Linie 19: Das Waldenburgerli wird gelb

  • Für WB-Direktor Peter Widmer, 56-jährig, erkennen Fusions-Regisseure schon eine neue Aufgabe – als für die WB verantwortliches Mitglied des BLT-Kaders. Auch scheint schon festzustehen, dass die Marke "Waldenburgerbahn" und die rot-beige Farbgebung bestehen bleiben soll ("es gäbe kein BLT-Trämmli").


    http://www.onlinereports.ch/Politik.110+M5c67f00ef0b.0.html

    Super ... danke für das Zitat. Man beachte aber das damalige Umfeld dieses Zitates und die Rolle des Zitierers und seine Wortwahl.

    "Es scheint schon festzustehen .... "

    Das mit dem "scheinen" ist so eine Sache ... und dass der damalige WB-Direktor seine persönliche Wünsche äussert, ist mehr als verständlich ...! Whow .. wie die Zeit vergeht ... über 4 Jahre sind seither vergangen,

    Auch beim Bettnässer scheint es, als oder in der Nacht stark schwitzen würde ... :/

  • Die rot-weisse WB ist Geschichte

    Zwar enthält der heutige Artikel in der bz praktisch keine neuen Informationen (ausser die Bestätigung, dass Stadler als Einziger eine Offerte eingereicht hat), dennoch will ich euch den Artikel nicht vorenthalten. Die BaZ-Version erspare ich uns, da diese nur einspaltig ist und lediglich Infos aus der Medienmitteilung enthält.

    Quelle: bz (AZ) vom 24.10.2018

  • Rot versprochen, BLT-Gelb geliefert

    Die BaZ hat einen Tag drangehängt, um weitere Informationen und erste Reaktionen zusammenzutragen. Nett ist ja auch die Aussage, dass Abteile der 1. Klasse oder ein WC fehlen. "Das ist eine verpasste Chance. Damit hätten allenfalls zusätzliche Fahrgastsegmente erschlossen werden können." Wenn man die Satzstellung so liest könnte man meinen, dass er ein Herz für inkontinenzerkrankten Menschen hat. ;) Er bezieht sich vielmehr auf die möglichen "Business Class" Fahrgäste, die dann das Waldenburgerli vermehrt nutzen würden. Wie lange dauert die Fahrt von Waldenburg bis Liestal? 24 Minuten! Ok, ..., dann will ich aber auf der Linie 10 auch eine Toi, da die Fahrt von Therwil, Känelmatt bis Basel SBB 23 Minuten dauert!

    Quelle: BaZ vom 25.10.2018

  • Ich wundere mich, dass Herr Degen als "Bahn-Experte" deklariert wird. Aber als solcher kann er uns sicher erklären, wie er ein WC in ein 2.4 breites Tram instalieren will, wo er auf der WB-Strecke 100 km/h fahren will und was die Pendler in der zur HVZ prall gefüllten Zügen davon halten, dass sie einen Teil des Platzes an die 1. Klasse abtreten sollen. Ein Wunder, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, auf den anderen BLT-Strecken (z. B. nach Flüh-Rodersdorf) 1. Klasse zu verlangen...

    Irgendwie fehlt es da an Verständnis, was die WB und was ihr Hauptzweck ist...

    Aber was ich nicht verstehe, ist, dass man auf einer Überlandstrecke auf etwas ähnliches setzt wie Flexity (von der Aufteilung her, Qualität kenne ich nicht), anstatt auf etwas mit der Aufteilung eines Tangos.

    Man hätte ja auch statt Vollniederflurfahrzeuge auf erhöhte Perons setzten können. Oder bestellt man dies, weil man eine allfällige Verlängerung ins Tramnetz nicht verunmöglichen möchte?

    Der Tramtyp dürfte zu einem guten Teil von der AVA beeinflusst worden sein, welche für LTB effektiv ein Tramähnliches Fahrzeug brauchen.

    In Sachen Perrons gehe ich eher davon aus, dass es vor allem eine Geldfrage ist. Es ist finanziell ein grosser Unterschied, ob ich ca. 20 cm (ich kenne die exakte Höhe der Perrons für die WB nicht) hohe Perrons bauen muss, oder 35 cm hohe Perrons, erst recht auf der WB, wo die BLT ja alle Stationen umbauen muss. Mit den Vollniederflurfahrzeugen können so Kosten gespart werden.

  • Bezüglich WC gäbe es ja extremere Beispiele: Centovalli (fast 2 Stunden), Postauto-Passrundfahrten (auch manchmal fast 2 Stunden zwischen längeren Aufenthalten). Da war ich als verdauungsmässig gesunde Person auch schon froh, dass es nicht länger ging.

    Ganze 10er-Strecke oder bald neu ganz ähnlich die vereinigten Schmalspurbahnen um St. Gallen wären auch ein Beispiel. Aber da fährt ja auch kaum jemand die ganze Strecke am Stück.

  • Bezüglich WC gäbe es ja extremere Beispiele: Centovalli (fast 2 Stunden), Postauto-Passrundfahrten (auch manchmal fast 2 Stunden zwischen längeren Aufenthalten). Da war ich als verdauungsmässig gesunde Person auch schon froh, dass es nicht länger ging.

    Ganze 10er-Strecke oder bald neu ganz ähnlich die vereinigten Schmalspurbahnen um St. Gallen wären auch ein Beispiel. Aber da fährt ja auch kaum jemand die ganze Strecke am Stück.

    Ich meine, dass das Centovalli doch auch Wc's hat. Jedoch sind sie nur auf der Strecke Locarno - Domodossola geöffnet, jedoch nicht in den Regionalzügen zwischen Locarno und Camedo. Jedoch steht die Fahrzeit Locarno - Domodossola in keinem Verhältnis zur Strecke Liestal - Waldenburg.

  • Ich meine, dass das Centovalli doch auch Wc's hat. Jedoch sind sie nur auf der Strecke Locarno - Domodossola geöffnet, jedoch nicht in den Regionalzügen zwischen Locarno und Camedo. Jedoch steht die Fahrzeit Locarno - Domodossola in keinem Verhältnis zur Strecke Liestal - Waldenburg.

    Da ich normale Züge spannender finde als irgendwelche "Crystal Vision Panoramic Express VIP" (oder ähnlich)-Disney-Touristenzüge mit Zuschlag und Reservierung habe ich natürlich einen der wenigen durchgehenden normalen Züge genommen :)

  • Noch etwas Generelles zu Ausschreibungen (zum gestrigen Zitat von Oberländer): Eine Ausschreibung ist kein Wunschkonzert. In der Regel bieten mehrere Anbieter (hier war es nur Stadler) 1 (und nur einen!) Fahrzeugtyp an. Die eigegangenen Offerten werden auf Herz und Nieren getestet,sprich: erfüĺlen Offerte und Fahrzeugtyp die Bedingungen? Am Schluss siegt das insgesamt best angebotene Produkt. Hier konnte man "nur" prüfen,ob dies beim Tramlink der Fall ist. Stadler hat diesen angeboten,da sie sich bei dieser Ausschreibung mit diesem Typ insgesamt die besten Zuschlagschancen ausrechneten. Dies konnten Experten beider Bahnen nach tiefgründiger Analyse bestätigen,womit die beiden Bahnen den Tramlink bei Stadler Rail in der Schweiz bestellen werden. Die beiden Bahnen konnten also nicht wählen zw. "Stadler-Fahrzeug A,B oder C".

    Der Tramlink wird,davon bin ich überzeugt,noch in mehreren Städten Einzug halten,womit aktuell neben dem Flexity,Urbos und Avenio(wenn auch selten)ein weiterer Typ für Mitteleuropa "geboren" wurde. Zudem hat Stadler mit der neuen Variobahn (siehe auch mein Bericht unter "Urlaub") einen weiteren tollen Fahrzeugtyp auf dem Markt.

    Einmal editiert, zuletzt von Zwangshalt (26. Oktober 2018 um 21:09) aus folgendem Grund: Tippfehler auf Smartphone

  • Danke für die Ausführungen.

    Stadler kam nach der Übernahme von Vossloh in die Situation, dass sie mit der Übernahme auch deren Produkte übernommen haben, der Tramlink wurde ursprünglich von Vossloh entwickelt. Dadurch hat Stadler im Produktportfolio viele unterschiedliche Produkte im Angebot.

    Ich bezweifle, dass all diese "überleben" werden, zumal sie sich zum Teil direkt konkurrenzieren. Der Tango wiederum ist als Konstruktion nun rund zehn Jahre alt, weshalb es mich nicht wundern würde, wenn Stadler ihn nur für Spezialausführungen wie für die Appenzeller Bahnen oder die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren offeriert und bei "normalen" Strassen- und Überlandbahnen nur noch auf den neuen Tramlink und allenfalls die Variobahn setzt.

  • Da ich normale Züge spannender finde als irgendwelche "Crystal Vision Panoramic Express VIP" (oder ähnlich)-Disney-Touristenzüge mit Zuschlag und Reservierung habe ich natürlich einen der wenigen durchgehenden normalen Züge genommen :)

    Nicht nur die Panoramazüge, auch die älteren internationalen Züge haben Toiletten.

  • Nicht nur die Panoramazüge, auch die älteren internationalen Züge haben Toiletten.

    Meinte ich auch, war mir aber nicht mehr ganz sicher.

    Die älteren Fahrzeuge fahren leider nicht mehr so oft und es ist länger her das ich mal mit nem älteren Fahrzeug auf dem Centovalli Bähnli gefahren bin.

    Leider gibt es keine Umlaufpläne wie bei der RhB, wo man sehen kann welches Rollmaterial eingesetzt wird.