Beiträge von Baragge

    Zur optischen Veranschaulichung:

    tina_panto.png

    Würde das Gelenk bei gleicher Position der Wippe nach vorne schauen (rot hinterlegt), käme die Wagenführer-Klimaanlage in den Weg, während nach hinten (grün hinterlegt) Platz vorhanden ist. Und wenn man den Stromabnehmer für unsere Gewohnheit "richtig rum" im grünen Bereich befestigen würde, wäre die Wippe eben zu weit hinten.

    Für uns ja sicher optisch ungewohnt, aber da das ja keine technischen Nachteile gibt oder sogar leicht besser ist, wäre es eher unpragmatisch, nur für den Beibehalt der optischen Gewohnheit Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

    Rein vom optischen Aspekt kann man eine Neuheit und Abwechslung ja auch begrüssen. Und da diese Anordnung bei grossen Bahnen schon länger üblich ist, erinnert die BTB so eher wieder an eine "richtige" Bahn :)

    Als ich vor einigen Wochen eine Hin- und Rückfahrt auf dem 50er zurücklegte, durfte ich an der "Verwaltung" problemlos drin bleiben. Lag aber wohl auch daran, dass es dort im Gegensatz zu Kleinhüningen kaum Fahrgäste gibt, für die es sinnvoll ist im Bus zu warten (ausser für die wohl zahlenmässig sehr überschaubaren Reisenden Verwaltung->EuroAirport oder ÖV-Freaks) und sich diese Frage dann noch weniger stellte.

    Schade, wenn dieses (in Deutschland auch ohne Akkus öfter übliche) "während Pausen dürfen keine Passagiere im Fahrzeug sein" nun auch bei uns eingeführt würde. Gastfreundlichkeit ist was anderes. Es gibt ja auch Städte, in welchen es Unterwegsladungen auch an Nicht-Endhaltestellen gibt. Dort kann man ja auch kaum alle Fahrgäste für eine halbe Minute rauswerfen.

    Noch als eine Ergänzung:

    Vergleichbar grosse Dörfer im Sundgau oder Elsass haben oftmal 1-2 Kurse pro RIchtung und Werktag. Überhaupt irgendein Angebot an Wochenenden oder zu Randzeiten wäre komplett undenkbar.

    Von dem her sollten wir uns wirklich nicht beklagen. (Aber trotzdem für Optimierungen und Verbesserungen sein).

    Wie gesagt, ich (als nicht direkt Betroffener) finde das neue Konzept insgesamt wirklich deutlich besser und will mich überhaupt nicht beklagen. Es kommen deutlich mehr Verbindungen dazu als wegfallen und auch der Takt wird auf vielen Abschnitten erhöht.

    Ob es zwischen zwei benachbarten kleineren Dörfern in einer vergleichsweise weniger stark besiedelten Gegend eine Direktverbindung gibt oder nicht, ergibt sich halt eher zufällig aufgrund der sinnvollen Routenwahl für den regionalen und Pendlerverkehr. Dass grundsätzlich auf jeder Überlandstrasse ein Bus verkehren kann, ist nun mal nicht realistisch. Würde nur für solche zahlenmässig deutlich weniger nachgefragten Strecken das Auto (oder natürlich besser E-Bike oder Velo) benutzt, wäre es ja auch nicht tragisch.

    Problematisch ist es einfach, wenn ein über Jahrzehnte verfügbares Angebot plötzlich deswegen komplett wegfallen würde. Wenn aber im konkreten Beispiel z.B. die Direktverbindung Gempen-Hochwald nur noch während den Stosszeiten existiert (und in anderen Zeiten eine Umweg- und Umsteigeverbindung via Dornach möglich ist), dafür aber neue Verbindungen wie z.B. von Gempen direkter nach Liestal entstehen, finde ich das ja absolut in Ordnung.

    Ich habe bis jetzt nur die Netzpläne / -grafiken kurz angeschaut. Dabei sind mir folgende Neuerungen auf den ersten Blick aufgefallen:

    • L67 fährt ab Dornach direkt nach Hochwald - Seewen
    • neue L77 ab Dornach via Gempen - Nuglar nach Liestal

    --> Nachdem die wenigen früheren durchgehenden Kurse der L67 Dornach - Liestal abgeschafft wurden, gibt es nun wieder eine unstiegsfreie Busverbindung zwischen Dornach und Liestal, dies jedoch auf Kosten der Verbindung Gempen - Hochwald. Dafür gibt es dank der L77 eine direkte Verbindung zwischen Gempen und Nuglar, die es früher nicht gab.

    Zwischen Gempen und Hochwald gibt es durch die nur wochentags zu Stosszeiten und mittags als zusätzliche "Eckverbindung" verkehrende Linie 73 (Hochwald-Gempen-Nuglar-St. Pantaleon-Büren) noch einzelne Direktverbindungen. (Sowie im Nachtverkehr eine Rundlinie Dornach>Hochwald>Gempen>Dornach).

    Was auch (komplett) wegfällt ist die Verbindung Seewen-Grellingen. Für die Verbindung Seewen-Basel nicht tragisch, da Reisezeit via Hochwald-Dornach nicht länger, aber für den sprichwörtlichen Ponyhof dazwischen ist das Leben kein solcher mehr.

    Neu gibt es dafür eine Direktverbindung Laufen-Nenzlingen-Grellingen.

    Einen Entwurf für dieses Konzept gab es schon etwas länger. Nun wurde aber noch etwas nachgebessert, in dem die erwähnte Linie 73 von Gempen nach Hochwald verlängert wurde und auch während den Schulferien fährt oder die Bedienung von Roggenburg weniger stark abgebaut wurde (wenn auch meistens mit Umsteigen in Kleinlützel).

    Etwas nachteilig ist vielleicht noch, dass durch die vielen Linienüberlagerungen das Konzept nicht unbedingt einfacher verständlich wird. Aber heute wo die meisten einfach situativ eine Online-ÖV-Auskunft nutzen, ist das ja vielleicht auch nicht mehr so wichtig.

    Mit den Nachbesserungen meiner Meinung nach deutlich mehr Licht als Schatten.

    Als Basler ist wohl ohnehin empfehlenswert Richtung Deutschland am Bad. Bahnhof einzusteigen (oftmals ja auch günstiger, da tariflich rein deutsche Inlandsstrecke).

    Für Transitreisende ist es aber schon ziemlich suboptimal, wenn ein Zug so kurz vor einem wichtigerem Halt mit viel mehr Anschlüssen vorzeitig wendet. Das wäre ja wie wenn der IC Basel-Zürich regelmässig nur bis (und vor allem ab!) Zürich-Altstetten fahren würde.

    Aber für mehr Wendezeit-Reserven will halt auch niemand bezahlen.


    Am Beispiel Elisabethenstrasse kann ich eine Strassenmarkierung zeigen. Die Skizze ist als eine Anregung zur Diskussion gedacht.
    Signal in Kombination mit einfachem Pfeil (Perspektive links) oder rote Farbe als Veloführung (rechts). Beides ist nicht Gesetzkonform.

    velop-elisabethen-1400px.jpg

    Wenn das das Problem so einfach gelöst würde, super.

    Aber ich frage mich, ob man jenen, die dieses Schild brauchen, auch laufend sagen muss "jetzt einatmen, jetzt ausatmen!", damit sie nicht ersticken ^^

    Heute konnte ich gleich positiv überrascht mal feststellen, dass unter Umständen der jetzige Tarif durchaus günstiger sein kann:

    Ich fuhr zwecks Einkäufen (mit Fairtiq und Halbtax-Abo) vom Wettsteinplatz zum MParc und zurück. Da die Rückfahrt in der selben Stunde war, war sie quasi gratis. Statt 2x2.80 habe ich 1x2.90 bezahlt.

    Über die Tariferhöhung kann man ja streiten, aber dass "keine Retourfahrt oder Rundfahrt" durch "Billet gilt einfach für den Zeitraum X für beliebige Fahrten innerhalb der Zone" ersetzt wurde, finde ich eine sinnvolle Vereinfachung.

    (Ich hoffe hier sind etwas vertieftere Velodiskussionen i.O., da diese in diesem speziellen Thread ja nicht Off-Topic sind. Ansonsten löschen oder verschieben, etwa in einen neuen Thread "Tram und Velo - allgemeine Diskussionen" oder so)

    Bei der Hardstrasse sind die übrigens die Kästen eingebaut. Diese sind eine sichtbare Einladung, hier die Geleise zu queren. Ich finde, das funktioniert gut. Eine klare Signalisation oder Tempo 30 – der guten Sichtbarkeit dienlich – als Alternative zum Gummi im Geleise, wäre für mich als Vielvelofahrer absolut akzeptabel. Das Problem: Strassenmarkierung über die Geleise sind (noch) nicht gesetzeskonform.

    Vielleicht habe ich eine etwas lange Leitung, aber welche "Kästen"? An der Hardstrasse sind alle Haltekanten doch so platziert, dass sie an Eigentrassee sind, von dem gibt es dieses Problem dort doch gar nicht? Und was meint "Strassenmarkierung über Geleise"? Es gibt doch sehr viele Orte, es Strassenmarkierungen im Gleisbereich gibt?

    Wenn sich diese ganze Problematik aber dadurch lösen lässt, dass man einfach an hohen Haltestellenkanten ein kleines Velosymbol zwischen den beiden Schienen anbringt, um so besser. Das würde ja kaum was kosten.

    Velofahrer haben auf dem Trottoir nichts zu suchen! In der Verkehrsplanung ist es wie überall, den letzten beissen die Hunde, und der letzte ist immer der Fussgänger.

    Da stimme ich dir völlig zu. Meine Aussage war vielleicht etwas missverständlich, ich meinte bloss, dass die Führung über das Trottoir OK ist, wenn das Trottoir genügend breit ist so dass es kaum Konflikte gibt und es eindeutig so signalisiert ist und die Benutzung freiwillig ist. Beispiel Gewerbeschule (selber warte ich lieber hinter dem Tram).

    ...Oder man fährt auf dem Trottoir, wofür ich durchaus Verständnis habe. Diese hohen Haltestellenkanten mit einem Abstand von weniger als 30cm zum Gleis sind nämlich schon sehr gefährlich. Fährt man zu nahe, hängt man mit dem Pedal an der Kante ein, zu weit entfernt landet man im Gleis. Wer das nicht versteht, fährt nicht Velo!!

    Vielleicht ist da das Problem dahinter, dass viele etwas weniger routinierte Velofahrer meinen, es sei sicherer, möglichst nahe am Trottoir-Rand zu kleben. Das ist aber ein Trugschluss: Wenn etwa ein Auto mit zu geringem Abstand überholt, hat man so nur weniger Spielraum. Oder bei parkierten Autos (die es ja heute zum Glück in der Regel nicht mehr direkt neben Tramschienen gibt) ist das Risiko grösser, von einer unvorsichtig geöffneten Autotür getroffen zu werden.

    Natürlich sollte man nicht mitten auf der Autospur fahren, nur schon aus Rücksicht auf überholende Autofahrer. Aber etwa 50 cm Abstand zum Rand sind schon sinnvoll. Und damit wäre man an den Haltestellen eben in der Mitte des Gleises und nicht zwischen äusserem Gleis und Trottoirkante. Ausserhalb von Haltestellen hingegen gibt es hingegen (seit es sehr nahe Autoparkplätze nicht mehr gibt) genügend Platz zwischen Gleis und Trottoir (so dass auch das Tram überholen kann). Ich fahre nur deswegen an Haltestellen lieber in der Mitte der Schiene, da es immer wieder wartende Fahrgäste gibt, die meinen, wenn sie sehr Nahe am Rand stehen und sich dann immer wieder mit Umhängetaschen etc. in den eigenen Lichtraum vorbeugen das Tram schneller käme ...

    ...Oder man fährt auf dem Trottoir, wofür ich durchaus Verständnis habe. Diese hohen Haltestellenkanten mit einem Abstand von weniger als 30cm zum Gleis sind nämlich schon sehr gefährlich. Fährt man zu nahe, hängt man mit dem Pedal an der Kante ein, zu weit entfernt landet man im Gleis. Wer das nicht versteht, fährt nicht Velo!!

    Nur verstehe ich einfach nicht, warum man dann nicht einfach in der Mitte des Gleises, wo man mehr Schwankungsspielraum hat, fährt. So lange man dann aber auf dem Trottoir wirklich nur rücksichtsvoll im Schritttempo fährt, und andere trotzdem die direkte Alternative haben, ist das ja auch völlig OK.

    Wenn es, allenfalls nach 1-2 Jahren Kinderkrankheiten, einigermassen problemlos und ohne Einschränkungen für den Trambetrieb funktionieren würde, wäre ich persönlich schon durchaus dafür.

    Nur scheint sich dieses wenn leider nicht zu erfüllen. Und dann sollte man irgendwann die Reisleine ziehen. (Allenfalls könnte man ja in Depots weiterexperimentieren, bis es vielleicht irgendwann eine genügend gute Gummimischung gibt).

    In den etwa 35 Jahren seit denen ich praktisch täglich in der Stadt velofahre, flog ich einmal wegen zu wenig Aufmerksamkeit bei Tramschienen deswegen auf die Fresse. Und habe daraus gelernt. Falls man als noch nicht so geübter Velofahrer zu sehr schwankt um zwischen äusserem Gleis und erhöhter Trottoirkante zu bleiben, darf man im Haltestellenbereich ja auch problemlos in der Mitte des Gleises fahren, wo um +/-50 cm schwanken kann. Wenn man selbst das nicht kann, gäbe es ja den Verkehrsgarten als Übungsgelände (inkl. einem kurzem Stück Tramschiene).

    Irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, an welchem man für das selbe Geld auf andere Weise Verbesserungen mit besserem Kosten-/Nutzen-Verhältniss für Velofahrer bewerkstelligen könnte. Nur ist es halt immer schwierig zu erkennen, ab wann man ein totes Pferd reitet, statt noch mehr darin zu investieren. Sekten und so funktionieren ja auch nach diesem Prinzip.

    Als erster Gedanken kam mir auf, dass diese Wahl nur die Nachteile von Stoff- und Holzsitzen kombiniert. Reinigung ist kaum einfacher als bei reinen Polstersitzen, gleichzeitig hat man trotzdem die Holzrückenlehne.

    Wenn aber die Polsterauflagen als Verbrauchsteil leicht auswechselbar sind ohne den ganzen Sitz ersetzen zu müssen und z.B. in einer Art Waschmaschine gereinigt werden können und der Sitz zur Not auch ohne benutzbar ist, hat es vielleicht doch auch Vorteile. Nur muss man dann verhindern, dass Fahrgäste das Polster nach Hause mitnehmen :)

    Wobei man bei allen teilweise berechtigter gute-Alte-Zeiten-Nostalgie berücksichtigen muss: Gemäss einem DB-Fahrplan von 1976/77, den ich zur Hand habe, fuhr z.B. letzter Nahverkehrszug am Sonntag von Waldshut nach Basel um 16:17. Das aber dafür wohl viel zuverlässiger als heute.

    Optimal wäre es wohl, wenn man frühere Zuverlässigkeit und flächenmässige Dichte (seither wurden ja viele Strecken und Halte stillgelegt) mit der heutigen Taktdichte kombinieren könnte.

    Falls wirklich öfters nur Luft befördert würde, könnte man ja auch allenfalls einen Kompromiss zwischen dem jetzigem System (Rufbus mit Umsteigen in Bettingen) und dem künftigem System (durchgehender normaler Bus) überlegen:

    Der Bus fährt normal bis Bettingen und nur auf Verlangen zum Aussteigen weiter auf die Chrischona. Einstieg auf diesem Abschnitt hingegen bräuchte Anmeldung. So würden Leerfahrten vermieden, gleichzeitig müsste man aber nicht umsteigen.

    Kann mir aber auch vorstellen, dass es zumindest bis Altes Zollhaus oft Fahrgäste hat, da es bis dort noch zwei Halte in besiedeltem Gebiet gibt.

    Die Ersatzhaltestelle für Buslininen nach Kleinbasel befinden sich weiterhin auf der mittleren Brücke ...

    Von mir aus könnte man das bis zur vorgesehenen Umgestaltung der Haltestelle Schifflände gleich so belassen. Da Trams und Busse an verschiedenen Orten halten und sich überholen können, gibt es viel weniger (Velo-)Stau auf der Strecke Blumenrain-Mittlere Brücke.

    Ansonsten würde ich es sinnvoll finden, wenn die Trams Richtung Kleinbasel bis dahin wieder wie früher in der Marktgasse halten würden und nur die Busse am jetzigen (vor der Baustelle) Ort. Das gäbe weniger Konflikte:

    Seit die vorangehenden Haltestellen Barfüsserplatz und Marktplatz keine Doppelhaltestellen mehr sind, gibt es keinen Vorteil mehr, wenn die Trams Richtung Kleinbasel und Voltaplatz oder Schlaufe getrennt halten. An den Stationen zuvor mussten sie ja schon nacheinander halten, so dass sie schon einen zeitlichen Abstand haben. Gleichzeitig gibt es mehr Busse aus Richtung Blumenrain als dann wann die heutige früher sinnvolle Regelung eingeführt wurde.

    Ein behindertengesetzmässiger Ausbau wäre ebenfalls einfacher, wenn die Trams und Busse getrennt halten. Sofern man einen solchen überhaupt vor der Umgestaltung vorsieht. Der Nachteil aus Fahrgastsicht, dass die Kurse Richtung Claraplatz nicht am selben Ort halten, wäre auch nicht sehr gross, da man, wenn man an der Ecke steht, gut sieht ob ein Tram oder Bus zuvor kommt.