Beiträge von Be 4/6 105

    Hier noch der Artikel aus der 20 Minuten:


    Im Schnitt alle zweieinhalb Wochen ist ein Zürcher Tram in einen Unfall mit schweren Personenschäden verwickelt - ein Schweizer Spitzenwert. In Bern etwa geschieht dies viel seltener.

    Ein Tram der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) ist im Durchschnitt alle 540'000 Kilometer in einen gravierenden Verkehrsunfall verwickelt. Anders in Basel: Dort passiert dies nur alle 622'0000 Kilometer, in Genf alle 629'000 Kilometer und in Bern sogar nur alle 946'000 Kilometer. Das zeigt eine Auswertung der nationalen Ereignisdatenbank (NEBD), die die «SonntagsZeitung» gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz veröffentlicht hat.

    Demnach ereignet sich in Zürich im Schnitt alle zweieinhalb Wochen eine Kollision mit massiven Personenschäden. Von 2010 bis 2012 waren es sieben Tote und 60 Schwerverletzte. Das ist ein schweizweiter Spitzenwert. Zum Vergleich: In Basel waren es im selben Zeitraum zwei Tote und 31 Schwerverletzte, in Genf zwei Tote und 18 Schwerverletzte sowie in Bern gar nur ein Toter und neun Schwerverletzte.


    «Verkehr läuft teils aggressiv ab»

    «Der Verkehr in der Agglomeration Zürich ist dichter und läuft hektischer, teils auch aggressiver als anderswo ab», begründet VBZ-Sprecher Andreas Uhl gegenüber 20 Minuten. Sicherheitsabstände würden oft nicht eingehalten und der Vortritt missachtet. Die überdurchschnittliche Unfallhäufigkeit in Zürich blieb auch der Aufsichtsbehörde BAV nicht verborgen. In einem unveröffentlichten Bericht stellte sie 2012 fest, dass die «Zahl der tödlichen Kollisionen pro Kompositionskilometer über einen Zeitraum von sieben Jahren in Zürich signifikant höher war als in anderen Städten.»

    Um die Unfallbilanz zu verbessern, sind die VBZ laut Uhl seit zwei, drei Jahren «sehr aktiv». Er sagt: «Dazu gehören Präventionskampagnen wie jene zum langen Tram-Bremsweg, denn unser Ziel ist klar, die Unfallzahlen zu senken.» Zudem tritt nächstes Jahr ein vom BAV vorgegebenes Sicherheitsmanagement in Kraft - dies betrifft aber alle Verkehrsunternehmen der Schweiz, unabhängig von den Unfallzahlen. Ansetzen will man in Zürich aber auch beim Personal: Damit Chauffeure künftig relaxter zur Arbeit kommen, sollen Wunschdienstpläne bald flächendeckend eingeführt werden, wie VBZ-Sprecher Uhl sagt. (rom)

    Der erste Schnee hat am Donnerstagmorgen auch das Flachland erreicht. Vor allem im Strassen- und Bahnverkehr kam es zu längeren Wartezeiten.

    Der erste Schnee hat am Donnerstagmorgen nun auch das Flachland erreicht. Von der Westschweiz bis in die Region Solothurn hat es bis zu 10 Zentimeter geschneit. Der Schneefall führte besonders in der Westschweiz zu Staus und Wartezeiten.

    Weite Teile des Mittellandes waren schneebedeckt, wie MeteoNews mitteilte. Vielerorts blieb der Schnee aber nicht liegen. In den Bergen gab es 10 bis 25 Zentimeter Neuschnee. In der Nacht auf Freitag dürfte es im Wallis laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung bis zu 50 Zentimeter schneien. Mit dem Neuschnee steige auch die Lawinengefahr.

    Unterhalb von 400 bis 600 Metern war der Schneefall am Donnerstag laut MeteoSchweiz mit Regen vermischt. Weitgehend verschont blieben die Ostschweiz und die Region Zürich. Spätestens in der Nacht auf Freitag muss aber bis in tiefe Lagen mit Schnee gerechnet werden.

    Schwierige Strassenverhältnisse

    Die weisse Pracht führte am Donnerstagmorgen im Strassen- und Bahnverkehr zu Wartezeiten. Auf den Autobahnen A1 und A9 führte der Schnee laut Viasuisse zu schwierigen Strassen- und Sichtverhältnissen. Besonders auf den Strassen rund um den Genfersee musste mit viel Schnee und Wartezeiten von rund einer halben Stunde gerechnet werden.

    Schneeglätte und Glatteis führte zu zahlreichen Unfällen. Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ereigneten sich zwischen 5.30 und 6 Uhr wegen Glatteis vier Unfälle. Verletzt wurde niemand, wie die Thurgauer Kantonspolizei mitteilte. Es entstand Blechschaden von mehreren tausend Franken.

    [b]Linienbus prallt in Lieferwagen

    In Schliern bei Köniz BE kam am Vormittag auf schneebedeckter Strasse ein Linienbus ins Rutschen und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er seitlich-frontal in einen Lieferwagen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich laut einer Mitteilung der Kantonspolizei mehrere Fahrgäste im Bus. Verletzt wurde niemand.

    Im Laufes des Nachmittags schmolz aber vielerorts der Schnee und die Strassen waren wieder trocken. Weitere Meldungen zu Unfällen lagen laut Viasuisse nicht vor. (sda)