Appenzeller Bahnen

  • Ich denke, das Problem liegt eher in der Stahlhärte der Schienen.

    Die meisten dieser Schienen sind aus früherer Zeit und nicht für solche Fahrzeuge konzipiert.

    Es wird sich zeigen, ob z.Bsp. im neu gebauten Abschnitt Ruckhaldetunnel diese Probleme gleichermassen auftreten.

    ( ...oder wurde dort schon eine andere Schienenqualität verlegt? Ich weiss es nicht)

  • Ich denke, das Problem liegt eher in der Stahlhärte der Schienen.

    Die meisten dieser Schienen sind aus früherer Zeit und nicht für solche Fahrzeuge konzipiert.

    Dann müssten aber alle Fahrzeuge gleich betroffen sein oder? Und das festgestellte Abnutzungsproblem ist ja nicht bei den Schienen, sondern bei den Rädern!

  • Die Dinger scheinen weich gefedert zu sein, das sieht man am Schluss des Videos, wenn der Zug anhält und dabei etwas nachschaukelt.

    Sind unsere Tangos auch so gefedert?

    Angesichts der längeren Reisezeiten wurden die AB-Tangos im Vergleich zur BLT-Variante überarbeitet und komfortabler umgebaut.

    Ich denke, das Problem liegt eher in der Stahlhärte der Schienen.

    Die meisten dieser Schienen sind aus früherer Zeit und nicht für solche Fahrzeuge konzipiert.

    Es wird sich zeigen, ob z.Bsp. im neu gebauten Abschnitt Ruckhaldetunnel diese Probleme gleichermassen auftreten.

    ( ...oder wurde dort schon eine andere Schienenqualität verlegt? Ich weiss es nicht)

    Das Problem bei den AB-Tangos ist das "Mischprofil" für die Rillenschienen und die normalen Schienen. Dieses Profil optimal einzustellen ist sehr schwer und sehr komplex. Und es ist halt ein Unterschied, wenn man ein paar Probefahrten pro Tag macht, oder die Züge täglich einsetzt, da werden ganz andere Verschleisswerte erreicht.

    Ich bin mit den Tangos auf der AB unlängst gefahren und habe ein hochkomplexes Fahrzeug erlebt, wo noch viele Dinge nicht so funktionierten wie sie sollten und seitens Stadler noch einige Einstellarbeiten anstehen dürften.

    Kann passieren, aber wenn man sich als Bahn ausschliesslich und nur auf die Tangos verlässt und keinen Plan B vorhält, dann muss man sich halt nicht wundern, wenn Murphy's Law zuschlägt...

    https://www.20min.ch/schweiz/ostsch…kaputt-16797585

    Und das bei der heiligen Firma Stadler?! Tja, es ist halt doch nicht immer alles top von Stadler und alles schlecht von Bombardier. Auch wenn dies einige Bombardierhasser hier im Forum nicht wahrhaben wollen

    Vorlieben und Abneigungen ggü. bestimmten Herstellern ist immer subjektiv und hat meistens mit den effektiven Leistungen des Unternehmens wenig zu tun.

    Stadler ist nicht besser als andere Hersteller, Störungen von ihren Fahrzeugen sind nur weniger bekannt, als bei der Konkurrenz, da sie meistens kaum Auswirkungen für den Fahrgast haben und daraus folgend der Presse auch nicht auffallen. Siehe Steuerwagen der RhB, welche nun seit über einem Jahr (!) nicht als Steuerwagen eingesetzt werden können. Steht so was in der Presse? Nein.
    Das sieht bei der AB, wo die halbe Tango-Flotte "gegroundet" wurde nun natürlich anders aus...
    Und ich möchte nicht in der Haut der AB stecken, wenn es Stadler nicht gelingt, die Probleme zu lösen.

  • Ganz egal welcher Hersteller - irgendwie gibt es heute keine echt gute Qualität mehr.

    Liegt aber auch am Besteller - man will immer nur Schnäppli Fahrzeuge, möglichst Billig kaufen und wundert sich dann das man viel nachbessern muss.

    Auch Stadler hat Probleme - fragt nur mal bei der RhB (Alegra oder neue Gliederzüge) nach.

  • Ich sehe das (wiedereinmal) etwas differenzierter: Der Besteller gibt den Preis nicht vor, sondern der Lieferant verspricht, ein bestimmtes Produkt mit den ausgeschriebenen Eigenschaften zu einem von ihm (spitz) errechneten Preis zu liefern. Der Lieferant ist nicht gezwungen, bei der Ausschreibung mitzurechnen, sondern kann auch darauf verzichten, sich um den Auftrag zu bewerben.

    Ich gebe euch insofern Recht, dass das öffentliche Beschaffungswesen mit seinen sehr strengen Bestimmungen, die Möglichkeiten des Beschaffers sehr einschränkt. Persönlich bin ich je länger je mehr (aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit) kein grosser Freund mehr vom öffentlichen Beschaffungswesen. Die Nachteile, die man sich als Besteller durch dieses Verfahren einheimst, können massive Auswirkungen haben (Stichwort: Beschwerdeverfahren).

  • Ganz egal welcher Hersteller - irgendwie gibt es heute keine echt gute Qualität mehr.

    Liegt aber auch am Besteller - man will immer nur Schnäppli Fahrzeuge, möglichst Billig kaufen und wundert sich dann das man viel nachbessern muss.

    Auch Stadler hat Probleme - fragt nur mal bei der RhB (Alegra oder neue Gliederzüge) nach.

    Das ist mir zu einfach. Es ist bei Ausschreibungen bei weitem nicht so, dass "nur" der Günstigste gewinnt. Der Preis ist ein wichtiges Kriterium, aber nicht das Einzige und kaum ein Produkt wird nur des günstigen Preises wegen gewählt.

    Und gerade beim Tango für die AB hat die Auschreibung und der Preis ohnehin keine Rolle gespielt:

    Stadler war der einzige Anbieter und mit Kosten von 8 Mio. pro Fahrzeug sind die Appenzeller Tangos auch kein Schnäppchen.

    Dasselbe in Grün bei der RhB. Für Gliederzüge und Steuerwagen hat nur Stadler offeriert.

    Ich gebe euch insofern Recht, dass das öffentliche Beschaffungswesen mit seinen sehr strengen Bestimmungen, die Möglichkeiten des Beschaffers sehr einschränkt. Persönlich bin ich je länger je mehr (aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit) kein grosser Freund mehr vom öffentlichen Beschaffungswesen. Die Nachteile, die man sich als Besteller durch dieses Verfahren einheimst, können massive Auswirkungen haben (Stichwort: Beschwerdeverfahren).

    Auf der anderen Seite hat eine Stadler Rail ihren Erfolg nur dem öffentlichen Beschaffungswesen mit Ausschreibungen im Ausland zu verdanken.

    Gäbe es dieses nicht, hätte Stadler bei weitem nicht die heutige Grösse erreicht.

    Und: Wenn eine Stadler sich an ausländischen Ausschreibungen beteiligen und bei einem Zuschlag Fahrzeuge liefern darf, dann muss das automatisch auch im umgekehrten Fall gelten. Entweder Protektionismus für alle Länder oder für keines.

  • Ich glaube nicht, dass 4106 meinte es sollen Produkte (hier Fahrzeuge) im Innland bestellt werden, sondern dass der Besteller frei(er) bestimmen kann wer das Produkt liefern soll.

    Über das öffentliche Beschaffungswesen kann man sich wohl zu Tode diskutieren. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber sind wir mal ehrlich; wie oberländer bereits erwähnt hat, ohne öffentliches Beschaffungswesen wäre Stadler ziemlich sicher nicht dort wo sie heute sind.

  • Ganz egal welcher Hersteller - irgendwie gibt es heute keine echt gute Qualität mehr.

    Liegt aber auch am Besteller - man will immer nur Schnäppli Fahrzeuge, möglichst Billig kaufen und wundert sich dann das man viel nachbessern muss.

    Auch Stadler hat Probleme - fragt nur bei der RhB (Alegra oder neue Gliederzüge) nach.

    Ganz nach dem Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal!