Beiträge von Jääjä

    @Stephan Gassmann

    Ich möchte nicht eine alte Polemik wiederbeleben. Es geht mir einfach darum, dass ich den schönen Worten der Regierung weiterhin misstraue. Der von Dir angeführte Ratschlag ist für mich ein illustratives Beispiel unter vielen. Nach der Umstellung der Linie 34 hat die Regierung in einer Antwort auf eine Interpellation verbindlich erklärt, der Trolleybusbetrieb würde aufrecht erhalten...

    Das beste Preis-Leistungsverhältnis hätte man wohl mit einer Elektrifizierung der Linie. Es stehen ja auch schon Masten zwischen dem Bahnhof und dem Kannenfeldplatz. Die Ablehnung der Trolleybus-Initiative ist kein unüberwindbares Hindernis. Es sind in der Vergangenheit auch x Rollmaterialvorlagen fürs Tram abgelehnt worden, und trotzdem konnten völlig legal (im letzten Moment) neue Wagen beschafft werden.

    Es kommt wie vorausgesehen: Über die Kosten des Oberleitungsabbruchs hat man im Abstimmungskampf nie etwas gehört, ebenso wenig über den Wert der vernichteten Anlagen (sicher ein mehrstelliger Millionenbetrag).

    Bei folgenden Projekten hat man auch einen grösseren Teil der wahren Kosten "vergessen" mitzuteilen:

    Erlenmatt, Tram nach Weil, Stadt-Casino usw. Meistens handelt es sich darum, die Kosten kleinzureden, wenn die Regierung eine Vorlage durchbringen will. Das Tram nach Weil scheint eine Ausnahme: Hier werden die wahren Kosten wahrscheinlich das Argument liefern, weshalb man diese Linie nicht bauen kann.

    Auch der Biogasbus scheint mir noch lange nicht gesichert. Sobald Schwierigkeiten auftreten, wird er sang- und klanglos sterben.

    Es ist höchste Zeit für eine neue ÖV-Politik.

    @Dome

    Die jetztige Anordnung ist auf jeden Fall nicht kundenfreundlich. Als Wagenführer darfst Du nicht schwachsichtig sein. Vielleicht fällt es Dir deshalb so schwer, einen anderen Standpunkt zu verstehen.
    Apropos Zürich: Nicht alles ist dort besser, aber sicher die Haltung dem Fahrgast gegenüber. Schau mal in die Homepage der VBZ, dann siehts Du was ich meine.
    Vielleicht müsste man einen neue Thread einrichten (ich kann das nicht so gut) zum Thema "Qualität im ÖV".

    @Dome

    Warum darf ich nicht reklamieren? Eine Liniennummer ist viel besser zu lesen als der Endzielanzeiger.
    Ich habe einfach Mühe mit der Einstellung der BVB gegenüber ihren Kunden. Der Betrieb ist für die Kunden da, nicht umgekehrt. Ein Linienverzeichnis kann angepasst werden, auch die Beschriftung der Wagen. Man kann natürlich auch die Fahrgäste so erziehen, dass sie sich nahtlos ins Konzept einfügen. Das Ergebnis kann man sehr gut in den Geschäftsberichten sehen: Basel stagniert, die anderen Betriebe (ZH, GE, BE, Lausanne) machen vorwärts. Alle grossen Städte sind arm, daran kann de Unterscheid nicht liegen.

    Gränzdrämmler

    Die Regelung ist ja auch sehr fahrgastunfreundlich: Ein 2er, der ab Bahnhof SBB statt nach Binningne ins Wiesenplatz-Depot fährt, fällt genausowenig auf wie der 8er, der statt an die Neuweilerstarsse ebenfalls ins Depot fährt. Da sind ein paar theorielastige Selbstverwirklicher am Werk, dem Fahrgast dienen ist an einem kleinen Ort.

    Warum sollen nicht alle Kurse, die via St.Johannsvorstadt ins Depot W fahren, die Nr. 5 tragen? Alle, die via Claraplat ins Depot W fahren z.B. die Nr. 24 (Dreispitz Nr. 7, Allschwilerstrasse 9)?
    Alle Nummern sind auf den Brosébändern vorhanden. Aufwand = 0, Verbesserung für Schwachsichtige, Zerstreute und Pressante = 100!

    @BLT Bengel

    Ich glaube nicht, dass man Dich aus dem Forum werfen soll, die Wagen 453 - 456 haben nicht jedem gefallen. Dass 456 und nicht 455 in Belgrad gelandet ist, war eher Zufall. Die anderen waren einfach schon kaputt. Für 456 hatte sich der Tramclub interessiert, man hatte aber die Platzfrage zu spät lösen können.
    Das besondere an den Wagen war die Weiterentwicklung des Standardwagens: Polstersitze, Neonbeleuchtung, gummigefasste Fenster (ursprünglich mit gelbem inneren Gummi, das hat einen hübschen gelben Rahmen um die Fenster gegeben). Fürs Publikum waren sie eher eine ältere Ausgabe der Gummikühe, und nicht eine modernere Baragge.
    456 soll scheint's statt 192 nach Belgrad abgegeben worden sein, den wir nun bekommen haben. Aus der Serie 183 - 192 ist die Hälfte zu Einrichtern umgebaut worden, und nur 192 ist übrig. So kann man eigentlich noch ganz zufrieden sein. Wenn dann noch zwei Metalldreiachsanhänger zurück kämen, hätten wir 50iger und 60iger Jahre pur.

    Der Planungshorizont hat mit der Bauzeit nichts zu tun. Ich möchte es noch erleben, dass man auch in BS weiter denkt als an die nächsten Wahlen. Die BLT sichert sich schon jetzt Tram-Trassen für die nächsten 25 Jahre, in BS begnügt man sich mit wirtschaftlich und ökologisch unsinnigem Busverkehr im 3 Minuten Intervall und verwirft die Hände, wenn eine neue Tramlinie vorgeschlagen wird.

    Ich meine, die BLT wird sehr wohl die 15 100er Wagen und die Düwag durch 45 Tango ersetzen können. Wenn die BVB aber ihre Düwag und die 20 4achser von 1967/68 durch 15 Tango ersetzen wollen, kann dies nur mit einer weiteren Ausdehnung des Kursintervalls bewältigt werden. Bei Grossveranstaltungen fahren dann Busse den Geleisen entlang, weil beim Tram Reserven fehlen.

    Dante Schuggi

    Ich habe etlichw Fotos von damals, alles in SW. Vielleicht hilft mir der Webmaster, sie zusammen mit Kommentar aufzuschalten. Besonderheiten: Düwag 11er in Riehen, gelber 3er in Münchenstein, 11er an der Burgfelden Grenze, Sänfte mit B4 als 5er an der Hst. Kantonsspital...

    Die erste Serie Vierachser hatte ursprünglich den Tacho tatsächlich erhöht angebracht, aber nicht in einer Röhre. Die Röhre war eines der typischen Merkmale der zweiten Serie. Nach der Hauptrevision waren die Tachos einheitlich auf dem Brett montiert, wie auf dem Foto. Ein Unterschied blieb bestehen: Die Wagen der zweiten Serie hatten innen abgerundete Fensterrahmen. Daran kann man unabhängig vom Zeitpunkt einen Wagen der zweiten Serie zweifelsfrei identifizieren.