Wiedereinmal einer dieser Artikel, bei welchem der allgemein-geneigte Leser den Eindruck bekommen sol oder kannl: "Ist doch unerhört!"
Ich sag da nur "pacta sunt servanda" ... Verträge sind einzuhalten. Und ganz ehrlich: In wievielen Betrieben ist es üblich, dass man mit der Kündigung freigestellt wird und den Lohn weiterhin erhält. Und bei solchen Kaderstellen ist es bestimmt nichts aussergewöhnliches, eine Kündigungsfrist von mind. 6 bis 12 Monaten zu vereinbaren.
Was will uns also 20min sagen??
Es ist ein typischer Boulevardartikel für den Büezer, der die Wut auf "die da oben im Krawattensilo" anstacheln will.
ich bin kein Fan von Meyer und ich bin kein Fan davon, dass der Mann eine Mio. pro Jahr verdient hat.
Aber am Ende des Tages hat der Mann einen Arbeitsvertrag wie wir alle auch und in diesem sind die Bedingungen klar geregelt: Jeder Angestellte hat Recht auf Lohn bis zur Ablauf der Kündigungsfrist, mit dem einzigen Unterschied, dass bei Meyer die Kündigungsfrist länger und der Lohn höher ist. Es gibt keinen Grund, weshalb Meyer diese Rechte nicht erhalten soll.
Meyer hat nicht gratis gearbeitet, sondern er wurde ein halbes Jahr vor Vertragsablauf in gegenseitigem Einvernehmen freigestellt. Sowas wird bei anderen Grosskonzernen mit anderen Kaderangestellten genauso gemacht, mit dem Unterschied, dass es die Boulevardpresse nicht mitbekommt, da Privatwirtschaft.
Abgesehen davon steht in den SBB-Angaben in keinem Satz, dass Meyer nach der Stabsübergabe im April nichts gemacht hat. Zwar hat ab dann Vincent Ducrot die offizielle Leitung übernommen, aber er musste sich auch zuerst einarbeiten und das konnte er ja nicht tun, als er noch bei der TPF beschäftigt war.