Die Umläufe IR Basel - Aarau - Zürich sind weitaus stabiler als die Umläufe IR Zürich - St. Gallen - Chur.
Im Rheintal kommt es zu deutlich mehr Ausfällen und Verspätungen, dort fahren auch deutlich mehr Twindexxe
Auf dem IC 3 zwischen Basel - Zürich - Chur kommt es oft zu Problemen wenn ein zweiter Zug angekoppelt werden soll.
Von einem zuverlässigen Zug ist der Twindexx aber noch weit entfernt.
Noch mehr von den Pannenzüge zu bestellen wäre wohl die Krönung der Dummheit.
Die Zuverlässigkeit stagniert seit April auf durchschnitlich 3500 km ohne Störung (normal wäre 10'000). In den nächsten Monaten folgen weitere Optimierungen, womit die Züge noch laufruhiger werden sollen und die Zuverlässigkeit auf 7000 km ohne Störung verdoppelt werden soll.
Aktuell werden die IR 13 und 37 komplett mit Twindexx bedient, auf dem IC3 bedienen sie drei Umläufe. Im Plandienst werden 19 Züge eingesetzt, die SBB planen, bis Ende Jahr sechs weitere Twindexx zu übernehmen, womit man dann 25 im Bestand hat.
Ab Fahrplanwechsel (ab 15.12.19) sollen die Twindexx einen vierten Umlauf des IC3 übernehmen, sowie neu einen Umlauf des RE Zürich-Chur.
Einen weiteren Ausbau der Einsätze auf anderen Linien ist erst wieder ein Thema, wenn die Zuverlässigkeit gesteigert werden kann. Die Lieferung aller 62 Züge soll bis 2024 abgeschlossen sein.
Die SBB hat Bedarf an weiteren FV Doppelstöckern neben den 62 Twindexx und wenn der Zug in den nächsten Monaten bei den bemängelten Punkten mit den IC2000 mithalten kann, dann soll man den Entscheid Optionen einlösen Ja/Nein zumindest prüfen.
Und diesen Entscheid sollte man sachlich und objektiv fällen und nicht emotional und polemisch, dasselbe in grün bei den BVB. Mit Wut im Bauch und Bombardierhass wird selten was gescheites draus...
Von einem Bombardier-Vertreter kann man schlecht erwarten, dass er das eigene Produkt schlecht redet, dazu kommt, das Bombardier dank der Strafzahlungen mit dem Twindexx kaum noch Geld verdient, vom Reputationsschaden ganz zu schweigen. Am Ende des Tages muss der Chef der Schienensparte von Bombardier Umsätze bringen und der Konzernleitung dieses Debakel erklären und das macht sich besser, wenn man neben den Problemen Optionseinlösungen vorweisen kann. Es ist darum für Bombardier von grossem Interesse, dass die SBB weitere Züge kauft, nur dann haben sie mit dem SBB-Twindexx schlussendlich wirklich Geld verdient.
Aktuell ist der Twindexx zu unzuverlässig und Ja, Bombardier muss zuerst die Hausaufgaben betreffend Zuverlässigkeit und Laufruhe lösen bevor man eine Optionseinlösung auch nur in Betracht ziehen sollte. Ich halte es aber für falsch, diese Möglichkeit von vornerein bereits schon jetzt auszuschliessen.
Ich selber erlebe die Twindexx als stark verbessert in der Laufruhe, ich würde sie auf Niveau EW IV einstuffen und sicher laufruhiger als ein RVD. Und im Rheintal trägt der unebene Untergrund seinen Teil dazu bei, da ist nicht nur (aber auch) der Twindexx an der Schüttlerei schuld Aber so richtig gefällt's mir noch nicht, für einen für die Langstrecke ausgelegten Zug schaukelts immer noch zu fest...