ZitatAlles anzeigenBVB und BLT vermarkten Werbeflächen künftig gemeinsam
Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und die Baselland Transport (BLT) vermarkten künftig ihre Werbeflächen an und in Trams und Bussen gemeinsam. Dazu haben sie per Beschluss der Verwaltungsräte eine gemeinsame Tochterfirma gegründet, wie sie am Donnerstag mitteilten.Die neue bilaterale Werbetochter namens Moving Media Basel AG soll im April operativ loslegen. Mit eigener Geschäftsleitung soll sie unternehmerisch selbständig den Erfolg suchen, sagte BLT-Direktor Andreas Büttiker auf Anfrage. Werbung sei ja nicht das Kerngeschäft von ÖV-Unternehmen, sondern der Personentransport.
Im Endausbau soll die neue Werbetochter rund fünf Mitarbeitende zählen. Heute vermarktet die BLT mit gerade einmal 0,3 Werbe-Stellen nur Dachwerbung und ganze Trams selber und lässt den Rest extern verkaufen. Die BVB ist mit drei bis vier eigenen Werbe-Angestellten und Online-Plattform aktiver - letztere wird in die neue Tochter eingebracht.
Aktuell addieren sich die Verkehrsmittel-Werbeumsätze von BVB und BLT zu knapp acht Millionen Franken im Jahr. Von der gemeinsamen Tochter versprechen sich die beiden ÖV-Betriebe "deutliche Synergien und damit signifikante Ertragssteigerungen". Bis in fünf Jahren erhoffen sie sich laut Büttiker Mehreinnahmen von rund drei Millionen Franken.
"Historischer" kleiner Schritt
Das Beteiligungsverhältnis am Aktienkapital von 150'000 Franken wird mit zwei Dritteln BVB, ein Drittel BLT angegeben - entsprechend sollen auch Mehrerlöse verteilt werden. Dass die BLT damit nach Firmengrösse etwas überproportional beteiligt ist, erklärte Büttiker mit einer Art "Sperrminorität" für den Fall von Differenzen.Beide Kantonsregierungen stünden hinter dem Vorgehen, hiess es weiter. Für Büttiker ist es sogar ein kleiner "historischer" Schritt, dass BVB und BLT nun erstmals eine gemeinsame Firma gründeten.
Das sei dennoch kein Fusions-Vorbote - BVB und BLT arbeiteten trotz ihrer stark unterschiedlichen Strukturen und Hintergründe gern zusammen, wo es Sinn mache. Büttiker verwies dabei etwa auf gemeinsame BIllettautomaten oder Informationsstelen. - In anderen Fällen klappt das nicht, etwa der Tangotram-Beschaffung oder WLAN.
Quelle: BZ Basel, 28.01.2016