BVB Tram Neue Beschaffung Trams ab 2023

  • und in paar Jahren werden die Fahrzeuge dann in der HW nachgerüstet :rolleyes: :/

    Nein, dazu gab es eine Studie. Die Nachrüstung der Flexitys ist bei den bereits ausgelieferten Modellen sehr schwer umsetzbar und bei der vordersten und hintersten Türe gar nicht möglich. Auch bei der Option ginge die Aufrüstung über eine normale Optioneneinlösung hinaus. Es werden darum auf ca. 2050 komplett neue Trams mit Schiebetritten beschafft.

  • "Gemäss Werkvertrag lag der Grundpreis für die benötigten 23 Trams bei 85.8 Mio. Franken, was günstiger ist als der zu erwartende Preis bei einer Neuausschreibung."

    "Die Firma Alstom fordere für die 23 Trams 34.1 Mio. Franken mehr als vereinbart, und die Lieferfrist verlängere sich von 26 auf 33 Monate. Der Hersteller begründe die massive Preiserhöhung mit veränderten Normen bei vertraglich nicht gebundenen Leistungen."

    Dass man eine Preiserhöhung von knapp 40% nicht einfach "schluckt" ist verständlich. Die Neuausschreibung ist die logische Konsequenz, ..., mit den entsprechenden Folgen (deutliche Verschiebung des Ersatzprogramms und Weiterbetrieb der Schindler-Flotte). Möglicherweise wird der Stückpreis der neuen Fahrzeuge nicht günstiger werden, aber dafür bekommt man die neueste Fahrzeuggeneration. Es bleibt somit spannend, die weitere Entwicklung zu verfolgen.

  • 4106

    Rechnet man die zusätzliche Lieferverzögerung (33 Mt. + X Mt.) von Bombardier bis zur Auslieferung an, könnte ein anderer Fahrzeughersteller evtl. schneller liefern.

    Da habe ich doch meine grössten Zweifel, ..., die Hersteller sind alle gut ausgelastet und alle kämpfen mit der Problematik der gestörten Lieferketten. Die Vorbereitung der Ausschreibung und deren Auswertung dürfte weitere 12-15 Monate in Anspruch nehmen ... und danach kommt wieder die Gefahr der Verzögerung durch Vergabebeschwerden ... also viel Wasser, welches den Rhein noch runterfliessen wird ... !! Das Altmaterial wird uns noch lange (> 48 Monate) erhalten bleiben ...

  • Da habe ich doch meine grössten Zweifel, ..., die Hersteller sind alle gut ausgelastet und alle kämpfen mit der Problematik der gestörten Lieferketten. Die Vorbereitung der Ausschreibung und deren Auswertung dürfte weitere 12-15 Monate in Anspruch nehmen ... und danach kommt wieder die Gefahr der Verzögerung durch Vergabebeschwerden ... also viel Wasser, welches den Rhein noch runterfliessen wird ... !! Das Altmaterial wird uns noch lange (> 48 Monate) erhalten bleiben ...

    Ergänzend kommt hinzu, dass alle Hersteller mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Die BVB muss daraus folgend nicht zwingend damit rechnen. dass neue Angebote günstiger sind als dasjenige von Bombardier/Alstom. Aber wenn die Optionseinlösung gleich teuer kommt, wie eine Neuausschreibung, dann macht es Sinn diese Chance zu nutzen. Zumal die Flexitys in Basel zumindest mich nicht 100% überzeugen.

    Rechnet man die zusätzliche Lieferverzögerung (33 Mt. + X Mt.) von Bombardier bis zur Auslieferung an, könnte ein anderer Fahrzeughersteller evtl. schneller liefern.

    Fairerweise muss gesagt sein, dass bei aller berechtigten Kritik am Hersteller, vereinbarte Liefertermine im Moment eingehalten werden; siehe VBZ. Aber eine Garantie ist das natürlich nicht...

    Das Altmaterial wird uns noch lange (> 48 Monate) erhalten bleiben ...

    Da das Altmaterial dank den Niederfluranhängern auch niederflurig ist, ist da die BVB m. E. auch nicht unter Zugzwang.

  • Wäre es vielleicht nicht mal an der Zeit nicht das (vermeintlich) billigste Fahrzeug zu kaufen, sondern etwas mehr auf Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit zu achten?

    Wenn man den Faktor Schienenfreundlichkeit dazu rechnet, ist der Schienenmörder Flexity ganz weit hinten in Sachen Gesamtkosten auf Lebenszeit.

    Das hat die BLT deutlich besser im Griff.

  • Da das Altmaterial dank den Niederfluranhängern auch niederflurig ist, ist da die BVB m. E. auch nicht unter Zugzwang.

    Die Niederfluranhänger halten das erforderliche Spaltmass an den hohen Haltekanten nicht ein und haben keine Klapprampe. Damit sind sie - im Gegensatz zu den 200ern der BLT, die in diesem Punkt nachgerüstet wurden - nicht BehiG-tauglich.

    Rein aufs BehiG bezogen wäre es somit zielführend, wenn die BVB bis zur Inbetriebnahme von Neufahrzeugen von der BLT 200er übernehmen oder anmieten und anstelle der Sandwiches einsetzen würde, sobald die BLT-Tinas da sind.

  • Wenn man den Faktor Schienenfreundlichkeit dazu rechnet, ist der Schienenmörder Flexity ganz weit hinten in Sachen Gesamtkosten auf Lebenszeit.

    Das hat die BLT deutlich besser im Griff.

    "Schienenmörder" sind alle 100% Niederflurfahrzeuge. Da ist auch die Konkurrenz auch nicht besser, egal ob Siemens, CAF, Stadler.

    Die BLT hat's "besser im Griff", weil sie die Grundsatzentscheidung gefällt hat NICHT ein 100% Niederflurtram zu beschaffen, sondern jeweils Fahrzeuge, die auf ihre im Vergleich zur BLT doch längeren Überlandabschnitte angepasst sind.

    Darum einmal mehr: Tina etc. bedingt, dass die BVB ein nicht-100% Niederflurtram beschaffen will. Aber auch wenn die BVB am 100% Niederflur festhält, gäbe es auch noch den Tramlink vom selben Hersteller.

    Die Niederfluranhänger halten das erforderliche Spaltmass an den hohen Haltekanten nicht ein und haben keine Klapprampe. Damit sind sie - im Gegensatz zu den 200ern der BLT, die in diesem Punkt nachgerüstet wurden - nicht BehiG-tauglich.

    Aber sie haben einen Niederflureinstieg. Damit ist die BVB mit 100% Niederflurflotte schonmal besser dran, als andere Trambetreiber.

    Rein aufs BehiG bezogen wäre es somit zielführend, wenn die BVB bis zur Inbetriebnahme von Neufahrzeugen von der BLT 200er übernehmen oder anmieten und anstelle der Sandwiches einsetzen würde, sobald die BLT-Tinas da sind.

    Entscheidend wird sein, wie sakrosant das BAV das BehiG auslegt. Ende dieses Jahres läuft die Frist ab. Bis dann werden noch lange nicht alle Fahrzeuge/Stationen das BehiG erfüllen; eine VBZ wird noch mehrere Jahre mit den hochflurigen T2000 unterwegs sein.

    Wie geht nun das BAV vor? "Duldet" sie die Niederfluranhänger angesichts der kommenden Beschaffung oder verlangt sie zeitnah eine Nachrüstung, bzw. einen Ersatz?

    Dann wird die Frage sein, was die BVB günstiger käme: Der Kauf von 200ern oder die Nachrüstung von Niederfluranhängern. Ersteres wäre zwar sinnvoller, hängt aber davon ab. was die BLT für diese Fahrzeuge verlangen würde, bzw. ob sie bereit wäre, diese der BVB zu verkaufen.

  • Dann wird die Frage sein, was die BVB günstiger käme: Der Kauf von 200ern oder die Nachrüstung von Niederfluranhängern. Ersteres wäre zwar sinnvoller, hängt aber davon ab. was die BLT für diese Fahrzeuge verlangen würde, bzw. ob sie bereit wäre, diese der BVB zu verkaufen.

    Also bis Ende dieses Jahres (Ablauf der Frist) wird die BLT definitiv noch nicht bereit sein weitere 200er abzugeben.