Beiträge von Baragge

    Mein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag, um das anscheinend grösste ÖV-Trauma der letzten Jahrzehnte zu mindern:

    Die BVB könnten als Werbegag aufblasbare Sitzkissen verteilen oder günstig verkaufen oder z.B. U-Abo-Besitzern als Werbegeschenk geben. Natürlich mit grossem Logo drauf und am besten mit Anti-Rutsch-Beschichtung. Im unaufgeblasenem Zustand würden die kaum Platz brauchen, so dass sie jeder im Alltag mittransportieren kann. Um das Aufblasen zu erleichtern, könnten in den Trams entsprechende Luftdruckanschlüsse installiert werden (sofern in den neuen Trams die Bremsen überhaupt noch Druckluft benötigen).

    Somit könnten alle zufrieden sein: Die Komfortfanatiker hätten ihre Polster, die Nostalgiker ihre Holzsitze und die Hygienefanatiker ihre eigenen Polster.

    Persönlich mag ich die Holzsitze lieber, finde das aber nicht wirklich wichtig. Fahre regelmässig von der Clarastrasse zur Lachmatt und bisher hatte ich noch keine blaue Flecken und bin auch noch nie vom Stuhl gerutscht. Und wenn man den bestbewerteten Kommententar hier http://www.20min.ch/schweiz/zueric…ereits-31322630 ansieht, scheint es durchaus nicht komplett ausgeschlossen zu sein, dass die Abstimmung nicht SO sehr beeinflusst war.

    Ich bin ja auch noch seit längerer Zeit ein Rätsel schuldig. Da der Fremde Zürcher auf sich warten lässt, schiebe ich mal mein kleines Rätsel dazwischen:

    Gesucht wird eine Buslinien-Nummer, die vom jeweils selben Verkehrunternehmen (nicht BVB) schon für mindestens drei verschiedenen Linienführungen gebraucht wurde, jeweils mit einigen Jahren Abstand dazwischen, in welchen die Nummer nicht verwendet wurde. Zwei der drei Linienführungen führten auch in die Stadt Basel.

    Fragen:
    - Welche Linienführung hatte die Linie 1977?
    - Welche Linienführung hatte die Linie während einiger wenigen Jahren in den 90er-Jahren (genauer Zeitraum ist mir auch nicht mehr bekannt)?
    - Welche Linienführung hat die Linie heute?
    - Um welche Linie handelt es sich?
    - Offenbar erst vor kurzer Zeit (auf Google Maps/Streetview noch nicht sichtbar), gab es eine kleine bauliche Massnahme/Verkehrsführungsänderung, welche die genaue Linienführung der 90er-Jahren heute verunmöglichen würde. Welche Stelle könnte da gemeint sein?

    Regeln:
    - Vorerst nur alle Fragen beantworten, ich sage jeweils nur, ob die Gesamtheit der Antworten richtig oder falsch ist.
    - Nach einigen Tagen gibt es noch ein paar Tipps und es werden auch Antworten zu einzelnen Fragen bewertet (als Löser gilt dann derjenige, der am meisten richtige Antworten hat, bei Gleichstand wer die entsprechende Anzahl an Antworten zuerst richtig hatte.)
    - Der Fremde Zürcher darf sein Rätsel 151 natürlich auch parallel erstellen.

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    Gleislager am Bahnhof

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    Ob es hier jemals weiter geht?

    (Ohne Bilder)
    Zwischen Soleil und Autobahnbrücke wurden auch erste Gleise lose hingelegt. Auf der Flughafenstrasse-Brücke ist das Gleis schon stärker befestigt, konnte es aufgrund der Verkehrssituation aber nicht im Detail sehen. Auf einem Teil des Place Mérmoz ist das Trasse langsam erkennbar.

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    Wendeschlaufe ist etwas weiter und die Gleise haben die Grenze überschritten (um wenige Meter)

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    Selbst mit der altbewährten Einzahlungsschein-Methode sollte ein Fliessdatum doch möglich sein: Auf dem Einzahlungsschein gibt es ja einen Poststempel mit Datum. Also könnte man doch einfach auf den Monatsnamen-Aufdruck auf dem Einzahlungsschein verzichten, zu Gunsten einer Regelung, dass das Abo einfach ab dem Poststempel-Datum ein Monat gültig ist.

    Gute Frage. Auf die Schnelle kann ich diese Info nirgends finden. An der Strecke konnte ich bisher nur Logos französischer Bauunternehmen sehen und auch an der Stelle, wo die Schienen liegen, deutet nichts auf die BVB hin. Die Schienen sind aber auch erst grob hingelegt, gut möglich, das die BVB jetzt bald mal ins Spiel kommen.

    Ja, im Tramstrecken-Bauen haben die Franzosen Übung. Wenn man Wikipedia glaubt, wurde der grösste Teil des Mülhausener Tramnetz innert dreier Jahren gebaut. Damit verglichen sind diese wenigen Kilometer ohne grössere Kunstbauten in Saint-Louis doch ein Pappenstiel.

    Und die Tramschienen selber sind ja relativ schnell verlegt, das ging ja auch in der Kleinhünigeranlage und Weil ruckzuck. Das Langwierige und Mühsame sind die ganzen Vorbereitungen und Leitungsverlegungen und Kunstbauten zuvor.

    Man vergisst im Artikel, dass die Stadt auch von Touristen besucht wird, die das Tramnetz nicht so gut kennen wie die Einwohner. Und wenn auf der DFI wieder mal steht "Bitte Fahrplan beachten" sind die Leute froh darüber, wenn es noch einen gedruckten Fahrplan gibt.


    Komplett verkehrt finde ich den Gedanken des Artikels, dass es nicht beides bräuchte oder man es irgendwie kombinieren könnte auch nicht. Zumal auf den Stelen, die ja weniger ausführlich als die alten Schilder sind, kaum mehr Informationen als auf der DFI draufstehen. Der einzige Unterschied ist, dass auf der Stele meistens noch eine Via-Station aufgeführt wird.

    Das Problem wegen dem "Bitte Fahrplan beachten" könnte man eigentlich einfach lösen: Auf jeder Stele eine lokal gespeicherte Anzeige einprogrammieren, welche die Linien, die an der jeweilen Haltestelle fahren, auflistet. Bei DFI-Störungen würde einfach an Stelle des "Bitte Fahrplan beachten" diese Auflistung angezeigt und die Funktion des Haltestellenschildes/Stele übernehmen.
    Ein weiteres Hinderniss wäre aber noch, dass manche DFI gar nicht genug Zeilen haben, um alle Linien aufzulisten (z.B. Schifflände in Richtung Rheingasse)

    Ich glaube, das war schon immer so (ganz sicher zumindest im 2015). Richtung Riehen findet der Wechsel am Barfi statt, in Richtung Pratteln am Messeplatz. Der Grund dürften die Haltestellen-Fahrpläne auf dem überschneidenden Abschnitt Messeplatz-Barfi sein, sprich dass die Kurse z.B. am Claraplatz schon auf dem 14er- und nicht auf dem 6er-Plan erscheinen. Jemand, der von dort nach Pratteln will, würde ja kaum auf die Idee kommen, den 6er-Fahrplan anzuschauen.

    Früher fiel das wohl nur kaum auf, weil die Nachtlinien nicht aufgeführt wurden.

    Beim neuen Schild wäre es aber sinnvoll gewesen, wenn trotz dem "offiziellen" Linienwechsel am Messeplatz (welcher ja jemandem, der schon im Tram ist, relativ egal sein kann) der Barfi oder Pratteln als Endhalt stünde. Aber diese Problematik gibt es ja auch schon seit langem auf dem Tagnetz beim 1/14er (wobei es dort zumindest auf den alten Schildern an den Haltestellen kurz vor der Dreirosenbrücke immerhin den kleingedruckten Hinweis "Fährt ab Dreirosenbrüke weiter als Linie 1 (resp. 14)" gab oder gibt).

    Noch eine Baustellen-Ankündigung:

    http://bvb.ch/docs/default-s…90.pdf?sfvrsn=2

    "Die Weichen zwischen Aeschenplatz und Aeschenvorstadt haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Aus diesem Grund müssen diese Weichen vollständig er-setzt werden. Die Bauarbeiten finden zwischen 19. Mai und 29. Juni 2016 statt und führen zu diversen Umleitungen. Zwischen 17. und 19. Juni 2016 finden die Haupt-arbeiten statt. An diesem Wochenende werden sämtliche Tramlinien umgeleitet."

    Ich verstehe es trotzdem (noch) nicht, dass der Takt nicht mal an einem hunds gewöhnlichen Dienstagnachmittag funktioniert


    Den 7,5-Minuten-Takt ab Weil, bei welchem zumindest eine gewisse Chance besteht, dass die Verspätungen regelmässig sind, gibt es ja an Wochentagnachmittagen erst ab etwa 15:40 Uhr (Abfahrt Weil). Von dem her ist es leider nicht so unverständlich, dass es zuvor zu einem 14/1-Minuten-Takt kommt, insbesondere, wenn die Kurse, die in Kleinhüningen wenden, pünktlich abfahren. Mich verwundert es eher, wenn es, wie auch schon beobachtet, an Samstagnachmittagen in Richtung Weil 14/1-Minuten-Takt gibt, trotz 7 Minuten Reserve in Kleinhüningen und 10 Minuten Aufenthalt an der Neuweilerstrasse.
    Ein generelles Problem in Weil ist wohl, dass die Verspätungen sehr unregelmässig sind. Am Kreisel oder am Zoll kann ein einzelner Autofahrer entscheiden, ob das Tram eine weitere Minute Verspätung bekommt oder nicht, je nach dem, ob er bei Stau auf das Gleis auffährt oder nicht, wenn es danach nicht weiter geht. Oder eine einzelne "wir-steigen-schon-mal-ein-und-halten-die-Türe-auf-während-Papa-noch-die-Billette-löst-Familie" am Bahnhof. Da ist das Glück wohl bei jeder einzelnen Fahrt sehr verschieden, selbst bei ungefähr gleicher Uhrzeit und Verkehrsaufkommen.
    Und aufgrund des Effektes, das Unregelmässigkeiten aufgrund der ungleichen Auslastung im Linienverlauf im grösser werden, bedeutet ein 10-5-Minuten-Takt in Kleinhüningen wohl einen 14-1-Minuten-Takt am Bahnhof SBB.

    Eine Möglichkeit, um die Situation für das Neubad-Quartier zumindest etwas zu verbessern, fiel mir noch ein:
    Statt das "hinkende" Kurse in Richtung Neuweilerstrasse noch durch die ganze Innenstadt geführt werden, wo die Unregelmässigkeit noch stark anwächst, nur um dann am Bahnhof eingekürzt zu werden, könnten sie schon ab Dreirosenbrücke oder Claraplatz via Wettsteinbrücke an den Bahnhof umgeleitet werden, um einige Minuten zu gewinnen. So würde das Neubad-Quartier weniger Kurse verlieren, während Ausfälle in der Innerstadt aufgrund der vielen anderen Linien zumindest vergleichsweise weniger gravierend wären.

    War heute mal am Samstagnachmittag in Weil:

    Innerhalb von Basel waren die Abstände dank der Stelze in Kleinhüningen relativ regelmässig.

    Was aber auffiel, war aber, dass in Richtung Basel der grösste Teil der Verspätung gar nicht wegen der Verkehrssituation entstand, sondern wegen dem Billetautomat und der "alle-wollen-zur selben-Tür-rein-Krankheit" am Weiler Bahnhof. Gefühlte drei Minuten der Verspätung entstanden dort noch vor der Abfahrt und nur etwa eine Minute beim Rheincenter-Kreisel.
    Da sich die Leute aufgrund der ungewohnten Tarif-Situation am Automaten erst orientieren müssen, bildet sich dort eine ziemliche Schlange. Wenn die Leute das Billet endlich haben, steigen praktisch alle bei der Türe direkt beim Automaten ein. Auch jene mit Kinderwagen, obwohl der Kinderwagen-Bereich beim Flexity nicht dort ist. All jene, die ein Abo haben und aus Richtung Weiler Innerstadt kommen, steigen zuhinderst ein. Die anderen Türen waren praktisch unbenutzt. Die engen Durchgänge im Flexity tun dann noch das Übrige, dass die Verteilung der Leute im Tram lange dauert. Da immer neue Leute kamen und diese sich teilweise die Türe offenhalten, hatten die Türen nie die Chance, ganz zu schliessen.
    Erst als der Wagenführer nach hinten kam und die Leute (berechtigterweise) ziemlich anschnauzte, konnte das Tram endlich abfahren.

    Das könnte man vielleicht etwas entschärfen, indem man einen weiteren Billetautomaten aufstellen würde. Am besten nicht direkt auf dem Perron, sondern im Bereich der Wendeschlaufe, wo praktisch alle durchlaufen, die zum Tram wollen. Dann würden die meisten das Billet schon dort lösen, so dass der Ablauf an der Haltestelle davon weniger gestört würde. Oder, was noch günstiger und erst noch kundenfreundlich wäre: man sollte in Basel gleich ein Retourbillet lösen können (der Gesamtpreis und die Verteilung zwischen TNW und RVL könnte ja gleich bleiben).

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    Ein weitere Verlängerung des Gleises ist in Vorbereitung

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    Das bisher verlegte Gleis ist also jenes in Richtung Basel

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    Bald ist Frankreich erreicht. In der Schlaufe ist mittlerweile auch die Lage der beiden Gleise erkennbar.

    Weitere Beobachtungen ohne Bilder:

    • Dort wo das Tram beim Sportplatz um die Kurve geht, werden recht grosse Erdhügel gebaut. Diese sollen als Lärm- und Sichtschutz für das Rehab dienen.
    • Kurz vor dem Ende der Rue Saint-Exupéry entstand eine Strasse-Wendeschlaufe.
    • Beim Géant-Casino wird wieder eine Schutzmauer aufgebaut. Die Lage der Gleise (auf welcher Seite der Mauer?) konnte ich noch nicht erkennen.
    • Zwischen dem Géant-Casino und dem EBM-Kraftwerk wird wie schon beim Bahnhof auch ein kleines Brücklein über ein Bächlein/Graben gebaut. Hier wird übrigens auch ein kurzes Stück Gemeindegebiet von Hésingue befahren (ohne Halt).
    • Bei der Zufahrt zum Platz hinter dem Bahnhof ist ein weiteres Stück des Trasses erahnbar/planiert.
    • Verkehrssituation wochentags um etwa 17:20, also während der ärgsten Abendstosszeit, scheint nicht prekär zu sein. Zwischen den Haltestellen Soleil und Place Mérmoz, wo es kein Eigentrasse gibt, gibt es in Richtung Bourgfelden leichten Rückstau bei der Ampel am Place Mérmoz, aber noch im Rahmen von etwa einer Ampelphase Wartezeit. Beim Zoll hatte es kaum Verkehr. Beim Kreisel beim Géant-Casino etwas mehr, aber immer noch gut fliessend. Kurzfristig bei Schulschluss gibt es auch beim Lycée bei der Haltestelle Saint-Exupéry aufgrund der vielen Schulbusse und motorisierten Schülern ein rechtes Gewussel, aber keine Staus. Mit Weil scheint die Situation also überhaupt nicht vergleichbar zu sein.

    Das bringt ja wirklich nichts, weder für die Reisezeit, noch für die Bequemlichkeit:

    Wenn man im Roche-Turm arbeitet und will an den Bahnhof, welche Verbindung wird man wohl nehmen:

    - 5 Minuten zum Tinguely Museum laufen, um dort alle 15 Minuten (womit zeitliche Planung des Aufbruchs nötig ist) einen sehr stauanfälligen Bus an den Bahnhof zu haben oder

    - alle 3.75-7.5 Minuten (bei jetziger 42er-Linienführung) eine Verbindung mit Umsteigen, aber ohne Fussweg und grösserer Stauanfälligkeit, via Wettsteinplatz.

    Wahrscheinlich dürfte das zweite sogar schneller sein.

    Als der Bahnhofplatz geplant wurde, gab es eine Buslinie mit Normalbussen alle 20 Minuten; mit einer wesentlich grösseren Anzahl hat man wohl gar nicht gerechnet. Jetzt gibt es bald 4 Buslinien im 3.75- bis 15-Minuten-Takt, das muss ja eng werden.

    Stimme grösstenteils Dome zu.

    Eine kritische Anmerkung bleibt aber die Frage, wozu man zu Orten, an jenen Grossveranstaltungen stattfinden, extra Infrastruktur wie Tram- oder Bahnstationen baut(e), wenn man sie während den Veranstaltungen wegen der geliebten Sicherheit gar nicht nutzen kann ...

    Egal, ob bei Fussballspielen, nostalgischen Sesselbahnen oder sehr selten genutzten landwirtschaftlichen Bahnübergängen auf Schmalspurbahnen: Man kann es mit der Sicherheit bzw. der Angst auch übertreiben.