BVB Busbeschaffung

  • Mich verwundert ja bei der ganzen Sache, dass der Name eCitaro nirgends auftaucht bei den BVB. Wie ich soeben herausfand hat Mercedes tatsächlich mittlerweile auch den eCitaro G im Angebot: Link. Währendessen hat die 12m Version eine gewisse Verbreitung gefunden in Deutschland. Die ersten dieser 12m Busse fahren mittlerweile auch in der Schweiz und die BLT beschafft ja deren fünf. Auch vom Urbino Electric habe ich nie etwas gelesen (bitte korrigieren falls falsch). Zum Stand des eCitaro und Range noch zwei interessante Artikel an der Stelle: hier und hier

    2 Mal editiert, zuletzt von Citaro93 (28. November 2019 um 23:28) aus folgendem Grund: Falschinfo

  • Das verwundert mich nicht. Der eCitaro und Urbino Electric können und haben das Rad auch nicht neu erfunden sondern können schlussendlich nicht mehr und nicht weniger als der VDL: Max. 150 km Reichweite, dann muss der Bus an die Steckdose. Den Urbino Electric kannst Du im übrigen in St, Gallen probefahren, die haben einen gekauft.


    Bei der BVB habe ich aber den Eindruck (und die Testfahrt des Bernmobil-DGT bestätigt das), dass es bei der BVB noch nicht darum geht, den passenden Bus auszuwählen, sondern um grundsätzliche Dinge:

    • Was für Busse brauche ich wo (Doppelgelenker oder Gelenker oder Solobus)
    • Welche Art von Elektrobussen brauche ich
    • Wie stelle ich die Reichweite sicher
    • Was kostet der Spass.

    Das braucht zuerst ein Konzept mit Kostenschätzung, benötigter Infrastruktur, usw., damit dem Stadtbasler Parlament eine Investitionsvorlage zur Genehmigung vorlegen kann.

    Bitte eines nicht vergessen: Die BVB wird mit Abstand der grösste Schweizer öV-Betrieb mit 100% Elektrobusflotte werden, wenn nicht gar einer der grössten Europas. Dagegen ist das soeben beschlossene Elektrobuskonzept in Schaffhausen der reinste Kindergeburtstag.

    Das wird eine riesige Herausforderung und schweizweite Pionierarbeit.

    wow, sie haben tatsächlich mit einem Doppelgelenkbus Tests durchgeführt.

    Also scheint das Thema doch nicht ganz vom Tisch zu sein.

    Grossartig.

    Braucht dies für die Flughafenstrasse eine Sondergenehmigung aus Frankreich?

    Bernmobil hat nur Trolleybusse in Doppelgelenkausführung oder?

    Bernmobil hat auch normale Trolleybusse in Gelenkausführung. Der Bus Nr. 52 ist im übrigen nigelnagelneu, der wurde erst letzten Monat abgeliefert.

    Ich verstehe aber nicht so ganz, warum die BVB einen Doppelgelenktrolleybus getestet hat, welcher in Basel max. 10 Kilometer mit normaler Geschwindigkeit am Stück (mehr gibt der Akku nicht her) ohne Fahrleitungen fahren kann, Fahrleitungen wiederum gibt es in Basel bekanntlich nicht mehr. Hier wäre ein kompletter Elektro-DGT ohne Trolley, wie ihn Hess für Frankreich gebaut hat, eine bessere Lösung gewesen.
    Aber für die Flughafen-Linie wären DGT das einzig richtige...

    Wenn man das Dokument dazu liest, wird anscheinend doch mit Depotladungen und zusätzlichen Ladestationen an gewissen Endhaltestellen geplant.

    Es geht gar nicht anders auf den langen Linien der BVB. Entweder die BVB beschafft Elektrobusse, die auch an den End- und Zwischenstationen geladen werden können, oder sie tauscht nach einem halben Tag die Busse aus, oder sie baut wieder en Masse Fahrleitungen für IMC-Trolleys.

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (28. November 2019 um 23:33)

  • <p>Ich verstehe aber nicht so ganz, warum die BVB einen Doppelgelenktrolleybus getestet hat, welcher in Basel max. 10 Kilometer am Stück fahren kann (mehr gibt der Akku nicht her) ohne Fahrleitungen fahren kann, Fahrleitungen wiederum gibt es in Basel bekanntlich nicht mehr. Hier wäre ein kompletter Elektro-DGT ohne Trolley, wie ihn Hess für Frankreich gebaut hat, eine bessere Lösung gewesen. &lt;br&gt;Aber für die Flughafen-Linie wären DGT das einzig richtige</p>
    <p>Trolleyfahrleitungen will man nicht (zu teuer). Und für einen Hüllkurventest war wa wohl sicher einfacher, einen Bus von Bern zu holen als einen Bus aus Frankreich zu holen.</p>
    <p>Gesendet von meinem SM-G955F mit Tapatalk</p>

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan (28. November 2019 um 23:29)

  • Citaro93

    warum sollten sie den eCitaro erwähnen? Oder den Urbino?

    Es müsste ja später sowieso ausgeschrieben werden.

    Mit dem DGT ging es ja in erster Linie vorallem darum, herauszufinden, ob DGT auf den überlasteten Linien einsetzbar sind.

    Und wo man allenfalls Haltestellen umbauen, rsp. versetzen müsste (Erasmusplatz zum Beispiel ziemlich sicher).

    Da bringt es noch nichts, wenn man mit Produkten und Herstellern herumhausieren würde.

    Zumal weder den Citaro noch den Urbino als Doppelgelenkbus erhältlich ist, sollte man sich für diese Art Busse entscheiden.

    In Frankreich fährt jetzt der Hess TOSA in Doppelgelenkausführung:

    Nantes

    und gleich noch einmal


    oberländer

    Meine Frage war falsch formuliert.

    Ich weiss, dass Bern auch Gelenktrolleybusse hat.

    Ich wollte damit fragen, ob es in Bern nur Doppelgelenkbusse nur als Trolleybusse gibt oder nun auch als eBus, ähnlich dem TOSA.

    Dass man einen GBT aus Bern testet, hat wohl damit zu tun, dass man so einen nun wohl kurzfristig ausleihen konnte,

    Die Reichweite sollte reichen, um dann jeweils die Strecke abzufahren, die man mal kurz generell auf die Tauglichkeit prüfen möchte.

    Gibt es überhaut einen anderen Hersteller der Elektro Doppelgelenkbusse im Portfolio hat? Wenn nicht, macht es ja doppelt Sinn den Hess zu testen,

    weil man ja dann auch die genauen Abmessungen und Fahrverhalten des Fahrzeuges hat.

    Gemäss Auskunft der BVB schafft dieser Bus rund 20 KM ohne Oberleitung, nicht nur 10 KM.

    Liegt evt. daran, dass man auf der Linie 30 zum Beispiel sehr selten mit einer Geschwindigkeit von 50 Km/h unterwegs ist.

    Beim 50er wohl auch nur maximal auf der Flughafenstrasse.

    Da nähmte es mich immernoch wunder, ob es für den Test eine Sonderbewilligung brauchte.

  • Das stimmt. Nur wissen wir, dass man so oder so ausschreiben kann, damit eher ein gewisser Hersteller gewinnt. Deshalb sind solche Probefahrten kein fröhliches Herumprobieren (nicht, dass ich dir diese Aussage unterstelle). Doppelgelenkbusse fände ich für Basel ebenfalls durchaus sinnvoll. In Luzern z.B. sind sie nicht mehr wegzudenken, wie ich täglich erlebe...

    Das verwundert mich nicht. Der eCitaro und Urbino Electric können und haben das Rad auch nicht neu erfunden sondern können schlussendlich nicht mehr und nicht weniger als der VDL: Max. 150 km Reichweite, dann muss der Bus an die Steckdose. Den Urbino Electric kannst Du im übrigen in St, Gallen probefahren, die haben einen gekauft.


    Bei der BVB habe ich aber den Eindruck (und die Testfahrt des Bernmobil-DGT bestätigt das), dass es bei der BVB noch nicht darum geht, den passenden Bus auszuwählen, sondern um grundsätzliche Dinge:

    • Was für Busse brauche ich wo (Doppelgelenker oder Gelenker oder Solobus)
    • Welche Art von Elektrobussen brauche ich
    • Wie stelle ich die Reichweite sicher
    • Was kostet der Spass.

    Man sieht immer wieder, dass die grösseren Hersteller bei der Ausschreibung dann eher gewinnen. Du schreibst später, dass das eine sehr grosse Sache wird in Basel. Ich bin überzeugt, dass sich Mercedes dafür noch interessieren wird. Deshalb stimme ich dir zu und denke, dass die genaue Modellfrage noch nicht geklärt ist.

    Meine Fragen bzw. Überlegungen gehen in die Richtung, ob die BVB allenfalls bewusst noch etwas zuwarten will, bis es von Mercedes auch den Gelenkbus gibt, oder allenfalls obige von mir erwähnte technische Verbesserungen. Nach den ganzen Beschaffungen der CNG-Busse, der C2 und dem damaligen Test der Hybridfahrzeuge, in welchem auch der Citaro am ehsten überzeugte, habe ich den Eindruck, dass man möglicherweise gerne wieder Mercedes/Evobus als Lieferant nehmen würde. Das ist aber mein subjektiver Eindruck! ;)

  • Ich weiss, dass Bern auch Gelenktrolleybusse hat.

    Ich wollte damit fragen, ob es in Bern nur Doppelgelenkbusse nur als Trolleybusse gibt oder nun auch als eBus, ähnlich dem TOSA.

    Dass man einen GBT aus Bern testet, hat wohl damit zu tun, dass man so einen nun wohl kurzfristig ausleihen konnte,

    Die Reichweite sollte reichen, um dann jeweils die Strecke abzufahren, die man mal kurz generell auf die Tauglichkeit prüfen möchte.

    Es gibt in Bern wie auch grundsätzlich in der ganzen Schweiz Doppelgelenkbusse nur als Trolley. Genf plant aber eine ihrer Dieselbuslinien mit DGT-TOSA's auszustatten, aber für diese ist die Bestellung noch nicht erfolgt.

    Den DGT hat man von Bern genommen, weil diese bis zum Fahrplanwechsel übrige Fahrzeuge hat; die DGT werden erst ab dann benötigt.

    Gibt es überhaut einen anderen Hersteller der Elektro Doppelgelenkbusse im Portfolio hat? Wenn nicht, macht es ja doppelt Sinn den Hess zu testen,

    weil man ja dann auch die genauen Abmessungen und Fahrverhalten des Fahrzeuges hat.

    Gemäss Auskunft der BVB schafft dieser Bus rund 20 KM ohne Oberleitung, nicht nur 10 KM.

    Ja, gibt es. Es gibt noch den belgischen Hersteller Van Hool, der Doppelgelenkbusse sowohl als Trolley als auch Elektrobus hat. Solaris hat einen DGT als Trolley entwickelt und eine Elektroversion angekündigt. Aber diese Busse sind alle nicht in der Schweiz im Einsatz.

    Zitat

    Gemäss Auskunft der BVB schafft dieser Bus rund 20 KM ohne Oberleitung, nicht nur 10 KM. Liegt evt. daran, dass man auf der Linie 30 zum Beispiel sehr selten mit einer Geschwindigkeit von 50 Km/h unterwegs ist.

    Bei der Reichweite unterscheidet Hersteller Hess zwischen Linienfahrt und Dienstfahrt. Linienfahrt ist mit max. 50 km/h, Dienstfahrt ist max. 30 km/h mit ausgeschalteter Heizung und Klimaanlage. Auf Linienfahrt mit max. 50 km/h schafft der Bus rund 10 Kilometer, auf Dienstfahrt schafft der Bus 30 km.

    Wenn nun der 50er eine "langsame" Linie ist, dann pendelt sich die Reichweite zwischen den beiden Zahlen ein, womit wir bei den 20 km wären.

    Man sieht immer wieder, dass die grösseren Hersteller bei der Ausschreibung dann eher gewinnen. Du schreibst später, dass das eine sehr grosse Sache wird in Basel. Ich bin überzeugt, dass sich Mercedes dafür noch interessieren wird. Deshalb stimme ich dir zu und denke, dass die genaue Modellfrage noch nicht geklärt ist.

    Meine Fragen bzw. Überlegungen gehen in die Richtung, ob die BVB allenfalls bewusst noch etwas zuwarten will, bis es von Mercedes auch den Gelenkbus gibt, oder allenfalls obige von mir erwähnte technische Verbesserungen. Nach den ganzen Beschaffungen der CNG-Busse, der C2 und dem damaligen Test der Hybridfahrzeuge, in welchem auch der Citaro am ehsten überzeugte, habe ich den Eindruck, dass man möglicherweise gerne wieder Mercedes/Evobus als Lieferant nehmen würde.

    Natürlich wird Mercedes interessiert sein. Aber gerade beim eCitaro haben wir ja die Situation, dass die BLT welche bestellt hat. Da macht es viel mehr Sinn, bei der BLT sich dann so einen ür Testfahrten auszuleihen, als ein eigenes Testfahrzeug anzufordern.

    In Sachen Wahl des Models muss man bedenken, dass Mercedes wenig Erfahrung mit Elektrofahrzeugen hat, im Gegensatz zu anderen Herstellern, die schon viel früher viel konsequenter auf den E-Bus gesetzt haben. Insbesondere der Irizar, den Schaffhausen beschaffen wird, hat bei mir einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Das schlechteste, was die BVB meiner Meinung nach machen kann, ist voreingenommen und mit Präferenzen in die Ausschreibung zu gehen.

  • Genf hatte bis vor kurzem Diesel Doppelgelenkbusse ;)

    Auf den irizar bin ich gespannt.

    VanHool bietet einen Elektrodoppelgelenkbis an, cool, muss ich mir dann am PC mal anschauen.