Umbau / Ausbau Bahnhof Basel SBB

  • Wenn nur alle aus den hinteren Sektoren die Unterführung nehmen haben die übrigen trotzdem ein wenig was davon, da sie dann mehr Platz auf der Passerelle haben. Und mit der Zeit werden sich die Reisenden schon beim Einsteigen im Zug nach Basel darauf einstellen.

    Was ich dafür nicht verstehe, ist warum auf dem Monitor bei der Unterführung nur "Centralbahnplatz" steht, während das Tramsymbol denoch auf die Passerelle verweist. (Vielleicht weil man durch durch die Unterführung nicht zu den Trams in der Güterstrasse kommt).

    Aber 90 % der betroffenen Reisenden werden ohnehin tägliche Pendler sein, die die örtliche Situation kennen, so dass das nicht so wichtig ist.

  • Die grossen Einschränkungen gibt es wohl, weil die Unterführung weiterhin für Logistik (Gepäcktransport, Speisewagenversorgung, Reinigungsfahrzeuge etc) benötigt wird. Das fand zu den Zeiten der Unterführung über "Bahnübergänge" auf der Oberfläche statt, die es heute nicht mehr gibt und aufgrund der Auslastung wohl auch nicht mehr möglich wären.

    Ich wäre ja dafür, dafür die nicht mehr benötigten Postlifte zu benutzen.

  • Mittlerweile sind weitere Informationen inkl. Visualisierungen zur Leistungssteigerung Basel SBB (Ausbau Gleise 18-20, neue provisorische Passerelle) online:

    Ausbau Bahnhof Basel SBB - Inhalt des Projektpakets

    Leistungssteigerung Bahnhof Basel SBB - ein Überbrückungsbauwerk entsteht

    Der Ausbau ist unter anderem eine Voraussetzung für den S-Bahn-Viertelstundentakt Basel - Liestal, der Ende 2025 in Betrieb gehen soll.

  • Zur definitiven Querung im Ausbauschritt 2035:

    Damit Reisende und Passantinnen und Passanten im Bahnhof Basel SBB auch längerfristig sicher und pünktlich an ihr Ziel gelangen, ist eine zusätzliche Querung nötig. Bundesgelder für Planung und Bau einer Querung sind im STEP-Ausbauschritt 2035 enthalten. Diesen hat das Bundesparlament am 21. Juni 2019 verabschiedet.

    Die Querungspläne mussten und müssen jedoch mit der übergeordneten Planung im und um den Bahnhof Basel SBB abgestimmt werden, aktuell mit dem Entwicklungskonzept Stadtraum Basel SBB des Kantons Basel-Stadt. Im Rahmen des Entwicklungskonzepts soll unter anderem der Centralbahnplatz verkehrlich entlastet werden durch Schaffung eines zweiten Tramknotens «Markthallenplatz». Bei der aktuellen Abstimmung geht es deshalb insbesondere darum, Lage und Zugänge der Querung mit den künftigen Halteorten von Bussen und Trams in Einklang zu bringen sowie mit den Achsen für den Langsamverkehr. Ziel ist ein funktionierender Übergang zwischen Bahn und städtischem Nahverkehr.

    Aktuell werden daher zwei Optionen geprüft: eine Unterführung zwischen Passerelle und Margarethenbrücke und ein Ausbau der Margarethenbrücke. Die entsprechenden Grundsatzentscheide diesbezüglich werden BAV, SBB und Kanton voraussichtlich bis Ende 2021 fällen.

    Ich bin gespannt, ob es auf eine neue Unterführung oder den Ausbau der Margarethenbrücke hinausläuft.

  • Bis jetzt hat mir - immer noch - niemand erklären können, weshalb die Aufgabe der separaten Umfahrung für den Güterverkehr sinnvoll sein sollte. Im Masterplan Bf. SBB aus den 90ern war noch geplant, südlich der Gütergleise zwei neue Perrons zu erstellen. Nota bene ohne dass die Gütergleise hätten aufgehoben werden müssen. Die bestehende Passarelle sollte eigentlich nach den Massgaben des Masterplans erstellt worden sein.

    Die jetzige Lösung wird Gründe haben. Es wäre allerdings schön, wenn diese Gründe auch mal kommuniziert würden. Denn so hat das Ganze für mich den Anschein, dass man von einer vermeintlichen "Billiglösung" ausgegangen ist (Umwidmung der bestehenden Gütergleisen zu Gleisen für den PV, ohne dass man sich wegen der Nachteile dieser Lösung gross Gedanken gemacht hätte). Bloss dass alle Verkettungen dann dennoch zu einer grossflächigen Umpflügung des westlichen Gleisfeldes führen, sodass ich mich schon frage, ob diese Lösung finanziell gesehen wirklich die optimale ist - bei einem doch recht bescheidenen Nutzen. Zumal der Bau von Abgängen von der Margarethenbrücke auf alle Perrons noch nicht einmal Teil des Projekts ist. Ich hoffe einfach, dass dafür die jetzt umzubauenden Teile des Gleisfeldes ein paar Jahre später nicht gleich nochmal aufgerissen und neu gebaut werden müssen.

  • Die jetzige Anpassung ermöglicht eine Weiterführung der S-Bahnen in Richtung Frankreich, die mit der Bahnanbindung EuroAirport ein paar Jahre später kommen soll. Im südlichen Bahnhofsteil, wo heute und auch zukünftig die S-Bahnen halten, führen allerdings nur die beiden Gütergleise unter der Margarethenbrücke hindurch. Würde man diese nicht auch für die S-Bahn nutzen, so müsste man wohl die Margarethenbrücke neu bauen.

    Ich hoffe einfach, dass dafür die jetzt umzubauenden Teile des Gleisfeldes ein paar Jahre später nicht gleich nochmal aufgerissen und neu gebaut werden müssen.

    Ja, das hoffe ich auch...

  • ich dachte, die Margarethenbrücke müsste sowieso neu gebaut werden?!

    Aus dem Bericht:

    "Aktuell werden daher zwei Optionen geprüft: eine Unterführung zwischen Passerelle und Margarethenbrücke und ein Ausbau der Margarethenbrücke. Die entsprechenden Grundsatzentscheide diesbezüglich werden BAV, SBB und Kanton voraussichtlich bis Ende 2021 fällen."

    Ein definitiver Entscheid ist meines Wissen noch nicht gefallen.

  • Die jetzige Anpassung ermöglicht eine Weiterführung der S-Bahnen in Richtung Frankreich, die mit der Bahnanbindung EuroAirport ein paar Jahre später kommen soll. Im südlichen Bahnhofsteil, wo heute und auch zukünftig die S-Bahnen halten, führen allerdings nur die beiden Gütergleise unter der Margarethenbrücke hindurch. Würde man diese nicht auch für die S-Bahn nutzen, so müsste man wohl die Margarethenbrücke neu bauen.

    Vielen Dank für diesen Hinweis. Verstehe ich das also so richtig:

    1. Weil die S-Bahnen zukünftig via Wolf/Güterstrecke fahren (zuerst eine, später beide Richtungen)

    2. weil diese betrieblich deshalb auf der Südseite in den Bf. SBB einfahren

    3. weil auf der Südseite nur die Gütergleise unter der Margarethenbrücke durchführen

    4. weil man nicht soweit ist, die Margarethenbrücke neu zu bauen

    ... ist es sinnvoll, an der besagten Güterstrecke Perrons für die S-Bahnen zu bauen.

    So macht das Ganze doch noch Sinn. Freilich bleibt es unbefriedigend, dass der Neubau der Margarethenbrücke noch nicht soweit ist. Damit hätte es allenfalls eine zukunftstauglichere Lösung geben können, unter Beibehaltung der separaten Güterstrecke.

    Ich frage mich höchstens noch, ob man das Gleis 17 für die S-Bahn hätte beibehalten können, dafür keine Perronkanten an der Güterstrecke, und dafür südlich der Güterstrecke ein entsprechend nach Süden verschobenens neues Perron mit komplett neuen Gleisen 20/21 hätte erstellen können. Mit einem Gleis für die S-Bahn und einem weiteren für die IR Basel - Genf. Die Einleitung in die Güterstrecke würde dann erst vor der Margarethenbrücke geschehen (womit die Güterzüge nicht durch die haltenden S-Bahnen blockiert wären und die wartenden Passagiere nicht durch vorbeibrausende Güterzüge gefährdet).

    Das hätte dann aber wohl zu viel gekostet (und Luxusvarianten sind vornehmlich dem Raum Zürich vorbehalten :P - ohne polemisch sein zu wollen, es ist halt schon verdächtig, wie oft Basler Projekte ein ", 1. Etappe" als Zusatz haben. Sprich: Es ist die Sparversion einer besseren, definitiven Lösung ...)

  • Ja genau, das ist richtig. Bei den Punkten 1/2 kommt noch hinzu, dass auch die S-Bahnen aus dem Laufental, die ja zukünftig ebenfalls zum Teil zum EuroAirport weiterverkehren, im Süden in Basel SBB einfahren.

    Dein Vorschlag mit einem zusätzlichen Gleis 21 dürfte an der Ecke Solothurnerstrasse/Hochstrasse scheitern, die bereits mit dem zusätzlichen Gleis 20 angeknabbert wird. Zudem verkehren die Güterzüge ja nicht zu völlig zufälligen Zeiten, sondern deren Trassen sind zwischen den Personenzügen eingeplant. Olten, Bern, Lausanne, Winterthur, St. Gallen, etc. haben auch keine separaten Gütergleise und funktionieren trotzdem. Einziger kritischer Punkt könnten in Basel allenfalls die Gefahrguttransporte sein, die jedoch mehrheitlich über den Badischen Bahnhof verkehren.

  • Die beiden Tunnel der Elsässerbahn sollen bis 2029 ausgebaut werden. Dadurch können sie zukünftig auch von Güterzügen mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe und von doppelstöckigen Personenzügen befahren werden. So soll u. a. eine Redundanz zur deutschen Rheintalbahn entstehen.