Beiträge von Baragge

    Das fände ich super, egal wie die Streckenführung genau wäre (wohl eher via Genf).

    Dürfte aber wohl ein klassischer Nicht-HGV-Nachtzug sein. Wobei die aber durchaus ihre Berechtigung für mittlere Strecken haben (z.B. Basel-Paris). Da wäre es schon fast eher unattraktiver, wenn man um 2:00 Uhr einsteigen müsste oder um 5:00 Uhr ankäme.

    Mittels einem HGV-Nachtzug-Netz könnten aber *zusätzlich* dazu noch weiter entfernte Relationen sinnvoll innerhalb einer Nacht erreicht werden (ein HGV-Nachtzug würde z.B. in der selben Zeit gegenüber einem klassischem Nachtzug wohl bis nach Madrid statt Barcelona schaffen) oder es wäre für Geschäftsreisende attraktiver, bei welchen es wichtig ist, ob man um 7:00 oder 10:00 ankommt.

    Und interessanter als Marseille fände ich Barcelona. Von Mulhouse aus schon mehrmals täglich mit einmal Umsteigen in etwa 8 Stunden erreichbar. Wenn die verbleibenden HGV-Lücken zwischen Montpellier und Perpignan (wobei die klassische Strecke via Sète aber sehr idyllisch ist) und zwischen ca. Besancon und Macon geschlossen werden und man die 200-km/h-Strecke Saint-Louis-Mulhouse schon als HGV betrachtet, wäre es von Basel schon fast nur per HGV erreichbar.

    Ein Problem bei den auschliesslich Tages-HGV-Verbindungen ist aber, dass man per Bahn etwa Paris nicht vor dem Mittag (oder Barcelona vor dem späterem Nachmittag) erreichen kann und man nicht mehr wie früher um ca. Mitternacht ein einen (klassischen) Nachtzug nach Paris einsteigen konnte um morgens dort zu sein.
    Für alle, die schon in der ersten Tageshälfte ohne zusätzliche Hotelübernachtung dort ankommen wollen oder müssen, ist somit das Flugzeug immer noch attraktiver.

    Dem könnte man entgegen wirken, in dem man Schlafwagen-TGVs einführen würde. Dann müssten sich die Billigflieger wohl warm anziehen.

    Wann werden diese nervigen teurem Reklame-behinderten Dinger namens "Fenster" endlich abgeschafft?

    (Für jüngere, die das nicht mehr kennen: Das war damals so eine Art Second Screen, welcher in Echtzeit eine für die damalige Technik erstaunlich originalgetreue Darstellung der Umgebung wiedergab. Und was noch erstaunlicher ist: Es gibt sogar Gerüchte, dass die vor noch längerer Zeit sogar eine Art Luft-Übertragungsmodus gab: Man konnte nach unten swipen, dann hatte man eine Darstellung in einer Grafikqualität, die auch heute mit den modernsten Smartphones und Grafikkarten noch nicht erreicht werden kann. Und das sogar ohne Werbeunterbrechungen oder Online-Konten und AGBs). :)

    Ich habe in den letzen etwa 5 Jahren als jemand, der praktisch täglich zweimal im Bereich Schifflände ist und auch sonst oftmals an vielen Orten in der Stadt Velo und manchmal auch Tram fährt, nie auch nur eine dunkle Anzeige gesehen. Allenfalls solche mit "Pixelfehlern" oder sonstigen teilweisen Störungen. Oder nicht optimal durchdachte, aber planmässige Anzeigen bei Umleitungen oder sonstigen Situationen, die Software schlechter als Menschenverstand handhabt. Aber keine komplett dunkle.

    Von dem her wäre es schön, wenn man dieses ewige Thema mal endlich ad acta legen könnte oder eindeutig beweisen oder widerlegen.

    Wenn etwas planmässig nur als Provisorium geschaffen wird, besteht ja immerhin zumindest die leise Hoffnung, dass man auch einen längerfristigen Nutzen entdecken könnte und eine langfristige Lösung denkbarer werden könnte.

    Wenn es grundsätzlich dazu führt, dass man künftig an neuen oder totalsanierten Kreuzungen und Verzweigungen präventiv mehr Umleitungsmöglichkeiten einbaut, gäbe es zumindest einen langfristigen Nutzen dieser Situation.

    Finde ich, als eindeutiger Herzstück-Befürworter, eine Super-Sache und konstruktive Vorschläge, die mittels Wiederbelebung von alten Verbindungen auch schon viel erreichen kann. Zumindest so lange "nicht im Widerspruch zum Grossprojekt Herzstück" gilt.

    Ich sehe schon etwas die Gefahr, dass man quasi zu hoch "pokert" und andere sinnvolle Ausbauten zu sehr von einem Grossprojekt abhängig macht und sich zu sehr auf dieses "verstiert". Quasi das "Stuttgart 21"-Syndrom. Oder ähnlich beim EuroAirport-Bahnhof (den ich ebenfalls unterstütze, sofern dieser dann nicht als Argument für einen Flughafen-Ausbau genutzt wird): Dieser gilt ja als Bedingung für durchgehende S-Bahnen Elsass-Nordwestschweiz. Dabei gab es das ja schon mal auch ohne einen EuroAirport-Bahnhof und wurde nur wegen prohibitiven französischen Rollmaterial-Vorschriften beendet und nicht wegen mangelnder Strecke. Falls das Herzstück mal in einer Abstimmung nach Jahrzehnten an Planung abgeleht würde, stünde man dann vor einem Scherbenhaufen.

    Kommentare zu einigen Einzelpunkten (Numerierung gemäss https://sbahn-dreiland-jetzt.org/wp-content/upl…neu-003-WEB.pdf ) :

    4: Es müssten alte Bahndämme erneuert werden und einzelne Brücken wiedererstellt werden müssen. Dafür müsste man aber in Riehen weniger ausbauen: 15-Minuten-Takt Bad. Bahnhof-Lörrach(-Wiesental), aber abwechselnd alle 30 Minuten via Riehen oder Weil Ost. Das wäre sicher vergleichsweise günstiger als etwa eine komplette Untergrundführung in Riehen. Auf die Verbindung Lörrach-Weil Hbf könnte man dann auch verzichten oder auf wenige Stosszeiten-Verstärker reduzieren. Ob man von Lörrach nach Freiburg in Weil Hbf oder Basel Bad. Bf umsteigen müsste, würde ja kaum einen Unterschied machen.

    8: darauf könnte man wohl gut verzichten, wenn es dafür 11 gibt. So könnten Kurse von Basel nach St-Louis/EuroAirport sinnvoll wenden und man könnte P&R-Parkhäuser für Pendler aus dem Sundgau etwas weiter ausserhalb platzieren. Die Strecke ist ja noch komplett vorhanden und es müsste "nur" der Oberbau erneuert werden.

    Und noch eine eher visionäre Idee: auf eine umstrittene unterirdische Schnellstrasse St. Johann-Bachgraben verzichten, dafür eine entsprechende Bahnlinie bauen. Allschwil (und Reinach) ist nach Einwohnerzahl einer der grössten Gemeinden in der Schweiz, die keinen Bahnanschluss hat.

    Ähnlich wäre es bei 5.

    10 und 12 hängen wohl stark zusammen. Sehe ich als nicht so prioritär, es wäre wohl günstiger, wenn Hunigue einfach auch zu Randzeiten und an Wochenenden einen Bus-ÖV-Anschluss hätte. (Idee dazu: Linie 6/16 der SWEG von Weil Tullastrasse nach Huningue-Gare de Saint-Louis verlängern und dort mit dem Shuttle Gare de Saint-Louis-EuroAirport verknüpfen. So hätte Lörrach eine direkte ÖV-Verbindung zum EuroAirport und der 6/16er wird attraktiver.)

    Allerdings hätte eine Palmrain-Schienenverbindung Vorteile zusätzliche Behelfsumleitungsmöglichkeit auch im Fernverkehr.

    1 und 9 würde ich eher als "nice to have" anschauen.

    6 und 7 wären sicher sinnvoll, da nur neue Halte an bestehenden Strecken gebaut werden müssen.

    Eine gesponnene Idee bezüglich Nr. 6:

    - Einen komplett neuen (Fernverkehrs-)Hauptbahnhof im Bereich Wolf bauen. Am Kleinbasler Ende der Schwarzwaldbrücke eine Direktverbindung RIchtung Wiesental und Hochrhein so wie über das Gütergleis-Areal vom Laufental.

    So könnte man quasi den Bahnhof SBB und Bad. Bahnhof fusionieren und einen wirklich zentralen Hauptbahnhof haben mit Umsteigeverbindungen und Spitzkehre-Freiheit in alle Richtungen. Dass dieser noch etwas weiter von der Innerstadt entfernt ist, wäre bei einem gutem S-Bahn-Angebot in die Innerstadt (z.B. mittels Herzstück) verschmerzbar.

    Dass aber in Basel der Bahnhof deutlich weiter von der Innerstadt entfernt ist als in anderen vergleichbaren Städten, lässt sich ohne Herzstück wohl nicht lösen, egal wie sehr man ausserhalb ausbaut. Denoch aber gut, dass man sich Gedanken darüber macht.

    Bezüglich der aktuellen Situation mit der Margarethenbrücke kam ich noch auf einen (vielleicht naiv-visionären) Gedanken, wie man danach die Linien 1/2/E11 ändern könnte:

    Linie 1:

    Wie aktuell ab Bahnhof SBB immer bis Bad. Bahnhof verlängert. Montag-Freitag tagsüber ausserhalb Stosszeiten bis Eglisee.

    Linie 2:

    Binningen Kronenplatz - Markthalle > Heuwaage > Theater > Aeschenplatz > Bahnhof SBB > Markthalle - Binningen Kronenplatz (umgekehrte Richtung wäre auch möglich, hätte aber mehr Kreuzungskonflikte).

    Linie E11 (Montag-Freitag während Stosszeiten):

    Reinach Süd - Peter Merian - Bahnhof SBB - Aeschenplatz - Bankverein - Eglisee (- Riehen) und zurück.

    Vorteile:

    - Endaufenthalte und "heikle Fahrten" vor dem Bahnhof würden im Normalfall komplett wegfallen

    - E11 hat einfacher verständliche Linienführung und Endaufenthalte auf beiden Seiten

    - Beim 2er wäre es umgekehrt. Aufgrund der kurzen Strecke dürfte aber ein Aufenthalt auf einer Seite für die Fahrplanstabilität reichen. Binningen Kronenplatz würde zwar die direkte Verbindung in das Kleinbasel verlieren (abgesehen vom 34er), hätte dafür aber eine Verbindung näher an die Innerstadt (Theater). "Verständlichkeit" wäre vielleicht nicht ganz so schlimm, da überwiegend lokale ortskundige Fahrgäste. Diese "unheikle" Linie würde sich auch gut als "Lückenbüsser" bezüglich Fahrzeugeinsätzen eignen (kurze Flexities oder ältere Fahrzeuge etc.)

    - Linienlänge beim 1/14 wäre den ganzen Tag ähnlicher, so dass es weniger Ein- und Aussetzfahrten breucht und Umlaufplanung einfacher ist. Dass zu den Stosszeiten der Abschnitt Bad. Bahnhof-Eglisee wegfällt, gleicht vielleicht gerade die längere Fahrzeit zu Stosszeiten aus, so dass es tagsüber immer gleich viel Kurse braucht.

    Ein Nachteil wäre wohl die Verschiebung von BVB- zu BLT-Leistungen.

    Linie 3:

    • Gare de Saint Louis - Burgfelderhof und zurück
    • kein Tramersatz zwischen Barfüsserplatz und Burgfelderhof

    Den französischen Inselbetrieb finde ich ja noch speziell und interessant. Das geht ja nur mit Rückwärtsfahrt-Manöver am Burgfelderhof.

    Vielleicht gibt es wegen der Margerethenbrücke kaum noch Kapazitäten für kurzfristige Tramersatze. So konnte auf diese Weise wenigstens eine Teilstrecke abgedeckt werden.

    Vor etwa 2-3 Wochen sah ich auch schon, dass in der Gartenstrasse pausierende AAGL-Busse stehen. Schätze mal, die Dienstfahrt führte dorthin.

    Aufgrund der stark schwankenden Verkehrsbelastung auf der Achse Augst-Birsfelden-Basel braucht wohl zu manchen Zeiten diese Reserve.

    Man könnte ggf. den 17er statt via Claraplatz - Kaserne neu via St. Johann zum Wiesenplatz führen. Dies würde den Novartis Campus auf Kosten der Entlastung der Linie 8 besser erschliessen. Möglicherweise gäbe es dadurch wieder bessere Frequenzen auf der Linie 17.

    Bezüglich den Reisenden von Schifflände nach Dreirosenbrücke-Ciba-Wiesenplatz oder retour wäre auch diese Variante ja immer noch zumindest eine leichte Entlastung des 8ers. Und gleichzeitig eine Entlastung der Strecke Schifflände-Claraplatz. Von dem her vielleicht ein guter Kompromiss, welcher auch Endaufenthaltsreserve und Linienverständlichkeit besser berücksichtigt.

    Bezüglich Ideen zum 17er unabhängig von der aktuellen Margarethen-Brücke-Situation wird es ja langsam Off-Topic. (Darf gerne verschoben werden)

    Denoch noch eine Idee:

    Linienführung Ettingen-Schifflände>Voltaplatz>Dreirosen>Claraplatz>Schifflände-Ettingen oder umgekehrt (ggf. zwischen Morgen- und Abendstosszeit gegensätzlich). So könnte man sich vielleicht einen Kurs sparen, gleichzeitig hätte der Novartis Campus zu Stosszeiten eine Direktverbindung in die Innerstadt.

    Das beantwortet trotzdem nicht die Frage wohin man die Linie 17 stattdessen führen sollte… Immer bei der Schifflände wenden lassen halte ich aus meiner Erfahrung jedenfalls für keine gute Lösung…

    In der Morgenstosszeit sehe ich auch immer wieder, dass die Schifflände-Schlaufe überlastet ist. Manchmal muss vor dem Drei König ein Tram kurzzeitig warten und blockiert damit den ganzen Knoten. In der Abendstosszeit wäre das sicher noch gravierender.

    Dass es vielleicht nur wenige durchgehende Reisende Birsigtal-Klybeck gibt finde ich eher nicht so entscheidend, da eine Entlastung des gut ausgelastetem 8ers denoch sinnvoll ist.

    Eine Direktverbindung Birsigtal-Klybeck muss es vielleicht nicht unbedingt geben. Eine Verstärkung Innerstadt-Wiesenplatz aber meiner Meinung nach schon. Bei Änderungen und/oder Ausbauten des Liniennetzes könnte man sich also durchaus andere Durchbindungen überlegen.

    Denoch noch eine Wunschkonzert-Überlegung meinerseits:

    Am effizientesten wäre es wohl, wenn wie geplant der 1er immer bis Bad. Bahnhof/Eglisee fährt.

    Statt dass es aber zu Stosszeiten zusätzliche 2er-Kurse zum Morgartenring gibt, könnte diese Verstärkung zwischen Bahnhof SBB und Bad. Bahnhof durch den E11er abgedeckt werden. (Egal ob der 1er oder E11er bis Eglisee/Riehen Dorf fährt). So würden einerseits die Kurse Bahnhof-Morgartenring wegfallen und gleichzeitig hätte der E11 eine attraktivere und einfacher verständliche Linienführung, sprich auf gut Denglish "Win-Win-Situation".

    Nachteilig wäre natürlich der Punkt "heikle Fahrten" auf dem Centralbahnplatz. Da aber die 1er-Querfahrten während dem Rest des Tages wegfallen, gäbe es so immer noch weniger "heikle Fahrten" als im Normalfahrplan. Und falls das wirklich SO ein Problem ist, könnte man das auch umgehen, in dem der E11 via Aeschenplatz statt Kirschgarten fährt.