Der Zeitplan war in der Tat ambitioniert. Und mit einem halbwegs normal kalten Winter muss man ja heutzutage auch nicht mehr unbedingt rechnen. Die DB ist ja auch jeden Winter überrascht, wenn es schneit...
Aber zahlende Passagiere sind keine Versuchskaninchen! Die BLT muss nun aufpassen. Kriegen sie die Probleme nicht schnell in den Griff oder organisieren einen verlässlichen Bahnersatz mit Bussen quasi auf Pikett (ja das ist teuer) verspielen sie sehr viel Goodwill, den sie möglicherweise jahrelang nicht mehr zurück erhalten.
Da kann die neue Bahn noch so toll und technisch high-end sein. Das wichtigste für den Fajrgast ist doch seit jeher eine verlässliche einigermassen pünktliche Beförderung.
Im schlimmsten Fall wäre es immer noch besser, die Linie für einige Monate zu grounden und mit Bussen zu fahren, bis alles wieder läuft (resp bis es überhaupt mal richtig läuft) als den Kunden regelmässig einen Beförderungszeitpunkt nach Zufall statt Fahrplan zu bieten. Da steigt wer kann aufs Auto um - und kommt vielleicht nicht mehr zurück.
Die neuen Fahrgastinformationen an den Haltestellen funktionier(t)en übrigens auch mehrheitlich gar nicht oder falsch. Dass die WB nicht resp arg verspätet kommt erfuhr man also grundsätzlich über langes Warten oder die SBB App...