Abstellgleise am Joggeli

  • Naja, wenn man den Ratschlag gelesen und sich den Betriebsablauf schon mal vor Augen geführt hat, kann man Leuthardts Aussagen im obigen Artikel nicht mehr viel abgewinnen:

    • «Man will die Kapazität ohne Not um ein Drittel reduzieren»: Die Kapazität der gesamten Anlage wird nicht wie behauptet um ein Drittel reduziert. Heute können 9 Tramzüge abgestellt werden, und auch zukünftig können 9 Tramzüge abgestellt werden. Zwei Abstellplätze wandern einfach von der Abstellanlage St. Jakobs-Strasse in die Abstellanlage Schänzli.
    • «Die Schänzli-Anlage könne aus verschiedenen betrieblichen Gründen den Wegfall nicht genügend kompensieren.»: Diese Aussage finde ich interessant. In Richtung Pratteln bekommt man es hin, aus einem weit entfernten Depot zeitgenau (fast ohne Pufferung) an der Haltestelle St. Jakob einzutreffen. Stadteinwärts soll es aber nicht möglich sein, aus der Abstellanlage Schänzli rechtzeitig in die Abstellanlage St. Jakobs-Strasse nachzuziehen, und dies bei einer Pufferungsmöglichkeit von vier Tramzügen?
    • «Schon die Kompositionen mit Schindler-Motorwagen und zwei Anhängern hätten über 42 Meter gemessen»: Das Abstellen von fünf 42m-Zügen ist in der heutigen Abstellanlage Schänzli definitiv nicht möglich. Davon kann sich jeder draussen selbst ein Bild machen.
    • «Die Abstellgleise vor dem Stadion könnten gleich lang belassen werden: So hätten auch künftig sechs Tramzüge Platz.»: Die heutigen Abstellgleise entlang der St. Jakobs-Strasse sind eigentlich zu kurz für sechs Tramzüge. Diese stehen jeweils auf dem Bahnübergang und behindern sich gegenseitig bei der Ausfahrt. Also müsste die Abstellanlage verlängert und die Haltestelle trotzdem in die Gerade verlegt werden. Wenn ich die Distanzen im Situationsplan anschaue, dürfte das zwischen dem Bahnübergang Grosse Allee und der Brüglingerstrasse ziemlich knapp werden.

    Dass in Fahrtrichtung Pratteln eine Abstellanlage sehr nützlich wäre, ist wohl unbestritten. Das ist aber nicht Teil dieses Projekts.

  • also ich weiss ja nicht.

    Zum Einen müssen ja BehiG-Haltestellen nicht komplett erhöht sein, zum anderen denke ich, dass es zwischen St. Jakob-Halle und aktueller Haltestelle genug Platz vorhanden ist, um mit einer leichten Korrektur der Gleisgeometrie auch ohne Änderungen an den Abstellgleisen eine gerade Haltestelle verwirklicht werden könnte.

  • ich bin natürlich kein Tiefbauplaner, aber ich denke, so in etwa könnte esich das vielleicht verwirklichen lassen:

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  • ich befürchte es

    Weshalb?

    Zum Einen müssen ja BehiG-Haltestellen nicht komplett erhöht sein, zum anderen denke ich, dass es zwischen St. Jakob-Halle und aktueller Haltestelle genug Platz vorhanden ist, um mit einer leichten Korrektur der Gleisgeometrie auch ohne Änderungen an den Abstellgleisen eine gerade Haltestelle verwirklicht werden könnte.

    Ich denke, bei einer wichtigen, stark frequentierten Haltestelle wie St. Jakob ist eine Erhöhung auf der ganzen Länge gerechtfertigt.

    Es würde mich erstaunen, wenn es wirklich eine Lösung gäbe, welche so auf der Hand liegt und alle Rahmenbedingungen (BehiG, Gleisradien, Platzverhältnisse, Länge Abstellgleise, Kompatibilität mit einem zukünftigen Tram Brüglingerstrasse, etc.) erfüllt.

  • ist den die Abstellanlage im Schänzli ausser Betrieb?

    Wahrscheinlich sind dort die Abstellgleise zu kurz für lange Combinos und Flexitys.

    Denke aber auch, wenn man die grundsätzliche Gleisgeometrie in einem etwas weiterem Bereich inkl. der Strassenkreuzung anpassen würde und man es in Kauf nehmen kann, dass die Haltestelleninsel etwas schmäler wäre (bei Grossveranstaltungen sind Strasse oder Veloweg vielleicht ohnehin gesperrt), wäre doch auch so eine längere gerade Strecke im Bereich der jetzigen Haltestelle möglich. Aber es wäre natürlich ein grösserer Aufwand, als einfach die Haltestelle nach hinten zu verschieben und die Abstellgleise zu verkürzen.