Genereller Leistungsauftrag: Fortführung für die Jahre 2020 und 2021

  • Bereich öffentlicher Verkehr

    Der Regierungsrat beantragt dem Landrat verschiedene Angebotsverbesserungen und -optimierungen für den Generellen Leistungsauftrag (GLA) im Bereich des öffentlichen Verkehrs.

    Im Generellen Leistungsauftrag (GLA) werden das Streckennetz, die Linienführung, die Tarifpolitik sowie die Grundsätze des Betriebsangebots und des Finanzprogramms für den öffentlichen Verkehr festgelegt. Der GLA wird in der Regel für vier Jahre festgelegt. Der aktuell laufende 8. GLA war für die Dauer von Ende 2017 bis Ende 2021 vorgesehen. Gegen die Finanzbeschlüsse für die Jahre 2020 und 2021 wurde jedoch ein Referendum ergriffen, welches an der Volksabstimmung vom 26. November 2017 gutgeheissen wurde. Für die Jahre 2020 und 2021 wurde deshalb ein neuer GLA erarbeitet.

    Die wichtigsten vorgeschlagenen Angebotsverbesserungen sind:

    Betriebsoptimierung Knoten Dornach

    Infolge unstabiler Fahrplanumläufe mit regelmässigen Verspätungen werden die Linien in Dornach neu verknüpft. Anstelle der Linie 64 wird neu die Linie 65 den Abschnitt Dornach–Arlesheim bedienen. Dadurch können Nachfrage und Busgrösse besser aufeinander abgestimmt, die Fahrplanstabilität verbessert und für Pfeffingen ein integraler Halbstundentakt, tagsüber mit Verdichtung zum Viertelstundentakt, sichergestellt werden. Die Mehrabgeltungen betragen 470'000 Franken pro Jahr.

    Weiterentwicklung Stadtbus Liestal

    Aufgrund der starken Siedlungsentwicklung im Gebiet Heidenloch wird der Fahrplan der Linie 78 in den Hauptverkehrszeiten zum Viertelstundentakt verdichtet. Die Mehrabgeltungen hierfür betragen jährlich 180'000 Franken. Um die Voraussetzung für künftige Durchmesserlinien zu schaffen, bedient die Linie 80 in Liestal neu in beide Richtungen dieselben Haltestellen. Dies führt zu einer besseren Verständlichkeit des Angebots, zu kürzeren Fahrzeiten, zu einer höheren Fahrplanstabilität und zu einer Entlastung des Bahnhofplatzes und des Wasserturmplatzes in Liestal.

    Linienkonzept hintere Frenkentäler

    Durch eine Angebotsverdichtung auf den Buslinien 70 und 71 können Synergieeffekte genutzt werden. Die Linie 71 wird bis Lauwil verlängert. Im Gegenzug wird die Linie 91 eingestellt. Die Schülerverbindungen zwischen Bretzwil und Reigoldswil werden mittels separaten Angebots weiterhin sichergestellt. Diese Änderungen führen zu Minderabgeltungen in Höhe von 160'000 Franken pro Jahr.

    Neues Rollmaterial

    Auf der S1 und S3 werden sechs Zusatz-Züge, die nur in den Hauptverkehrszeiten verkehren, durch neueres Rollmaterial ersetzt. Die Investitionskosten werden über die Abgeltungen finanziert. Der Mehraufwand beträgt 1'800'000 Franken pro Jahr.

    Für die Fortführung des 8. GLA entsteht für das Jahr 2020 ein Finanzbedarf von 41,05 Millionen Franken und für das Jahr 2021 ein Bedarf von 43,02 Millionen Franken. Der Aufwand für das Jahr 2019 beträgt 38,4 Millionen Franken.

    Landratsvorlage

    Quelle: bl.ch

  • Das muss man mal ins Verhältniss setzen:

    "Linienkonzept hintere Frenkentäler"
    "Diese Änderungen führen zu Minderabgeltungen in Höhe von 160'000 Franken pro Jahr."

    vs.

    "Sechs Zusatz-Züge, die nur in den Hauptverkehrszeiten verkehren, durch neueres Rollmaterial ersetzt":

    "Der Mehraufwand beträgt 1'800'000 Franken pro Jahr."

  • Das muss man mal ins Verhältniss setzen:

    "Linienkonzept hintere Frenkentäler"
    "Diese Änderungen führen zu Minderabgeltungen in Höhe von 160'000 Franken pro Jahr."

    vs.

    "Sechs Zusatz-Züge, die nur in den Hauptverkehrszeiten verkehren, durch neueres Rollmaterial ersetzt":

    "Der Mehraufwand beträgt 1'800'000 Franken pro Jahr."

    Ich verstehe deinen Kommentar nicht ... was willst du genau sagen ... ? Unnötig / zu teuer .... ??

  • Nicht komplett unnötig, aber man könnte dieses Geld stattdessen so investieren, dass mehr Leute einen viel grösseren Nutzen hätten.

    Vielleicht noch ein anderer Vergleich: Mit der Läufelfingerli-Stilllegung wollte man CHF 840'000 sparen. Gleichzeitig will man 1'800'000 ausgeben, nur damit der Komfort in 6 Zusatzzügen, die nur wenige Stunden unterwegs sind, etwas höher ist.

    Die aufgeführten Punkte "Betriebsoptimierung Dornach" und "Weiterentwicklung Stadtbus Liestal" kosten zusammengenommen gerade mal ein Drittel der Ausgaben für diese 6 Züge (ich nehme an, es sind 6 pro Tag gemeint), welche sogar die grösste Zusatzausgabe in diesem Plan ist.

  • Der Punkt ist wohl, dass die jetzigen Zusatz-S-Bahnen mit Rollmaterial gefahren werden, welches End-of-Life, somit längstens abgeschrieben und sehr günstig ist. Folglich sind die CHF 1.8 Mio nicht unbedingt als Mehrausgabe zu betrachten, sondern vielmehr als Einsparung der letzten Jahre, welche sich durch das "zu Ende Fahren" des alten Rollmaterials ergeben hat.