Praxistest Einfachhaltestellen

  • Erstaunlicherweise funktioniert die Doppelstation am Barfi schon jahrzehntelang gut.

    Diese funktionierte schon als noch mit Oldys gefahren wurde.

    (Wenn man falsch stand konnte man noch auf das anfahrende Tram aufspringen) 🤭

  • schj

    Der Test wird ja auch nicht durchgeführt, weil die Doppelhaltestellen schlecht funktionieren. Man will vielmehr herausfinden, ob der betriebliche Ablauf mit Einfachhaltestellen ebenfalls zufriedenstellend funktioniert, um so den Komfort und die Behindertentauglichkeit zu verbessern und den behindertengerechten Umbau zu vereinfachen.

  • Einfachhaltestellen werden definitiv eingeführt

    • 22.10.2019 (14:00)
    • Medienmitteilung
    • Regierungsrat


    Der Praxistest hat ergeben, dass eine Umwandlung der bestehenden Doppelhaltestellen in Einfachhaltestellen zahlreiche Vorteile bringt und eine hohe Zustimmung der Fahrgäste geniesst. In Absprache mit der BVB und der BLT werden deshalb sämtliche Tram-Doppelhaltestellen voraussichtlich per Fahrplanwechsel im Dezember 2020 in Einfachhaltestellen umgewandelt.

    Doppelhaltestellen, an denen zwei Trams hintereinander halten können, erschweren das Einsteigen, da oft erst spät ersichtlich ist, wo welches Tram hält. Deshalb hat das Bau- und Verkehrsdepartement Anfang 2019 gemeinsam mit der BVB und der BLT einen Praxistest durchgeführt, bei dem die Haltestellen Bankverein, Barfüsserplatz und Marktplatz während vier Wochen als Einfachhaltestellen bedient worden sind.

    Grundsatzentscheid für Einfachhaltestellen

    Der Praxistest hat aufgezeigt, dass es grundsätzlich betrieblich möglich ist, in der Innenstadt auf Doppelhaltestellen zu verzichten. Die Einfachhaltestellen haben in der Bevölkerung einen sehr hohen Zuspruch erhalten, drei Viertel der Fahrgäste bevorzugen Einfachhaltestellen wegen des einfachen, bequemen und sicheren Einstiegs. Hingegen verlängert sich die Fahrzeit durch die Innenstadt je nach Abschnitt und Tageszeit um durchschnittlich bis zu 50 Sekunden, insbesondere rund um den Steinenberg.

    Der Regierungsrat wie auch die BVB und BLT bewerten den positiven Nutzen für die Fahrgäste jedoch höher als den Zeitverlust. Aus diesem Grund sollen alle Tram-Doppelhalte­stellen im Rahmen der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes BehiG als definitive Einfachhaltestellen geplant und ausgeführt werden. Dies betrifft die Haltestellen Marktplatz, Barfüsserplatz, Bankverein, Heuwaage und Aeschenplatz.

    Frühzeitige Einführung mit Provisorien

    Aufgrund der hohen Zustimmung der Fahrgäste sollen die genannten Haltestellen so rasch wie möglich als Einfachhaltestellen bedient werden. Die Einführung ist erst möglich, wenn im St. Alban-Graben die Trams wieder in beide Richtungen fahren können (Baustelle Parking Kunstmuseum). Dies ist nach heutigem Wissenstand per Fahrplanwechsel im Dezember 2020 geplant.

    Zur raschen Einführung der Einfachhaltestellen werden nur minimale bauliche Anpassungen und Verschiebungen von Haltestellenmöblierung vorgenommen:

    • An der Heuwaage soll die schmale Insel in Fahrtrichtung Theater in ähnlicher Weise wie am Bankverein verbreitert werden, um den ein- und aussteigenden Fahrgästen mehr Platz zu bieten.
    • Beim Barfüsserplatz werden am Ende der beiden Inseln zur Falknerstrasse hin Absenkungen realisiert, damit die Fahrgäste einfacher die Haltestelle verlassen und Fussgängerinnen und Fussgänger einfacher und sicherer die Strasse und die Tramgleise queren können.
    • Am Marktplatz in Fahrtrichtung Schifflände befindet sich das bestehende Wartehäuschen relativ weit weg von der zukünftigen Halteposition. Da die Pflästerung des Marktplatzes zurzeit erneuert wird, kann das Fundament des Wartehäuschens relativ einfach und kostengünstig in Richtung Barfüsserplatz verschoben werden.
    • Zusätzlich wird an drei Haltestellen die Position der Stelen angepasst, und es werden Tramspiegel zur besseren Übersicht für die Fahrdienstmitarbeitenden montiert.

    Massnahmen zur Beschleunigung des ÖV

    Der öffentliche Verkehr in Basel ist im Vergleich mit anderen grossen Schweizer Städten langsam. Diese Problematik trifft besonders auf die Basler Innenstadt zu. Aus diesem Grund prüft das Bau- und Verkehrsdepartement in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen BVB und BLT eine Reihe von Massnahmen, die zur Beschleunigung des ÖV beitragen. Ziel ist es, die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im Rahmen einer Gesamtbetrachtung zu stärken.


    Quelle: https://www.bs.ch/nm/2019-einfac…efuehrt-rr.html 22.10.2019

  • Ich fände in diesem Fall noch ein weitere Folgemassnahme überlegenswert:

    An der Schifflände den Tramhalt Richtung Kleinbasel wieder in die Marktgasse zurückverlegen, während am jetzigen Standort in der "Schifflände-Strasse" nur noch die Busse hielten (die dort von Trams und auch Velos überholt werden können).

    Wenn an der Schifflände endende oder Richtung Voltaplatz fahrende Linien am Barfüsserplatz und Marktplatz auch nicht gleichzeitig halten können, nützt das an der Schifflände auch nichts mehr, die Abstände stimmen dann ja schon.

    Gleichzeitig wäre es besser möglich, die Haltestellen nur für Bus oder Tram behindertengesetzmässig anzupassen und es gäbe weniger Velo- und Busstau aus Richtung Blumenrain. Der Nachteil, dass es dann zwei Haltestellen Richtung Claraplatz gäbe wäre verschmerzbar, da es nur um eine kurze gemeinsame Strecke geht und die beiden Haltestellen direkt um die Ecke sind und es viele Linien gibt.

  • Weiterer kleiner Nachteil, der mir noch einfiel: Die Buslinien 603, 604 und 607 müssten in der Marktgasse öfter hinter einen haltendem Tram warten. Aber das wäre wohl auch verschmerzbar, da der Buschauffeur von seiner Abfahrtshaltestelle ja sehen kann, wann die Strecke frei ist.

    Ein weiterer Vorteil wäre, dass es an der jetzigen Haltestelle keine Konflikte Velo/Passagiere mehr gäbe.

  • Scheisse. Wenn ich abends mit dem 16er komme, und mit dem 6er weiter Richtung Riehen will, ist entgegen dem Onlinefahrplan der 6er fast immer vor dem 16er und man konnte an den Doppelhaltestellen ihn noch erwischen. Nun also 15 Minuten mehr Fahrzeit. SEEEEER Kundenfreundlich.

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  • Ähnliches kannte ich früher auch mit dem 10er aus dem Leymental und dem 6er Richtung Riehen: man weiss immer erst in der letzten Sekunde, ob man direkt umsteigen kann oder 15 Minuten warten muss, je nach dem welche Linie zuerst bei der Heuwaage in die Haltestelle einfährt.

    Das sehe ich auch als den grössten Nachteil bei der Abschaffung der Doppelhaltestellen. Mit diesen und viel Glück konnte man manchmal trotzdem noch in das vordere Tram umsteigen, was ohne nicht mehr möglich ist.

  • Im Falle des 6er und 16ers wäre es natürlich auch gescheit, wenn der 6er vor der Heuwaage einen knapp verspäteten 16er abwarten würde (während dem 15-Minuten-Takt), da in diesem Fall sicher niemand vom 6er auf den 16er umsteigen will sondern nur umgekehrt (beim 6er und 10er wäre ja beides möglich).

  • Gerade bei der Bankverein Sperrung hat es durch die vielen Tramlinien auf dem Abschnitt Theater- Heuwaage trotz Doppelhaltestelle teilweise bis kurz nach der Haltestelle Theater gestaut was zu teilweise grösserer Verspätung geführt hat.

    Wird lustig wenn sowas wieder mal vorkommt mit der Einfachhaltestelle. Vorallem auch noch in Kombination mit dem Einspurabschnitt am Dorenbach oder etwas ähnlichem.

  • Solche Anschlüsse sind eigentlich im Fahrplan genau vermerkt.
    Als Beispiel Wettsteinplatz: Linie 2 Richtung Bahnhof SBB wartet Anschluss Bus Linie 31, 34 und 38 von Roche.
    Leider klappt das nicht immer.
    Sind die Busse nicht Im Sichtfeld, kann nicht gewartet werden.
    Ausserdem kommt so der Fahrplan durcheinander.
    Leider gibt es aber auch Personal, welches nicht wartet. (Nicht gerade Kundenfreundlich)

  • Hat zwar nur indirekt etwas mit der Abschaffung der Doppelhaltestellen zu tun, aber damit das die Fahrzeiten immer langsamer werden.

    Hier ein Beispiel für eine der vielen Schleichstrecken in der Stadt.

    Ausfahrt Badischer Bahnhof in Richtung Messe, nur noch 30 km/h obwohl Schnurgerade.

    Davon gibt es viele Strecken, wo früher deutlich schneller gefahren wurde.

    Genau sowas verlängert die Fahrzeiten.

    Den Tramverkehr künstlich zu verlangsamen, halte ich persönlich für den falschen Weg in einer immer schneller werdenden Welt, die Attraktivität des ÖVs sinkt weiter.

  • Ausfahrt Badischer Bahnhof in Richtung Messe, nur noch 30 km/h obwohl Schnurgerade.

    Du solltest aber auch sagen, wieso das so ist! 30er-Zonen gelten auch für das Tram. Über Sinn und Unsinn von solchen Zonen müssen wir hier aber nun nicht streiten ... Tatsache ist, dass solche Zonen gesellschaftspolitisch gefordert werden.

  • Gerade auf diesem Stück zwischen Bahnhof und Gewerbeschule war auf der Strasse zuvor schon Zone 30. Das Tram hatte aber ein Eigentrasse und konnte auf diesem Abschnitt schneller fahren.
    Über den Rückbau von Eigentrasse könnte man dann streiten.

    Ausserdem wurde ein Grünstreifen mehr entfernt, jetzt ist dort fast alles ganz zugeteert.

  • Du solltest aber auch sagen, wieso das so ist! 30er-Zonen gelten auch für das Tram. Über Sinn und Unsinn von solchen Zonen müssen wir hier aber nun nicht streiten ... Tatsache ist, dass solche Zonen gesellschaftspolitisch gefordert werden.

    Innofiziell habe ich mal vernommen, dass ein Anwohner das gefordert hat.

    Ohne Gewähr.

    Bin zwar kein Freund dieser 30er Zonen, aber ich denke in dieser Strasse fällt es nicht so ins Gewicht, da man aufgrund der Neupositionierung der Haltestelle Gewerbeschule sehr langsam und vorsichtig über die Kreuzung fahren muss.


    Beim Stück Kreuzung Dreirosenbrücke bis kurz vor die Haltestelle Brombacherstrasse gilt das neuere Tempo 30 übrigens nur für die Strasse.

    Das Tram darf weiterhin schneller fahren.

  • Laut meinen innofiziellen Quellen waren es nicht nur Anwohner, sondern auch eine ansässige Firma (Nähe Badischer Bahnhof)


    Bei der Kreuzung geb ich dir Recht Dome, das muss aber nicht für die ganze Länge zwischen Badischer Bahnhof und Gewerbeschule gelten.

    Und ja... wenn man möchte klappt es mit dem schneller fahren auch in 30er Zonen.
    Mittlere Brücke war ja lange Zeit auch schneller.

  • Beim Abschnitt Dreirosenbrücke - Brombacherstrasse hat das Tram auch Abgetrenntes/Eigentrassee. Die Mittlere Brücke war vorher auch keine 30er Zone oder sogar Begenungszone. Sobald das Tram / der Bus nicht auf separatem Trasse fährt (Mischverkehr) und die Strasse 30er Zone ist, gilt dies auch für den ÖV.

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  • schon klar.

    Aber ein Witz ist es trotzdem.

    Den IV aus Gründen der Verkehrsberuhigung und Sicherheit zu verlangsamen und mit dem Tram fährt man immer noch gleich wie vorher.

    Wahrscheinlich ist auch wegen dem der aufgestellte Rader da so schnell verschwunden :D