[BL Landrat] Lückenschluss der Tramlinien in Allschwil

  • Bereits am 26.09.2019 wurde folgendes Postulat eingereicht:

    Die Gewerbegebiete in Allschwil beim linksufrigen Bachgabengebiet und entlang der Binnin-gerstrasse sollen sich weiterentwickeln. Bis ins Jahr 2035 werden ca. 6‘500 neue Arbeitsplätze prognostiziert.

    Eindrücklich sind zurzeit die regen Bautätigkeiten der neuen Gewerbebauten im Bachgrabengebiet. Für insgesamt über 10'000 Menschen soll es demnächst dort Arbeitsplätze geben.

    Dringend notwendig ist deshalb eine gute verkehrliche Erschliessung. Dabei ist neben der geplanten direkten Anbindung des linksufrigen Bachgrabengebietes an das übergeordnete Strassennetz (ZUBA) auch ein Ausbau des bestehenden öV-Angebotes notwendig. Diese Erkenntnis ist in der Tramnetzstudie 2040 aufgenommen worden. Die Erschliessung des linksufrigen Bachgrabenge-bietes mit der Tramlinie 17 vom Bahnhof St. Johann ist in diesem Bericht als Zielsetzung definiert.

    Bereits fortgeschrittener ist die Planung der Verlängerung der Tramlinie 8 entlang der Binningerstrasse bis zum Schulhaus Gartenhof. Auch in diesem Gebiet sollen zusätzliche 500 Arbeitsplätze geschaffen werden.

    Diese beiden, für Allschwil wie auch für unseren Kanton, wichtigen Arbeitsstandorte dürften erhebliche Pendlerströme von und zu den beiden Bahnhöfen St. Johann und Basel SBB generieren. Beide Arbeitsplatzgebiete sollten also möglichst direkt an die beiden Bahnhöfe angeschlossen werden.

    Blickt man nun auf die Karte Tramnetz 2040, so erkennt man bald einmal, dass hier ein Lückenschluss der geplanten Verlängerungen der Tramlinien 8 und 17 zielführend wäre. Zudem könnte damit eine attraktive Ringbahn im Westen von Basel entstehen.


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    Der Regierungsrat wird deshalb beauftragt, die Machbarkeit eines Lückenschlusses der bei-den Tramlinien – ggf. mittels einer Tieflage – zu prüfen.

  • Entgegen des Antrages des Regierungsrates dieses Postulat nicht entgegennehmen zu müssen, hat der Landrat gestern mit 83:0, bei 1 Enthaltung, die Überweisung des Postulats an den Regierungsrat beschlossen.

    Man darf auf den Prüfungsbericht gespannt sein!

  • Auch wenn nur einer der beiden Strecken (laut Plan 8er oder 17er) mit dem 6er verbunden würde, wäre es schon ein Vorteil. Drei Tramstrecken so nahe aneinander zu haben, diese aber nicht zu verbinden, vermindert die Flexibilität und Synergien und Anschlussverbindungen, gleichzeitig braucht es mehr Wendeschlaufen.

    Zumindest den 6er und 8er könnte man doch leicht verbinden und dafür auf die Schlaufe Gartenhof verzichten. Die Situation in Allschwil Dorf müsste trotzdem nicht verändert werden (Schlaufenausbau oder kein Tram mehr), sondern man könnte 6er und 8er (mit Pausenaufenthalt!) verknüpfen. In der einen Richtung direkt an der Binningerstrasse, in der anderen Richtung mit Abstecher via Allschwil Dorf (welches so gleiche Anzahl Ankünfte und Abfahrten wie heute hätte mit dem Schönheitsfehler dass eine andere Linie abfährt als ankommt). Gleichzeitig könnte man so ein Bachgraben- und Paradies-Tram vorerst unabhängig voneinander planen.

    Bei einer Verbindung Richtung Bachgraben bräuchte es laut Karten an der Gartenstrasse tatsächlich eine scharfe Kurve. Darum wohl das "ggf. in Tieflage". Das wäre sicher nicht einfach, aber dafür bräuchte es dafür keinen zusätzlichen 48er-Bus für die Verbindung Bachgraben-SBB mehr. Nach einer gewissen Anzahl Jahren könnte somit diese Ersparnis die Zusatzinvestion ausgleichen.

  • Eine weitere Variante, die mir noch einfiel und baulich einfacher wäre:

    An der Gartenstrasse eine Verbindung Morgartenring-Bachgraben bauen, bei welcher der Kurvenradius kein Problem wäre. An der Binningerstrasse Verbindung Neuweilerstrasse-Allschwil Dorf (und allenfalls Neuweilerstrasse-Morgartenring für Umleitungsflexibilität).

    Jeder zweite 6er würde am Morgartenring enden, die übrigen wie bisher nach Allschwil Dorf.

    Jeder zweite 8er (vorzugweise jener aus Weil) würde an der Neuweilerstrasse enden, die übrigen via Paradies nach Allschwil Dorf.

    "Linie 17" alle 15 Minuten Bahnhof SBB-Brausebad-Morgartenring-Gartenstrasse-Bachgraben-...

    Einmal editiert, zuletzt von Baragge (1. Februar 2020 um 15:49)

  • Meine Ortskenntnis in Allschwil ist nur gering - was würde denn gegen zwei Gleisdreiecke an den Kreuzungen Baslerstrasse/Grabenring und Baslerstrasse/Binningerstrasse sprechen? Damit wäre man höchst flexibel und könnte durch die Beibehaltung der Schlaufe Allschwil alle 3 Linien sowohl wenden als auch durchbinden.

  • [...] Die Situation in Allschwil Dorf müsste trotzdem nicht verändert werden (Schlaufenausbau oder kein Tram mehr), sondern man könnte 6er und 8er (mit Pausenaufenthalt!) verknüpfen. In der einen Richtung direkt an der Binningerstrasse, in der anderen Richtung mit Abstecher via Allschwil Dorf (welches so gleiche Anzahl Ankünfte und Abfahrten wie heute hätte mit dem Schönheitsfehler dass eine andere Linie abfährt als ankommt). [...]

    Durch diese Idee hätte Allschwil auch endlich eine Direktverbindung an den Bahnhof SBB.

  • Allschwil hat sich aber, soweit ich weiss, gegen mehr wendente Linien in Allschwil Dorf gewehrt. Also wenden in Allschwil des 8 oder 17 nein. Aber durchbinden und gegebenenfalls mit Eckvetbindungen für Umkeitungen ja.

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