Beiträge von FlexityM7

    «Teures und unflexibles Altmetall»: LDP fordert Ausbaustopp beim Tramnetz

    Während die (städtische) BaZ ihre Berichterstattung nur Abo+-Lesern zur Verfügung stellt, springt die (ländliche) bz in die Bresche. Hier gehts zum Artikel, mit erstaunlichen Aussagen, die an die seinerzeitige Diskussion der 1960er-Jahre zurückerinnert!

    Quelle: bzonline.ch

    Von der SVP würde mich eine solch unqualifizierte Aussage nicht überraschen. Aber dass die LDP (zumindest Nicole Strahm) mittlerweile eine gleich unfundierte und undifferenzierte Meinung besitzt, überrascht (und enttäuscht) mich.

    Ja, die Fahrpläne werden langsamer. Aber nicht weil die Trams einfach sinnlos irgendwo minutenlang rumstehen.

    Und ja, dass du häufig an diesen Standorten verweilst, ist mir bekannt. Doch wie sinnvoll ist es, aufgrund von drei Fotostandorten auf das ganze Netz zu schliessen? Schon in der Schule habe ich gelernt: "vermeide Verallgemeinerungen". An der Uni war es dann eher: "Rückschlüsse auf eine Grundgesamtheit aus einer Stichprobe müssen sehr vorsichtig gemacht werden, da sich die Generalisierbarkeit als sehr heikel darstellt".

    Ich nutze doch häufig den ÖV. Und ja, teilweise geht es nicht vorwärts: langsamer Fahrgastwechsel, 30er Zone, Abfallauto vor ÖV, Wegfall des eigenen Trasses etc. Das spricht aber dafür, dass der ÖV langsam ist, dem habe ich bekanntlich gar nicht wiedersprochen. Aber dass mein Tram/Bus mit offenen Türen einfach irgendwo "minutenlang" rumsteht, erlebe ich nicht (abgesehen von Chauffeurwechsel oder selten auf der Linie 34 Richtung statt, wenn dr Bus leicht verfrüht ist). Ich will nicht ausschliessen, dass das nie stattfindet (Fahrplanstelzen finde ich hier ein typisches Beispiel), aber es kann nicht die Regel sein, wie du das hier beschreibst.

    Wo bitte wird minutenlang an einer Haltestelle herumgestanden?! Einfach wieder mal eine Behauptung. Aber wie willst du das auch beurteilen, wenn du gemäss dem letzten Satz den ÖV nicht benutzt.

    Sorry, das ist jetzt einfach wieder eine subjektive Einschätzung. Wie man sich als Einzelperson anmassen kann, vertretend für die ganze ÖV-Kundschaft zu sprechen, ist für mich unverständlich und entspricht des Weiteren nicht den realen Gegebenheiten. Dafür müsste man sich aber auch mit den realen Gegebenheiten auseinander setzen.

    So kommt es doch total auf die Baustelle und deren Situation an, welche Methode sinnvoller ist. So kommt es auch, dass es tatsächlich auch noch weitere Personengruppen neben der ÖV-Kundschaft gibt, auch wenn man dies nicht für möglich hält. Würde ich an einer Tramlinie wohnen, wäre ich für eine Totalsperrung mit Busersatz von einem Monat dankbar, anstelle von monatelangem Einspurbetrieb. Und als Bewohner von Riehen weiss ich, was jahrelanger Einspurbetrieb bedeutet!

    Des Weiteren bedeutet ein Busersatz oder Umleitungsrouten nicht zwangsläufig nur Negatives. Möglicherweise entstehen für einzelne Personen gar optimalere Verbindungen und Routen oder sind möglichweise resistenter gegen Verspätungen als die unsäglichen Einspurabschnitte. Was bringt es mir, wenn ich von Riehen an den Bahnhof jedes Mal einen Bus früher nehmen muss, damit ich die Verspätung durch das Einspurstück kompensieren kann? Dasselbe bei der jahrelangen Bauerei entlang der Strecke nach Riehen. Was nützt mir der Einspurbetrieb, wenn ich dadurch jedes Mal den Kleinbus an der Habermatten verpasse? Für ÖV-Kunden bringt eine Baustelle unter Betrieb also nicht nur Vorteile.

    Zusätzlich müssen vermutlich gewisse Baustellen unter Totalsperre erfolgen, da es bei laufendem Betrieb gar nicht möglich wäre, zum Beispiel wegen unterirdisch verlaufenden Leitungen (die je nach Ort möglicherweise blöd liegen) oder veränderte Schienenlagen.

    Damit will ich überhaupt nicht sagen, dass eine Totalsperrung die einzige Lösungen ist, jedoch kommt der Entscheid auf mehr an, als nur eine persönliche Meinung, die nur sehr wenige Interessen vertritt. So müssen diverse Aspekte betrachtet werden und erst dann kann beantwortet werden, welche Variante sinnvoller ist.

    Übrigens: Hätte man in den guten alten Zeiten das Schienennetz besser gewartet und Sanierungen nicht so vernachlässigt, müsste man auch nicht erst heute alles sanieren. Wenn man nichts macht, kann auch nichts gesperrt werden. Aber ob das kundenfreundlicher...

    In der Schweiz auch, zumindest auf der S6. Kann man gut zwischen Riehen Niederholz und Riehen Dorf beobachten. Kurz nach der Haltestelle Riehen Niederholz auf Höhe Ende des Veloweges schaltet die Anzeige aus.

    Würde man sich die Situation genauer anschauen, würde einem auffallen, dass es hier in erster Linie um einen Machtkampf zwischen den beiden Gewerkschaften GDL und EVG geht. Durch das neue Tarifeinheitsgesetz wird zukünftig vor allem noch eine Gewerkschaft in die Verhandlungen einbezogen, so dass für den ganzen Betrieb nur noch ein Tarifvertrag der mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt. Das ist aktuell klar die EVG, was wiederum Weselsky als Vorsitzender der GDL gar nicht passt. Dadurch dürfte seine Gewerkschaft und vor allem er selbst massiv an Einfluss und Bedeutung verlieren, während die EVG Verhandlungspartner Nummer 1 wird. Was kann er nun machen:

    Durch eine Forderung an die DB-Führung versucht er möglichst viele Mitglieder der EVG an die GDL abzuwerben und dadurch möglicherweise die mitgliederstärkste Gewerkschaft zu werden. Um das Bahnpersonal geht es nur sekundär. Stünde tatsächlich das Bahnpersonal im Vordergrund, hätte man eine Einigung mit der DB-Führung gefunden, da die Differenz nicht besonders gross waren und die DB abgesehen vom 600 Euro Coronabonus die Forderungen mehrheitlich erfüllen wollte.

    Damit wird schnell klar, dass hier ein Machtkampf auf Kosten der Kunden, der DB, der Umwelt und vor allem auch des Bahnpersonals ausgetragen wird. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich verstehe die Lokführer, die bessere Arbeitsbedingungen, Löhne etc. wollen. Auch ich finde, dass jene Leute, die den Betrieb täglich am Laufen halten anständig behandelt und entlöhnt werden müssen. Jedoch wird durch diesen Streik nichts besser, da es in erster Linie nicht um das Wohl des Personals geht, sondern um einen Machtkampf und den möglichen Mitgliedergewinn geht und sich an der Arbeitsbedingungen rein gar nichts verändern würde. Wäre man an einer nachhaltigen Lösung interessiert gewesen, hätte Weselsky nicht Hals über Kopf die Verhandlungen abgebrochen und den Streik begonnen. Denn eine Einigung mit der DB-Führung wäre für ihn die schlimmste Möglichkeit überhaupt gewesen, da er und seine Gewerkschaft ansonsten ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber der EVG verloren hätten.

    Im April brannte in Düsseldorf eine Garage mit E-Bussen nieder - 38 Busse zerstört.

    Ist hier vielleicht auch die Akku Technik Schuld???
    https://rp-online.de/nrw/staedte/du…us_aid-57208011


    Auch hier (in deinem verlinkten Artikel): "Bisherige Angaben liefern zumindest keine Hinweise für diese Theorie"

    Nur weil man gegen die Elektromobilität ist, muss man nicht jede Spekulation für ein Bashing nutzen. Eine faktenbasierte und zielführende Diskussion über das Thema Brandgefahr etc. ist sicher nicht verkehrt. Jedoch muss diese auf Fakten, Tatsachen und vor allem Wahrheit beruhen und nicht auf irgendwelchen Spekulationen mit unbestätigten Wünschen und Hoffnungen von dir.

    Kleine Korrektur: Bei deiner Berechnung hast du die neusten 55 Gelenkbusse des Typs CITARO 530 der Marke Mercedes-Benz und den E-Bus von VDL vergessen.

    Die Auflistung wäre somit wie folgt:

    Bustyp20212023
    Normalbus MAN (Diesel, seit 2000)3-
    Normalbus Citaro (Erdgas, seit 2008)10-
    E-Normalbus eCitaro (ab 2022)-16
    Gelenkbus MAN (seit 1999)11-
    Gelenkbus Citaro (Erdgas, seit 2008)28-
    Gelenkbus Citaro (Diesel, seit 2015)5555
    E-Gelenkbus VDL (seit 2019)11
    E-Gelenkbus eCitaro (ab 2022)-38
    Doppelgelenkbus HESS (ab 2022)-8
    Total108118

    Den E-Bus von VDL habe ich tatsächlich vergessen. Die 55 Citaro-Gelenkbusse habe ich hingegen absichtlich nicht aufgezählt, da sich an dieser Flotte vermutlich nicht ändern wird. Mit dieser ersten Lieferung sollen gemäss BVB die Man-Busse und die alten Citaro-Busse ersetzt werden. Die Citaros aus dem Jahr 2015 sollen dann erst in der nächsten Etappe im Jahr 2027 ersetzt werden. Da die Frage von Grenzach war, ob in dieser ersten Beschaffung nicht mehr E-Busse beschafft werden, als die aktuelle MAN- und alte Citaro-Flotte überhaupt umfasst und dadurch möglicherweise gar erste der neueren C2 ausser Betrieb genommen werden.

    Aber nur zur Ablösung der Erdgas Busse und der restlichen MAN Busse sind es doch mehr Akku Busse.

    Bin mal gespannt ob auch schon von den neuen Mercedes Diesel abgestellt werden.

    Sehr alt werden die (zumindest in Basel) nicht werden.

    Gemäss Lexikon besitzt die BVB:

    - aktuell 13 Normalbusse (Man und Erdgas zusammen); neu 16 E-Standardbusse (+3)

    - aktuell 28 Erdgasbusse + 11 angemeldete Man; neu: 38 E-Gelenkbusse (-1)

    - +8 E-Doppelgelenkbusse (+8)

    Damit scheint sich die Anzahl E-Gelenkbusse im Vergleich zur jetzigen Gelenkbusflotte um ein Fahrzeug zu verkleinern. Jedoch werden gleichzeitig auch 8 -Gelenkbusse durch die Ablösung der Linie 50 mit Doppelgelenkbussen weniger benötigt. Damit umfasst der Fuhrpark zwar einen Gelenkbus weniger als heute, jedoch sind 7 Gelenkbusse durch den Abzug der Linie 50 mehr verfügbar für den Einsatz als heute.

    (Bitte korrigiert mich, wenn ich jetzt einen Denkfehler gemacht habe :saint:)

    Gemäss Homepage gibt es auch einen Tramersatz L15 Bahnof SBB - Bruderholz

    Also ein paar Fragen bleiben ja schon noch offen:

    - Wo kehrt die Linie 1? Ringlinie?

    - Verkehren auf dem E11 immer noch verkürzte Trams?

    - Wo ist in dieser Planung das Tram ins Bachgraben Gebiet geblieben? Linie 21?

    - Werden die Linien 15 und 16 an der Schifflände verknüpft? Ebenfalls Ringlinie?

    - Linie 1 würde vom Bahnhof St. Johann via Bahnhof SBB und Claragraben an den Wiesenplatz fahren.

    - Ich vermute nein, da neue Trams für die Linien 17 und E11 bestellt wurden (https://www.bzbasel.ch/basel/oeffentl…rail-ld.2100918)

    - Wenn überhaupt, kommt dieses erst gegen Ende 2030, wenn der Autobahnzubringer fertiggestellt ist (https://www.bzbasel.ch/basel/bachgrab…aupt-ld.2095230)

    Gibts die auch in schön? Gerade die grosse schwarze Front gefällt mir überhaupt nicht...

    Frage mich sowieso, ob die Designer in den Ferien waren, als der Toaster auf vier Rädern entwickelt wurde. Dafür kann die BLT aber wenig

    Absolut richtig. Ein möglicher Ausbauschritt (Margarethenstich) ist ja auch erst für den Zeitraum 2035 angedacht.

    Wenn ich es richtig im Kopf habe, läuft die 2019 erhaltene Baubewilligung und damit auch die Teilfinanzierung durch den Bund nach 10 Jahren ab. Daher gehe ich davon aus, dass das Thema bereits deutlich vor 2035 thematisiert wird.

    Hier vielleicht als Auszug noch der genaue Wortlaut der Aussage im Interview mit Bruno Stehrenberger:

    Können Sie schon etwas Neues zu den E-Bussen sagen?

    Im April werden wir wissen, wer die Busse liefert. Da gibt es eine ganze Branche, in der engeren Auswahl sind jetzt zwei namhafte europäische Anbieter. Da kann Basel schweizweit eine Vorreiterrolle übernehmen, die schweizweit seinesgleichen sucht.

    Quelle: bz (AZ) vom 22.03.2021

    Weiss man eigentlich schon, wer die Ausschreibung gewonnen hat?