Veloverkehr und BehiG. konforme Haltestellen

  • Problem: Fährt man mit dem Velo in der Gundeldingerstrasse in Richtung Zwinglihaus, dann wird es an der Haltestelle Mönchsbergerstrasse eng. Velofahrer werden vom herannahenden Drämmli überrascht. Die Verengung neuer Haltekanten sind für Velo eine grosse Gefahr. Das geht so nicht!

    So könnte es gehen: Ein Signal Tempo 20 km/h vor dem Haltestellenbereich (Bild) könnte Klarheit schaffen. Ab hier und nicht vorher darf Velo ungestört Vorfahren und mittig fahren.

    Problem: Die Punktlandung der Drämmli am Ende der Haltestellenkante wäre nicht mehr erlaubt und der Zeitverlust muss bei der Fahrplanung mitberücksichtigen werden. Die Anpassung würde allerdings nur einzelne Haltestellen betreffen.

    Vorteil: Grundsätzlich sanftes Abbremsen ist ein Beitrag an den Komfort der Fahrgäste, besonders der Behinderten, die sich zum Aussteigen bereits erhoben haben.

    Wie ist die Meinung?

    velo-zone20-30-neu2.jpg

    PS: Das Thema BehiG. wäre ein eigenes Spezialthema. Falls ich hier hineingrätsche, sorry dafür.

  • Mein Vorschlag wäre als jemand der seit 35 Jahren fast täglich Velo fährt und noch nie mit Tramschienen Probleme hatte, auch bei den neuen Haltestellen, dass ein obligatorischer Velofahrkurs und -Prüfung eingeführt wird! Wer unmittelbar neben einer Tramschiene fährt und denoch "vom Tram überrascht wird", der sollte seine Verkehrsfähigkeit überdenken, statt deswegen rumzujammern.

    So wären auch die öffentliche Diskussion nicht nur von den beiden extremen Rändern "Rowdies" und "Jammeris" beherrscht, während die "normalen" Velofahrer untergehen.


    Dann könnte man sich all diese Murksereien sparen. Manche davon sind auch für die eher schnelleren Velofahrern eher mühsam.

  • Mein Vorschlag wäre als jemand der seit 35 Jahren fast täglich Velo fährt und noch nie mit Tramschienen Probleme hatte, auch bei den neuen Haltestellen, dass ein obligatorischer Velofahrkurs und -Prüfung eingeführt wird! Wer unmittelbar neben einer Tramschiene fährt und denoch "vom Tram überrascht wird", der sollte seine Verkehrsfähigkeit überdenken, statt deswegen rumzujammern.

    So wären auch die öffentliche Diskussion nicht nur von den beiden extremen Rändern "Rowdies" und "Jammeris" beherrscht, während die "normalen" Velofahrer untergehen.


    Dann könnte man sich all diese Murksereien sparen. Manche davon sind auch für die eher schnelleren Velofahrern eher mühsam.

    Schön schreibt das mal jemand, da kann ich nur beipflichten. Natürlich gibt es immer Konfliktpotenzial zwischen Velofahrer und Tram, aber mit etwas Aufmerksamkeit und der nötigen Vorsicht kann man diese alle bewältigen. Oder salopp formuliert, mach die Augen auf und schau wo du hinfährst.

    Und wenn ein E-Bike ohne Rücksicht auf Verluste ungebremst weiter mit weit über 30 km/h weiterrast dann hält der oder sie sich als Velo-Rowdie nicht an die Vorschriften und gehört bestrafft, dann lehrt er fielleicht dazu.

  • Danke, klingt durchzogen begeistert.

    Auch wenn am Murks nicht das Velo die alleinige Schuld trägt, zugegeben, die Aufmerksamkeit ist oberstes Gebot. Auch Velofahrkurse sollten für Kinder oder unsichere ältere Damen und Herren Pflicht sein, damit sie nicht sich und andere gefährden oder das Velo am Ende frustriert im Keller stehen lassen. Das Ziel wäre, dass sich alle ohne Angst auf der Strasse bewegen können.

  • Problem: Fährt man mit dem Velo in der Gundeldingerstrasse in Richtung Zwinglihaus, dann wird es an der Haltestelle Mönchsbergerstrasse eng. Velofahrer werden vom herannahenden Drämmli überrascht. [...]

    Ich bin in der Stadt noch nie Velo gefahren, kann also nichts sachkundiges beisteuern. Was mich aber interessieren würde: Wie verhalten sich die Trams an der von dir beschriebenen Stelle?

    In der Theorie sollte es wohl folgendermassen ablaufen:

    Fall 1:

    Ein Velofahrer fährt auf die Kaphaltestelle zu, ein Tram nähert sich von hinten. Der Tramchauffeur geht davon aus, dass das Velo noch vor der Haltestelle „überholt“ werden kann und fährt zu. Nach dem vorbeifahren am Velo, zieht das Tram nach rechts an den Strassenrand und hält an der Haltestelle. Da der Velofahrer nun hinter dem Tram ist, hält er entsprechend hinter dem an der Haltestelle stehenden Tram an und wartet dessen Weiterfahrt ab.

    Fall 2:

    Ein Velofahrer fährt auf die Kaphaltestelle zu, ein Tram nähert sich von hinten. Der Tramchauffeur geht davon aus, dass er an dem Velo nicht mehr vollständig vorbeifahren kann, bevor die Verschwenkung zum Fahrbahnrand erreicht ist. Das Tram bremst entsprechend ab und hält sich bis zur Haltestelle hinter dem Velo. An der Haltestelle hält das Tram an, der Velofahrer fährt weiter. Nach der Abfahrt führen die Geleise das Tram wieder zur Fahrbahnmitte hin. Nachdem der Velofahrer vom Tram eingeholt wurde, kann das Tram gefahrlos am Velo vorbei ziehen.

    Bildet dies die Realität ab, oder werden Velofahrer häufig von Tram geschnitten?

  • Grad heute habe ich wieder mehrere Velofahrer gesehen, welche mit ihren Kistenvelos voller Goofen bei Rot über die Kreuzung ungebremst rübergedonnert sind!!

    An Geschwindigkeitslimiten hält sich von dieser Fraktion niemand. Ausserdem sind wohl alle farbenblind!!!

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (1. Oktober 2022 um 15:31)

  • Ich glaube, das hier ist ein Tramforum, nicht ein Veloforum! [...]

    Bei anderen von User velo.ch gestarteten Diskussionen sah ich den ÖV-Bezug teilweise auch nicht. Hier aber finde ich diesen durchaus gegeben. Vor allem wenn scheinbar gewisse Tramchauffeure - wenn denn die Schilderungen von velop.ch so zutreffen - fahrlässig und rücksichtslos Velofahrer abdrängen. Trams haben ja grundsätzlich immer Vortritt, trotzdem dürfen auch sie sich ihren Vortritt nicht erzwingen. Und nur weil sich gewisse Velofahrer wie die Axt im Walde benehmen, rechtfertigt dies doch kein bewusstes Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer.

    [...] was hat dies mit den Baustellen zu tun?

    Zugegeben, etwas der falsche Ort für die Diskussion.

  • Und wenn ein E-Bike ohne Rücksicht auf Verluste ungebremst weiter mit weit über 30 km/h weiterrast dann hält der oder sie sich als Velo-Rowdie nicht an die Vorschriften und gehört bestrafft, dann lehrt er fielleicht dazu.

    Echt spannend, wie die E-Bikes immer als Raser etc wahrgenommen werden. Und das obwohl sie in einer 50er Zone gar 5km/h langsamer als Autos fahren. Dies scheint mir eine typisch autozentrierte Sicht zu sein, bei welcher Autofahrer perfekt und stets ordnungsgemäss unterwegs sind. Daher frage ich mich, wieso die Polizei überhaupt Blitzkasten für Rotlichtüberwachung und Geschwindigkeitskontrolle aufstellt? Die Autofahrer sind ja perfekt. Und ja, E-Bikes werden von diesen Installationen genauso geblitzt und gebüsst. Aber ja, nur die E-Bikes machen alles falsch, die Autofahrer sind heilig... genau mein Humor

  • velop.ch 1. Oktober 2022 um 15:40

    Hat den Titel des Themas von „Veloverkehr in der Stadt Basel“ zu „Veloverkehr und BehiG. konforme Haltestellen“ geändert.
  • @Moderateion: Danke für das Herauslösen der Diskussion aus Baustellen BVB & BLT 2022.

    Der seltene Austausch zwischen Drämmlichauffeure und Velofahrern ist sehr interessant. Ich möchte den Allgemeinplatz 'Veloverkehr in der Stadt Basel' gerne verlassen , damit die Diskussion beim Thema bleibt: 'Veloverkehr und BehiG. konforme Haltestellen'. Ich danke fürs Verständnis.

  • Ich frage mich, was diese Diskussion eigentlich soll, denn dass eine BehiG-gerechte Haltekante nahe ans Gleis muss ist nun mal so. Es gibt in der ganzen Schweiz schon Dutzende von Haltestellen, die dem oben gezeigten Beispiel entsprechen, natürlich ohne das Tempo-20-Zeichen. Die einzige bekannte Alternative ist, die Velofahrer über das Trottoir hinter der Haltestelle durchzuführen. Das braucht ziemlich viel Platz, der vielenorts fehlt, und bei starkem Fussgängeraufkommen geht das auch nicht. In Bern gibt es zwei solche Beispiele: die Tramhaltestelle Kursaal stadtauswärts und die Bushaltestelle Dubystrasse stadtauswärts.

    Aus meiner Sicht bleibt nur übrig, dass beide Seiten sich an solche Verhältnisse gewöhnen. Die Fahrer des öV müssen damit auskommen, dass mehr Velos unterwegs sind, und die Velofahrer sollten etwas weniger gedankenlos unterwegs sein.

  • [...] Es gibt in der ganzen Schweiz schon Dutzende von Haltestellen, die dem oben gezeigten Beispiel entsprechen [...]

    Mit dem Unterschied, dass z.B. in Zürich die Haltestellenkante weniger nahe ans Gleis kommt, weil dort die Trams ausschwenkbare Trittbretter haben...

    Die Velofahrer sollten vor allem endlich lernen, Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Immer wieder fühle ich mich als Fussgänger wie Freiwild. X(

    Und was hat das jetzt mit der Diskussion hier zu tun?

  • Ich frage mich, was diese Diskussion eigentlich soll, denn dass eine BehiG-gerechte Haltekante nahe ans Gleis muss ist nun mal so. [...]

    Wenn ich es richtig verstanden habe liegt das Problem beim oben aufgeführten Beispiel nicht an der hohen Haltekante direkt am Gleis, sondern darin, dass das Tram auf „freier“ Strecke einen grossen Abstand zum Fahrbahnrad hat und im Haltestellenbereich aber an den Fahrbahnrand heran fährt. Das Problem besteht im Prinzip nur, weil das Gleis zur Kante heranführt und nicht die Kante am Gleis gebaut wurde (was wohl aus Platzgründen auch nicht gegangen wäre).

  • Gut beobachtet. Auch oben von Bambo die 2 Fälle, sehr bildhaft. Die Ergonomie spielt eine wesentliche Rolle. Das Halten der Balance bei schwindenden Platzverhältnissen setzt einige Sicherheit beim Fahren voraus. Auch der Kontrollblick nach hinten wird ab einer bestimmten Enge zum anspruchsvollen Balanceakt.

    Noch eine Notiz: Anlässlich des Pilot für den Velogummi im Geleise sind die Experten zum Schluss gekommen, dass der Anfang und das Ende des velofreundlichen Abschnitts markiert werden muss. Das Fazit ist einhellig: Wird der Gummi eingebaut, dann wird es auch eine Markierung geben. Wie diese aussehen wird, darüber wurde bisher weder nachgedacht noch die zuständigen Behörden damit konfrontiert. Das Verfahren könnte man jetzt abkürzen. Eine Markierung wäre auch nützlich, wennn der Gleisgummi nicht kommen sollte.

  • Mit etwas Technik in der Form eines videoüberwachten Lichtsignals für Tram und Velo könnten renitente Radfahrer zwar nicht aufgehalten werden , aber im Fall eines Unfalls wäre die Beweislage eindeutig.

    P.S. Eine Sicherung des Rotlichts mittels Nagelteppich ist leider nicht zulässig.

    Gruss

    Christian