Gratis ÖV für unter 20-Jährige? (Initiative in Basel-Stadt)

  • Hach, die Reaktionen sind ja durchaus amüsant.

    Die SVP bringt als Gegenbeispiel den Rentner mit 40.000 CHF Einkommen, der sich benachteiligt fühlen könnte. Da frage ich mich: wieviele U20 verdienen mehr als 40.000 CHF jährlich?

    Wie hoch sind derzeit die Aufwendungen des Kantons BS für den ÖV? Wäre für mich als Vergleichsbasis mal interessant.

  • Senioren haben ihrerseits diverse Vergünstigungen. Sie haben (meistens) mehr Geld als die Jungen. Aber Dinge wie Gratis-XY für eine bestimmte Altersgruppe ist eine Giesskanne. Das würde dann heissen, dass auch die Sprösslinge des Geldadels gratis fahren. Ist das sinnvoll?

  • Basel könnte es wohl allein entscheiden. Der Kanton zahlt ja jetzt (wie die anderen Kantone im TNW) 20.00 CHF pro Abo pro Einwohner pro Monat seines Kantons. So würde er für Einwohner von BS unter 25 statt 20.00 neu 73.00 bezahlen.


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  • Für eine Gratisabgabe an alle Jugendliche oder alle Einwohner oder Gratis-ÖV für alle müssten sämtlich zahlende Partner des TNW zustimmen. Das wäre ungleich komplexer.


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  • Dann käme verkomplizierend noch dazu, dass ja nicht die ganzen Kantone Solothurn und Aargau im TNW sind. Also würden sich dann wohl die anderen Teile des Kantons benachteiligt fühlen, so dass es auch dort eingeführt werden müsste. Und (weiss nicht, ob das der Fall ist) falls diese Verbünde auch andere Kantone (etwa Bern oder Zürich) umfassen wäre man wieder am gleichen Punkt wie jetzt.

  • Die Jugend zu sehr zu verhätscheln ist meiner Meinung nach kontraproduktiv: Ab 20, wenn der volle Preis gezahlt werden muss, würde dies nur umso mehr als "überteuert" angesehen. Und darüber nachgedacht, ob man so wahnsinnig mehr Geld als vorher (tja ...) überhaupt sich leisten will. Das eigene Auto ist dann durchaus eine attraktive(re) Alternative ...


    Wenn schon, sollten Verbilligungen unabhängig vom Alter denen zukommen, die darauf angewiesen sind. Oder dann allen - unabhängig vom Alter ...

  • Die einzigen, die eine Verbilligung verdienen würden, wären alle Geringverdiener, Sozialhilfebezüger und EL-Bezüger. Bei denen können die ÖV-Abos schnell mal mehr als 10% (bei Paaren und Familien mit Oberstufenkindern zum Teil sogar bis 20% und mehr) des schon schmalen verfügbaren Einkommen wegfressen. Sind die benötigten Strecken noch länger (3 Zonen oder mehr) wird es noch übler. Und das Halbtax schlägt auch noch im Monat mit ca. 16.- zu Buche.

  • Tjaha, aber genau diese haben (auch in der rotgrünen) Politik keine Lobby. Oder wie kommt es denn, dass in den Genossenschaftssiedlungen und anderen direkt oder indirekt subventionierten Wohnungen vorwiegend mittel- bis gutverdienende, staatsnahe Genoss*innen hocken?