luesker: Ich denke eher, man wollte nicht nur wegen den Einkaufstouristen-Nachteilen darauf verzichten.
Schliesslich gibt es auch noch Menschen, die die Grenzen aus anderen Gründen überqueren. Diese kann man doch nicht in "Geiselhaft" dafür nehmen, dass es auch Leute gibt, die das Tram zum Einkaufen benützen. Bei den Strassen macht man das ja auch nicht, es werden ja keine Strassen-Grenzübergänge aufgehoben oder nicht neugebaut, weil es für Ladenbesitzer nicht vorteilhaft ist. Warum soll man da beim ÖV und IV mit verschiedenen Ellen messen? Oder Basel dafür bestrafen, dass es an der Grenze liegt und daher im Unterschied zu anderen Städte nicht in alle Vororte Tramstrecken haben darf?
Ausserdem geht es beim Bau von Tramstrecken auch um längerfristigere Perspektiven. Wer weiss wie sich die Wirtschaft und Wechselkurse der verschiedenen Ländern in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Der Wunsch nach Wiedereinführung von grenzüberschreitenden Tramlinien gibt es in der Region Basel schon seit Jahrzehnten. Da wirft man doch nicht alles über den Haufen, nur weil z.B. keine Oldtimer auf der Strecke verkehren dürfen.
Ausserdem werden ja auch in der Schweiz laufend Strecken für Oldtimer verboten auf denen sie früher problemlos verkehrten. Das finde ich eigentlich bedauernswerter, als wenn sie auf komplett neugebauten Strecken nicht zugelassen werden.