Beiträge von Der Trambahner

    Wir fahren in Darmstadt bereits seit 20 Jahren mit einer Schnelllinie zwischen Darmstadt und Eberstadt. Auf der gleichen Strecke verkehren noch die Linien 1 (30' Takt) und 7 (15' Takt). Die Schnelllinie 6 setzt immer vor den Kursen der Linien 1 und 7 ein. Es gibt zusätzlich noch Verstärkerfahrten, die ebenfalls als Schnelllinie 6 von Eberstadt bis zum Luisenplatz in Darmstadt verkehren (dort entweder Mutation zur Linie 5 Richtung Kranichstein oder Wenden am Kongresszentrum und zurück nach Eberstadt). Durch die Einführung der Schnelllinie und der damit verbundenen Vorrangschaltung und Bevorzugung an Kreuzungen, gab es eine unglaubliche Fahrgaststeigerung bei der Darmstädter Straßenbahn.

    Es gibt also bereits erfolgreiche und langjährige Beispiele für den Einsatz von Express-Trams. Die Kritiker können ja gerne mal in Darmstadt zur Besichtigung vorbeischauen... ;)

    Viele Grüße aus Darmstadt!

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    Original von Dome
    gar nicht aufgefallen (gut, in der HVZ waren die Trams voll.

    Aber finde ich eine gute Lösung.

    Es gibt auch mindestens einen Wagen, der komplett mit Stoffsitzen bestückt ist! Vielleicht hast du gerade einen dieser Wagen erwischt! ;)

    Die Straßenbahntriebwagen des Typs R3.3 in München haben ebenfalls eine gemischte Bestuhlung. Die befragten Münchner Fahrgäste haben sich zu 50% für und gegen Holzsitze ausgesprochen, also wurden die Sitze in den Fahrzeugen gemischt. Wenn ich mich richtig erinnere, waren anfangs jeweils 10 Fahrzeuge komplett mit Stoff- und mit Holzsitzen ausgestattet. Das Durchmischen erfolgte erst später. Hier ein Bild aus dem Innenraum:

    http://public-transport.net/bim/Germany/Munich/22_4.htm

    Meine persönliche Vermutung ist, dass es sich lediglich um einen farblichen Akzent handelt. Aber wie ich bereits geschrieben habe, kann sich das alles noch beim Überarbeiten des eingereichten Angebotes von Bombardier ändern. ;) Die spezifischen Kundenwünsche der BVB sind bei dem Entwurf nur grob berücksichtigt, die Details müssen erst zusammen mit den BVB ausgearbeitet werden!

    Zitat

    Original von 750 mm
    Wird eigentlich je veröffentlicht, was Tango/Combino gekostet hätten?

    Ja, laut 20 Minuten:

    Zitat

    Bombardier war laut Gudenrath bis über 70 Millionen Franken günstiger als die Konkurrenz. Stadler habe seinen «Tango» für 294 Millionen Franken bei einem Niederflur-Anteil von 75 Prozent und für 257 Millionen Franken bei 100 Prozent Niederflur offeriert. Und Siemens, die der BVB schon 28 «Combino»-Trams geliefert hatte, verlangte für 60 Exemplare des neuen Combino II» 282 Millionen Franken.

    Der Flexity wurde für 220 Millionen Franken angeboten. Ob Bombardier damit überhaupt Gewinn macht?

    Einzeltüren halte ich auch immer für sehr problematisch. Ich kenne es aus eigener Erfahrung und denke, dass Einzeltüren heute nicht mehr sein müssen. Die Variobahn Bochum hat beispielsweise eine Doppeltür an erster Stelle.

    Ungewohnt düster wirkt das neue Flexity Tram, was vielleicht auch einfach an der Visualisierung liegen mag. Bis zur Fertigung kann sich die farbliche Gestaltung der Fahrzeuge natürlich noch ändern, ich würde da abwarten, bis das Fahrzeug wirklich fertig ist. Schließlich ist diese Visualisierung ein Vorschlag von Bombardier und beinhaltet noch keine ausgehandelten Anpassungen und Vorstellungen des Betreibers.

    Am 8. September wurde übrigens das erste Flexity-2-Tram für Blackpool präsentiert. Im aktuellen Stadtverkehr ist ein lesenswerter Artikel darüber. Darin heißt es: "Die paar hundert Meter im Schritttempo ließen keinerlei Beurteilung der Fahreigenschaften zu, aber die Elektronik schien völlig leise, ebenso das Getriebe. Alles zusammen ein sehr schönes Fahrzeug,..."

    Ich habe immer noch das Gefühl, dass der Freikauf aus der Tango-Bestellung damals aus taktischen Gründen vollzogen wurde. Mit der neuen Ausschreibung wird man nun ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis für lange und kurze Fahrzeuge erzielt haben, was Stadler damals ja nicht anbieten wollte. Wenn die Informationen stimmen, wollte Stadler eine verkürzte Version Tango zum Preis einer langen anbieten. Im Bieterverfahren lässt sich dieses "Angebot" natürlich nicht mehr halten... Da reibt sich die Konkurrenz nämlich schon die Hände! Von daher würde ich mir wünschen, dass es wieder der Tango geworden ist, vor allem, weil die BLT bereits diesen Fahrzeugtyp verwendet und dort ebenfalls Erfahrungswerte aufgebaut werden! :)

    Siemens-Schweiz-Chef Gerlach zur Ausschreibung Basel:

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    Im laufenden Bieterverfahren um die Vergabe von 60 neuen Trams für Basel, das Ende Oktober abgeschlossen werden soll, sieht sich Gerlach nicht in der Pole-Position. «Ich bin da nicht zu optimistisch, weil ich weiss, dass wir preislich nicht an erster Stelle gelegen sind. Und der Preis wird sicher eine grosse Rolle spielen», sagt er.

    ...aus: http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/si…erkplatz-gefahr

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    Original von Trambauer
    Was mir nicht gefällt sind 2 verschiedene Grautöne zwischen Seitenwandverkleidung und Türverkleidungen.

    Hängt das mit verschiedenen Zulieferern zusammen? Andererseits beleben verschiedene Grautöne das Empfinden, muss nicht immer schlecht sein. Nur muss man dann auch klar erkennen können, dass die verschiedenen Grautöne bewusst gewählt wurden und nicht zufällig entstanden sind.

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    Original von Trambauer
    Die schwarze Kamera, wird wahrscheinlich noch geändert. ursprünglich war die anderst angeordnet bestellt worden (siehe Vorserie BLT)

    Das klingt sehr plausibel! Danke für die Erklärung! :)

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    Original von Trambauer
    ...der Anstrich vom Rohkasten wird laufend verbessert, da wird sicher noch was kommen.

    Auch das wäre wirklich sehr sehr sehr erfreulich!

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    Original von Trambauer
    Die Seitenbleche werden angeschraubt und nicht genietet, weil man sie z.b. nach einem Unfall, schnell wechseln kann.

    Danke, auf Detailfotos sah es eher nach Nieten aus. Finde das System ganz ausgefuchst, werden die Bleche oben in die Gummileiste einfach reingeschoben und unten mit den Schrauben fixiert?

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    Original von Trambauer
    Der Pantograph wurde analog BLT gemacht, da die man sonst die Anordnung der Dachgeräte ändern müsste, was ein riesen Aufwand wäre. Ich glaube hier werden keine Schwierigkeiten kommen.

    Okay, da hat man wohl die zusätzlichen Kosten gescheut. Sicherlich geht es auch so, aber 44 m lassen sich wirklich nicht einfach abschätzen, wenn man im Bereich von Streckentrennern zum Stehen kommt.

    Das Genfer Farbschema wirkt in seiner Erscheinung edler und seriöser. Das dunkle Blau in Kombination mit dem Weiß und dem schwarzen Fensterbereich wirkt nicht so frech wie das Gelb mit rotem Streifen auf den BLT-Fahrzeugen.

    Mir persönlich gefällt die Genfer Variante auch besser. Im Innenraum bin ich mir etwas unschlüssig. Die BLT haben ein sehr sauberes Raumgefühl geschaffen, durch die weißen Innenverkleidungen und die dunklen Sitzbezüge. Ein interessanter Vergleich zur aufgeregten Außenlackierung. Die Genfer haben durch eine eher dunkle Innenraumfarbe in glänzendem/seidenmatten Grau ein ganz anderes Raumgefühl geschaffen. Es wirkt gemütlicher und fällt durch die Griffstangen in türkis auf. Die blauen Sitzbezüge mit Muster wirken dagegen verspielter als das Anthrazit in der BLT-Variante.

    Was mich persönlich stört, ist der schwarze Kamerakopf über dem rechten Fahrerfenster. Den hätte man meiner Meinung nach auch weiß lackieren können. Außerdem fällt mir negativ auf, dass die Unterkante des Wagenkastens, auf die die Seitenwandbeblechung aufgenietet (?) wird, ebenfalls weiß ist. Schöner wäre es gewesen, auch diesen unteren Bereich in Dunkelblau zu lackieren, um das Erscheinungsbild zu vereinheitlichen.

    Was ich nicht so ganz verstehen kann, ist, dass der Pantograph über dem Fahrerstand 1 (?) gesetzt wurde. Bei einem 44m-Fahrzeug stelle ich mir das doch sehr schwierig vor, auf Streckentrenner zu achten. Vor allem muss man genau wissen, in welchem Fahrerstand man nun aktuell ist. In der Mitte des Zuges hätte es wohl weniger Probleme für das Fahrpersonal gegeben.

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    Original von kriminalTANGO
    Die Faiveley-Stromabnehmer scheinen zu Domes Leid in Mode gekommen zu sein, aus welchem Grund auch immer. Die Re 460 sind auch bald alle damit ausgerüstet. Möglicherweise zeichnen sie sich durch eine höhere Kontaktsicherheit aus.

    Danke, nun weiß ich endlich, wie sich dieser Stromabnehmer-Typ, bzw. der Hersteller dieses Typs, nennt! ;) Ich muss gestehen, dass ich den wirklich sehr schick finde, wobei ich mich anfangs auch nicht damit anfreunden konnte. Mittlerweile gefällt mir aber besonders diese Schlankheit und filigrane Erscheinung. Vielleicht ist das auch nur Gewöhnungssache.

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    Original von Tramfahrer
    die Frage lautet eigentlich:
    warum Gleichstrom und nicht Wechslstrom.

    Während die Straßenbahn mit 600-750V Gleichstrom fährt, sind es bei der großen Bahn (hier in Deutschland) 15.000V Wechselstrom! Da kann sich jeder selbst ausmalen, wie man so eine hohe Spannung im städtischen Gebiet sicher unterbringen will... Das bedeutet zwangsläufig, dass Oberleitungen, Motoren, Sicherheitsabstände wesentlich größer eingeplant und ausgeführt werden müssen, wenn man mit Wechselstrom fahren will.