Baustellen BVB & BLT 2019

  • Der 1er verkehrt ja während den Stosszeiten in Richtung Bad Bahnhof und quert in dieser Zeit den Bahnhofsplatz nicht. Deshalb denke ich ist es bei dieser Linie nicht so kritisch, nur noch eine Querung ausserhalb der Stosszeiten ist doch schon ein recht grosser Fortschritt.

  • Der 1er verkehrt ja während den Stosszeiten in Richtung Bad Bahnhof und quert in dieser Zeit den Bahnhofsplatz nicht.

    Wobei jetzt, während der Baustelle beim Kunstmuseum, fährt er auch zur HVZ nur bis Basel SBB.

    EDIT: Diese Baustelle ist wahrscheinlich schon fertig, wenn die neue Verbindung am Bahnhof SBB in Betrieb genommen wird.

  • während den Stosszeiten Binnigen - SBB - Riehen hat er doch geschrieben, oder?

    naja alternierende Streckenabschnitte, da bin ich kein Freund davon.

    Linie E11 mal ausgenommen.

  • Das sogenannte Euler-Gleis wird wenige Jahre nach seinem Bau bereits obsolet sein. Mit der Realisierung der Tramverbindung Claragraben bis 2026 wird die Linie 8 den Centralbahnplatz nicht mehr queren, sondern via Kirschgarten Richtung Kleinbasel fahren. Das Euler-Gleis bringt somit zwar kurzfristig für ein paar Jahre eine Verbesserung des subjektiven Sicherheitsproblems am Centalbahnplatz, was der Politik gelegen kommt. Mittelfristig ist das Geld jedoch völlig falsch investiert. Auch wird die erneute Baustelle am Centralbahnplatz wiederum zu Betriebseinschränkungen führen.

  • Das Euler-Gleis bringt somit zwar kurzfristig für ein paar Jahre eine Verbesserung des subjektiven Sicherheitsproblems am Centalbahnplatz

    Und gleichzeitig sorgt es für eine Verschlechterung des nicht nur subjektiven Problems der Nauenstrasse-Kreuzung, da dann weniger Linien gleichzeitig drüber können. Das ist wohl gemeint mit "je nach Tram- und Busbetrieb könnte jedoch die Betriebsstabilität sinken" im Bau- und Verkehrsdepartementbericht.

    Der Vorschlag von *Baragge* wird bei den Binningern "Freudenschreie" auslösen, verlieren sie doch eine direkte, kurze Verbindung zum Bahnhof.

    Während den Stosszeiten gar keine Verbindung, ausserhalb nur mit Umweg.

    Wie von Dome erwähnt, während den Stosszeiten hätten sie weiterhin in beiden Richtungen die kurze Direktverbindung. Ausserhalb derselben ginge die Verbindung Richtung Bahnhof länger, dafür gäbe es eine Direktverbindung zur und von der Innerstadt (Theater), die es jetzt nicht gibt. Somit würden sich die Vor- und Nachteile einigermassen ausgleichen. Aber das Problem der komplizierten zeitabhängigen Linienführung ist natürlich nicht zu verneinen (man könnte natürlich auch einfach zwei verschiedene Liniennummern einführen).

    Der Gedanke dahinter war nur, dass beim 2er aufgrund der deutlich kürzeren Strecke bis zum anderen Endhalt ein Wegfall des Endaufenthalts am Bahnhof weniger problematisch wäre als beim 1/14er.

    Meinte es aber ohnehin eher "theoretisch-visionär".

  • Das sogenannte Euler-Gleis wird wenige Jahre nach seinem Bau bereits obsolet sein. Mit der Realisierung der Tramverbindung Claragraben bis 2026 wird die Linie 8 den Centralbahnplatz nicht mehr queren, sondern via Kirschgarten Richtung Kleinbasel fahren.

    Naja, ob diese Suppe so heiss gegessen wird, wie sie gegenwärtig gekocht wird, sehen wir dann. Zuerst muss diese Verbindung Claeragraben fertiggeplant, finanziert, beschlossen und gebaut werden. Und ob der 8er dann wirklich darüber fahren wird, ist eine zweite Frage. Die Führung des 8ers via Wettsteinplatz dürfte bei den Fahrgästen im Kleinbasel auf wenig Gegenliebe stossen, politische Opposition ist vorprogrammiert. Und wer das BD ab nächstem Jahr führen wird, und welche Schwerpunkte der neue Vorsteher oder die neue Vorsteherin dieses Departements setzen wird, steht ebenfalls noch in den Sternen...

  • Und gleichzeitig sorgt es für eine Verschlechterung des nicht nur subjektiven Problems der Nauenstrasse-Kreuzung, da dann weniger Linien gleichzeitig drüber können. Das ist wohl gemeint mit "je nach Tram- und Busbetrieb könnte jedoch die Betriebsstabilität sinken" im Bau- und Verkehrsdepartementbericht.

    Hinzu kommt, dass die Tramlinien Richtung Aeschenplatz mit dem Euler-Gleis ab den weiter auseinanderliegenden Haltekanten 3 und 5 abfahren, und nicht wie heute an den nebeneinanderliegenden Haltekanten 5 und 6. Dies ist aus Kundensicht eine Verschlechterung.

    Naja, ob diese Suppe so heiss gegessen wird, wie sie gegenwärtig gekocht wird, sehen wir dann. Zuerst muss diese Verbindung Claeragraben fertiggeplant, finanziert, beschlossen und gebaut werden. Und ob der 8er dann wirklich darüber fahren wird, ist eine zweite Frage. Die Führung des 8ers via Wettsteinplatz dürfte bei den Fahrgästen im Kleinbasel auf wenig Gegenliebe stossen, politische Opposition ist vorprogrammiert. Und wer das BD ab nächstem Jahr führen wird, und welche Schwerpunkte der neue Vorsteher oder die neue Vorsteherin dieses Departements setzen wird, steht ebenfalls noch in den Sternen...

    Eine vorausschauende Politik wäre nach meinem Verständnis ein klares Vorantreiben des Claragrabens statt der Verbrauch von planerischen und finanziellen Ressourcen für das Euler-Gleis. Dass die Politik noch nicht geschlossen hinter dem Claragraben und der neuen Linienführung des 8ers steht, ist leider so. Allerdings ist dies meiner Einschätzung nach hauptsächlich auf fehlendes Verständnis, ein Festhalten am Status Quo und einzelne Partikularinteressen zurückzuführen:

    • Durch die Führung des 8ers via Claragraben verkürzt sich die heute unattraktive Reisezeit vom unteren Kleinbasel zum Bahnhof SBB. Gleichzeitig wird die Innenstadt von den durchfahrenden Fahrgästen entlastet.
    • Die Verbindung unteres Kleinbasel - Innenstadt wird weiterhin mit der Linie 17 oder alternativ mit einer Verlängerung der Linie 16 ab Schifflände gewährleistet.
    • Das Neubadquartier ist mit der Haltestelle Bankverein des 8ers sowie den Buslinien 36 und 34 nach wie vor gut an die Innenstadt angebunden. Bereits heute ist man ab Neubad mit dem 36er schneller an der Schifflände als mit dem 8er.
  • Warum soll ein Gleis im Claragraben gebaut werden, wenn es das Volk nicht will ? Zudem gibt es wesentlich wichtigere Neubaustrecken, welche auch bei der Bevölkerung auf positives Echo stossen (Stichwort Linie 30).

    Gruss

    Christian

    Sinnvoll fände ich es grundsätzlich schon.

    Aber ob es in einer Abstimmung (dieses Mal) eine Chance hat, ist wohl nicht wirklich sicher. Von dem her fände ich es auch besser, erst mal ein 30er-Tram zu bauen. Da es dort (vor langer Zeit) schon mal ein Tram gab verfangen Contra-Argumente wie "Luxus", "Zwängerei", "unnötig", "es ging bisher ohne" und ähnlich wohl weniger, es wäre eher "Korrektur eines früheren Fehlentscheids"/"Rückkehr zu 'guten alten Zeiten'", was vielleicht auch bei Konservativeren ein Pluspunkt ist. Und der Cityring gilt wohl kaum bei vielen "Idylle, die zerstört werden könnte". Einzig bei den Autofahrern wäre die Opposition vielleicht höher, aber von diesen wohnen ja viele gar nicht in Basel-Stadt.

  • Warum soll ein Gleis im Claragraben gebaut werden, wenn es das Volk nicht will ? Zudem gibt es wesentlich wichtigere Neubaustrecken, welche auch bei der Bevölkerung auf positives Echo stossen (Stichwort Linie 30).

    Gruss

    Christian

    Woher weisst du schon jetzt, dass die Bevölkerung die Tramverbindung Claragraben nicht will? Das Tram Erlenmatt, welches einen deutlich geringeren Nutzen für das Tramnetz gehabt hätte, wurde nur äusserst knapp an der Urne abgelehnt. Zudem müsste zuerst das Referendum ergriffen werden (was ich allerdings für gut möglich halte), damit es überhaupt zu einer Abstimmung kommt.

    Das "Tram 30" mag aufgrund der stark belasteten Buslinie 30 auf dem Grossbasler Abschnitt naheliegend sein. Mehrere Punkte sprechen allerdings dafür, zuerst andere Tramnetzausbauten zu realisieren:

    • Mit dem "Tram 30" wird lediglich eine Buslinie durch ein Tram ersetzt und mögliche Ausweichrouten für den Störungsfall geschaffen. Die strukturellen Probleme des heutigen Tramnetzes (z.B. Belastung Innenstadt, Betrieb Centralbahnplatz) werden damit nicht gelöst.
    • Mit der Tramverbindung Petersgraben, welche in einem ähnlichen Horizont wie die Tramverbindung Claragraben gebaut werden soll, wird der Teil des "Tram 30", welcher einen wesentlichen Netznutzen bringt, bereits realisiert.
    • Die Tramverbindung Petersgraben wird zusammen mit der neuen Margarethenbrücke, welche einen vollwertigen Bahnhofszugang erlaubt, eine neue direkte Tramverbindung Basel SBB - Universität ermöglichen und somit genau den heute stark belasteten Abschnitt der Buslinie 30 abdecken.
    • Die Tramverbindungen Claragraben und Petersgraben sind im Agglomerationsprogramm 3. Generation im A-Horizont enthalten. Für sie ist ein Bundesbeitrag von 40% gesichert. Das Tram 30 liegt hingegen im B-Horizont, eine Bundesbeteiligung ist offen.

    Ich selber erwarte von der Politik, dass sie hauptsächlich unter Berücksichtigung dieser Aspekte entscheidet und nicht nach den von Baragge aufgeführten Punkten. Und ich hoffe, dass das nicht bloss Wunschdenken bleibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kupplungssurfer (13. Dezember 2019 um 18:49) aus folgendem Grund: Satzstellung

  • Nein. Der Ratschlag zur neuen Tramverbindung wurde im Februar 1998 vom Grossen Rat zurückgewiesen. Es gab keine Volksabstimmung.

    Die neue Tramverbindung Claragraben zwischen Wettsteinplatz und Claraplatz durch den Claragraben war Teil des "Liniennetzes 1990", das auf die Netzoptimierungsbemühungen der baselstädtischen Verkehrsbetriebe (BVB) seit 1986 zurückging. Nach einer längeren blockierten Situation von Uneinigkeiten zwischen dem Kantonsingenieur, der die verkehrstechnischen Aspekte stärker gewichtete, und dem Kantonsbaumeister, der vor allem eine städtebauliche Sicht vertrat, wurde das Projekt Anfang der 1990er Jahre und nach einer weiteren, diesmal kostenbedingten Planungspause Mitte der 1990er Jahre wieder aktuell. Das neue, billigere Claragrabenprojekt genoss eine gute verwaltungsinterne Abstützung, wurde aber unter dem Druck betrieblicher Überlegungen zu einem Zeitpunkt dem Parlament zum Beschluss vorgelegt, da noch keine umfassende verwaltungsexterne, politische Überzeugungsarbeit geleistet worden war. Der Ratschlag zur neuen Tramverbindung wurde im Februar 1998 vom Grossen Rat zurückgewiesen. Damit dürfte das Projekt Claragraben nach Meinung der Beteiligten mindestens für die nächsten zehn Jahre vom Tisch sein. Einerseits kann auf inhaltlicher Ebene nach Anlaufschwierigkeiten in der ersten Phase von einem Erfolg gesprochen werden. Andererseits ist die Koordination über das Verwaltungsnetzwerk hinaus mit den Akteuren des politischen Netzwerks als Misserfolg einzustufen.

    Mit der Realisierung der Tramverbindung Claragraben war damals vorgesehen, die Strecke Wettsteinplatz - Messeplatz für den Linienverkehr stillzulegen (ob ein Rückbau vorgesehen war oder ob die Strecke als Dienstverbindung erhalten geblieben wäre, entzieht sich meiner Kenntnis). Die Tramlinie 2 wäre ab Wettsteinplatz via Claraplatz zum Messeplatz gefahren. Zudem hätten die Tramlinien 15 und 16 an der Schifflände verknüpft werden sollen (anstelle der heutigen Schlaufenfahrt des 15ers via Messeplatz).

  • Die Verbindung Claragraben wurde damals auch im Hinblick auf die sehr maroden Gleise zwischen Wettsteinplatz und Messeplatz (in beiden Richtungen) geboren. Ich bin aber ebenfalls wie "schj" der Meinung, es habe eine Abstimmung gegeben, weil gegen das Projekt rekurriert wurde. Der Claragraben stand aber auch im der Diskussion für ein "Roche-Tram" durch die Grenzacherstrasse, das aber war dem Basler Stimmvolk zuviel auf einmal und wurde abgelehnt. Damit war die Claragraben-Verbindung gestorben und die Gleise zwischen Wettsteinplatz und Meseplatz wurden saniert.

    Unterhaltsfrei liegt da nicht ganz daneben, wenn er schreibt "wenn es das Volk nicht will".

  • Eine Volksabstimmung zum Claragraben hat es damals Ende der 90er-Jahre definitiv nicht gegeben. Dazu hätte der Baukredit vom Grossen Rat bewilligt und anschliessend das Referendum ergriffen werden müssen. Das Geschäft wurde aber vom Grossen Rat zurückgewiesen.

    Zu einem Tram durch die Grenzacherstrasse (Roche) ist mir ebenfalls keine Volksabstimmung bekannt. Wann müsste diese gewesen sein?

  • Ich bin aber ebenfalls wie "schj" der Meinung, es habe eine Abstimmung gegeben, weil gegen das Projekt rekurriert wurde

    Achtung: Ein Rekurs (genauer: Beschwerde) - welche durch eine Einzelperson eingereicht werden kann - führt zu einem Gerichtsverfahren, nicht zu einer Volksabstimmung. Nur das Referendum, welches eine bestimmte Anzahl Unterzeichnende voraussetzt, führt zu einer Volksabstimmung. Gegen ein Projekt oder ein Gesetz, welches in einer kantonalen Volksabstimmung angenommen wurde, ist eine Beschwerde vor dem zuständigen Gericht möglich (z.B. wegen Verletzung von Bundesrecht).