• Bestellt Riehen die Leistung (Anzahl Fahrten, Frequenz etc.) oder die Fahrzeuge?


    Wenn du die Leistung bestellst, dann vereinbarst du hierfür einen festen Preis. Und wenn du nicht bereit bist, den Mehrpreis für die Elektrobusse zu bezahlen, dann bestellst du indirekt auch die Fahrzeuge, ..., bzw. die Fahrzeugart ....! Wer zahlt, befiehlt ...; ausser es gibt eine gesetzliche Grundlage, welche dir die Auswahl einschränkt (was für Kanton BS nun gilt).

  • Dieses hin und her bei den BVB ist schon etwas doof.
    Ich denke ein Paar Hybridbusse als Zwischenlösung bis eine ganz saubere Elektroversion vorhanden ist, wäre nicht so verkehrt.
    Bis die Busse soweit sind, bestellt man dann nochmals eine Dieselversion, oder wie?


    Hybrid- oder Elektrobusse kosten massiv mehr als Dieselbusse und sind ohne Subventionierung seitens des Bestellers für den Betreiber fast nicht zu finanzieren.
    Solange die Stadt Basel nicht bereit ist, den Mehrpreis für solche "ökologische Busse" zu finanzieren, solange hat die BVB mangels Mittel keine Möglichkeiten welche zu beschaffen.

    Der im Artikel gemachte TOSA-Vergleich ist darum nicht ganz fair. Denn die TPG kann sich dieses teure System nur leisten, weil die Stadt Genf den Aufpreis ggü. normalen Bussen finanziert. Das selbe in Grün bei den bisher getätigten Hybridbusbeschaffungen in Aarau, Bern und Zürich.
    In diesem Sinne steht m. E. nicht die BVB am Pranger, sondern die Basler Politik, welche offensichtlich bislang nicht bereit ist, den finanziellen Mehrbedarf für ökologische Busse zu finanzieren.

  • und hier wäre mal ein Model, dass ich in Basel als Übergang zu den Elektrobussen, sehr gerne sehen würde:


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  • Basel hatte von 1941 bis 2008 Elektrobusse. Die wurden dann wegen Mangel an Flexibilität und weil die Schleifstücke des Stromabnehmers zu teuer waren abgeschafft. So gesehen müsste ab sofort das Tram abgeschafft werden... Der Trolleybus wurde ursprünglich eingeführt, weil die Kilometerkosten deutlich tiefer waren als beim Dieselbus.

  • Mal eine grundsätzliche Frage:

    Wie sehen die Pläne der BVB betreffend der letzten MAN Gelenkbusse aus?
    Die Fahrzeuge müssten mittlerweile um die 20 Jahre alt sein und damit mit Abstand die ältesten MAN im täglichen Plandienst in der Schweiz.

    Sind da seitens der BVB noch keine Gedanken über einen Ersatz getätigt worden?

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (22. November 2019 um 15:35)

  • "Dem Regierungsrat ist es ein Anliegen, dass das Basler Bussystem laufend optimiert und energieeffizient ausgestaltet wird. Die BVB plant zur Erfüllung dieser politischen Vorgaben gemäss ÖV-Gesetz Basel-Stadt, das ganze Bussystem bis 2027 auf batterieelektrische Busse umzustellen. Dieser Systemwechsel setzt einerseits die Beschaffung von entsprechenden Fahrzeugen und andererseits die für den Betrieb erforderliche Infrastruktur voraus. Der Beschaffungsprozess wird voraussichtlich im Jahr 2020 gestartet. Um die Zielsetzung der Umstellung bis 2027 erreichen zu können, soll eine erste Tranche der neuen Busse voraussichtlich in den Jahren 2021/22 angeschafft werden."

    Mit dieser Antwort des Regierungsrates auf die Interpellation von Beat Leuthardt dürfte das Ende der MAN Busse in zwei Jahren klar sein.

    http://www.grosserrat.bs.ch/do…=157437178420191121222944

  • Kann mir einfach nicht vorstellen, dass es im 2020 oder 2021 schon Akkubusse gibt, die ohne Nachladen den ganzen Tag durchhalten. Ausser man bestellt bei BYD Shenzhen, was politisch wohl nicht in Frage kommt, die konnten dieses Problem offenbar schon lösen (zumindest technisch, aber vielleicht nicht wirtschaftlich).

    Könnte mir höchstens vorstellen, dass es bis dann Akkus gibt, die zumindest eine Morgen- oder Abendstosszeit lang durchhalten. So könnte man vielleicht vorerst jene Busse, die nur während Stosszeiten gebraucht werden ersetzen und hoffen dass es bis 2027 für den ganzen Tag reicht.

  • Kann mir einfach nicht vorstellen, dass es im 2020 oder 2021 schon Akkubusse gibt, die ohne Nachladen den ganzen Tag durchhalten.

    Akkubusse schaffen stand heute rund 150 Km mit einer Akkuladung. Für kleine Nebenlinien kann das reichen (darum hat die VBZ auch entsprechende Quartierbusse ausgeschrieben), aber für die langen Kilometerleistungen der BVB-Bushauptlinien sollte die BVB meiner Meinung nach auf Busse mit Zwischenladung setzen. Referenzen aus anderen Städten für sowas gibt es nun doch schon einige.

  • Tja vermutlich werden auch die BVB das früher oder später einsehen müssen, falls nicht jetzt den eine Firma einen riesen Durchbruch schafft.

    Hätte man die Fahrleitungen noch, hätte man diese bis zu den Kantonsgrenzen verlängern können und sich die Plussysteme von Hess überlegen können.

    Hätte...

  • Einen Durchbruch in der Akku Speicher Technik ???

    Dazu müssten die Akkus kleiner, leichter und/oder gleichzeitig mehr Kapazität bieten.

    Schon das in Basel bestandene Trolleybusnetz hätte für die meisten Linie ausgereicht um einen Trolley/Akku Bus fahren zu lassen.
    Lediglich für die Linie 36 und 50 hätte man Abschnitte mit Fahrleitung versehen müssen.
    Bei der Linie 50 wäre das sehr einfach gewesen, entlang der Linie 1 Fahrleitung, der Rest mit Akku.
    Für die Linie 36 hätte man gewisse Stück zwischendurch elektrifizieren müssen, um Einspeisenpunkte zu vermeiden wäre dies sinnvoller Weise immer in der Nähe von Tramlinien gewesen, zB. durchs Gundeli.


    Man kann dem umweltfeindlichen Rückbau der Fahrleitung nur nachtrauern.

  • Nun gut, du kannst eine nichtgenutzte Fahrleitung nicht einfach auf Konservation hängen lassen, dies wäre mit imensen Instandhaltekostwn verbunden.

  • Wir, oder wenigstens eine Mehrheit hat damals auf diese Dieselköpfe gehört und sich von diesen belügnen lassen. Es wurde versichert, dass die Trolleybusse mit Fahrzeugen ersetzt werden, welche umweltfreundlich und mit minimalen Emissionen unterwegs sein würden. Nichts davon war wahr. Und heute versuchen uns die gleichen Hohlköpfe weiss zu machen, dass nun Fahrzeuge kommen sollen, welche mit einer Batterieladung den ganzen Tag ohne nachzuladen in der Stadt unterwegs sein werden. Wer's glaubt. Schade fällt so vielen das Denken manchmal so schwer. In anderen Städten geht es offensichtlich anders.

  • Limbo

    Wen meinst du mit "die gleichen Hohlköpfe"? Im Gegensatz zu damals, als es darum ging, die Trolleybusse durch Gasbusse zu ersetzen, wird beim aktuellen Systementscheid kaum die fossile Lobby tonangebend sein.

    Gemäss BVB haben sich übrigens Elektrobusse mit Depotladung und situativen Gelegenheits-Ladestationen als beste Variante herausgestellt, um ab 2027 vollständig erneuerbar unterwegs zu sein. Wo nötig sollen die Busse also zwischengeladen werden.