Frontanzeige "Umgeleitet"

  • Ich weiss ja, ich wiederhole mich und nerve bestimmt schon alle, aber das ist doch das Paradebeispiel, dass der Ersatz des Fahrziels durch "Umgeleitet" Nullkommanull Sinn macht:

    Ich stehe bei der Dreirosenbrücke-Kreuzung und bin über aktuelle Veranstaltungen nicht informiert. Aus Richtung Grossbasel kommt ein 8er, das mit "Umgeleitet" beschriftet ist:

    Heisst das nun, dass es eine Sperrung zwischen Claraplatz und Dreirosenbrücke gab und das Tram nach Kleinhüningen(-Weil) weiterfährt, oder dass es einen Unterbruch zwischen Dreirosenbrücke und Kleinhüningen gab und das stattdessen an den Bahnhof St. Johann umgeleitete Tram weiter nach Claraplatz-Neuweilerstrasse fährt?

  • Am gestrigen Umleitervogel gab es wirklich viele verschiedene Versionen zu lesen.

    Manche hatte nur Umleiter geschildert, manche nur das Endziel ohne Umleiter, machen Umleiter via …

    Eine klare Linie in der Beschilderung gab es nicht.

    Am einfachsten waren die Cornichons geschildert - Schlicht mit dem Endziel.

  • Ich weiss ja, ich wiederhole mich und nerve bestimmt schon alle, aber das ist doch das Paradebeispiel, dass der Ersatz des Fahrziels durch "Umgeleitet" Nullkommanull Sinn macht:

    Ich stehe bei der Dreirosenbrücke-Kreuzung und bin über aktuelle Veranstaltungen nicht informiert. Aus Richtung Grossbasel kommt ein 8er, das mit "Umgeleitet" beschriftet ist:

    Heisst das nun, dass es eine Sperrung zwischen Claraplatz und Dreirosenbrücke gab und das Tram nach Kleinhüningen(-Weil) weiterfährt, oder dass es einen Unterbruch zwischen Dreirosenbrücke und Kleinhüningen gab und das stattdessen an den Bahnhof St. Johann umgeleitete Tram weiter nach Claraplatz-Neuweilerstrasse fährt?

    geht mir genau so.

    Habs auch schon mal gemeldet.

    Manchmal steht eben umgeleitet via oder es wechselt evt. sogar manchmal ab.

    Das ist optimal, aber nur Umgeleitet ist alles Andere.

  • Wenn man so was bei den BVB meldet, heisst es höchstens "Wir leiten es an die entsprechende Abteilung weiter" und man hört nie wieder was. Wobei da natürlich gelten sollte "steter Tropfen höhlt den Stein".

    Wechselanzeigen finde ich grundsätzlich auch etwas suboptimal, da man als Fahrgast in der Regel nicht damit rechnet und nach einer Sekunde vielleicht schon wieder wegschaut. Etwa am Bahnhof beim 50er. Wenn man z.B. zum Wasenboden will und einen Bus sieht, auf dem "50 EuroAirport" steht, denkt man doch, das stimmt doch und bekommt vielleicht gar nicht mehr mit, dass zwei Sekunden später "Express" steht. Laufanzeigen fände ich da besser. Das mag zwar "unruhig" wirken, aber man weiss, dass da noch mehr kommt und man länger schauen sollte.

    Besser als "nach Umgeleitet via X" wäre eher noch "nach Y via Umgeleitet". (Noch besser wäre natürlich "nach Y via X"). Praktisch wäre es, wenn eine farbliche Kennzeichnung ohne Informationsverlust möglich wäre, wie auf den Brosé-Anzeigen mit roter statt schwarzer Schrift. Wenn mehrfarbige Digitalanzeigen zu teuer sind, wäre ja in solchen Fällen auch eine inverse Darstellung (schwarz auf grün/orange statt grün/orange auf schwarz) möglich.

  • Eine Alternative dazu wäre vielleicht, wenn man am Ende von Wechselanzeigen drei Punkte "..." anführen würde. Das würden wohl heutzutage die meisten intuitiv als "da kommt noch mehr" verstehen.

  • 100 % geht wohl ohnehin nie. Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die zwar Laufanzeigen genügend schnell lesen können, aber vielleicht aus Krankheits- oder Veranlagungsgründen nicht die geistige Kapazität haben zu überlegen, ob sie insbesondere bei dieser Linie noch länger hinschauen müssten. Bei Farben gäbe es ja auch Farbenblinde, wobei das aber meistens rot vs. grün und nicht rot/grün vs. schwarz betrifft. Und vielleicht sind ja auch Wechselanzeigen für manche zu schnell.

    Ist halt schwierig, da den Mittelweg und das "Augenmass" zu finden. Würde man Ausnahmen zu grosszügig zulassen, wäre das Gleichstellungsgesetz wohl bald nur noch Theorie. Wenn andererseits die Gleichberechtigung dadurch erreicht wird, dass alle die gleichgrossen Nachteile haben (etwa in dem Haltestellen stillgelegt werden, da sich Umbau nicht lohnt), wäre es auch kontraproduktiv.

    Ich wäre ja, nur als Beispiel, dafür gewesen statt die Forderung zu stellen "100 % der Haltestellen und Fahrzeuglänge muss Rollstuhlgängig sein", dass es nur 50 % der Länge sein sollten. Dafür ohne Ausnahmen. Als Behinderter hätte ich ja mehr davon, wenn 100% der Haltestellen auf 50% Länge zugänglich sind als wenn es bei 90% der Haltestellen 100% sind. (Insbesondere wenn z.B. in Flexitys die Gänge ohnehin zu schmall für einen Rollstuhl sind, so dass die "100 %-Niederflur" praktisch nur noch ein teuer erkaufter Marketing-Gag sind).

    Einmal editiert, zuletzt von Baragge (31. Januar 2022 um 16:14) aus folgendem Grund: Grammatik