Gegenüber Automatisierungen, die hinausgehen über reine Zusatz-Sicherheit-Systeme wie dem Kollisionswarnsystem oder den Betrieb auf gegenüber der Umwelt komplett abgesicherten Strecken wie U-Bahnen in Lausanne oder Paris oder vielleicht noch Assistenzsysteme für Zentimeter-genaues Anhalten, bin ich als Laie (bezüglich dem Führen von Schienenfahrzeugen) auch eher skeptisch. Aber theoretisch sollte es auf Schienen einfacher machbar sein als auf Strassen.
Dass die Waldenburgerbahn aber total ungeeignet für Versuche wäre, würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Eine überschaubare, technisch isolierte praktisch neugebaute Strecke, mehr Umweltkontakt als bei einer isolierten U-Bahn (dort funktioniert es ja schon), aber weniger als bei einem Tram, das durch die Innerstadt fährt (bis das geht, dauert es bestimmt noch eine zweistellige Jahreszahl), ist doch nicht so ungeeignet.
Und wenn ich es richtig verstehe, ist ja, abgesehen vom Kollisionswarnsystem wie bei den Tangos, ja noch nichts dergleichen für die WB vorgesehen. DIe Anforderung bezüglich teilautonomen Betrieb der Fahrzeuge lautet ja letztendlich lediglich, dass eine Schnittstelle bestehen soll, an die Systeme, die bremsen oder beschleunigen angeschlossen werden können. Und das ist ja sicher nicht dumm, wenn man bedenkt, dass Schienenfahrzeuge Jahrzehnte bis halbe Jahrhunderte ausserhalb von Nostalgiebetrieb gebraucht werden. Von dem her scheint mir da die Suppe heisser gekocht als gegessen zu sein.