Neue Trams für Bern

  • Zürich würde diese Trams wohl aus dem gleichen Grund nicht nehmen, wie bei den 200ern.

    Keine Trittbretter.

  • Habe mal in der VBZ-Zeitschrift "IM TAKT" gelesen, dass das Problem fremder Fahrzeuge wirklich an den Klapptritten und Abständen, bzw. Höhe der Hst. - Kanten liegen soll.

    Zudem die VBZ immer noch "Handrädli" haben, da müsste das Personal noch zusätzlich umgeschult werden.

  • Habe mal in der VBZ-Zeitschrift "IM TAKT" gelesen, dass das Problem fremder Fahrzeuge wirklich an den Klapptritten und Abständen, bzw. Höhe der Hst. - Kanten liegen soll.

    Zudem die VBZ immer noch "Handrädli" haben, da müsste das Personal noch zusätzlich umgeschult werden.

    So wie ich das mitbekommen habe ist das Handrädli mit den Flexitys dann auch Geschichte.

    Da die neuen Zürich Drämmli eh vor den neuen Bern Drämmli kommen, wird in Bern vorerst auch nichts frei.

    Also hat Zürich das Problem mit dem Wagenengpass schon gelöst bevor Bern Wagen frei hätte.

  • Na in Zürich lässt man scheinbar lieber Kurse ausfallen, kürzt Tramzüge und dünnt Fahrpläne aus, als das man sich von anderen Städten aushelfen lässt.

    Besser ausgefallene Kurse, als Fahrzeuge bei denen ein hohes Risiko für Verletzte Fahrgäste besteht.

    Und dies wäre vermutlich in Zürich mit 2.20 breiten Fahrzeuge ohne Klapptrittbretter wohl gegeben.

    Bist Du mit dem Tango in Zürich mitgefahren?

    Der ist ja breiter und trotzdem gab es noch einen grösseren Spalten zwischen Fahrzeug und Kante.

    Bei einem 200er welcher vorne und hinten noch Türen an der abgeschrägten Stelle haben, wäre das noch einiges kritischer.

    Da kann ich jetzt die VBZ noch gut verstehen.

  • Nein, Dome.

    Im Tango als er in Züri war bin ich nie mitgefahren.

    Aber ich habe noch andere Zeiten des Bahn und Tram fahren erlebt.

    Ich bin im Goppenstein schon mal im Lötschbergtunnel ausgestiegen (Bahnsteig zu kurz für den Zug)

    In Bern musste man früher bei langen Zügen mitten auf Weichen (mit Holz abgedeckt) aussteigen, in Zürich war das auch nicht anders.

    Beim Tramfahren konnte man noch echt klettern und es soll sogar schon vorgekommen sein, das Kinderwagen im Düwag transportiert wurden.

    Was ich damit sagen will:
    Die Menschheit ist verweichlicht.

  • Was ich damit sagen will:

    Die Menschheit ist verweichlicht.

    Kleine Anmerkungen:

    Es brauchte auch nicht für jedes "türähnliche" Gebilde einen Zugbegleiter,

    1, max. 2 Billeteur genügten bei einem 4-Wagenzug (Linie 11).

    In all den Jahren ist niemand, weder ein Stromabnehmer noch ein Stück Oberleitung, beim Badwännli fahren zu Schaden gekommen.

  • Entschuldige Dome, nicht persönlich nehmen bitte, ich versuche nur was zu erklären:

    Deine Worte ist die Sprache der heutigen Geneneration.

    Die frühere Generation hatte bei solchen Situationen ganz einfach gesagt:

    Muesch halt ufpasse wo de aane tschalpsch!

    Heutzutage wird bei jeder Verletzungsgefahr gleich mit Regressmassnahmen gedroht.

    Es muss jede Eventualität einer Verletzung ausgeschlossen werden, was ja auch ok ist.

    Was ich aber damit einhergehend sehe, ist, dass jeder Einzelne, noch so deppert umher latschende, damit vom persönlichen Mitdenken entlastet wird.

    Beispiel: Mit Handy & Kopfhörern ausgestatte, wie weltfremd umher irrende Menschen.

    Werden solche Typen in noch so geringfügige Unfälle verwickelt, ist meist der Gegner Teilschuldig, mit dem Argument: Damit muss man als Verkehrsteilnehmer in der heutigen Zeit rechnen.

  • Na in Zürich lässt man scheinbar lieber Kurse ausfallen, kürzt Tramzüge und dünnt Fahrpläne aus, als das man sich von anderen Städten aushelfen lässt.

    Für den aussenstehenden Kunden mag das zugespitzt so aussehen. Wenn man andere Fahrzeuge aus anderen Städten "nur" aufs Zürcher Gleis stellen und losfahren könnte, dann würde ich zustimmen. Aber so einfach ist es leider nicht.

    Der aktuelle Stand ist der, dass von flächendeckenden Kursausfällen und Fahrplanausdünungen noch keine Rede sein kann. Es ist knapp, aber man kann noch das Fahrplanangebot zu 100% bewältigen.

    Zürich hat bei den modernisierten Haltestellen deutlich höhere Haltekanten, womit die Gefahr besteht, dass die Fahrgäste mit dem Fuss durch den Spalt fallen. Und wenn dann das Tram abfährt und der Fuss unter die Räder kommt, dann hat die VBZ sehr schnell ein Erklärungsproblem.

    Wir sprechen hier von einem Engpass von höchstens einem Jahr, bis die neuen Fahrzeuge im Plandienst sind. In zwei Monaten kommen die ersten beiden Flexitys, ab Mai 2020 startet die Serienlieferung. Und ab dann wird es Bestandmässig schnell besser.

    Für nur ein Jahr Fahrzeuge anzumieten/kaufen, diese aufwändig an die VBZ-Normalien anzupassen, dann noch das Fahrpersonal darauf auszubilden, das alles ist wirtschaftlich fast nicht zu rechtfertigen, zumal die VBZ wie bereits erwöhnt mit der bestehenden Flotte nachwievor zu 100% das Fahrplanangebot abdecken kann.


    Deine Worte ist die Sprache der heutigen Geneneration.

    Die frühere Generation hatte bei solchen Situationen ganz einfach gesagt:

    Muesch halt ufpasse wo de aane tschalpsch!

    Das mag ja sein. Nur ändert das nichts daran, dass die VBZ für die Sicherheit ihrer Fahrgäste verantwortlich ist und damit beim Einstieg sich an Vorschriften von 2019 zu halten hat. Trams einzusetzen, in die der Fahrgast nur mit "einem grossen Schritt" einsteigen kann, erfüllen diese nicht. Das Argument "Früher ging es ja auch oder muesch ufpasse" nützen da ggü. Behörden/Polizei nichts.


    Aber hier geht es ja um die Berner Trambeschaffung. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (9. September 2019 um 22:26)

  • Genau das wollte ich aufzeigen:

    Die Vorschriften haben sich massiv zu Gunsten des Kunden verändert.

    (Ich meinte auch nicht explizit die VBZ, es betrifft praktisch alle Gewerbe) und jetzt zurück zu den "Bernern".

    Mich wundert, dass Bern diese Tram- Fahrzeuge bestellt, im Wissen, dass überall massive Lieferverzögerungen einzuplanen sind.

    (Basel / Zürich / Wien)

  • schj

    nein, nehme ich keines Falls persönlich.

    Glaube aber auch, dass ich mich nicht deutlich ausgedrückt habe.

    Ich bin auch der Meinung, dass die Sicherheitsvorschriften heute überall zu scharf sind.

    Und wer mich in Belgrad erlebt hat, der weiss, wie ich es dort genossen habe, dass noch nicht überall so ein "es könnte vielleicht mal was passieren, wenn es dumm läuft" Gefühl vorherrscht.

    Ich gehöre noch zu der Generation, die gelernt hat, dass ich auf mich selber aufpassen muss und nicht die anderen auf mich.

    Ich sehe es auch nicht als tragisch, wenn eine Haltestelle von vielen mal keie Haltekante hat und man auf der Strasse einsteigen muss -ist natürlich für Leute mit Handycap sehr ungenehm, ist mir schon bewusst - sehe aber die Unfallgefahr bei einer Haltestelle ohne Kante als geringer an, als bei einer Haltestelle mit Spalt.

    Dazu dann noch die Schwankbewegungen eines Fahrzeuges und schon kanns sehr ernst werden.

    Bin damals mit dem Tango, der ja breiter ist als als die 200er und, wenns mir recht ist, auch breiter als die Vevey Trams, in Zürich mitgefahren.

    Und da hatte selbst ich das Gefühl, uih, dass könnte heikel werden. Die VBZ haben an allen Türen Warnkleber hingeklebt, um die Fahrgäste, die natürlich nicht an sowas denken würden, zu warnen.

    Der Tango (und auch die Vevey Trams) hat aber alle Türen paralell zur Kante. Bei den 200ern würden die abgeschrägten Front- und Heckpartien die Distanz zur Kante noch grösser machen.

    Ich bin keiner, der für Sicherheit hyperventiliert, bin da immer noch für die Eigenverantwortung. Aber in diesem Fall bin ich dann doch eher für Nummer sicher zu gehen.

    Was die Lieferzeitverzögerung betrifft, vewechselt Du glaube ich den Hesteller. Der Tramlink ist ein Stadlerprodukt und nicht von Bombardier.

    Wien und Zürich bekommen ja Flexitys, während in Wien die Verspätung sicher ist, geht man in Zürich ja noch von einer pünktlichen Lieferung aus, da der Materiallieferengpass die Flexitys für Zürich anscheinend nicht betreffen.

  • Bin damals mit dem Tango, der ja breiter ist als als die 200er und, wenns mir recht ist, auch breiter als die Vevey Trams, in Zürich mitgefahren.

    Der Tango ist wie der Combino und der Flexity 2.3 m breit, der 200er sowie alle anderen Fahrzeuge von 1947-1992 (Standardwagen, DüWag, Cornichon, etc.) sind 2.2 m breit. Wie es bei den Vevey-Wagen aussieht, weiss ich leider nicht.