• Anscheinend ist in Grenzach ein Wasserstoff Brennstoffzellen Bus zum Test da.


    Auf der Facebook Gruppe Grenzach gibt es folgenden Beitrag mit Bildern.

    Zitat daraus:

    Brennstoffzellen-Bus für Testfahrt zu Besuch

    Südbaden-Bus als Betreiberin unserer Gemeindebuslinien 7311 und 38 brachte Anfang der Woche einen nagelneuen Brennstoffzellen-Bus von Toyota nach Grenzach-Wyhlen. Die Testfahrt im Gemeindegebiet hat großen Spaß gemacht, die Technik ist sehr eindrucksvoll: Die Reichweite mit 30 Kilogramm Wasserstoff beträgt 400 Kilometer!

    Gemeinde, Südbadenbus und Energiedienst haben eine gemeinsame Vision, die wir gerne im Rahmen eines Modellprojektes umsetzen möchten: Auf unseren Buslinien werden insgesamt vier Fahrzeuge eingesetzt, die wir auf Brennstoffzellenfahrzeuge umstellen möchten. Betankt werden sollen sie mit grünem, CO2-freiem

    Wasserstoff, der in der Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk Wyhlen produziert wird. Auf diese Weise könnten beide Buslinien klimaneutral und CO2-frei betrieben werden! Am Ende kommt nur Wasser aus dem Auspuff heraus. Eine große und spannende Chance und ein Beitrag zum lokalen Klimaschutz.

    Bis es soweit ist, wartet noch eine Menge Arbeit: Probleme sind die aktuell noch unzureichenden Fördermöglichkeiten, die Fahrzeugverfügbarkeit sowie die derzeit noch sehr hohen Anschaffungs- und Betriebskosten. Wir hoffen aber, Bund und Land von diesem Modellprojekt zu überzeugen, damit es zur Umsetzung kommt! Die Brennstoffzellen-Technologie und grüner Wasserstoff bieten große Chancen, die wir in Deutschland endlich nutzen müssen, wenn wir es mit Klimaschutz ernst meinen.

  • Eine Brennstoffzelle ist keine Kolbenmaschine, also pufft auch nichts hinaus.

    Diese Aussage ist so nicht richtig.

    Eine Brennstoffzelle wandelt in einem chemischen Prozess zugefügte Energie in elektrische Energie um.

    Einen Auspuff braucht es immer, im Fall von Wasserstoff als Brennstoff kommt dann Wasser aus dem Auspuff raus.

    Es gibt aber auch andere Brennstoffe wie Menthol, Butan, Erdgas…

    Auf jeden Fall ist die Brennstofftechnik viel Umweltfreundlicher als Akkus als Energiespeicher.

  • Auf jeden Fall ist die Brennstofftechnik viel Umweltfreundlicher als Akkus als Energiespeicher.

    Ich denke, dass dies unbestritten ist. Der Vollständigkeitshalber sollten aber auch die "aber" aufgezählt werden, da sich ansonsten der Ottonormalverbraucher fragt, weshalb wir nicht alle schon mit wassserstoffbetriebenen Fahrzeugen fahren.

  • Die Technik der Brennstoffzellen ist komplizierter und aufwendiger als Speicherung.

    Dagegen hat es in den Akkus viel Lithium und Kobalt drinne, dessen Gewinnung in Afrika sehr viel Schäden an der Umwelt anrichtet.

    Das Thema Entsorgung/Recycling ist bei den Akkus noch nicht gelöst, dabei Entsteht nochmal viel Sondermüll.

    Wer sich mal ins Thema Brennstoffzellen einlesen möchte, dem sei Wikipedia empfohlen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle

    Dazu vielleicht noch zwei Artikel zu Kobalt Abbau:

    https://www.deutschlandfunk.de/kobaltabbau-im…ticle_id=454818

    https://efahrer.chip.de/news/rohstoffe…wirklich_101619

  • Es ist noch komplizierter. Eine Brennstoffzelle weist nur dann einen vernünftigen Wirkungsgrad auf, wenn sie mit einigermassen konstanter Last betrieben wird. Ein Strassen- oder Bahnfahrzeug hat jedoch einen stark variablen Energiebedarf, je nach dem ob beladen oder leer, ob am beschleunigen oder ausrollen, ob bergauf oder bergab. Zudem sollte die Bremsenergie rekuperiert werden. Somit wird ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb immer auch ein Akkufahrzeug sein. Der Akku muss die von der Brennstoffzelle abgegebene Energie und die Bremsenergie zwischenspeichern. Der Hauptunterschied zum reinen Akkufahrzeug ist, dass man Wasserstoff tankt statt den Akku am Stromnetz zu laden und dass der Akku kleiner ist als beim reinen Akkufahrzeug. Aber das Lithium- und Kobaltproblem kann man mit Brennstoffzellenfahrzeugen nicht lösen, denn auch mit diesen werden jede Menge Akkus gebraucht.

  • Anstelle der Akkus wäre in dem Fall auch an den Einsatz von Kondensatoren / Superkondensatoren eingesetzt werden.

    Da läuft gerade einiges in Sachen Forschung und Entwicklung, diese bieten einige Vorteile gegenüber Akkus.

    Nicht nur fällt beim Superkondensator das Lithium und Kobalt weg, die Lebensdauer ist viel grösser, sie können viel schneller und viel öfter geladen werden.

    Auch hier darf man sich mal etwas einlesen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator

  • Anstelle der Akkus wäre in dem Fall auch an den Einsatz von Kondensatoren / Superkondensatoren eingesetzt werden.

    Da läuft gerade einiges in Sachen Forschung und Entwicklung, diese bieten einige Vorteile gegenüber Akkus.

    Nicht nur fällt beim Superkondensator das Lithium und Kobalt weg, die Lebensdauer ist viel grösser, sie können viel schneller und viel öfter geladen werden.

    Auch hier darf man sich mal etwas einlesen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator

    Superkondensatoren haben einen Vorteil, wenn es kurzzeitig viel Strom auf einmal braucht. Etwa um Lastspitzen beim Anfahren abzumildern.

    Aber sie können viel zuwenig Strom speichern um als Akku-Ersatz dienen zu können. Siehe den Satz "Im Vergleich zu Akkumulatoren gleichen Gewichts weisen Superkondensatoren nur etwa 10 % von deren Energiedichte auf, allerdings ist ihre Leistungsdichte etwa 10- bis 100-mal so groß."

  • In Sachen Brennstoffzellen ein Interessantes Video.

    Neues E-Auto? 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren, ohne Ladekabel

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Naja, jedenfalls werden seit über 30 Jahren serienreife Brennstoffzellenbusse für das nächste Jahr versprochen. Die Herausforderung besteht wohl aus den folgenden Punkten:

    - Die Brennstoffzelle muss klein und leicht sein und trotzdem eine hohe Leistungsdichte aufweisen.

    - Welche ist die ideale Akkumenge in Abhängigkeit zum Fahrprofil? Wo gibt es bezahlbare Akkus, die über lange Zeit den sehr häufigen Wechsel von Laden und Entladen aushalten?

    - Insgesamt sollten Brennstoffzelle + Akku nicht teurer sein als der Akku des reinen Akkufahrzeugs.

    - Wasserstofftankstellen sind ein teurer Spass und aus Sicherheitsgründen nicht einfach in bestehende Depots zu integrieren. Die heute praktizierte Auslagerung in Standorte privater Dienstleister verursacht zusätzliche Betriebskosten.

    - Es fehlt noch serienmässig hergestellter "grüner" Wasserstoff zu bezahlbarem Preis (Huhn-Ei-Problem).

    Bei den Akkufahrzeugen ist das Huhn-Ei-Problem gelöst, es geht jetzt serienmässig los.

  • Diese Aussage ist für den Busbetrieb definitiv falsch. Siehe Studie des PSI für die VBZ, Seiten 43/44.

    Ist bei der Studie auch mit eingerechnet wieviel Schaden an der Umwelt entsteht durch den Abbau von Rohstoffen die für die Akku Herstellung ?
    Sind auch die Abgase mit einberechnet die bei so einem schönen Akku Brand entstehen und gleich ein ganzes Depot abbrennt?

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…sdepot-100.html

  • Ja, wenn du schon nur die beiden Legenden auf S. 43/44 anschaust, siehst du, dass auch der Rohstoffabbau und alle weiteren Umweltauswirkungen berücksichtigt sind. Also vielleicht einfach mal kurz 5 Minuten Zeit nehmen, du musst nicht mal das ganze Dokument lesen, um das nachvollziehen zu können.