Beiträge von Hendrik Mueller

    Die ganze Geschichte ist Augenwisscherei und eine Verschwendung von Steuergeldern, das aus verschiedenen Gründen:

    - Die Batterien sind keineswegs umweltfreundlich sondern brauchen zur Herstsellung enorme Mengen Energie und Ressourcen aus Bergbau. Weiter sind es 3t Mehrgewicht die den ganzen Tag mitfahren. Die Emissionen fallen in Asien an, ohne Umweltschutz, aber die Schweiz bleibt sauber.

    - Wenn man eine redundante Flotte braucht, weil die Busse unter tags zur Schnelladung müssen braucht es auch wieder Recourcen die herzustellen.

    - Die CH hat zu ca 50% Strom aus erneuerbarer Energie, das europäische Verbundnetz deutlich weniger. Das wird auch so bleiben, da man Strom zumindest nicht zwischen Sommer in den Winter speichern kann. Das kann ich bei Interesse auch begründen, aber in einem anderen Faden. Wenn wir nur die CH betrachten, kann man selbstverständlich den BVB 100% erneuerbaren Strom geben, die andenen 50% bekommt dann anderswer. Wenn die BVB ZUSÄTZLICHEN Strom brauchen, skaliert sich der 50/50 mix nicht, die Erneuerbaren liefern nicht mehr. In der Gesamtbilanz muss der zusätzliche Strom fossil produziert werden zu fast 100%.

    - im Fossil betriebenen Bus kann man die Abwärme im Winter zum heizen nehmen, der E-Bus kann nicht mit Abwärme heizen, sondern nur elektrisch. Die Abwärme fällt im Kraftwerk an, und ist in den Mengen auch im Winter nicht nutzbar. Die Heizenergie im ÖPNV ist beträchtlich viel, in jedem Fall mehr als der E-Bus durch Rekuperation beim Bremsen gewinnen kann. Ich meinte bei Trams sei die Heizenergie an kalten Tagen mit der Traktionsenergie vergleichbar.

    - Die Batterietechnik wird konvergieren. Die speicherbare Energie hängt von Speicherspannung und Ladungsmenge ab. Die Ladungsmenge ist durch den chemischen Prozess bedingt, die Spannung durch die chemische Reaktion. Weltweid werden riesige Forschungsanstrengungen unternommen um Batterien zu verbessern. Man kann annehmen dass hier die ganz grossen Erfindungen gemacht sind. Potential mögen Be- und Entladegeschwindigkeit haben, und die Zyklenfestigkeit.

    Fazit ist, die Elektromobilität löst keines der Energieprobleme, sie schaft lokale Emissionsfreiheit indem sie die Emissionen verlagert. Dass der Gesamtverbrauch elektrisch weniger wird ist sehr fraglich. Für diese riesigen Summen könnte man anderswo mehr sparen, bspw. durch Gebäudesanierungen, Solarthermie für Warmwasser und Schwimmbadheizungen sowie durch Verhaltensänderungen. Für einen Ferienflug nach Kreta mit Familie kann man 15 jahre lang den Wochenenkauf mit dem Auto machen. Ja, mit dem bösen Benziner oder Diesel.

    Hallo Dome:

    Bitte lies meinen Beitrag nochmal.

    - Ich behaupe nicht was die BLT wollten sondern weiss es.
    - Die Belgrader werden in absehbarer wohl Zeit einige 200er bekommen. Ausserdem ist der mit den 100er kompatibel, während der 456er einem Düwag ausser der Farbe in Nichts gleicht.
    - Ich kann ungefähr beurteilen, welcher Aufwand (abhängig von Zustand und geplanter Kilometerleistung) nötig ist ein Fahrzeug in Betrieb zu halten.

    Ausserdem: Falls an meiner Einschätzung etwas Wahres dran wäre, reagierst Du auf meinen Beitrag genau wie offiziell gewünscht.

    @ nostalgiker

    Ich denke nicht dass das eine Zeitfrage war, sondern die Frage war ob die BLT wollte oder nicht. Hätte sie wollen, hätte man den Wagen auch gestern noch behalten können.

    Das Angebot der BLT war wohl so gemacht, dass der Wagen eben möglichst viel gekostet hätte (Transport an neuen Standort, Miete etc) und nichts genützt hätte (weil weg von Netz, Museum, keine Zulassung mehr, keine Ersatzteile etc). Man wollte nicht und hat das politisch so korrekt wie möglich durchgesetzt.

    Aus meiner Sicht, das einzige einigermassen stichhaltige Argument war, dass man sich über die Ersatzteile hätte Gedanken machen, bzw. diese hätte sortieren müssen. Platz wäre kein Problem gewesen, man hätte stattdessen einen 200 hätte weggeben, und den Wagen in einer Reservekomposition für den 17er lassen können. Selbst mit einigen 10000 km/Jahr hätte er auch ohne grosse Revision fast ewig gehalten. Den Vorschlag habe ich der BLT gemacht, aber keine inhaltliche Antwort darauf bekommen.

    Was man hätte machen müssen, dass die BLT "will" weiss ich beim besten Willen nicht. Entscheidungsträger sind schon von Ihrer Funktion im Unternehmen her Leute die Entscheiden, und nicht andere für sich entscheiden lassen, vor allem nicht "niederrangige" oder gar "externe Hobbyleute" ...leider.

    Die Hüllkurve umschliesst den Raum den ein Fahrzeug braucht. die Gummikuh hat eine spitzigere Front als die anderen Beiden asymetrischen Wagen und braucht drum in Kurven weniger Platz. Beispielsweise am Barfüsserplatz Rtg Bankverein passt die Ecke vorne rechts des 469 an einer Person auf dem Perron vorbei und der nachfolgende Cornichon kollidiert mit der Person. Einem Fahrzeug mit kleiner Hüllkurve darf nicht eines mit grosser folgen, da Fussgänger nicht mit dem zusätzlichen Platzbedarf des nachfolgenden Wagens rechnen würden.

    das hat wohl der Vertreter von Bombardier geschrieben. Der Text quillt nur so über von Unsinn, so soll mir mal jemand erklären wiese ein Fahrgast von vorne nach hinten durch den Zug muss...

    und die gelobten EW1 waren eine beispiellose Zumtung für die Fahrgäste, solche schäbigen Fernverkehrswagen habe ich nirgens sonst in Europa gesehen.

    Was den BEB 4 angeht möchte ich folgendes anmerken:

    Vielleicht vorweg, die Farbgebung gefällt mir auch nicht.

    Historische Autentizität ist wertvoll wenn sie machbar und zulassungsfähig ist. Wie streng Zulassungsbehörden sind und weiss ich aus beruflicher Erfahrung. Der BEB 4 war abgemeldet und musste eine Neuzulassung bekommen, ein Verfahren bei dem Behörden nach Regeln und nach eigenem Ermessen Auflagen machen, ohne die ein Fahrzeug keine Zulassung bekommt. In einem solchen Fall kann man als Besizer des Fahrzeugs lediglich entscheiden ob die Auflagen erfüllt werden oder ob das Fahrzeug ein Stehzeug bleibt.

    Ein Beispiel wäre der Dampfer Rigi der nicht mehr zulassingsfähig ist

    Bevor man der BLT allzu laute Vorwürfe macht, muss man Wissen welche Umbauten aufgrund von behördlichen Auflagen nötig waren und was Geschmacksfragen der Projektleitung waren.

    Die emotionale Diskussion über Farbgebung finde ich unverständlich, da man jederzeit umlackieren kann.

    Viel schlimmer finde ich (aus Sicht des Technikers) wenn historische Substanz zerstört wird die das Fahrverhalten völlig verändert. Das schlechteste Beispiel ist der 126er, der staerkere Motoren bekommen hat und damit eine grössere Höchstgeschwindigkeit und natürlich die Schützensteuerung.

    So gesehen ist die Renovation vom BEB 4 besser als die vom 126 und zweifellos ist der 47er das Highlight.

    Der BLT muss man weiter zu gute Halten:

    - beim 12 wurde vieles besser gemacht.
    - der 13 wurde nicht verschrottet,
    - Die Hochzeitstorte ist genau so wüst wie 205 und 1308 aber wenigstens existiert das Fahrzeug noch.
    - Es wird überhaupt etwas revidiert, die BVB Oldtimer vor allem die Anhänger sind grösstenteils revisionsbedürfig und werden abgestellt wenn eine Revision nötig wäre.