Beiträge von Baragge

    was ich mich schon mehrfals gefragt habe, wenn wir schon bei Nostalgie sind: Wie sah so ein Aushängefahrplan damals eigentlich aus? Wie waren die Fahrpläne im Allgemeinen konstruiert? Wäre froh über ein paar Inputs hierzu. :)


    Wann meinst du mit "damals" und bei BVB oder SBB?

    Ich kann nur mal erzählen, was ich als Kind der 80er-Jahre mitbekam, bitte korrigieren, wenn meine Erinnerung mich täuscht.

    Zur graphischen Gestaltung der BVB-Haltestellenfahrpläne:
    - In den 80er gab es noch keine individuellen Aushangfahrpläne pro Haltestelle. An den Haltestellen wurde der Linienfahrplan aufgehängt. Die einzige Anpassung war, dass in der Fahrplantabelle die letzte aufgeführte Haltestelle vor der betreffenden Haltestelle, die man beachten und einige Minuten dazurechnen musste, rot unterstrichen war, wahrscheinlich von Hand mit Lineal und Filzstift. Wie die Linienfahrpläne graphisch aussahen, kannst du sehen, wenn du beim Tramclub-Shop einen Regio-Fahrplan aus der jeweiligen Zeit bestellst.
    - Irgendwann, ganz grob geschätzt Anfangs 90er-Jahre, wurden die individuellen Haltestellen-Abfahrtsfahrpläne eingeführt. Ganz ähnlich wie heute, einfach mit einem etwas anderem Design (die Fahrpläne Mo-Fr/Sa/So waren untereinander statt nebeneinander aufgeführt, jeweils in zwei nebenan stehenden Blöcken für Vormittag und Nachmittag. Ausserdem hatte es statt den heutigen Buchstaben-Fussnoten Zahl-Klammer-Fussnoten à la "1)".
    - Irgendwann, ganz grob geschätzt Mitte-Ende Nuller-Jahre wurde das heutige Design eingeführt.

    Inhalt der Fahrpläne:
    - Bis ungefähr Anfangs-Mitte 90er 6-Minuten-Takt tagsüber (im Sommer 7,5-Minuten-Takt), 12-Minuten-Takt abends. Der 3er (mit nur Baragge und Anhänger) fuhr kurzzeitig während den Stosszeiten sogar alle 5 Minuten.
    - Dann begann es mit den Sparmassnahmen, 6-Minuten-Takt nur noch während den Stosszeiten, ansonsten 7,5-Minuten und abends alle 15-Minuten-Takt. Im Sommer noch etwas weniger, vormittags nur alle 10 Min und zu den Stosszeiten alle 7,5 Minuten.
    - Bald darauf wurde auch der 6-Minuten-Takt während den Stosszeiten abgeschafft. Wobei dies als Verbesserung verkauft wurde, "jetzt sei der Takt einheitlich". Geschliffene PR-Phrasen gab es auch schon damals (während dem durchgehendem 6 Minuten-Takt war der Takt ja auch einheitlich). Das entspricht im grossen und ganzen dem heutigen Grundfahrplan, abgesehen von leichten Änderungen am Samstag und Sonntag in den letzten Jahren.

    Noch zwei Tipps bezüglich dem 62er, den es in den 90er Jahren (eher erstes oder zweites Drittel) gab:

    - Seit es an dieser Kreuzung Umgestaltungen gab, hält genau an dem Ort, wo die eine 62er-Endhaltestelle war, wieder eine Buslinie ("genau" meint selbe Haltestellenkante resp. Postition vor/nach Kreuzung).
    - Wenn man überlegt, wo heute drei bis vier verschiedene Unternehmen Buslinien über einen gemeinsamen Abschnitt von einigen Haltestellen führen, der früher weniger interessant war, gibt es wohl nicht viele Möglichkeiten. Die vier Unternehmen kommen übrigens aus allen drei Ländern unserer Region.

    Bezüglich der Zusatzfrage: Wenn man die genaue gesuchte Linienführung kennt, bliebe wohl nichts anderes übrig, als diese selber nachzuverfolgen, um diese Stelle zu sehen. Das könnte man aber ohne all zu grossen zusätzlichen Aufwand tun, wenn man eine andere aktuell interessante Baustelle verfolgt.

    finde ich noch sehr interessant, dass die SBG soviele Busse "vorrätig" hat um von zwei Kursen gleich auf einmal die ganze Linie abdecken kann.

    Die SBG bedient ja ein für schweizer Verhältnisse recht grosses Gebiet, dass von Basel Richtung Osten bis an den Bodensee reicht und Richtung Norden bis kurz vor Offenburg. Dem entsprechend wird es in absoluten Zahlen wohl relativ viele Reserve-Fahrzeuge geben.

    Was ich mich Frage ist eher, wieso heute Abend die DFI's angelassen wurden (im Bereich Innenstadt). Diese zeigten totalen Schwachsinn an. Am Marktplatz wurde während dem ganzen Match die Trams aufgelistet: entweder sie blinkten, die fahrplanmässige Zeit stand, die aktuelle Zeit (wann das Tram eintreffen sollte) oder es stand: "fällt aus". Jedoch fuhr kein einziges Tram durch die Innenstadt.
    Nach dem Match am Kunstmuseum wurde die Ankunftszeit vom 6er innerhalb von einer Sekunden von 6 min auf 18 min korrigiert, der 2 sollte in 6 Minuten kommen, beim 15er stand: "fällt aus", doch das einzige Fahrzeug, das eintraf war ein 8er nach ca. 5 Minuten (der nicht angeschrieben war). Es stimmte also rein gar nichts, ausser dass der 15er ausfällt.
    Für was lässt man den diese Anzeigen an einem solchen Anlass an?!


    Wegen DFIs sollte die Frage nicht lauten, warum man diese nicht abstellt, sondern, warum diese nicht mit Umleitungen umgehen können, sondern nur pro Standort fest einprogrammierte Kurse und Linien anzeigen können? Die SBB schaffen es doch z.B. auch, dass auf ihren Perronanzeigen umgeleitete Kurse angezeigt werden. Sehr D ist das FI halt nicht gerade, dabei wäre das doch gerade in solchen Situationen nützlich.

    Die Wendeschlaufe am Bahnhof war um etwa 17:30 mit sechs wendenden Tramlinien eindeutig überlastet, die Trams stauten sich aus Richtung Markthalle und Peter Merian immer weiter zurück, es standen selbst mehrere Kurse der selben Linie im Stau. Wer aus Richtung Bachletten zum Bahnhof wollte und nicht schon an der Markthalle ausstieg, brauchte wohl viel Geduld.

    Stimmt ja schon alles.

    Damit bleibt nur noch die Frage nach der Linienführung während einiger Jahren in den 90er offen.

    Tipp: Diese Strecke rentierte überhaupt nicht. Zuerst gab es einen relativ dichten Fahrplan, nach etwa ein oder zwei Jahren Reduktion auf wenige Kurse zur Stosszeit und nochmals ein oder zwei Jahre später wurde die Linie wieder komplett eingestellt. Allerdings schien es nur daran gelegen zu haben, dass der Zeitpunkt damals verfrüht war. Ein wesentlicher Teil der Strecke wird heute je nach Betrachtungsweise von sogar drei oder vier Unternehmen bedient.

    Mein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag, um das anscheinend grösste ÖV-Trauma der letzten Jahrzehnte zu mindern:

    Die BVB könnten als Werbegag aufblasbare Sitzkissen verteilen oder günstig verkaufen oder z.B. U-Abo-Besitzern als Werbegeschenk geben. Natürlich mit grossem Logo drauf und am besten mit Anti-Rutsch-Beschichtung. Im unaufgeblasenem Zustand würden die kaum Platz brauchen, so dass sie jeder im Alltag mittransportieren kann. Um das Aufblasen zu erleichtern, könnten in den Trams entsprechende Luftdruckanschlüsse installiert werden (sofern in den neuen Trams die Bremsen überhaupt noch Druckluft benötigen).

    Somit könnten alle zufrieden sein: Die Komfortfanatiker hätten ihre Polster, die Nostalgiker ihre Holzsitze und die Hygienefanatiker ihre eigenen Polster.

    Persönlich mag ich die Holzsitze lieber, finde das aber nicht wirklich wichtig. Fahre regelmässig von der Clarastrasse zur Lachmatt und bisher hatte ich noch keine blaue Flecken und bin auch noch nie vom Stuhl gerutscht. Und wenn man den bestbewerteten Kommententar hier http://www.20min.ch/schweiz/zueric…ereits-31322630 ansieht, scheint es durchaus nicht komplett ausgeschlossen zu sein, dass die Abstimmung nicht SO sehr beeinflusst war.

    Ich bin ja auch noch seit längerer Zeit ein Rätsel schuldig. Da der Fremde Zürcher auf sich warten lässt, schiebe ich mal mein kleines Rätsel dazwischen:

    Gesucht wird eine Buslinien-Nummer, die vom jeweils selben Verkehrunternehmen (nicht BVB) schon für mindestens drei verschiedenen Linienführungen gebraucht wurde, jeweils mit einigen Jahren Abstand dazwischen, in welchen die Nummer nicht verwendet wurde. Zwei der drei Linienführungen führten auch in die Stadt Basel.

    Fragen:
    - Welche Linienführung hatte die Linie 1977?
    - Welche Linienführung hatte die Linie während einiger wenigen Jahren in den 90er-Jahren (genauer Zeitraum ist mir auch nicht mehr bekannt)?
    - Welche Linienführung hat die Linie heute?
    - Um welche Linie handelt es sich?
    - Offenbar erst vor kurzer Zeit (auf Google Maps/Streetview noch nicht sichtbar), gab es eine kleine bauliche Massnahme/Verkehrsführungsänderung, welche die genaue Linienführung der 90er-Jahren heute verunmöglichen würde. Welche Stelle könnte da gemeint sein?

    Regeln:
    - Vorerst nur alle Fragen beantworten, ich sage jeweils nur, ob die Gesamtheit der Antworten richtig oder falsch ist.
    - Nach einigen Tagen gibt es noch ein paar Tipps und es werden auch Antworten zu einzelnen Fragen bewertet (als Löser gilt dann derjenige, der am meisten richtige Antworten hat, bei Gleichstand wer die entsprechende Anzahl an Antworten zuerst richtig hatte.)
    - Der Fremde Zürcher darf sein Rätsel 151 natürlich auch parallel erstellen.

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    Gleislager am Bahnhof

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    Ob es hier jemals weiter geht?

    (Ohne Bilder)
    Zwischen Soleil und Autobahnbrücke wurden auch erste Gleise lose hingelegt. Auf der Flughafenstrasse-Brücke ist das Gleis schon stärker befestigt, konnte es aufgrund der Verkehrssituation aber nicht im Detail sehen. Auf einem Teil des Place Mérmoz ist das Trasse langsam erkennbar.

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    Wendeschlaufe ist etwas weiter und die Gleise haben die Grenze überschritten (um wenige Meter)

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    Selbst mit der altbewährten Einzahlungsschein-Methode sollte ein Fliessdatum doch möglich sein: Auf dem Einzahlungsschein gibt es ja einen Poststempel mit Datum. Also könnte man doch einfach auf den Monatsnamen-Aufdruck auf dem Einzahlungsschein verzichten, zu Gunsten einer Regelung, dass das Abo einfach ab dem Poststempel-Datum ein Monat gültig ist.

    Gute Frage. Auf die Schnelle kann ich diese Info nirgends finden. An der Strecke konnte ich bisher nur Logos französischer Bauunternehmen sehen und auch an der Stelle, wo die Schienen liegen, deutet nichts auf die BVB hin. Die Schienen sind aber auch erst grob hingelegt, gut möglich, das die BVB jetzt bald mal ins Spiel kommen.

    Ja, im Tramstrecken-Bauen haben die Franzosen Übung. Wenn man Wikipedia glaubt, wurde der grösste Teil des Mülhausener Tramnetz innert dreier Jahren gebaut. Damit verglichen sind diese wenigen Kilometer ohne grössere Kunstbauten in Saint-Louis doch ein Pappenstiel.

    Und die Tramschienen selber sind ja relativ schnell verlegt, das ging ja auch in der Kleinhünigeranlage und Weil ruckzuck. Das Langwierige und Mühsame sind die ganzen Vorbereitungen und Leitungsverlegungen und Kunstbauten zuvor.

    Man vergisst im Artikel, dass die Stadt auch von Touristen besucht wird, die das Tramnetz nicht so gut kennen wie die Einwohner. Und wenn auf der DFI wieder mal steht "Bitte Fahrplan beachten" sind die Leute froh darüber, wenn es noch einen gedruckten Fahrplan gibt.


    Komplett verkehrt finde ich den Gedanken des Artikels, dass es nicht beides bräuchte oder man es irgendwie kombinieren könnte auch nicht. Zumal auf den Stelen, die ja weniger ausführlich als die alten Schilder sind, kaum mehr Informationen als auf der DFI draufstehen. Der einzige Unterschied ist, dass auf der Stele meistens noch eine Via-Station aufgeführt wird.

    Das Problem wegen dem "Bitte Fahrplan beachten" könnte man eigentlich einfach lösen: Auf jeder Stele eine lokal gespeicherte Anzeige einprogrammieren, welche die Linien, die an der jeweilen Haltestelle fahren, auflistet. Bei DFI-Störungen würde einfach an Stelle des "Bitte Fahrplan beachten" diese Auflistung angezeigt und die Funktion des Haltestellenschildes/Stele übernehmen.
    Ein weiteres Hinderniss wäre aber noch, dass manche DFI gar nicht genug Zeilen haben, um alle Linien aufzulisten (z.B. Schifflände in Richtung Rheingasse)