[BS Grosser Rat]: Haltestellen-Reduktion für schnelle Trams und Busse

  • Kommentar:

    Lasst mich einmal laut denken: Wenn die gut frequentierte Haltestelle "Marktplatz" aufgehoben wird hat dies ja nicht primär zur Folge, dass die Fahrgäste einfach "verschwinden". Diese werden also an einer benachbarten Haltestelle zu- oder aussteigen. Frage: Hat dies keinen Einfluss auf den Fluss des Fahrgastwechsels? Mag dann sein, dass dadurch die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den Haltestellen etwas (minimst) zunimmt ... aber wirklich schneller wird man dennoch nicht von der Rheingasse an den Bankverein kommen (ok, ..., aktuell wegen der Baustelle sowieso nicht ... also denken wir uns diese kurz mal weg!). Und ob die Fahrgäste die Idee toll finden ... nun ja ... das müsste wohl erst in Erfahrung gebracht werden.

    Von wem werden die Grossratsmitglieder gewählt und als was bezeichnet man sie? Ach ja ... stimmt ... als "Volksvertreter"!

  • Leute, die behaupten, dass man den Marktplatz als Haltestelle aufheben könnte, fahren selber wohl praktisch nie mit dem Tram.

    Wenn die Leute, die alle am Marktplatz ein und aussteigen wollen, an die Schifflände gelangen, geht dort vermutlich aus Platzgründen gar nichts mehr.

    Aber bitte, macht den ÖV noch unattraktiver...

    Für mich sind unter Anderem die Geschwindigkeitsbegrenzungen ein Hindernis und die Dichte der Linien.

    Würde man z. Bsp. den 15er und 16er am Theater miteinander verbinden, statt beide momentan an die Schifflände zu führen, hätte man schon etwas weniger eigene Behinderung den Tag durch.

    Aber ob eine Reduktion der Haltestellen Erfolg bringen wird, ich weiss ja nicht.

  • Eine Haltestelle Marktplatz aufzuheben, beurteile ich aufgrund der zahlreichen Ein- und Aussteiger ebenfalls kritisch. Ich sehe das Potential zur Aufhebung oder Zusammenlegung vielmehr bei Haltestellen, welche von vergleichsweise wenigen Ein- und Aussteigern genutzt werden und bei welchen gleichzeitig viele Leute nur durchfahren wollen (siehe z.B. Aufhebung Haltestelle Schänzli). Dabei sollte beachtet werden, dass keine Erschliessungslücke entsteht. Insofern hoffe ich, dass der Vorstoss eine netzweite Überprüfung und Optimierung bewirkt, gerade auch im Hinblick auf den vielerorts noch bevorstehenden BehiG-Umbau.

  • Ich kann mich da Kupplungssurfer anschliessen.
    Die Haltestelle Marktplatz aufheben und die Leute an der Schifflände aussteigen zu lassen ist wohl Quatsch, aber andersrum sicher eine Prüfung wert.

    Gerade im Hinblick auf BehiG ist die Haltestelle Schifflände ja sowieso ein GAG (Grösster anzunehmender Graus).

    Gerade auch auf den "Zubringerlinien" würde eine Reduzierung der Haltestellen spürbare Verbesserungen bringen.

    Ich denke da spontan an Zollweiden-Birseckstrasse oder Loogstrasse-Gartenstadt.

    Aber auch im städtischen Bereich gibt es sicher die eine oder andere prüfenswerte Haltstellenabfolge um in diesem Bereich eine Verbesserung zu erzielen.

    Zu den Gedanken von 4106:

    Wenn man zwei Haltestellen zusammenlegen oder eine davon aufheben kann, gewinnt man die Zeit zum Abbremsen, Türöffnen, Türschliessen und wieder beschleunigen.

    Der Zeitaufwand vom Fahrgastwechsel an und für sich bleibt in etwa gleich, da an der einen Haltestelle ja nun mehr Fahrgäste Aus- und Einsteigen.

    Ob dieser Zeitgewinn nun ausreichend ist um die Attraktivität zu steigern sein nun mal dahingestellt. Da spielen andere Faktoren sicher auch eine grosse Rolle.

    Um komplizierte BehiG Umbauten zu umgehen (und massiv Kosten zu sparen) ist es aber allemal eine prüfenswerte Massnahme.

  • Apropos Schifflände aufheben: dort hat es doch Umsteigebeziehungen zum Bus. Wie macht man das in einem solchen Fall? Teilweise wäre Rheingasse dafür eine Alternative, aber eben nur teilweise.

    Und ja, die oben genannten Haltestellen im Birseck sind etwas gar dicht.

  • Ich werfe noch das Thema Energiesparen in die Runde.

    Jeder Halt - und jedes Anfahren danach, verbraucht Energie.

    Mit Einsparungen von Halten lassen sich auch die Energiekosten etwas senken.

    Intelligentere Ampelsteuerungen könnten auch helfen Energiekosten zu sparen, indem das Fahrzeug gar nicht erst vor der Ampel halten muss, sondern gleich durchfahren kann.

    Gleiches gilt für die Fahrzeiten.

    Dome hat es schon geschrieben: Auf vielen Strecken ist nur noch 30 km/h erlaubt.

    Dazu werden immer mehr und immer engere Kurven gebaut, was die Geschwindigkeit verringert und die Fahrzeiten verlängert.

  • Ich denke da spontan an Zollweiden-Birseckstrasse

    Das Problem da ist, dass man eine der beiden Haltestellen eigentlich gar nicht aufheben kann:

    • Zollweiden: Zugang zu Migros, Denner, Post, etc. und viele Wohnhäuser (z.B. Zollweidenstrasse)
    • Birseckstrasse: Zugang zu Gymnasium, Brockenstube und weiterem Wohngebiet. Dazu kommt die Umsteigemöglichkeit auf die Buslinie 63 und der schon erfolgte BehiG-gerechte Umbau der Tram- und Bushaltestelle
  • könnte man nicht wieder Eilkurse auf den Überlandlinien (z.B. 3, 6, 10, 11, 14) einführen?

    Ich könnte mir z.B. folgendes vorstellen:

    Spoiler anzeigen
    • L3: Birsfelden Hard, Breite, Hardstrasse, Bankverein, Universität, Burgfelderplatz, Burgfelderhof, evtl. Saint Louis Bahnhof
    • L6: Riehen Grenze, Riehen Dorf, Habermatten, Eglisee, Bad. Bahnhof, Messeplatz, Claraplatz, Schifflände, Theater, Brausebad, Morgartenring, Allschwil
    • L10: Dornach Bahnhof, Arlesheim Dorf, Münchenstein Dorf, Birseckstrasse, Dreispitz, Bahnhof SBB, Bankverein, Theater, Binningen Schloss, Bottmingen Schloss, Oberwil Zentrum, Therwil Zentrum, Ettingen Bahnhof, Flüh Bahnhof, Rodersdorf
    • L11: Aesch Dorf, Reinach Dorf, Surbaum, Dreispitz, Bahnhof SBB, Bankverein, Schifflände, Johanniterbrücke, Voltaplatz, St. Louis Grenze
    • L14: Pratteln Schlossstrasse, Kästeli, Muttenz Dorf, Zum Park, St. Jakob, Karl Barth-Platz, Hardstrasse, Bankverein, Schifflände, Claraplatz, Messeplatz, Dreirosenbrücke (--> L1), Voltaplatz, Kannenfeldplatz, Burgfelderplatz, Brausebad, Bahnhof SBB

    Auch wären andere Linien mit Eilkursen denkbar (evtl. L2, L8)

  • Apropos Schifflände aufheben: dort hat es doch Umsteigebeziehungen zum Bus. Wie macht man das in einem solchen Fall? Teilweise wäre Rheingasse dafür eine Alternative, aber eben nur teilweise.

    Und ja, die oben genannten Haltestellen im Birseck sind etwas gar dicht.

    Tatsächlich war die Haltestelle Reingasse einmal aufgehoben, die Haltestelle Claraplatz war in dieser Zeit in der Greiffengasse kurz vor der Rebgasse. Irgendwann wurde die Haltestelle Reingasse wieder "zurück erhoben".

  • Betr. Bus-Hst. Schifflände:

    Die Bushaltestellen könnten auch seitlich zum Marktplatz hin verschoben werden.

    Beobachtung dazu:

    Die Mehrzahl der aussteigenden Fahrgäste begibt sich zu Fuss Richtung Marktplatz oder steigt auf eine Tramlinie ins Kleinbasel um.

  • Das Problem da ist, dass man eine der beiden Haltestellen eigentlich gar nicht aufheben kann:

    Zollweiden: Zugang zu Migros, Denner, Post, etc. und viele Wohnhäuser (z.B. Zollweidenstrasse)
    Birseckstrasse: Zugang zu Gymnasium, Brockenstube und weiterem Wohngebiet. Dazu kommt die Umsteigemöglichkeit auf die Buslinie 63 und der schon erfolgte BehiG-gerechte Umbau der Tram- und Bushaltestelle

    Wenn du sa anfängst zu argumentieren, kannst du KEINE Haltestelle irgendwo aufheben. Wenn man aber die Strecke Schifflände - Marktplatz als Zumutbar betrachtet, so kann man auch diese Haltestelle streichen.

    Gerade die Jungen Leute, so die Zielgruppe eines Gymnasiums, könnten durchaus ein paar Meter mehr zu Fuss gehen ;)

    Zu deinem Vorschlag mit den Eilkursen:

    Wie soll das funktionieren? Alle Anlagen sind darauf ausgerichtet, dass jeder Kurs an jeder Haltestelle anhält. Zudem was macht man mit den Eilkursen in der Stadt?

    Das Thema geistert schon seit Jahren als Expresstram durch Medien und solche Diskussionen wie hier….

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren soll ohne enorme Anpassungen bei der Infrastruktur....für einen marginalen Zeitgewinn.

    Dann noch die politischen Hürden, man denke an den Magretenstich :whistling:

  • Tatsache ist nun mal... wir alle wollen immer schneller ans Ziel kommen.

    Alles wird auch schneller, e-Bikes, e-Trottys, schnellere Autos...

    Nur der ÖV (hier auf Basel gesehen) wird immer langsamer.

    Und das obwohl Fahrzeuge da sind die schneller Beschleunigen können.

    Wird der ÖV nicht schneller kann man bald laufen und der ÖV wird weitere Fahrgäste verlieren.

    Wenn ich mich das als (schlechtes) Beispiel nehmen darf: Mir dem ÖV brauch ich vom Bahnhof SBB bis Zuhause fast die doppelte Zeit als mit dem Velo.

    Mit eingerechnet: Linie 2 vom Bahnhof SBB bis Wettsteinplatz, Linie 38 bis Grenzach Gleusen, Fussweg nach Hause.

    Klappt der Anschluss am Wettsteinplatz nicht - verdreifacht sich die Reisezeit gegenüber dem Velo.

  • Umdenken wäre evtl. nötig:

    Anstelle des Ausbaus der Velospuren, mal mehr Busspuren und zugunsten des ÖV funktionierende Signalsteuerungen organisieren, würde auch was bringen.

    Denn: Wo fahren die Trams & Busse ihre Verspätungen ein?

    Im Stadtgebiet und kaum auf den Abschnitten ausserhalb der Stadt, wie Bruderholz L 15/16 / L 10 & 11 / L 14, etc.

    Dort ist fast alles Eigentrasse.

  • Mein simpler Vorschlag:

    Die Haltestelle Marktplatz nicht aufheben, sindern gegen den Barfi verschieben, beispielseise zur Safranzunft. Das hätte den Vorteil, dass die Haltestellendistanz nicht mehr so nahe zur Schifflände kommt und der Marktplatz die Sicht für Touristen auf das Rathaus (fast) tramfrei wäre.

  • Beispiel einer geplanten Haltestellenzusammenlegung auf dem Netz der BVB:

    Die beiden Haltestellen Bernerring und Laupenring sollen ab ca. 2022 zusammengelegt werden, da deren Haltestellenabstand mit ca. 150 Metern sehr klein ist und die Fahrgastfrequenzen ebenso sehr tief sind.

  • Mein simpler Vorschlag:

    Die Haltestelle Marktplatz nicht aufheben, sindern gegen den Barfi verschieben, beispielseise zur Safranzunft. Das hätte den Vorteil, dass die Haltestellendistanz nicht mehr so nahe zur Schifflände kommt und der Marktplatz die Sicht für Touristen auf das Rathaus (fast) tramfrei wäre.

    Und wo sollen die Fahrgäste warten und die Fussgänger vorbeilaufen .. ??? :?::/

  • Tramgleise in die Mitte der Gerbergasse verschwenken, Trottior im Bereich der Saffre beidseitig bis zum Gleis erweitern - Achtung! Protest der Zweiradpiloten - und wie eine Kaphaltestelle herrichten. Fahrverbot für den Strassenverkehr von der Hutgasse die Gerbergasse hinauf, die sollen um den Marktplatz in die Eisengasse fahren. Der Verkehr in der Gegenrichtung muss halt in Gottes Namen hinter dem Tram warten. Ausser den Velos fahren dort ja nicht so viele Fahrzeuge in Richtung Marktplatz.

    Aber die Haltestelle Marktplatz wäre gerettet.

  • Wäre die Eisengasse nicht breit genug für Verkehr in beide Richtungen? Dann könnten die Buslinien via Marktgasse zum Marktplatz, Haltestelle wäre dort, wo früher der Eingang zum Interdiscount war, und weiter würden die Busse via Eisengasse fahren (resp. umgekehrt). So könnte der Umsteigeknoten von der Schifflände an den Marktplatz verschoben werden.

    Am Marktplatz ist auch eine behindertengerechte Haltestelle möglich, was ich mir bei der Schifflände beim besten Willen nicht vorstellen kann ...