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Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats kam es bei den Berner Verkehrsbetrieben zu einem Störfall in der Gastankanlage
Nach einer Verpuffung mit anschliessendem Brand bleibt die Gastankanlage von Bern Mobil ausser Betrieb. Die 32 Gasbusse werden durch neun alte Dieselbusse ersetzt.Alarm bei der Berufsfeuerwehr Bern gestern Nachmittag kurz vor 13 Uhr: Im Depot von Bern Mobil an der Tscharnerstrasse kam es im Gaskompressorraum zu einer Verpuffung mit anschliessendem Brand. Als die Feuerwehr mit einem Löschzug und 15 Personen vor Ort eintraf, konnte das Feuer durch Angestellte von Bern Mobil bereits gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Schadens ist noch unbekannt. Die Feuerwehr musste Gaskonzentrationsmessungen durchführen und den Kompressorraum belüften. Experten von Stadtpolizei und Energie Wasser Bern (EWB) klären nun die Ursache der Verpuffung ab. Bis dahin bleibt die Gastankanlage ausser Betrieb. Die 32 Gasbusse von Bern Mobil können vorerst nicht mehr benutzt werden. «Im Moment können wir die Situation meistern», sagt Bern-Mobil-Sprecherin Annegret Hewlett.
Bahnhofplatz verschärft die Lage
Sorgen macht Bern Mobil aber der Beginn der zweiten Intensivbauphase auf dem Bahnhofplatz am 10. Juni. Dann werden auch die Trams nicht mehr über den Platz fahren und müssen zum Teil durch Busse ersetzt werden. «Bern Mobil prüft diverse Szenarien und setzt alles daran, dass der Ausfall der Gasbusse für die Fahrgäste keine negativen Konsequenzen haben wird», heisst es in einer Mitteilung. Bern-Mobil-Sprecherin Hewlett hofft, dass die Gastankanlage bis am 10. Juni wieder funktionstüchtig ist. «Wenn die Trams ausfallen, wird es schwierig.» In diesem Fall sei etwa die Aktivierung der ausrangierten Trolleybusse denkbar. Diese hätten aber Mühe, in den engen Strassen rund um die Baustelle Bahnhofplatz zu wenden, sagt Annegret Hewlett.
Dauer «nicht abzuschätzen»
Verantwortlich für die Gastankanlage ist Energie Wasser Bern (EWB). «Wir wollen die Anlage so schnell wie möglich wieder in Betrieb setzen», sagt Manuela Eicher von EWB. Zurzeit sei noch unklar, wie lange die Abklärung der Ursachen des Störfalls dauere. «Sobald die Anlage wieder sicher ist, kann sie freigegeben werden», sagt Eicher. Bei der vier Millionen Franken teuren Betankungsanlage für die Gasbusse ist es bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats zu einem Störfall gekommen: In der Nacht auf den 27. April hatte ausströmendes Gas ein Überdruckventil eingeschaltet, wodurch Gas ins Freie entwich. Das ausströmende Gas verursachte einen Lärm, der zahlreiche Anwohner aus dem Schlaf riss. Da die Gaskonzentration im Gebäude die Sicherheitswerte überstieg, wurde bei der Feuerwehr automatisch Alarm ausgelöst. Als Ursache der Störung wurde ein defektes Ventil ermittelt. Die Gasbusse konnten bereits am Abend des 27. April wieder betankt werden.
Probleme gab es bisher auch mit den Bussen selber. Kurz nach ihrer Inbetriebnahme musste sie die Herstellerfirma Volvo nachbessern. Die Busse blieben aus unerfindlichen Gründen stehen.Quelle: Der Bund vom 30.05.2007
Ich weiss nichts von ausrangierten Trolleybussen. Abgestellt sind lediglich einige Trolleybusse, die während dem umbau des bahnhofplatzes nicht benötigt werden. Würde man aber am Zytglogge ein Mitarbeiter postieren, könnte man problemlos mit der Notfahrt zum Bahnhof gelangen. Dasselbe könnte man auf der Linie 20 am Bollwerk praktizieren. In anderen Städten wird das so gemacht.
Gestern wurden 6 abgestellte Vovo B10M reaktiviert, um die Situation zu meistern.