerkleinste Übel.

    - Bemerkungen zu den BVB-Oldtimern: Auch hier wurden in der Vergangenheit Fehler gemacht, die aus heutiger Sicht fast unverzeihlich sind. Ich bedaure es auch, dass der Ce2/2 126 zu starke Motoren mit Schützensteuerung hat und nicht mehr Zweirichtungsfahrzeug ist. Nur: Die BVB hat gelernt und nur dank perfekter Zusammenarbeit zwischen BVB, TCB und RhB ist eine derart hervorragende Restauration geglückt wie die des Wagens 47. Auch dieser Wagen muss neu zugelassen werden.

    - Zum BEB 4: Das Fahrwerk ist hervorragend restauriert und technisch und ästhetisch ein Meisterwerk (ausgeführt von RhB). Der Wagenkasten wurde in Biel restauriert von einer Karosseriefirma, die meines Wissens Autos und Lastwagen bearbeitet. Der Dreiachser BEB 4 ist ein Fahrzeug der Dreissigerjahre, ein Zweirichter mit allem Drum und Dran. Er hat statt der beiden Frontlampen eine einzige in der Mitte erhalten, hinten wurde alles weggerissen, ebenso Durchgangstüren, Übergangseinrichtungen, Verbindungsschläuche. Er hat ein Aussehen erhalten, wie er einmal als Zweiachser ähnlich ausgesehen hat, aber niemals als Dreiachser. Auf dem Dach wurden neuzeitliche Monster von Dachwiderständen montiert, das Schleifstück des Pantografen ist ebenfalls ein veritabler Stilbruch. Der Führerstand ist vollgespickt mit neuen Schaltelementen, die für den Betrieb zwar nötig sind, aber bei vorhandenem Sinn für Äshetik auch besser hätten ausfallen können. All diese Dinge haben weder mit Betriebssicherheit noch mit BAV-Zulassung etwas zu tun.

    Der TCB hat es geschaft, mit einem minimalem Budget einen perfekt restauriereten Oldtimer (inklusive BAV-Zulassung) zu erhalten. Die BLT hat mit einem viel höheren Betrag ein Produkt geschaffen, das es so nicht verdient hat. Es geht nicht um den Anstrich der BEB-Fahrzeuge, dieser ist wirklich nicht von hoher Relevanz, es geht um die Entscheidungsträger, die glauben, alles selber besser zu wissen und besser zu können und am Schluss mit viel Geld ein Produkt produzieren, das nur Kopfschütteln verursacht. Dies hat eben mit Betriebskultur und mit Geheimniskrämerei zu tun, ursprüngliches Thema dieser Beitragsserie.

    Von einem modernen und zukunftsorientierten Betrieb erwarte ich eine offenere Kommunikationspolitik und vor allem ein Zusammenarbeiten mit Gremien, die ähnliche Interessen verfolgen. Die Restauration 47 war ein Paradestück erfolgreicher Zusammenarbeit, der BEB 4 ist ein Lehrstück von Eigenpfusch.

    Die BLT duldet keine fremden Besucher in ihren heiligen Hallen.

    Und sollte einmal einer in Rodersdorf im heiligen Kral ein Bild eines geheimen Oldtimers schiessen und sich danach erfrechen, es anschliessend ins Netz stellen, so findet eine interne Untersuchung statt, um zu klären, wie derjenige verbotenerweise die Gelegenheit bekommen hat, ein derart geheimnisvolles Foto zu schiessen.

    Die Geheimnistuerei der BLT hat aber auch gravierende Folgen:
    Mit einem Budget von 1.5 Mio. Franken, das sie zur Restaurierung von Oldtimerfahrzeugen zur Verfügung gehabt haben, haben sie es fertig gebracht, ein derartiges Geschwür wie den BEB 4 zu verunstalten und auch in den Anhängern historische Substanz zu zerstören. Es zeugt von Arroganz sondergleichen zu glauben, man könne alles selbst und erst noch besser als die andern und brauche keinen Rat von Fachleuten. Ich würde das, was mit dem BEB 4 geschehen ist, als Verschleuderung von Staatsgeldern und Zerstörung von historischer Substanz bezeichnen.

    Die BLT hat die Gelegenheit erhalten, dass Fachleute in einer Kommission Einsitz nehmen, die sie in der Restauration der Oldtimer beraten. Sie hat davon keinen Gebrauch gemacht und auf Eigengewurschtelei gesetzt, verbunden mit der betriebseigenen Geheimnistuerei. Die Leute, die den BEB 4 etc. verbrochen haben, haben nicht den Ansatz von Feingespür für Aesthetik, für Tramgeschichte und auch kein Herzblut für Oldtimer. Der grün-gelbe Anstrich ist zum Kotzen und historisch falsch, etc. etc. etc.. Sie wollten ein alt aussehnedes Fahrzeug, mit dem sie dem Publikum so genannte Oldtimerfahrten anbieten könnten. Das Resultat ist bekannt und oben ansatzweise erwähnt.

    Die BLT hält sich für ein modernes Unternehmen, im Grunde genommen ist es eine Wurstfabrik.

    Der Ce2/2 Nr. 47 hängt in den Gurten, ohne Pantograf bereit zum Abtransport. Morgen früh wird er in der Lokmontage direkt auf den Tieflade-Lastwagenanhänger verladen und ab geht die Post. Zu diesem Anlass hat ein TCB-Mitglied und BLT-Wagenführer, seines Zeichens gewesener Bahnhofvorstand, ein Nummernschild malen lassen. Das Schild ist echt und nicht ein digitaler Murks.
    Die Linie 47 führt morgen von der HW Landquart in die HW Klybeck.

    Ankunft des Lastwagens in Landquark: 6.4.06, 08.00
    Verlad bis 09.30
    Abfahrt Landquart 09.30 A13/ A3 Landquart - Zürich - Basel Ankunft Basel voraussichtlich um etwa 12.30 bis 13.30 (ohne Gewähr, vermutlich via Bad.Bahnhof - Hochbergerplatz - Gärtnerstrasse)

    "Bei der Sanierung der Combino-Flotte der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) zeichnet sich eine weitere Verzögerung ab. Das erste von der Herstellerin Siemens reparierte Tram kehrt wegen zusätzlichen Prüfungen später als geplant nach Basel zurück."

    Mit anderen Worten: Die reparierte Alu-Kiste erfüllt die Erwartungen nicht und muss weiter repariert werden...

    Die unendliche Geschichte nimmt ihren Lauf...

    Bei der Sanierung des Ce2/2 Nr. 47 des Tramclubs Basel (TCB) zeichnet sich keine Verzögerung ab. Das von der Rhätischen Bahn restaurierte Tram kehrt trotz zusätzlicher Prüfungen nicht später als geplant nach Basel zurück.

    Das im Oktober 2005 zur Sanierung zur RhB nach Landquart (CH) überführte Pilotfahrzeug wurde zunächst noch für diesen Frühling in Basel zurück erwartet. Die Rücklieferung verzögere sich nach heutigem Kenntnisstand in keiner Weise, teilte ein TCB-Specher heute Dienstag mit.

    Die RhB begründet die unnötige Verschiebung der Rücklieferung trotz umfangreicher prüftechnischer Untersuchungen mit der hohen Qualität ihres Unternehmens.

    (Allfällig vermutete Ähnlichkeiten mit Texten des gleichen Datums sind rein zufällig und ungewollt).

    Morgen gibts die letzten Fotos...