• 4106 27. September 2022 um 15:53

    Hat den Titel des Themas von „Fahrplanwechsel 2022“ zu „Fahrplanwechsel“ geändert.
  • Dabei sind mir und Be 4/6 105 schon folgende Änderungen in der Region Basel aufgefallen:

    • Arlesheim, Brown Boveri wird zu Arlesheim, Walzwerk
    • Ettingen, Bahnhof wird zu Ettingen, Dorf
    • Flüh, Bahnhof wird zu Flüh, Station
    • Liestal, Altmarkt wird zu Liestal, Gräubern
    • Hölstein, Unterfeld bleibt Hölstein, Süd
  • Die Gründe, die zu diesen Umbenennung führen, wären noch spannend. Das man seinerzeit neue "Bahnhöfe" kreierte, fand ich schon wenig naheliegend. Wieso jetzt aber der eine Bahnhof zur Station wird und der andere zum "Dorf" ... hmmm ... ?? :/

    Hoffentlich werden die Ettinger und die Flüher glücklich .... ;)

  • "Zentrum", "Bahnhof", "Station", "Dorf" - nach welchen Kriterien eigentlich?

    Alles hat bekanntlich seine Gründe. Auch infolge Inbetriebnahme der neuen Waldenburgerbahn Linie 19 wollte man im TNW Haltestellen mit dem Namen "Bahnhof" nur noch für "richtige" Bahnhöfe verwenden. "Ettingen Bhf." und "Flüh Bhf." kommt von der PAG her, da sie diese Haltestellen im Sinne ihrer Zu/-Abbringerfunktion schon vorher entsprechend bezeichnete (analog z.B. Laufen, Dornach, Gelterkinden usw.) Die Gemeinden hatten Mitspracherecht / durten Stellung nehmen, und so hatte sich Ettingen für "Dorf" starkt gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Zwangshalt (27. September 2022 um 22:26)

  • Regional völlig offtopic: Im Zuge dieser Debatten um Haltestellennamen werfe ich immer gerne eine Erinnerung aus früherer Zeit im Großraum München ein: als anno 2006 die U-Bahn in die Nachbarstadt Garching verlängert hat, wollte man die Haltestelle im dortigen Ortskern (immerhin eine Stadt mit 15.000 Einwohnern, einem Uni-Campus und einem kleinen Forschungs-AKW) nach der bisher dort gelegenen Bushaltestelle "Garching Maibaum" nennen. Das wäre so ein Name gewesen, der förmlich "Willkommen aufm Dorf" schreit. Der Halt heisst jetzt einfach "Garching" ohne Zusatz, die anderen zwei haben jeweils einen Zusatz.

    Dieses System ist scheinbar in der Schweiz nicht möglich - dort muss ein Tramhaltestelle neben dem Ortsnamen einen gesonderten Haltestellennamen besitzen?

  • Bei "Garching" kommt noch hinzu, dass es etwas weiter östlich nahe der Grenze zu Salzburg die eigenständige Gemeinde "Garching an der Alz" gibt. Im DB-Fahrplan sind diese immerhin als "Garching b. München" (bzw. "Garching b. München (U-Bahn)") und "Garching(Alz)" klar voneinander getrennt.

    In der Schweiz wurde seitens BAV vor einiger Zeit mal festgelegt, dass Tramhaltestellen nach dem selben Prinzip wie Bushaltestellen benannt werden müssen. Also "Ort, Beifügung" In Deutschland sind Tram-/Bushaltestellen hingegen mindestens in der DB-Auskunft nach dem Schema "Beifügung, Ort" hinterlegt, was ich persönlich etwas schwachsinnig finde.

    Weitere Beispiele:

    Österreich, Schweden und Norwegen folgen dem Schema "Ort Beifügung".

    Dänemarkt nutzt das Format "Beifügung (Ort)".

    Tschechien nutzt "Ort,,Beifügung" immer mehr ist aber auch das Schweizer Format "Ort, Beifügung" zu sehen.

    Die Niederlande, Luxembourg und Ungarn nutzen ebenfalls das Schweizer Format "Ort, Beifügung"

    In Frankreich (z.B. Fluo in Grand-Est) wiederum setzt sich zunehmend das Format "ORT - Beifügung" durch, zu sehen auch im BVB-Tram bei Anschlüssen von Distribus-Linien oder am Abfahrtsmonitor für den Nahverkehr im Bahnhof Saint-Louis.

  • Vielleich gäbe es tatsächlich Dinge die wichtiger sind als neue Haltestellennamen zu (er)finden.

    Gemäss einer Definition ist es ein Bahnhof wenn dort Züge gebildet, verändert und aufgelöst werden (können), eine Station wenn Züge enden und eine Haltestelle wenn sie nur halten und wieder weiterfahren. Damit wird auch klar, dass Ettingen und Flüh zur Zeit der Birsigtalbahn tatsächlich Bahnhöfe hatten. Übrigens hatte auch Therwil einen solchen mit einem wunderbaren Bahnhofsgebäude, denn bisa dort ging die Birsigtalbahn nach der Eröffnung.

  • Sind halt auch historische gewachsene Situationen. Als z.B. die Birsigtalbahn noch eine "richtige" Bahn war, hiess der Halt für das Postauto wohl schon immer "Flüh Bahnhof", während es für die Bahn schlicht "Flüh" war. Genau so wie heute ein SBB-Zug nach Olten ja auch nicht z.B. mit "Olten, Bahnhof" beschriftet ist.

    Diese Situation wird bei den Branchen- und BAV-Empfehlungen und -Vorschriften grundsätzlich auch berücksichtigt, mittels einer Unterscheidung Bus/Tram vs. Bahn. Aber der 10/17er (und nun vielleicht auch die WB) gelten diesbezüglich als Tram.

    Dass man da versucht neutrale für alle Verkehrsmittel geeignete Bezeichnungen à la "Dorf" zu finden, finde ich sinnvoll. Ein Ersatz von "Bahnhof" zu "Station" hingegen eher nicht.

    Wenn es eine Firma, nach welcher die Haltestelle benannt ist, nicht mehr gibt oder nicht mehr dort vertreten ist, kann eine Umbenennung ja auch sinnvoll sein. In manchen Fällen wurde der Haltestellennamen so "traditionell", dass der ursprüngliche Bezug nicht mehr so wichtig ist. Wenn man heute sagt "Wir treffen und beim Bankverein oder beim Brausebad", weiss wohl jeder, was gemeint ist.

  • Beim Beispiel Flüh kommt noch hinzu, dass der Halt eigentlich auf dem Gemeindegebiet von Bättwil liegt.

    Wenn man die Vorschriften auf die Spitze treiben würde, müsste der Halt eigentlich "Bättwil, Bahnhof Flüh" oder so ähnlich heissen. ^^

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