Beiträge von TRJS

    Ich selber habe eine Zeit lang in der Verwaltung gearbeitet, war also selber einer dieser "Beamten". Praktisch alle Menschen, die ich dort kennen gelernt habe waren tolle Typen, gerade und besonders diejenigen aus dem BUD (Edit: meinte natürlich BVD ;) ). Nichts würde mir ferner liegen, die Kompetenzen der Leute dort in Frage zu stellen. Aber ich kenne auch die Abläufe und weiss, wie die Dinge laufen können - im Guten wie im Schlechten ...

    Und wenn das Gundeli mit seinen knapp 20'000 Einwohnern mit einer solchen Linie wie dem angedachten 15er abgespiesen wird, dann kann mir niemand das Märchen erzählen, dass das den Kundenwünschen entsprechen würde. Sorry, aber sowas fällt schon fast in die Kategorie "die Erde ist flach". Bitte schaue dir nochmal den Netzentwurf an, dann erkennst du schon, warum ich das mit dieser Deutlichkeit sage ...

    Ist schon spät, darum nur kurz: Gebiete, denen die Anbindung an die Achse Barfi - Schifflände genommen wird: Das ganze Gundeli (schon das allein ist in meinen Augen ein No-Go), Bruderholz, Bachletten, Matthäus. Das sind zehntausende Betroffene!

    Klar ist die Innenstadt mehr als Barfi, Marktplatz und Schifflände. Dies sind jedoch mit die grössten Kaliber, was die Ein-/Aussteiger angeht. Die Arbeitsplätze sind viel besser in der Innenstadt verteilt, aber was die publikumswirksamen Einrichtungen angeht, kann kaum ein Gebiet der klassischen Innenstadt-Achse das Wasser reichen. Schon im oberen Teil der Freie Strasse ist deutlich "weniger los".

    Was die "Trammauer" angeht, bleibe ich bei meiner schon früher jeweils geäusserten Auffassung: Das Problem sind weniger die Anzahl Trams, die dort durchgeschleust werden, sondern - insbesondere in den Spitzenzeiten - die grosse Anzahl Ein-/Aussteiger. Diese sind es, die den Aufenthalt der Trams an den Haltestellen verzögern, was den Tramstau erzeugt. Ausserhalb der Spitzenzeiten gibt es dagegen kaum Probleme mit den vielen Tramlinien.
    Daraus folgt: Die grosse Anzahl Passagiere muss irgendwie bewältigt werden. Dies kann nicht geschehen, indem deutlich weniger Trams fahren! Denn in diese werden sich die Passagiere erst recht lange drängeln müssen und damit den Haltestellenaufenthalt verlängern. Zu viele Trams können es freilich auch nicht sein. Es kommt deshalb auf die richtige Dosierung drauf an: 5 Tramlinien scheinen mir ideal zu sein, 6 eigentlich noch drinliegend.

    Man muss sich aber keine Illusionen machen: Eine nachhaltige Entlastung würde nur das Herzstück bringen - oder ein massives Ladensterben in der Innenstadt ...

    Was die Führung des 12ers angeht: Der Knoten Bankverein hätte mit Vorsortiergleisen noch deutlich Luft nach oben. In Zürich gibt es einige sehr gute Beispiele dafür. Aber auch sonst könnte man den 12er ganz einfach via Lyss - Petersgraben leiten. So eine bequeme Verbindung hinauf zur Uni habe ich mir damals als Reinacher sehnlichst gewünscht ...

    Ausserdem ist es schon seltsam, wie betriebliche Schwierigkeiten immer dann ein Problem sind, wenn es den Behörden passt, aber dann z.B. im Falle des Wechsels auf den Linksverkehr zwischen Aeschenvorstadt und Aeschenplatz plötzlich keine Rolle spielen ... ;)

    Du gehst immer von dir als fitten Mann als Fahrgast aus. Die Realität sieht aber anders aus, nämlich dass sich da noch Senioren, Mütter mit Kinderwagen, Behinderte, solche die lieber Autofahren würden, die Ungeduldigen etc. mischen.

    Deshalb hat jede auch nur kleine Verschlechterung des Angebots Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen. Für dich mag es ok sein, vom Marktplatz zum Bankverein hochzulaufen. Dem Autofahrer wird das dann aber schnell mal zu mühsam und fährt das nächste Mal lieber nach Pratteln ins Grüssenareal. Die Mütter mit Kinderwagen werden es auch nicht toll finden und vielleicht auf andere Angebote ausweichen. So sieht die Realität aus.

    Deshalb nein, der Bankverein ist kein äquivalenter Ersatz für die Fahrt via Barfi - Schifflände!

    Und es sind nicht "nur" der 8er, der 15er und 16er - sowie der 17er - die nicht mehr durch die Altstadt fahren. Schau dir die Karte an, das sind riesige Gebiete, die betroffen sind, dazu just die am dichtbesiedeltsten.

    Der schlechte Witz ist ja, dass es bloss einen Verzicht auf die unsinnige Taktverdichtung des 11ers resp. eine andere Führung des 12ers bräuchte, und man könnte problemlos den 8er oder den 16er weiterhin durch die Altstadt führen. Weshalb der 2er via Barfi geführt werden sollte, bleibt mir ebenfalls ein Rätsel, zumal Binningen mit dem 34er bereits eine direkte Verbindung immerhin zur Schifflände hat. Da würde ein Beibehalten des 16ers auf der Innenstadt-Achse (wie in früheren Fassungen des Tramnetzentwurfs) sehr viel mehr Menschen etwas nützen.

    Nach bisheriger Planung war sowieso vorgesehen und breit akzeptiert, dass der 17er aus der Innenstadt herausgenommen wird (auch wenn mir persönlich das weniger "schmeckt). Das macht dann noch 5 (eine Richtung 6) Linien. Wenn wie verschiedentlich gefordert der 15er und der 16er via Claragraben verbunden würden, wären wir bei exakt den 5 Linien wie beim behördlichen Entwurf. Also alles machbar.

    Zuerst mal: Ich bin in Reinach aufgewachsen und bin Baselbieter. Dennoch bin ich in der Lage zu erkennen, dass der Tramnetzentwurf eine ausserordentliche Benachteiligung der Stadtquartiere darstellt.

    Auf was du gar nicht eingehst ist, warum die Achse Reinach - Basel mit zwei Tramlinien durch die Innenstadt bedient werden muss. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht, woher diese unbedingt und unhinterfragbar scheinende Prämisse herkommt. Ich finde dies einen absolut zentralen Fehler des gesamten Tramnetzentwurfs. Ich sehe keinerlei Rechtfertigung dafür, dass diese all 3,75' fahrende Verbindung sehr(!) grosse Teile der städtischen Bevölkerung von der Innenstadt abschneiden muss.

    Auch gehst du von einer weiteren fundamentalen Fehlannahme aus, nämlich dass die Steigungen der Basler Topographie für Fussgänger keine Rolle spielen: Der Bankverein ist keine Haltestelle, die die Altstadt fussgängerfreundlich erschliessen würde! Auch die Länge der Fusswege unterschätzt du: Während auf der Achse durch die Altstadt praktisch sämtliche Punkte mit kurzen Gehdistanzen erreichbar sind, führt eine via Theater - Bankverein führende Linien zwingend zu signifikant längeren Fusswegen. Wer regelmässig den 10er benutzt kennt das: Am Theater angekommen, fährt gerade kein 6er oder 16er. Also läuft man zum Barfi, um dort eine andere Tramlinie zu erreichen. Aus der Altstadt kommend muss man entweder auf (gerade in Spitzenzeiten unberechenbare) Umsteigeverbindungen hoffen, oder dann ist der Weg zum Theater einfach spürbar länger, zum Bankverein noch dazu mühsamer.

    Wenn du dazu sagst, es handle sich um keine langen Distanzen, ignorierst du die Heterogenität der Massen - wo bei einem nicht zu unterschätzenden Teil der Leute schon diese Distanzen als unattraktiv oder gar beschwerlich angesehen werden. Das führt zwangsläufig zu einer Schwächung der Attraktivität des ÖV - etwas, woran gerade in Basel der ÖV auch so schon leidet!

    Das Bruderholz ist diesbezüglich besonders sensitiv: Dort wohnt bekanntlich nicht unbedingt der jugendliche Teil der Kantonsbevölkerung. Diese Menschen reagieren besonders sensitiv auf längere Distanzen. Ausserdem beachtest du bloss die Abschnitte, die heute vom 15er bedient werden, nicht diejenigen des 16ers; mit entsprechender Fahrzeitverlängerung können zusätzlich auch die Anwohner des 15ers via 16er sehr bequem direkt in das Herz von Basel fahren. Mit der neuen Linienführung mit ausschliesslich dem 15er verschlechtert sich die Anbindung des Bruderholz also viel massiver als du es beschönigend darstellst!

    Schliesslich: Du stellst es so dar, wie als ob ich unmögliches verlangen würde. Dabei ist dieses "Unmögliche" in Tat und Wahrheit einfach der Status-Quo! Heute haben wesentlich mehr Menschen direkten Zugang in die Altstadt.

    Das Tramnetz könnte auf dieser Basis sehr wohl so umgestaltet werden, dass die Anzahl Direktverbindungen in die Altstadt nicht leiden würde, gleichzeitig die Anzahl Verbindungen zum Bf. SBB gesteigert würde. Die IGÖV hat dazu ausführliche Beispiele präsentiert.

    Persönlich würde ich bei der Prämisse betr. Achse Reinach - Basel anfangen. Den betreffenden Ortschaften wäre sowieso besser gedient, wenn es mit dem 11er weiterhin eine Verbindung in die Altstadt gäbe - und zusätzlich eine zweite Verbindung, die über eine der anderen Achsen (sei es Petersgraben, sei es Wettsteinbrücke) zusätzliche Gebiete direkt erschliessen würde. Gerade als ehemaliger Reinacher würde ich dies sowieso als wesentlich vorteilhafter ansehen.

    Danke für den Link.

    Leider zeigt sich hier wieder einmal, dass man gegen einen grossen Betonklotz ankämpft, wenn man eine Behördenlösung kritisiert: Unfassbar viele städtische Quartiere verlieren ihre direkte Verbindung in die Grossbasler Altstadt, auf die Kritik daran gehen die Behörden schlichtwegs nicht ein.

    Die Führung des 15ers ist für das Bruderholz diskussionslos ein Affront: Hinsichtlich praktisch allen relevanten Zieldestinationen vergrössern sich die Fusswege und Umsteigezwänge in geradezu absurder Weise. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sowas von den Verantwortlichen abgesegnet werden konnte.

    Grosse Teile all jener Gebiete, die sich nördlich des Claraplatzes befinden sowie das ganze Neubad verlieren ihren Anschluss an die Grossbasler Altstadt. Die Aussage, der Bahnhof SBB sei für die Fahrgäste absolut wichtiger ist manipulativ, da in dieser Rechnung der Barfi "vergessen" wird (extra oder durch blosse Ignoranz?). Noch schamloser: Die Herausnahme des 8ers sei "zwingend" für die Korridorentlastung Aeschenplatz - Schlifflände. Tatsache ist, dass dies nur deshalb "zwingend" ist, weil offenbar genauso "zwingend" die Frequenz auf der Achse Reinach - Münchenstein - Basel vom 7,5'-Takt auf 3,75' verdoppelt wird! Wie unverschämt ist es gegenüber der Stadtbevölkerung, wenn man den Vororten eine Deluxe-Anbindung an die Innenstadt spendiert und anschliessend der eigenen Bevölkerung sagt, eure Trams müssen aus der Altstadt raus, sorry, das ist "zwingend"?

    Und ich empfehle dringend, sich den Tramnetzentwurf anzuschauen: Ganz Basel-Nord hat ausschliesslich nurmehr durch die Linie 14 Anschluss an die Grossbasler Altstadt. Alle anderen Linien fahren teils - ja wohin? Ins Nirgendwo: Die Klybeckinsel zum Beispiel: Wer bitte schön würde von dort aus zum Burgfelderplatz fahren wollen? Diese Linienführung wird dazu führen, dass bei der Ciba praktisch alle Fahrgäste umsteigen müssen. Da verliert ein Tram schlicht und einfach seinen Sinn, eine Busanbindung mit schlanken Anschlüssen wäre eigentlich fahrgastfreundlicher.

    Die Benachteiligung der städtischen Quartiere ist das eine. Was mir auch grosse Sorgen macht ist, dass mit diesem Tramnetz die Grossbasler Altstadt systematisch zerstört wird. Die Attraktivität als lebendiges Zentrum der Stadt wird leiden, und zwar deutlich. Da frage ich mich ernsthaft, ob bei der Tramnetzentwicklung die Stadtentwicklung überhaupt mit am Tisch gesessen hat oder einfach ignoriert wurde.

    Leider befürchte ich, dass der Souverän dem Tramnetzausbau ein baldiges, jähes Ende bereiten wird. Schon das Projekt Claragraben sammelt dermassen viele Gegner, dass es gar nicht möglich ist, den Grossen Rat und das Stimmvolk zu überzeugen. Offenbar erinnert sich in den Behörden kaum jemand mehr daran, auf welche Weise das Projekt aus den 90er-Jahren gescheitert ist: zu viele Gegner, zu viele verprellte Partner. Wenn die Behörden es ein weiteres Mal verpassen, die Quartier-, ÖV- und Umweltverbände einzubinden, werden sie scheitern. Warum? Weil wir nicht im ÖV-philen Zürich sind, sondern in Basel, wo beim Stimmvolk nicht einmal sowas wie ein Erlenmatt-Tram eine Chance hat. Das sollte man zur Kenntnis nehmen, denn sonst wird es schlecht ausgehen.

    Kann mir jemand sagen, wo genau der Entscheid gerechtfertigt wird, die Linien 3/14/15 auf dem Aeschenplatz im Linksverkehr zu führen? Im Synthesebericht zur Vorstudie habe ich einzig auf Seite 33 einen kurzen Abschnitt zu diesem Thema gesehen. Ohne jeglichen Variantenvergleich, geschweige denn einer vernünftigen gesamtheitlichen Begründung.

    Dieser Entscheid scheint mir völlig willkürlich zu sein. Betrieblich gesehen scheint mir der Wechsel auf Linksverkehr Unsinn hoch zwei zu sein, insbesondere am Übergang zur Aeschenvorstadt - einem der stärkstbefahrenen Punkte des gesamten Netzes, nota bene. Wenn mir ein Experte bescheinigt, dass das kein Problem sei, würde ich es ja hinnehmen. Aber einfach so, ohne weitere Begründung wäre für mich das allein schon ein Grund, das ganze Projekt an den Absender zurückzusenden.

    Man hätte nun wirklich zuwarten sollen, bis das Projekt Neubau Margarethenbrücke mitsamt dem neuen Bahnhofszugang direkt auf die Perrons ausgearbeitet sein wird. Dann nämlich wäre er da, der Gamechanger, der eine Neuauflage des Margarethenstichs rechtfertigt. (Und eine Linienführung via Margarethenstich und -brücke auch sinnvoller macht als via Heuwaage-Bogen, nebenbei bemerkt.)

    Dann wäre ein Volks-Ja aufgrund der Vorteile durchaus auch denkbar. So startet die Neuauflage gleich mal mit Störgeräuschen und Unverständnis im (nicht über die Pläne informierten) Volk. Strategisch äusserst ungeschickt.

    Bitte keine Pauschalisierungen .... X(

    Baselland ist aber tatsächlich ein hoffnungsloser Fall. Verlängerung 14er in Pratteln bis Zweiengasse? Gescheitert, Tramtunnel Binningen? Gescheitert. 3er-Ast ins Sternenfeld? Gescheitert. Margarethenstich? Gescheitert. Baselland hat einzig und allein die alten Vorortsbahnen in Tramlinien umgewandelt und Bestandserhaltung betrieben. Aber Neubaustrecken im Trambereich waren immer chancenlos. Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, dass das Stimmvolk beim 14er eine Ausnahme machen würde. Leider.

    Spontan erinnere ich mich an den Vorstoss Beat Leuthardt mit seiner Konzeption der Linienführungen, die eben eine Herausnahme des 8ers verhindern würde, und natürlich das Euler-Gleis, das nur Sinn macht, wenn der 8er weiterhin via Aeschenplatz und in die Innenstadt fährt. Bin der Meinung, dass es noch mehr gab, bin jetzt aber unterwegs und mag nicht weiter nachzuschauen ;)

    Die Reduktion an sich sehe ich auch kritisch, denn sie geht teilweise von der Prämisse aus, dass der 8er nicht mehr in die Innerstadt geführt wird, sondern via Wettsteinbrücke ins Kleinbasel. Und das, mit Verlaub, ist insofern eine Frechheit, als dass sich der Grosse Rat bei mehreren Gelegenheiten klar und deutlich dagegen ausgesprochen hat. Aber das wird vom Baudepartement konsequent ignoriert.

    Ich habe das Ganze nur kurz überflogen, aber grundsätzlich werden ja auch äusserst positive Themen behandelt. Vor allem der lang ersehnte Knoten Markthalle würde einen enormen Fortschritt bedeuten - einerseits von den Quartieren/Vororten zum Bahnhof, anderseits aber auch in Richtung Innerstadt. Ich bin froh, dass dieser Knoten nun Gestalt annimmt. Das wird das Gesicht des Bahnhofs so sehr verändern, dass man ihn kaum mehr erkennen wird. Und das ist in meinen Augen nichts Schlechtes.

    Naja, wenn man so Sachen liest wie 2x Wechsel auf Linksverkehr oder Umleitung des 15ers durch die Gartenstrasse, dann ist die erste Reaktion natürlich *facepalm*. Wenn man einen kommunikativen Schlamassel verhindern will, müsste das Baudepartement offensiver kommunizieren und frühzeitig Pläne sowie Erläuterungen dazu liefern.

    So aber wird Wessels die Tradition der am Aeschenplatz gescheiterten Regierungsräte fortführen ...

    Die Jugend zu sehr zu verhätscheln ist meiner Meinung nach kontraproduktiv: Ab 20, wenn der volle Preis gezahlt werden muss, würde dies nur umso mehr als "überteuert" angesehen. Und darüber nachgedacht, ob man so wahnsinnig mehr Geld als vorher (tja ...) überhaupt sich leisten will. Das eigene Auto ist dann durchaus eine attraktive(re) Alternative ...

    Wenn schon, sollten Verbilligungen unabhängig vom Alter denen zukommen, die darauf angewiesen sind. Oder dann allen - unabhängig vom Alter ...

    Wäre die Eisengasse nicht breit genug für Verkehr in beide Richtungen? Dann könnten die Buslinien via Marktgasse zum Marktplatz, Haltestelle wäre dort, wo früher der Eingang zum Interdiscount war, und weiter würden die Busse via Eisengasse fahren (resp. umgekehrt). So könnte der Umsteigeknoten von der Schifflände an den Marktplatz verschoben werden.

    Am Marktplatz ist auch eine behindertengerechte Haltestelle möglich, was ich mir bei der Schifflände beim besten Willen nicht vorstellen kann ...

    In den 90ern hat man selbst am Barfi während des Betriebs gebaut, wie das bis dazumal üblich war und funktioniert hat. Erst dann ist man aus Kostengründen zu Sperrungen übergegangen, mit den bekannten Folgen: mühsame Umleitungen, demzufolge (welch´ Überraschung) unzufriedene Kunden, demzufolge (welch´ Überraschung) weniger Kunden. Mal schauen, wie lange noch die Betreiber sich denken werden, dass ihnen das egal sein kann.

    Was die Führung des 8ers über die Wettsteinbrücke angeht: Die wird nicht kommen. Warum? Weil es im Grossen Rat keinen Verkehrspolitiker gibt, der diese Variante unterstützen würde, jedenfalls ist mir keiner bekannt. Es ist einzig und allein das BVD, das auf dieser Linienführung beharrt, aus Gründen einer Sturheit, die keine Grenzen kennt. Schliesslich hat der Grosse Rat schon mehrmals zum Ausdruck gebracht, dass eine Herausnahme des 8ers aus der Innerstadt nicht in Frage kommt.

    Die Idee, den 8er noch dazu via Messeplatz einen Umweg fahren zu lassen, ist schlichtwegs Irrsinn. Das BVD weiss genau, dass der Claragraben im Grossen Rat keine Chance hätte, wenn er mit der Herausnahme des 8ers aus der Innerstadt verknüpft wäre. Diese Herausnahme vorzuziehen, bevor der Claragraben in den Grossen Rat kommt, ist ein Winkelzug, um die BVD-Variante gegen den Willen des Grossen Rates durchzuboxen. Deshalb ist es ein Affront gegenüber dem Grossen Rat, und ehrlich: Wer stoppt endlich das BVD und bringt es auf Kurs? Es ist immer noch so, dass der Grosse Rat der Auftraggeber ist, dem sich die Regierung im Zweifelsfall unterzuordnen hat ...