Stadtraum – Vertiefungsraum 2

  • Stadtraum Bahnhof SBB war eine Ansage, die auf dem Schienenanschluss EAP und/oder Bahnknoten abzielt. Ein Versuch, die Themen Stadtraum aufgedröselt zu diskutieren. Der Schlussbericht ist seit Dezember 2020 online: Entwicklungskonzept Stadtraum Bahnhof SBB.

    Stadtraum, Vertiefungsraum 1 (Schlussbericht Seite 48 ff).

    Die IGÖV Nordwestschweiz hat zu Recht beanstandet: Die Planskizzen zeigen, dass hier nicht nur abwärts, sondern auch aufwärts eine Mischverkehrsspur vorgeschlagen wird. So wird das schnelle Tram hinter Velos den Berg hinaufschleichen müssen und verliert wertvolle Fahrzeit. Solche Ansätze sind strikt abzulehnen, sie widersprechen den öV-Ziel des Kantons diametral schreibt IGÖV Nordwestschweiz.

    Hier sind Velo- und Drämmli-Interessen dieselben. Eine Idee, wie es funktionieren könnte (Bild nachfolgend). Wie ist die Meinung dazu?

    Die Diskussion kann auch gerne moderiert oder verschoben werden, falls jemand einen besseren Vorschlag hat.

    Danke und Gruss

  • Kenne diese Planungen nicht so genau. Aber wenn das zweite Bild bezüglich Platz und Lichtraumprofilen möglich ist, wäre es sicher besser. Auf der Strecke nach unten dürfte es im Gegensatz zu der Strecke hinauf ja kaum nennenswerte Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Trams und Velos geben.

  • Gut, beim zweiten Bild sehe ich ein Problem:

    Die Velos sollen entweder zwischen Trottoirrand und Schienenstrang fahren oder zwischen den beiden Schienensträngen.

    Beides stelle ich mir, bei der Geschwindigkeit, die Fahrräder da abwärts gerne fahren, als gefährlich vor.

    Man muss ja die Trottoirs bicht beide so dermassen verbreiteren, es gibt doch genug Platz.

    Ich würde es abwärts so lassen wie es jetzt ist, und aufwärts eine Fahrradspur markieren, und alle kämmen aneinander vorbei.

  • Und wieder verschwinden dann Autoparkplätze. Ich bin ja sicher kein Autolobbyist, aber die Menge an Parkplätzen, die in den letzten Monaten verschwunden sind und noch verschwinden werden, ist schon erwähnenswert. Das soll kein Ausspielen von ÖV/Langsamverkehr und IV sein, aber in Basel sieht man sehr schön, wo die Prioritäten gesetzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von 4106 (19. Januar 2022 um 17:04)

  • Die Rechnung dafür zahlen wir später, resp. demnächst.

    Wenn man sieht, dass die meisten Parkplätze in einem Umkreis entfernt wurden, endet das in massiven Suchverkehr.

    Aber bei der inneren Margarethen hat es doch keine Parkplätze oder?

    Jetzt bis auf den Pikettparkplatz der Polizei.

    Oder irre ich mich da jetzt?

  • Von mir aus könnte man darüber diskutieren, auf die Bäume zu verzichten, dann gäbe es schon mehr Platz. Klar fände ich möglichst viele Bäume auch gut, aber es gibt wohl bessere Orte dafür. Statt diese irgendwo hinzuzwängen, besser den bestehenden Bestand bei Umbauten besser schützen. Dann wären auf der Seite bergaufwärts aufgrund der geringen Geschwindigkeit ja auch noch einige Kompromiss-Parkplätze möglich.

    @Dome: Wenn man es nicht schafft, mit dem Velo in der Mitte eines Tramgleises zu bleiben (etwa 50 cm Spielraum auf beide Seiten), dann sollte man wohl eher noch etwas im Verkehrsgarten üben gehen.

  • der Verkehrsgarten ist momentan aber geschlossen.

    Nicht jeder Velofahrer ist so versiert, wie Du es anscheinend bist.

    Mit dünnen Rädchen, evt. noch einem Hindernis ausweichen müssen und schon ist es passiert.

    und ich rede ja, wenn man schnell runterfährt, dann sind diese cm gefühlt gleich einiges weniger.

  • Gut, beim zweiten Bild sehe ich ein Problem:

    Die Velos sollen entweder zwischen Trottoirrand und Schienenstrang fahren oder zwischen den beiden Schienensträngen.

    Beides stelle ich mir, bei der Geschwindigkeit, die Fahrräder da abwärts gerne fahren, als gefährlich vor.

    Man muss ja die Trottoirs bicht beide so dermassen verbreiteren, es gibt doch genug Platz.

    Ich würde es abwärts so lassen wie es jetzt ist, und aufwärts eine Fahrradspur markieren, und alle kämmen aneinander vorbei.

    Selbst die IGÖV schreibt in der Vernehmlassung zum Vorschlag (Bild 1): So wird das schnelle Tram hinter Velos den Berg hinaufschleichen müssen und verliert wertvolle Fahrzeit. Leutet doch ein?

    Die Neugestaltung ist der Pflanzug der Bäume geschuldet, zur Verbesserung der Mikroklimas.

  • der Verkehrsgarten ist momentan aber geschlossen.

    Nicht jeder Velofahrer ist so versiert, wie Du es anscheinend bist.

    Mit dünnen Rädchen, evt. noch einem Hindernis ausweichen müssen und schon ist es passiert.

    und ich rede ja, wenn man schnell runterfährt, dann sind diese cm gefühlt gleich einiges weniger.

    Ja, das stimmt natürlich schon. Aber so viel muss man halt der "Eigenverantwortung" überlassen. Wenn man für Velofahrer sicherstellen soll, dass es auch für jemanden, der meterweit schwankt und Geschwindigkeiten bergwärts nicht einschätzen kann absolut sicher sein soll, dann bliebe wohl wirklich nur noch übrig, entweder Velos oder Trams zu verbieten.

    Oder halt von mir aus eine Veloprüfung einführen.

  • ach diese Verallgemeinerungen...

    also ich setze mal fort:

    Alle die LKW Fahrer, die es nicht fertig bringen, auf der Autobahn richtig einzuspuren und dann am Ender der Dreirosenbrücke in der Sackgasse vor der Novartis landen, die sollten mit der Schubkarre ausliefern gehen.

    All die Tramwagenführer, die es nicht schaffen, rechtzeitig die Weiche zu stellen, sollen doch bitte nur Kinder im Buggy chauffieren,

    wer nicht beim ersten Mal in die Parklücke reinkommt, der soll doch bitte nach Zürich laufen..

    und und und.

    Das der Velofahrer zwischen dem Tramgleis fahren soll, das halte ich für Haltestellen usw. absolut für ok und zumutbar.

    Aber für so eine lange Strecke, wo einem dann unter Umständen das Tram im "Nacken hängt", weil man sich nicht getraut mit 35 - 40 Km/h runter zu fahren... naja, ich weiss nicht.

    Ich mag ein Pessimist sein, aber ich sehe die schweren Unfälle kommen.


    Ob Bäume unbedingt genau in diesem Schattenloch gepflanzt werden müssen... ich weiss nicht.

  • @Dome als zugegebenermassen sehr geübter Velofahrer muss ich Baragge Recht geben. Wer beim bergabwärts rollen Slalomlinien fahren muss, hat auf einem Velo nichts verloren. Zudem ist ein Velo bei zunehmender Geschwindigkeit stabiler.

    Für mich ist es z.B. überhaupt kein Problem bei 50 km/h talwärts die Spur zu halten und vorausschauend zu fahren, auch bei 5 km/h bergwärts gehts noch einigrrmassen.

  • Zumindest sollte es damit nicht weniger sicher sein als heute mit parkierten Autos auf der Strecke nach unten und ebenfalls nur beschränkten Überholmöglichkeiten für das Tram.

    Logisch sind Bäume bezüglich dem Mikroklima sehr wichtig. Aber lieber richtige Alleen nicht zurückbauen, statt sie anderswo in ein Schattenloch zu pflanzen.

    Eine kleine Idee, die Platz für einige Bäume in der unmittelbaren Umgebung schaffen könnte:

    1er- und 8er-Halt Richtung Zoo Bachletten an der Markthalle zum jetzigen Umleitungs- oder früherem 18er-Halt beim Tally-Weijl-Gebäude verlegen. So könnte an der Markthallenkreuzung ein Haltekante eingespart werden und es müsste auch keine reine Umleitehaltekante behindertengesetzmässig umgerüstet werden. Der 2er Richtung Binningen müsste nicht mehr allenfalls hinter einem haltendem 1er oder 8er warten. In der Gegenrichtung gibt es dort auch ein gar nie genutztes Inselchen. Würde man auf beide verzichten, könnte man dort die Strasse ein wenig schmäler gestalten und vor der Markthalle Bäume pflanzen. Diese Distanz wäre bezüglich dem Mikroklima wohl vernachlässigbar.

  • Das der Velofahrer zwischen dem Tramgleis fahren soll, das halte ich für Haltestellen usw. absolut für ok und zumutbar.

    Aber für so eine lange Strecke, wo einem dann unter Umständen das Tram im "Nacken hängt", weil man sich nicht getraut mit 35 - 40 Km/h runter zu fahren... naja, ich weiss nicht.

    Ich mag ein Pessimist sein, aber ich sehe die schweren Unfälle kommen.


    Ob Bäume unbedingt genau in diesem Schattenloch gepflanzt werden müssen... ich weiss nicht.

    Das stimmt so nicht, die Drämmli hängen nicht im Nacken. Das Problem dort waren Velounfälle wegen Seitenparkierer, welche überraschend die Türo öffnen. Es ist ein Todesfall zu beklagen. Der aufgemalte Velostreifen soll die Seitenparkierer fernhalten, was leider zu oft nicht funktioniert.

    Ich habe mich bei der BVB erkundigt, Drämmli fahren bergwärts > 40 km/h, vermutlich wegen der kleinen Reibhaftung mit viel Schwung und talwärts wesentlich langsamer.

  • @Dome als zugegebenermassen sehr geübter Velofahrer muss ich Baragge Recht geben. Wer beim bergabwärts rollen Slalomlinien fahren muss, hat auf einem Velo nichts verloren. Zudem ist ein Velo bei zunehmender Geschwindigkeit stabiler.

    Für mich ist es z.B. überhaupt kein Problem bei 50 km/h talwärts die Spur zu halten und vorausschauend zu fahren, auch bei 5 km/h bergwärts gehts noch einigrrmassen.

    Schön, dass Du Dich als geübter Velofahrer siehst.

    Aber Du kannst Dich nicht als Massstab für alle nehmen.

    mit 50 Km/h zwischen den Schienen fahren, das möchte ich sehen, den es geht ja nicht nur darum was Du kannst oder nicht kannst, sondern es gibt ja noch andere Faktoren, wie andere Verkehrsteilnehmer, die nicht aufpassen, Kinder, Gegenstände die auf die Strasse rollen.

    Dann möchte ich Euch sehen, wie ihr da mit 50 zwischen den Schienen unfallfrei ausweicht.

    Trotzdem fühle ich mich auf einem Velostreifen zwischen Bordstein und äusserer Tramschiene wohler als mittig zwischen den Schienen.

    klar, da hast Du auch mehr Platz und Spielraum, ohne in einer Rille hängen zu bleiben.

    Das stimmt so nicht, die Drämmli hängen nicht im Nacken. Das Problem dort waren Velounfälle wegen Seitenparkierer, welche überraschend die Türo öffnen. Es ist ein Todesfall zu beklagen. Der aufgemalte Velostreifen soll die Seitenparkierer fernhalten, was leider zu oft nicht funktioniert.

    Ich habe mich bei der BVB erkundigt, Drämmli fahren bergwärts > 40 km/h, vermutlich wegen der kleinen Reibhaftung mit viel Schwung und talwärts wesentlich langsamer.

    Die Trams würden dann im Nacken hängen, wenn der Fahrradfahrer zwischen den Schienen fahren müsste und das Tram kommt.

    Nicht jetzt.

    Für mich ist es auch völlig absurd, dass man überall Parkplätze wegnimmt, weil der Fahrradfahrer zu wenig Platz habe, aber dann möchte man so eine enge Situation gestalten.

    Da halte ich schlicht nichts davon.

    Am Kirschgarten gab es vor einige Jahren ja einen heftigeren Unfall mit einem Fahrrad, dass bei der BehiG Haltestelle in den Schienen hängen geblieben ist.

    Talwärts fahren sie langsamer, seit es die Flexitys gibt, habe ich mir sagen lassen.

    Wie auch beim Zürichberg wurde anscheinend die Geschwindigkeit talwärts vermindert.

  • Genau genommen ist seit Mitte 2020 dort der Velostreifen aufgemalt, die Seitenparkierer sind seither seltener geworden. 17 Jahre nach einem tödlichen Unfall wegen dem plötzlichen Öffnen der Autotür hat sich Pro Velo für diese Lösung eingesetzt. Mit den Plänen Bäume zu pflanzen, wurde der Streifen endlich aufgemalt. Das hat mich skeptisch gemacht.Mein Bauchgefühlt sagt mir: Die Bergfahrt droht für Velos gesperrt zu werden, fall dort eines Tages noch mehr Drämmlis oder eine Buslinie verkehren sollte.

    Das mittig zwischen den Geleisen Fahren ist übrigens Usus, beim Kohlenberg zum Beispiel. Dank Tempo 30 kein Problem, Autos hocken den Velos nicht im Naken, weil die Velos schnell genug unterwegs sind.

  • Schön, dass Du Dich als geübter Velofahrer siehst.

    Aber Du kannst Dich nicht als Massstab für alle nehmen.


    mit 50 Km/h zwischen den Schienen fahren, das möchte ich sehen, den es geht ja nicht nur darum was Du kannst oder nicht kannst, sondern es gibt ja noch andere Faktoren, wie andere Verkehrsteilnehmer, die nicht aufpassen, Kinder, Gegenstände die auf die Strasse rollen.


    Dann möchte ich Euch sehen, wie ihr da mit 50 zwischen den Schienen unfallfrei ausweicht.

    Ich habe ja nirgends erwähnt, dass alle immer mit 50 km/h bergab fahren müssen.

    Grundsätzlich fahre ich zwischen Trottoir und Gleis - in den seltensten Fällen ausnahmsweise mal zwischen den Schienen. Ich fahre auch mit einer den gegebenheiten angepassten Geschwindigkeit. Bergab mit 50 km/h fahre ich nur auf der Hauptstrasse bei guter Sicht und trockener Strasse.

    Bei einer Situation, wo man evtl. ausweichen müsste, fahre ich sicher keine 50 km/h, sondern nur noch 20-25 km/h.

    (weiteres dazu bitte per PN - wir müssen den Thread nicht zwingend damit zumüllen)

  • velop.ch 30. Januar 2022 um 10:55

    Hat den Titel des Themas von „Stadtraum – Vertiefungsraum 1“ zu „Stadtraum – Vertiefungsraum 2“ geändert.