Beiträge von Daniel Wottringer

    Ich verweise zur Veranschaulichung auf diese Grafik von der Rhein-Neckar-Laberfraktion:


    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Also wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei der Ebene B nur um Unterführungen unter Rathaus und Hauptbahnhof, während die Ebene C1 die unterirdische Verbindung zwischen beiden darstellte. Richtig so?

    Ja.

    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Hätte die Ebene D auch eine Verbindung gegeben, oder auch nur Unterführungen?


    Die D-Ebenen wären nicht selbst miteinander verbunden worden und ob nur unterführungen damit geplant worden wären entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich denke aber, zumindest am Rathaus wäre eine einfache Unterführung wohl unwahrscheinlich gewesen, müssten die Rampen dafür doch verdammt tief sein.

    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Und was ist mit der Ebene C2, war diese denn mit der B2 verbunden, um nach der Stilllegung der Ebene C1 noch als Dienststrecke befahren werden zu können?


    Siehe Plan. Die gesammte Haltestelle Hbf ist "ebenerdig" - nur eben unter der Erde. Sprich man kann problemlos von Gleis 1 auf 4 schauen :tongue:.

    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Wenn ich das auf dem Google maps-Satellitenbild richtig erkenne, so ist das jene, welche bei der Richard-Dehmel-Str. herauskommt.


    Ja, das ist die C2 mit der Haltestelle Ostausgang.

    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Dann wurde die ganze Geschichte also mangels Nachfrage eingestellt? Wie kann man das erklären? Liegt das vielleicht daran, dass eine ursprünglich geplante Stilllegung der oberirdischen Strecke ausblieb und die Leute nicht gerne in den Untergrund hinab stiegen? Aber fahren denn abends sonst gar keine Strassenbahnen mehr?


    Ja, die Einstellung der 12 war die Reaktion auf diese "hohen" Fahrgastmassen. Oberirdisch führt keine Strecke parallel. Der Anfang vom Ende der Linie begann eigentlich mit dem Bau des S-Bahn Haltepunktes Ludwigshafen Mitte, an dem mehr Züge halten als am Hbf, obwohl sie an der gleichen Strecke liegen. Man muss dazu sagen: Die meisten Fahrgäste auf der Strecke in Richtung Oppau stellen die Mitarbeiter der BASF da. Als der Haltepunkt Mitte noch nicht existent war, sind die Mitarbeiter mit der 12 zum Hauptbahnhof gefahren, um dann dort in Regionalzüge umzusteigen. Mit dem Bau des Haltepunktes Mitte (einem Hellen, freundlichen und hochmodernem Haltepunkt mit Rolltreppen und Aufzügen [kann der Hauptbahnhof nicht bieten, da gibts nur Meterlange Rampen für die Fußgänger] konnten die Mitarbeiter dann in fast genau der gleichen Zeit mit der 3, heute 7 zum Haltepunkt Mitte fahren, wo man sogar noch einen Kaffee einnehmen kann, bis der Zug kommt. Er kaufte sozusagen dem Hauptbahnhof den Rang ab, womit sich dann auch die Fahrgastmassen verlagerten.


    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Sorry für die vielen Fragen auf ein Mal…


    Kein Problem! So interessant das Thema Tunnel in Lu ist - so komplex ist es auch :D.

    Viele Grüße,
    Daniel

    Also, ich rolle mal die Tunnelgeschichte voll auf:

    Vor etwa 45 Jahren kam das Land Rheinland-Pfalz auf die Idee, Straßenbahnstrecken unter die Erde zu legen und stellte dafür allen Straßenbahnbetrieben in RLP Geld zur Verfügung. Da Mainz kein Interesse hatte sackte Ludwigshafen dann das ganze Geld ein. Nun baute unter dem Rathaus eine Dreistöckige Tunnelhaltestelle (Ebene B1, C1 und D1), unter dem Hauptbahnhof zwei Ebenen auf einer Höhe (B2, C1, C2) und eine Etage tiefer noch eine Ebene D2. Während B1+2 und C1+2 wie geplant in Betrieb gingen, wurde D nur im Rohbau fertiggestellt.
    Eine kleine Erklärung der Ebenen:
    B1 = Unter dem Rathaus, heute von der 6 und 7 befahren
    B2 = Unter dem Hauptbahnhof, heute von der 4 und 10 befahren
    C1 = Taucht kurz vor dem Rathaus ab und führt dann quer unter Ludwigshafen bis zum Hauptbahnhof, 2008 stillgelegt
    C2= Führt vom Hbf (4 Gleisige Knotenhaltestelle auf einer Ebene) über den Ostausgang zum Südweststation, seit 2008 nicht mehr im Planbetrieb gefahren, dient noch als Umsteigehaltestelle
    D1 = Im Rohbau fertiggestellter Tunnelstumpf unter dem Rathaus, ging nie in Betrieb
    D2 = Recht große Bauvorleistung unter dem Hauptbahnhof, ging nie in Betrieb.

    Bis auf auf C1 gab es immer nur eine Haltestelle im Tunnel. In der Ebene C1 lag die Haltestelle Danziger Platz, die bis kurz vor Auserbetriebnahme grafittifrei blieb und deren Boden noch Fabrikneu quitschte und keinerlei Gebrauchsspuren aufwies - nach 33 Jahren!


    Dieses Bild entstand am letzten Tag der Linie 12, andem wir einen Stadtbahnwagen aus Heidelberg geholt haben, sodass auf dieser Stadtbahnlinie (die einzige der Region, die voll [zumindest in eine Richtung...] auf komplett eigenem Bahnkörper fuhr) auch mal ein Stadtbahnwagen gefahren ist. Normal fuhren da nur Düwag Gt8 und fallweise auch mal Gt6.


    Dieses Bild entstand einen Tag vor der Stilllegung.

    Die Linie 12 (fuhr auf C1+C2) wurde in den letzten Jahren nurnoch im Berufsverkehr befahren - am Tag wurden weniger als 1000 Fahrgäste befördert.


    Geplant war mal ein riesiges U-Bahn Netz durch die Region, dessen Mittelpunkt Ludwigshafen hätte darstellen sollen. Aber die anderen Städte haben sich aus diesem U-Bahn Wahn komplett rausgehalten. Heute wird übrigens der Stadtbahnverkehr bis auf die durchquerende Linie 4 ab etwa 20:30 werktags eingestellt, dann geht am Rathaustunnel einfach das Rolltor runter...

    Auch hat Ludwigshafen sehr viele Hochstraßen und einen Hauptbahnhof, an dem teilweise sogar Regionalzüge mangels nachfrage durchfahren. Man kommt von der einen Hochstraße direkt auf das Parkhaus auf dem Rathaus, und man kommt mit der Straßenbahn direkt von unten ins hinein. Aber als Fußgänger oder Radfahrer hat man schlechte Karten. Hier übrigens ein Video vom Hauptbahnhof: http://www.youtube.com/watch?v=YrWh2FYhzIk.

    Der Wagen wird höchstwahrscheinlich verschrottet, aber "nix genaues weis man nich...". Aber in diesem Zustand will ihn wohl nichtmal Lodz in Polen oder Arad in Rumäniern haben...

    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo,

    nein, vom Führerstand und vom Heckfahrschalter selbst habe ich keine Bilder gemacht, da es ja doch irgendwie etwas alltägliches für mich ist. :tongue:
    Ich werde morgen jedoch ein paar Bilder anfertigen, da ich vor habe, die Mannheimer Düwags mal auf dem morgendlichen Umlauf zu verfolgen.

    Übrigens: Freut mich, wenns gefällt!

    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo,

    vom gestrigen Abend zum heutigen frühen Morgen veranstaltete ein Vereinsmitglied eine kleine, private Nachtfahrt mit dem Wagen 125, der kurz vor seinem Lebensende steht.

    Pünktlich um 20:10 setzte sich der 125 im Betriebshof Rheingönheim in Bewegung. Der erste Fotohalt war für die von Autos legal befahrene Fußgängerzone angesetzt.


    Weiter ging es zur Haltestelle Hemshofstraße, die in einem Trog gebaut wurde.


    Danach ging es schnurstracks in Richtung Ruthenstraße, dieser Streckenabschnitt wird als Betriebsstrecke nur im Umleitungsfalle befahren und zeichnet sich durch die Gittermasten für Fotos als besonders reizvoll aus.


    Nun erreichten wir das Gleisdreieck Rutenstraße, wo die Linie 10 planmäßig gleisdreieckt - fast schon eine Seltenheit bei Straßenbahnbetrieben. Weiter geht es durch die Sternstraße...


    ... um in Oppau anzukommen.


    Nahe der ehemaligen Haltestelle Horst-Schorck-Straße wurde der Wagen durch Taschenlampen etwas erhellt:


    Ab Friesenheim Ost ging es per Heckfahrschalter einige hundert Meter durch die Sternstraße...


    ... um an der Rutenstraße dann auf das Regelgleis zu fahren um zur vom Radius her kleinsten Kurve (15 Meter) im Netz zu kommen


    Dann gings auf direktem Wege zur Schleife Ebertpark, die ebenfalls seit ein paar Jahren nicht mehr planmäßig befahen wird.


    Der nächste Fotohalt war dann im Tunnel angesetzt - erstmal ein Blick nach drausen:


    ... und nun in die Gegenrichtung:


    Und wieder drausen an der Haltestelle Ostausgang, die zusammen mit einem Teil des Tunnels seit dem 12.12.2008 nicht mehr planmäßig befahren wird. Der andere Teil des Tunnels wurde übrigens stillgelegt.


    Nun ging es kurz noch über den Rhein nach Mannheim...


    ... Auf der Rheinbrücke...


    ... in Neckarau...


    ... und vor dem Mannheimer Barockschloss.


    Dann gings wieder nach Ludwigshafen, hier vor dem Wilhelm-Hack-Museum.


    Ich hoffe, das euch der kleine Ausflug in die Metropolregion gefallen hat.

    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo,

    vom gestrigen Abend, 18 Uhr bis heute morgen, 2 oder 3 Uhr fand im Rhein-Neckar-Delta wieder die Lange Nacht der Museen statt. Nebst zahlreichen Galerien und Museen gab es auch auf dem Betriebshof Mannheim zwei Ausstellungen. Und wie kommt man da hin? Richtig, Stealecht mit der Oldtimerstraßenbahn. Auch wurde in der Region mit zahlreichen Sonderstadtbahn- und Buslinien der nächtliche Verkehr mit einem bis zu 10 minütigen Tackt, verspätetem Betriebsschluss und größeren Gefäßgrößen aufrecht erhalten.

    Ich selbst war auf dem Sonderzug mit 71 und 193 als Zugbegleitpersonal eingeteilt, sodass leider recht wenig Bilder entstanden.


    Vor der Abfahrt des 71 in Edingen kam noch der Wagen 80 vorbei, der in Edingen schnell beladen wurde.


    Morgens um 3 steht der 71 mit etwa 77 Kilometern mehr auf dem Buckel wieder in Edingen.


    Irgendwann kam der Heidelberger Wagen 80 dann auch um die Getränkekisten in den 71 einzuladen.


    In der Wagenhalle musste der 77 nochmal kurz auf die Grube, was ich dann noch für ein Bildchen nutzte.

    Und zum Abschluss noch ein Bildchen von meiner Wenigkeit, damit ihr auch mal wisst, wer hinter dem Namen steht.


    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo,

    zuerst hoffe ich mal, das solche Bildbeiträge hier überhaupt geduldet werden.
    Aufgrund des Schriesheimer Matheisemarktes gab es heute ein paar Zugverbände auf der OEG. Zugverbände gibt es normal nur auserhalb der Schulferien Montags bis Freitags von Betriebsbeginn bis etwa 10:00 Uhr. Grund genug für mich als Schüler dies mal auszunutzen.



    Zwei Düwags verschiedener Bauarten. Der vordere, 4113 stammt aus der letzten Serie von 1989, der hintere, Wagen 4098 aus der 3. Serie von 1973.


    762+761 ebenso in Hohensachsen.


    4113+4098 am Betriebshof.

    Viele Grüße,
    Daniel

    Bei uns in Mannheim stellt man neue Masten bewusst nur während der Betriebsruhe oder sehr stillen Zeit ein. Auf einigen Linien haben wir ja nachts mit unter gar keine Betriebsruhe...

    Sind die Masten auf der BLT eigentlich auf Sockel geschraubt oder direkt im Boden einbetoniert?

    Zitat

    Original von René

    Das ist der Haken an der Variobahn. ;)

    Dann hätte man etwas Früher an den Neufahrzeugkauf denken sollen, unsere Rhein-Neckar-Variobahn von Bombardier schafft sogar 15 Meter.


    Mich selbst hat der Tango eigentlich gerade durch seine Stufen überzeugt. Gerade dies ermöglicht ja die weitgehende Ausstattung mit Drehgestellen, was meiner Meinung nach das vernünftigste ist. Nicht umsonst sagt man bei uns: "Ein Drehgestell kann man nur durch mindestens ein weiteres ersetzen!".
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Die "alten und gebrechlichen" und ansich in welcher Form auch immer Mobilitätseingeschränkte: Reinkommen und schnellstmöglich hinsetzen. Die, die im Fahrzeug noch groß umherlaufen sind die, die problemlos Treppenstufen überwinden können.