Beiträge von oberländer

    Am Vormittag waren alle 4 Kurse mit Akkus belegt. (ohne HVZ Verstärker)

    Allerdings brauchte es dafür 6 Busse - die immer wieder getauscht wurden.

    Wobei gerade in der aktuellen Phase dieser Mehrbedarf nicht automatisch mit "leeren Akkus" gleichgesetzt werden kann. Die BVB ist da immer noch in der Einführungsphase mit Fahrschulen. Erscheint mir der Fairness willen ggü. BVB noch erwähnenswert...

    Mit dem neuen Jahr bekommen die Zürcher Flexitys auch ein neues Einsatzgebiet. Ab heute Montag übernehmen die neuen Trams neu Umläufe auf dem 2er (Zürich Tiefenbrunnen-Schlieren Geissweid), wo sie momentan für vier Kurse vorgesehen sind. Damit sind es neu fünf Linien mit Einsätze der neuen Trams.

    Bei den Ablieferungen kann der drei-Wochen-Rythmus nachwievor beibehalten werden. Nächsten Donnerstag, 12. Januar wird mit 4037 das erste Fahrzeug von 2023 erwartet.

    Habe heute meine Premiere auf der WB gemacht. Störungen gab es keine, dafür Verspätungen im Minutenbereich und in Oberdorf einen längeren Aufenthalt.

    Gefallen tun die Fahrzeuge. welche selbst bei 80 km/h eine beeindruckende Laufruhe haben (da können alle anderen Trams zusammenpacken), sowie die Infrastruktur mit den neuen Haltestellen, die - BLT-typisch - einen hochwertigen Eindruck machen.

    Weniger gefallen tun die aktuellen Probleme mit der Signaltechnik, das momentan schlecht funktionierende KIS (keine Haltestellenansagen) sowie die Gestaltung des Endbahnhofs Waldenburg mit dem Depot und der Bushaltestelle in hässlichem grossflächigem Sichtbeton.

    Bei einzelnen Trams mit dunkler Frontanzeige kann ich - im Gegensatz zur BVB keine Regelmässigkeit feststellen und habe sowohl als User wie auch als Admin gewisse Mühe mit dieser Miesmacherei.

    Bei der BVB kann ich es verstehen, bei der BLT nicht. Dito betreffend deiner Sprüche von wegen BLT-Werbetrams. Das ist einmal vielleicht lustig, aber spätestens beim dritten Mal nicht mehr.

    Ich wäre darum froh, wenn Du den Grundsatz "weniger ist mehr" anwenden könntest.

    Die Akku-Bussen sind heute das erste Mal unterwegs. Das sollte man bei allen Vorbehalten ggü. der BVB beachten.

    Da wird die BVB eine gewisse Zeit brauchen, bis die Umläufe entsprechend sinnvoll angepasst sind, damit die Busse eben nicht nach einem halben Tag an die Steckdose müssen. Aber diese Zeit sollten wir der BVB geben, ehe die Akkubusse gleich als untauglich abgestempelt werden.

    Die BLT hat die gleichen Busse auf vergleichbaren Strecken; und dort fahren sie fast den ganzen Tag. Dito bei anderen Städten im Stadtverkehr

    Der eCitaro ist für 140 km Reichweite ausgelegt. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb sie in Basel diese Reichweite nicht erreichen sollen.

    Allenfalls besteht die Möglichkeit, bei Mercedes die Miete von Occasionsbussen zu aufgrund der Lieferverzögerung verbesserten Konditionen auszuhandeln.

    Ansonsten habe ich den Eindruck, das der eine oder andere Hersteller die Nachfrage an E-Bussen etwas unterschätzt hat. Und die BVB ist noch gut dran. Bei Hess beträgt die Lieferverzögerung mittlerweile Jahre...

    BBA Aarau hätte eigentlich 17 E-Gelenkbusse (E-Citaros) im Jahr 2021 erhalten sollen. Jetzt müssen sie froh sein, wenn die Busse noch im Jahr 2024 kommen werden.

    Das ist so nicht richtig. Die BBA hat den Auftrag für E-Citaros "erst" im März 2022 erteilt, und auch dann definiert, dass die Busse erst ab Mitte 2023 zu liefern sind. Warum?

    Die Aarauer müssen zuerst im Depot die Ladeanlagen erstellen, und diese werden erst 2023 gebaut. Nachzulesen in der BBA-Medienmitteilung.

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf......

    Wer solche realitätsfremde Ziele setzt muss sich nicht wundern wenn das ganze in die Hose geht. Für mich waren die zeitlichen Vorgaben für die Inbetriebnahme einer neuen Strecke, mit neuen Fahrzeugen und einem neuen Zugsicherungssystem nicht professionell. Um das Gesicht zu wahren wird nun bagatellisiert, eine Woche Parallelbetrieb veranstaltet und dann soll alles gut sein? Ich denke nein. Angebracht wäre aus meiner Sicht ein Parallelbetrieb bis zur definiven Betriebsbewilligung für das CBTC .

    Gruss

    Christian

    Bis anhin war es bei diversen Bahnen stets so, dass neue Fahrzeuge rund ein halbes Jahr IBS hinter sich hatten, ehe man in den Plandienst ging.

    Bei der BLT wurde ein Grossteil der Flotte aufs Gleis gestellt und musste innert Wochenfrist sofort fahren, in der HVZ aktuell mit Reserve 0; sechs Fahrzeuge vorhanden, sechs Fahrzeuge im Plandienst. Das notabene auf einem neuen Zugsicherngssystem welches so noch nie gebaut wurde, von einem Hersteller, der ein Neuling auf diesem Gebiet ist und das in einem Zeitrahmen mit praktisch Null Zeitpuffer.

    Das ist dann irgendwann eine riskante Komponente zuviel...

    Das Problem ist nach meinem Verständnis nicht das Fahrzeug an sich, von wenigen Kinderkrankheiten abgesehen. Auf der Limmattalbahn läuft es ja. Und auch andernorts sind bereits Tramlinks in Betrieb (z. B. Lugano - Ponte Tresa). Schwierigkeiten bereitet v. a. CBTC.

    Die Limmattalbahn ist ein klassisches Tram mit Fahrt auf Sicht und teils bestehenden Strecken. In Lugano hatten die Tramlink auch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen, aber auch dort beschränkt sich die Neuerung auf die Fahrzeuge. Da ist die WB m. E. für die Betreiber die grösste Herausforderung aller drei Bahnen.

    Und ich schliesse mich euren Meldungen an: die BLT verliert meiner Meinung nach ganz sicher nicht das Gesicht mit einem solchen Bahnersatz, sondern zeigt Grösse. Sowas kommt auch bei den Leuten an, da bin ich überzeugt.

    Am Ende des Tages interessiert sich der Grossteil der Kundschaft nicht für die Probleme der Bahn. Er will nur eines: Einen funktionierenden öV. Dieser hat in den letzten anderthalb Jahren per Bus so gut funktioniert, dass es den Kunden wahrscheinlich wenig ausmachen wird, wenn dieser noch etwas länger bleibt. Lieber so eine Lösung, als den Kunden an der Haltestelle im Regen - oder aktuell Schnee - stehen zu lassen.

    Von wegen Image:

    Es gibt nichts älteres als die Zeitung von Gestern. Eine Appenzeller Bahn hatte vor ein paar Jahren die gröbsten Probleme mit ihren Tangos. Heute redet keiner mehr davon. Oder die Cobra der VBZ: Bei der Einführung vor über 10 Jahren als "Klapperschlange" und Rumpelkiste von den Medien durchs Dorf gejagt, Heute liest man nichts mehr darüber. Und gerade die WB ist im Tal als "üses Bähnli" so beliebt, dass man auch diese Startschwierigkeiten in Kauf nimmt.

    Die neuen Tosa sollen in erster Linie die Grossflotte der MB Citaro II G ersetzen und so die Gelenkbus-Diesellinien elektrifizieren.

    Vorgesehen seien sie u. a. für die Linien 1, 4 und 5, die Linie 4 mit DGT.

    Der Trolleybusbetrieb bleibt bestehen, wird jedoch unter dem Strich reduziert:

    Zwar wird die Linie 9 auf Trolleybus umgestellt, gleichzeitig werden aber die Trolleylinien 6 und 19 auf Tosa umgestellt.

    Bei den Trolleybussen wird bis 2025 die Hess-Flotte (38 GT, 10 DGT) von 2004/06 ersetzt. Da wie bereits erwähnt die Linien 6 und 19 auf Tosa umgestellt werden, reduziert sich der Trolleybusbedarf um 29 Fahrzeuge; so werden die 48 Hess durch 19 Neufahrzeuge ersetzt.

    Bis die Elektrobusse abgeliefert sind, werden allerdings viele Dieselbusse über 15 Jahre als sein, das dürfte noch Probleme verursachen.

    Das Problem der Elektrobusse sind die langen Lieferfristen. Hersteller Hess wird langsam aber sicher "Opfer" des eigenen Erfolges. Durch die vielen grossen Bestellungen (26 Busse für Zürich, 30 für Neuchatel, 60 für Brisbane, 40 für Clermont-Ferrand, etc.) verdoppelt bis verdreifacht sich die Lieferfrist für neue Busse aktuell von einem Jahr auf zwei-drei Jahre. Die kleine Fabrik im Solothurnischen mag ja bald nicht mehr nach, mit der Konsequenz, dass die TPG nun drei Jahre warten muss, bis Hess den ersten Bus liefern kann...

    Der Schweizer Bushersteller Hess reitet momentan auf einer für ihn noch nie dagewesenen Erfolgswelle. Nach den grossen Rahmenverträgen bei Winterthur und Zürich dürfen die Solothurner den Erhalt des wohl grössten Auftrages aus der Schweiz vermelden:

    Die TPG in Genf bestellen bei Hess 119 (!) Elektrobusse, 65 Gelenkbusse, 54 Doppelgelenker.

    Die Busse erhalten das System Tosa, welches in Genf bereits im Einsatz steht.

    Die WB hat Vmax 80, weil ihre Strecke als normale Bahnlinie darauf ausgelegt und zugelassen ist. Die LTB dagegen ist ein klassisches Tram mit Fahrt auf Sicht und deutlich kürzeren Haltestellenabständen und darum auch ohne Abschnitte, wo man die 80 km/h ausfahren könnte. Ergo wird sie für Vmax 60 km/h zugelassen, so wie alle anderen Tramlinien der VBZ auch.Sie hat zwar auch eine Zugsicherung, aber die benötigt sie nur für die Überfuhren nach Bremgarten für den Unterhalt.

    Die Fahrzeuge sind im übrigen nicht identisch.

    Neben den unterschiedlichen Zugsicherungen ist auch das Stromsystem unterschiedlich:

    Die LTB-Version fährt mit 600 V/1200 V (600 V auf dem VBZ-Netz zwischen Altstetten und Schlieren). die WB mit 1500 V.

    CBTC funktioniert, darf jedoch mangels Zulassung bis auf weiteres nicht als alleinige Sicherungsanlage genutzt werden.

    Die Lösung der BLT: Auf den "Überlandabschnitten" fährt man mit 80 km/h, bei Abschnitten, bei denen nicht so schnell fahren kann, wird die Vmax mit "Blechtafeln" angezeigt. Bei Stationen und Bahnübergängen gilt Fahrt auf Sicht, bzw. max 40 km/h.

    Bei den Fahrzeugen werden aufgrund Lieferverzögerungen per Fahrplanwechsel vsl. max. sechs Tramlink im Waldenburgertal zu finden sein. Das reicht zwar für die vier Umläufe aus, abzüglich der betrieblichen und technischen Reserve aber nicht für DT's.

    Darum das neuste Update:

    Nach der unfreiwilligen Pause läuft die Lieferung wieder auf Hochtouren. Nun liefert Bombardier wieder durchschnittlich alle drei Wochen ein neues Tram.

    In der Pause wurde nicht nur auf nicht lieferbare Ersatzteile gewartet, sondern auch die "25 häufigsten Störungen" angegangen, was eine Überarbeitung des Trams nach sich zog. Die bis dahin schon fertiggestellten, aber noch nicht gelieferten Fahrzeuge 4026-4028 blieben in Wien und wurden überarbeitet, die Lieferung ging mit 4029 bis und mit 4033 weiter.

    Nun werden seit Oktober die drei in Wien parkierten Fahrzeuge 4026-4028 geliefert, das von Limbo gesichtete Fahrzeug müsste mit 4028 das letzte Fahrzeug der Lücke sein, ehe es dann mit 4034 weitergehen wird.

    Beim Plandienst hängt der Fahrzeugeinsatz von den ausgebildeten Fahrern ab, welche fix einem Depot zugeteilt sind. Die VBZ bildet konsequent nur ein Depot nach dem anderen auf dem neuen Tramtyp aus, mit der Konsequenz, dass bislang nur Tramführer des Depot Oerlikon Flexity fahren können.

    Daraus folgend werden bis auf weiteres nur die in Oerlikon stationierten Linien 4, 11, 14, und 17 die neuen Fahrzeuge bekommen. Mit den nun laufend weiter zu liefernden Trams sollen die Einsätze auf diesen Linien weiter ausgedehnt werden, der nächste Schritt soll die Umstellung von immer mehr Kursen auf der Linie 17 sein, eine Umstellung weiterer Linien soll erst Ende 2023 wieder ein Thema werden.