Das Auto: vom Statussymbol zum Albtraum

  • Was mir nicht in den Kopf will und sich vermutlich deswegen auch als Unfallrisiko, bzw. Verärgerung darstellt.:

    Die Innerstadt wird als Fussgänger-, bzw. Verkehrsfreie Zone betitelt.

    Deswegen begreifen viele Fußgänger nicht, dass Zweiradfahren erlaubt ist.

    Tönt ja auch irgendwie unlogisch.

    (ob entsprechende Signalisation vorhanden oder nicht)

    Evtl. sollten Strassenmittig farbliche markierte Velospuren eingezeichnet werden, die von Zweiradfahren zwingend genutzt werden müssen.

    Aber was hilfts, wenn die "Kapuzzen-Bajasse" am Handy Querbeet rumstolpern oder radeln?

  • Ich finde, das macht man in Lörrach viel besser als in Basel.

    Ja, in Lörrach darf man in der ganzen Fussgängerzone Velo fahren. Das tönt ja erst mal schrecklich, aber es klappt ohne nennenswerte Probleme.

    Da man überall durch darf, ist man dafür auch viel eher bereit, ziemlich langsam und vorsichtig zu fahren. In Basel gibt es dafür wenige "Schneisen" durch die Fussgängerzone. Das führt einerseits dazu, dass die Fussgänger oft gar nicht wissen, wo Velo fahren erlaubt ist und wo nicht. Und bei den Velofahrern führt das dazu, dass man sich in der "Schneise" im Recht fühlt schnell zu fahren, schliesslich ist ja sonst überall velofrei. Und momentan gibt es keine Möglichkeit, mit dem Velo vom Barfüsserplatz und Bankverein/Aeschenplatz zu fahren, ausser man macht einen Umweg via Kleinbasel.

    Bezüglich den Baustellen kenne ich auch folgende Situation, dass die Bauarbeiter (die offensichtlich nur selten selber Velofahrer sind), den Velofahrern sagen, sie sollen doch auf dem Trottoir fahren. Manchmal muss man richtig diskutieren, dass man sich an die Verkehrsregeln halten und auf der Strasse fahren darf.

  • Dieser schon etwas ältere Artikel fast meine Ansicht vielleicht gut zusammen:

    https://www.zeit.de/zeit-wissen/20…uhigung_NEU.xml

    "Wenn es zu laut, zu schnell, zu hektisch zugeht auf der Straße, sorgen Behörden mit Schildern für Ordnung. Ein niederländischer Verkehrsplaner erreicht mit dem Gegenteil bessere Ergebnisse: Ohne Regeln wird der Verkehr sicherer."

    "Verkehrsingenieure sehen ein Problem und stellen noch ein Schild mehr auf. Monderman sieht ein Problem und montiert Schilder ab. Alle Schilder. Und dann alle anderen Baumaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen, die versuchen, den Verkehr zu ordnen."

    In Lörrach setzt man hingegen innerhalb der Fussgängerzone eher auf dieses "Shared Space"-Konzept (auch wenn man es vielleicht nicht offiziell so nennt).

    In Basel ist man hingegen eher noch bei "wenn es ein Problem gibt, stellt man noch ein Schild mehr auf". Auch und insbesondere die Veloverbände (man denke an die Diskussionen über das rechtlich belanglose und eher der Dekoration dienende "Velostrassen"-Schild).

    Dabei behaupte ich, diese meisten Aggressionen im Verkehr entstehen erst, weil die Leute Regeln verschieden interpretieren und entsprechend beide Seiten sich in ihrem Recht verletzt fühlen. Wenn es hingegen gar keine Regeln gibt, gibt es dieses Problem nicht.

  • Bauarbeiter haben zur Verkehrsregelung genau Null zu sagen. Auf die höre ich nicht.

    Was die vorhin so gepriesenen Mischzonen angeht, so können die auch problematisch sein. Möglich verhalten sich die Biker in Lörrach halt einfach rücksichtsvoller als in Basel oder Zürich. Kann ich aber mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen.

    Fakt ist nun mal, dass unsere Städte nicht gebaut wurden für grosse Verkehrsmengen. Anders in den USA, aber dort gibt es ja manchenorts kaum vernünftigen ÖV. Daher finde ich durchaus, dass man das Autofahren je nach dem einschränken sollte, gerade auch zugunsten der Gesundheit (wobei ich Partylärm oft schlimmer finde, was aber gerade die Linksgrünen oft anders sehen...). Was mir aber missfällt, wenn sich die Rotgründunkelroten schlicht aus ideologischen Gründen als Tugendapostel aufführen, dann aber rowdymässig mit ihren Ebikes und subventionierten Kistenvelos aufs Trottoir begeben.

  • Wenn man sich (auf beiden Seiten(!)) immer nur Whataboutistisch auf die Rowdies der anderen Seite bezieht und die Nicht-Rowdies ignoriert und alle in den selben Topf schmeisst, wird man bei der Diskussion nie weiter kommen. Weder sind alle Autofahrer Raser noch sind alle Velofahrer Velorowdies.

  • Ach lassen wir doch diese sinnlose Diskussion. Wenn in einer Stadt statt politisiert nur ideologisch eingefärbte Polemik verbreitet wird, sind solche Ansichten nur verständlich.

    stevecam

    Irgendwie verstehe ich dich nicht ganz. Du wolltest ja diese sinnlose Diskussion lassen? Aber 10 Minuten Später geht’s grad im gleichen Stil weiter. Was bitte haben den Velofahrer welche sich nicht an Verkehrsregeln halten damit zu tun, dass unsere Stäte nicht für diese immer grösseren Blechlawinen gemacht sind? Was haben Velofahrer welche sich nicht an Verkehrsregeln halten damit zu tun, dass es in dieser und manchen andere Städten viele Leute gibt, welche von dauernden Autoverkehrsstress und Lärm genug haben und welch am liebsten alle Autos aus der Stadt verbannen wollen. Solche Äusserungen sind für nichts Anderes als polemische Provokationen. Sowas hat mit Diskussion nichts zu tun und entbehrt jeder gesunden Argumentation. Da kommt wirklich der Verdacht auf es geht hier nicht um die Sache, sondern nur darum andersdenkende in die Pfanne zu hauen. - Also bitte lass es bleiben

  • Ausserdem scheint die Stadt momentan auch gar nicht SO extrem autofeindlich und ÖV- und velofreundlich zu sein, wie oft gelästert wird.

    Momentan wird am Kunstmuseum ein Autoparking gebaut, wichtige zentrale Velorouten werden ohne irgendeine Umfahrungsmöglichkeit während Monaten gesperrt, Betrieb von Tramstrecken plötzlich ohne Ersatz eingeschränkt, von Ringautobahnen und neuen Autobahntunnels redet man auch wieder immer mehr.

    (Ob man das gut findet, ist natürlich eine andere Frage).