Beobachtungen BLT 2018 (Tram)

  • Ich lege ja viel Wert auf Trennung von „Internem und Externem“. Auch wenn nachfolgendes detailliert aufgeführt ist, läuft dies nicht unter Internem, da nichts geheim, personell, Kosteneinsicht oder sicherheitsrelevant ist, und die Rahmenbedingungen ohnehin den meisten unter euch ohnehin bereits bekannt sind.

    Seit dem 16. Juli 2018 exportiert die BLT ihre Fahrplandaten aus dem eigenen Fahrplanungssystem ins gemeinsame BVB/BLT-Leitsystem Trapeze (Englisch, gesprochen „Trapis“). Vorher gab die BVB die BLT-Tramfahrpläne aufgrund deren Vorgabe in ihr eigenes Fahrplanungssystem ein.

    Dies machte längerfristig keinen Sinn mehr, da ja die Busfahrpläne bereits seit November 2017 ins gemeinsame Leitsystem exportiert werden, und nicht mehr ins Atron-Leitsytem. Damit können Doppelspurigkeiten und Kosten eingespart werden.

    Die 11er-Kurse, welche aus dem resp. ins D/HM fahren, werden offiziell im Leimental als Kurse der L10 geführt, mit dem Fahrgastzählsystem entsprechend gezählt, in den Fahrplänen als 10er aufgeführt und – insbes. die Fahrten in Richtung Stadt – entsprechend bestellt. Die BVB führte diese systemtechnisch analog ihrer Linien bis zum resp. ab dem Depot als 11er. Das ging mit den BLT-Exportdaten nicht mehr. Seit dem 16. Juli verkehren die 11er-Kurse als 10er geschildert durchs Leimental bis/ab Theater resp. Bankverein. Um einem Kursnummernkonflikt aus dem Weg gehen zu können (auf einer Linie darf die Kursnummer nur einmal vergeben werden), werden die 11er-Kurse seit dem 16. Juli nicht mehr wie bisher als 11.01 ff geführt, sondern als 11.51 ff. Die zwei Stellen hinter der Liniennummer (10 und 11.XX) dürfen pro Linie (10 und 11) je nur ein Mal vorkommen. Da die erwähnten 11er-Kurse als L10 aus- und einfahren (als Kurse 10.XX), aber die zwei Stellen durch ganztägige 10er-Kurse (10.01 – 10.19) bereits besetzt sind, benötigt es die erwähnte Lösung. Somit fahren von Mo-Fr die beiden bisherigen Umläufe 11.13 und 11.14 seit dem 16. Juli als „10.63“ und „10.64“ konfliktlos aus und wechseln dann auf der Linie 11 auf „11.63“ und „11.64“.

    Per Fahrplanwechsel werden nun die Bezeichnungen ab 11.51 ff durchgängig geführt (auch Dienstplan, Funk etc.), womit neue Kurstafeln benötigt werden. Die ganze Logistik mit den bisherigen farbigen Kurstafeln war ganz beachtlich, wenn man die Depotwechsel, welche zudem von Betriebstag zu Betriebstag wechseln, miteinbezieht. Die Kurstafeln mussten stets bei jedem Betriebstag wieder im richtigen Ausfahrtsdepot sein. Seit Erhöhung der Anzahl 10er-Ausfahrten aus dem Depot Ruchfeld hat sich der Aufwand noch erweitert. Zudem war man mit den Tafeln bei Störungen unflexibel und musste auch ggf. für Anlässe und Sperrungen neue anfertigen, falls die Nummer noch nicht vorhanden war. Die bisherigen Tafeln waren schön und von weit her gut lesbar, aber je länger je mehr unflexibel. Die Grundfarbe „gelb“ führen für Kursnummern diverse Trambetriebe, so BVB, VBZ und nun BLT.

    Es ist möglich, dass eines Tages im Leitsystem nicht mehr „Linie/Kurs“ (z.B. 10/01), sondern der Umlauf (1001) eingegeben werden kann. Damit würden die vier Stellen massgeben pro Linie, und nicht mehr nur die letzten zwei. Das würde wiederum die Rückkehr zu 11.01 ff ermöglichen, da kein Konflikt mehr mit der L10 bestehen würde.

    Die Kursnummern der Linien 10, 17, E11 und N10/11 bleiben bestehen.

    Die erwähnten Konflikte betreffen übrigens alle BVB- und BLT-Tram-/Buslinien. Die letzten 2 Stellen dürfen pro Liniengruppe (Tram 1/14, 15/16, 10/11) nur je ein Mal vorkommen.