Beiträge von Baragge

    Vergünstigungen für Jugendliche haben nur einen einzigen primären Grund: Die guten Kunden von morgen - sobald sie finanziell profitabel sind - zu binden.

    Das ist doch genau der Sinn der Sache, man will versuchen, dass die jungen Erwachsenen so vielleicht auch in Zukunft eher den ÖV als ein Auto nutzen. Was ist denn daran so schlecht? In einem anderen Thread beklagst du dich, dass der ÖV (in Baselland) zuwenig gefördert würde.

    Finanziell profitabel ist der ÖV aber selten (das muss er auch nicht sein). Von dem her kann dein Vorwurf ja schon gar nicht zutreffen.

    wirklich Gutes tun zu wollen, und Rabatte denen zukommen liesse, die es wirklich nötig haben.

    Einkommensabhängige Abopreise wären halt ein immenser administrativer Aufwand. Ausserdem wird ein grösserer Teil der ÖV-Kosten durch die Steuern bezahlt, die ja progressiv einkommensabhängig sind. Von dem her gibt es durchaus eine gewisse Einkommensabhängigkeit bei den ÖV-Kosten. Und falls man bei der Sozialhilfe ist, wird das U-Abo auch übernommen.

    Gemäss meiner kurzen Beobachtung ist auf der Türseite, an der Front des ersten Wagens und am Heck des zweiten Wagens die Beschilderung wie gewohnt vollständig (gesehen an einem Kurs der L17). Auf der Fensterseite und an der Front des zweiten Wagens ist nichts angeschrieben (gesehen an einem Kurs der L10).

    Ist ja eine pragmatische Lösung. Da die "BTB" momentan ja wieder wie in "guten alten Zeiten" ein Inselbetrieb ohne Abzweigungen ist, ist es ja völlig egal, ob es (seitlich) eine oder zwei oder keine Liniennummern gibt. Wie bei der alten WB, die (im Gegensatz zur BTB) nicht mit "19" beschildert war.

    Da es ja sowohl 10er- als auch 17er-Kurse Heuwaage-Ettingen gibt, macht die Unterscheidung ja grundsätzlich keinen Sinn. Aber sie stört auch nicht.

    Ähnlich ist es ja beim 31/38er Universitätsspital-Bachgraben während der Fasnacht, da gibt es ja auch keinen Unterschied (abgesehen davon dass die 38er in der Regel mit dem 48er verknüpft sind), denoch behält man beide Liniennummern bei.

    Aber gerade das würde doch verbessert, wenn dieses Thema in einen eigenen Thread ausgelagert würde statt dass das ständig in anderen Themen auftaucht. Dass nun mal gezwungenermassen Zusammenhänge zwischen ÖV, Fussgängern, Velofahrern und Autofahrern gibt kann ja nicht bestritten werden. Selbstverständlich sollen normale Threads nicht damit vollgespamt werden, aber warum das in einem gesonderten Unterthema explizit im Bereich "ÖV und Politik" keinen Platz haben soll, verstehe ich nicht ganz. Aber selbstverständlich ordne ich mich den Hausregeln unter.

    Ich hoffe, das wird von den Moderatoren nicht als Einmischung verstanden, aber einen neuen Thread eröffnen darf ja jedes Mitglied, deshalb nehme ich mir diese Freiheit. Falls nicht erwünscht, einfach löschen oder sperren. Grundsätzlich wünschen sich ja einige einen eigenen Thread dafür, sei es weil sie (wie in meinem Fall) eigentlich durchaus vertieft über dieses Thema diskutieren wollen, aber ohne dass andere Threads zu sehr off topic werden, oder weil sie davon "verschont" werden wollen. Beides ist vollkommen legitim.

    Selbstverständlich soll es nicht um reine Velothemen gehen sondern immer auch mit Trams oder sonstigem ÖV zu tun haben. Aber für längere oder ausführlichere Diskussionen über Dinge wie bestimmte Veloregelungen oder -Schilder an Haltestellen oder über sonstige Vorschläge und Ideen oder Anregungen zum Thema Velo und ÖV wäre das vielleicht ein geeigneter Platz.

    Das Gefahrensignal "Fussgängerstreifen" (1.22), das du vermutlich meinst (ein anderes Achtung-Fussgänger-Schild gibt es nicht), findet man nirgends in der Stadt. Es darf ausserdem gemäss Signalisationsverordnung Art. 11 Abs. 1 nur ausserorts verwendet werden.

    Es gibt auch noch das Hinweissignal "Standort eines Fussgängerstreifen", welches auch innerorts aufgestellt werden darf, ich schätze mal velop meinte dieses. Eines davon sehe ich sogar von meinem Fenster aus.

    Fussgängerstreifen.png

    Das finde ich ja eine ganz erfreuliche Überraschung, hatte eher gedacht, dass diese schon längstens vergessen wurde.

    Habe soeben die Strecke kurz angeschaut. Zwar nicht mehr ganz so lang wie früher, dafür hat Basel aber nun wohl vermutlich die einzige Gartenbahn auf der Welt, die (um einige Dezimeter) grenzüberschreitend ist und sogar einen Helikopteranschluss hat (der Rehab-Helikopter-Landeplatz wird umrundet). Und offenbar soll ja noch eine Verlängerung hinzukommen.

    Betrieblich speziell finde ich auch noch, dass es eine längere Einspurstrecke gibt (wohl aus Platzgründen). Der "französische" Teil ist auf Schotter, während der Rest auf Betonplatten ist. Keine Ahnung, ob das aus baulichen Gründen so ist oder wegen unterschiedlichen nationalen Vorschriften.

    Ganz nebenbei finde ich es auch noch erfreulich, dass die "zürcher" BaZ über so was berichtet.

    Also wirklich "der Aufsteller des Tages" :thumbup:

    Ausserdem möchte ich mir als Velofahrer nicht vorschreiben lassen, dass ich zwingend zwischen den Schienen (nicht zwischen den Gleisen!!!) zu fahren habe. Es gibt sehr wohl Situationen, in denen ich lieber zwischen Gleis und Haltekante fahre (z.B. wenn ich unmittelbar nach der Haltestelle rechts abbiege).

    Halte es auch für sehr sinnvoll, dass man das selber entscheiden darf.

    Wenn man im Velofahren noch nicht so geübt ist und stärker schwankt, ist es wohl sehr sinnvoll in der Gleismitte zu fahren, da man mehr Spielraum hat. Natürlich muss man dafür das äussere Gleis queren können. Und das muss in einer Stadt mit entsprechender Übungsmöglichkeit realistischerweise vorausgesetzt werden.

    Mit nur wenig Übung kann man aber problemlos zwischen äusserer Schiene und hoher Haltestellekante fahren.

    Persönlich fahre ich meistens am Rand. Ausser wenn viele wartende Fahrgäste direkt am Rand stehen, die sich vielleicht unvermittelnd mit Umhängetaschen in den eigenen Lichtraum vorbeugen, weil sie meinen, das Tram käme dann schneller. Oder wenn andere Velofahrer davor stehen, die man ziemlich sicher schon beim Anfahren überholt.

    Eine verpflichtende beschilderte Regelung für das eine oder das andere würde die Gefahren nur erhöhen. Manche müssten die weniger geeignete Variante nehmen. Andere ignorieren das, was widerrum Missverständnisse bei den Regeltreuen gibt. Wenn eine Situation nicht eindeutig geregelt ist, sind auch eher alle verständnissvoll gegeneinander. Erst wenn es exakte Regelungen gibt fühlen sich die einen hintergangen und die anderen gegängelt, was Aggressionen verstärkt oder erst auslöst.

    Bei jedem Problem einfach noch mehr Schilder und Regelungen zu erlassen, halte ich eindeutig für den falschen Weg.

    Meine ganz ehrliche Meinung:

    Gutgemeint aber "Quatsch mit Sauce".

    Wenn man auf jede Selbstverständlichkeit mit Schildern hinweisen will, gibt es so eine Kakaphonie, dass die wirklich wichtigen Schilder darin untergehen.

    Eine gute Idee fände ich es aber, wenn es im Verkehrsgarten am Morgartenring auch Tramgleise gäbe (nicht nur als Übergang sondern auch parallel mit Haltestelle).

    (Das soll nur meine persönliche streitbare Einzelmeinung sein, aber als jemand der sowohl Tramclub-Mitglied ist und dort bei der Wartung von Oldtimer-Trams mithilft, gleichzeitig aber auch Pro Velo-Mitglied ist und dort bei Velofahrkursen mithilft ist sie vielleicht auch nicht vollkommen komplett unfundiert)

    Ergänzung nach genauerer Betrachtung: Die durchgezogene Mittellinie auf der Strasse wäre vielleicht schon sinnvoll: So würde es den Autofahrern ohne viele Zusatzschilder verdeutlicht, dass man dort nicht überholen soll. Dieses Detail würde ich im Gegensatz zu den Schildern sinnvoll finden.

    Das war aber ein etwas anderes Konzept. Es konnte nicht einfach ein herkömmlicher Bus mit nur wenigen Anpassungen auf einen Niederflur-Transportwagen fahren sondern der Bus selber war ein auch ein Zug, was wohl tatsächlich unlohnenswert komplex und aufwändig ist.

    Der Vergleich wäre wohl eher die früheren Trajekt-Verkehre. Weiss nicht ob es immer noch so ist, aber in den 90er- bis 00er-Jahren gab es auf der deutschen Bodensee-Seite auch einige Buslinien, die Abschnitte auf Bodenseefähren zurücklegten.

    Das wäre ja ein Konzept, um verschiedene ÖV-Varianten umsteigefrei zu verbinden. Könnte ja auch mit Bussen gemacht werden, dafür gäbe es ja auch schon Erfahrungen und RoLa und Autoverlad. Statt dass man z.B. in Laufen oder Frick vom Postauto auf den Zug umsteigen muss, fährt der Bus auf dem Zug direkt nach Basel. Auf den Zwischenstationen würde er einfach einen normalen Bahnwagen ersetzen. Müsste natürlich so gemacht werden, dass es sehr schnell geht und genügend sicher ist. Aber das wäre ja nicht komplett unmöglich. Insbesondere an Endhalten von S-Bahn/Regionalzügen würde es ja reichen, wenn es nicht länger dauert als der bisherige Umsteigevorgang oder die Wendezeit des Zuges, sprich es geht um Minuten und nicht um Sekunden.

    Schon klar, dass das kaum realistisch ist, aber trotzdem ein interessanter Gedanke.

    Erinnert mich an einer meinen ersten Kindheits-ÖV-Erlebnisse an welche ich mich noch bewusst erinnern kann:

    Die alte BTB habe ich noch so als vielleicht 4-jähriger erlebt, mit entsprechend nur noch sehr verschwommenen Erinnerungen. Aber kurz nach der Tramumstellung als 5-6-jähriger reiste ich mit einer nahen Familien-Bekannten von Rodersdorf nach Basel. Irgendwo zwischen Leymen und Flüh blieb das Tram plötzlich stecken. Am Ende liefen alle über das Gleis im strömendem Regen nach Flüh. Und als es beim Aufbruch beim Besuch in Rodersdort schon stark regnete kamen die Erwachsenen dort auf die Idee, dass man doch aus Abfallsäcken einen Regenschutz für die Kinder bauen könnte. Klappte eigentlich, aber als Kind schämte man sich dafür :)

    Meine erste halbwegs bewusste ÖV-Erinnerung ist also in einem Abfallsack gekleidet auf dem Gleis von Leymen nach Flüh zu laufen. Keine Ahnung, wie das meine Persönlichkeit geprägt hat ^^

    Auf jeden Fall gab es solche Unterbrüche auch schon früher.

    Völlig einverstanden.

    Aber bei acht Haltestellen ist es ja nur für jene schneller, die unmittelbar an der Haltestelle sind. Und alle 15 Minuten einen etwas langsamerer Bus für alle kann ja nützlicher sein als alle Stunde ein Expressbus für wenige.

    Aber Hauptsache man testet mal so eine Verbindung. Ob es sich langfristig mal herausstellen könnte, ob man dieses Angebot evtl. abschnittsweise wo ohne grossen Zeitverlust sinnvoll mit dem sonstigem Linienverkehr kombinieren kann, kann sich ja langsam herausstellen.

    Oftmals wurden ja zuerst als gesonderte "Airport-Sonderbusse" mit der Zeit in das übliche Netz integriert, siehe etwa Linie 50 in Basel oder Linie "TXL" in Berlin (vor Tegel-Stilllegung) oder so.