SBB - Allgemeine Meldungen

  • Zug verliert bei Testfahrt mit 220 km/h Abdeckung http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/15146187

    News zum Zug des heiligen Herstellers.

    Im Gotthard Basis Tunnel haben schon manche Züge Teile verloren... das liegt an den hohen Windwerten weil die Tunnelröhre so eng gebaut ist.

    Der Lötschberg Basis Tunnel hat dagegen ein viel grösseres Tunnelprofil.

    Also kein Grund unnötig über den Schweizer Schienenqualitätshersteller herzuziehen... obwohl du das ja ganz gerne machst...

  • Im Gotthard Basis Tunnel haben schon manche Züge Teile verloren... das liegt an den hohen Windwerten weil die Tunnelröhre so eng gebaut ist.

    Der Lötschberg Basis Tunnel hat dagegen ein viel grösseres Tunnelprofil.

    Also kein Grund unnötig über den Schweizer Schienenqualitätshersteller herzuziehen... obwohl du das ja ganz gerne machst...

    Ich habe überhaupt nichts gegen Stadler - ganz im Gegenteil. Jedoch ist nicht alles ganz so genial, wie das manchmal hier bei Vergleichen aufgezeigt wird.

  • Ich würde mir einmal mehr wünschen, dass es möglich wird, einigermassen sachlich über das zuweilen sehr emotional aufgeladene Thema von Fahrzeugherstellern/typen zu diskutieren, ohne dass es emotional und subjektiv und persönlich wird und Leute angegangen werden, nur weil sie Meinungen posten, welche nicht der eigenen entsprechen,

    Zur Sache: Rein subjektiv haben viele ihren "Lieblingshersteller". Objektiv gesehen machen alle Hersteller Fehler, bzw. haben welche gemacht, die einen mehr, die anderen weniger. Auch Stadler hat schon Produkte abgeliefert, welche nicht überzeugen konnten.

    Ich habe grössten Respekt von den Leistungen von Herrn Spuhler und seiner Firma Stadler. Aber ich bin dagegen, dieser Firma deswegen einen "Schweiz-Bonus" zuzugestehen und ich bin auch dagegen, dass diese Firma bei Ausschreibungen bevorzugt behandelt wird, wie immer wieder gefordert wird.

    Des weiteren glaube ich nicht, dass eine verlorene Abdeckung eines Zuges Rückschlüsse über dessen Qualität ziehen lässt. Da haben andere Triebzüge in der Vergangenheit schon ganz andere "wichtigere" Teile verloren...

  • da wir dem Auschreibungsgesetz unterstehen, darf ein Schweizer Bonus nie ein Thema sein.

    Und genau dieses Ausschreibungsgesetz ist auch sehr streitbar... :/

    Ich finde, man dürfte schon bis zu einem gewissen Grad eine Schweizer Firma bei Schweizer Investitionen (und erst recht solche der öffentlichen Hand) bevorzugen. Vor allem bei technischem Gleichstand sollte der Inländervorrang vor dem tieferen Angebot gelten. Meine Meinung...

  • Aus mehreren Gründen:

    1. weil es gesetzlich vorgeschrieben ist: Alle öffentlichen Betriebe (also auch alle Verkehrsbetriebe) sind verpflichtet, sich an die internationalen WTO-Richtlinien zu haltenmüssen ihre Fahrzeuge international ausschreiben und die eingegangenen Offerten bewerten und sich für das beste Produkt entscheiden. Es ist BVB, SBB und Co. nicht erlaubt, einheimische Anbieter zu bevorzugen.

    2. Es ist ein Geben und Nehmen: Du kannst nicht auf der einen Seite Stadler im Ausland Aufträge gewinnen lassen und auf der anderen Seite im umgekehrten Fall Stadler schützen. Dann kriegt die Schweiz nicht nur Probleme mit anderen Herstellern, sondern vor allem mit Ländern, wo diese ihre Werke haben.

    3. Vermeiden von Monopole: Wird Stadler bevorzugt, werden sich die anderen Anbieter zurückziehen, womit Stadler faktisch ein Monopol für Lieferungen an Schweizer Bahnen (bei den Schmalspurbahnen (ohne Tram) haben sie es schon) bekäme. Stadler könnte dadurch Preise, Produkte und Lieferbedingungen frei diktieren und die Fahrzeuge viel teurer verkaufen. Da die Bahnen am Ende vom Steuerzahler finanziert werden, würden wir das auch spüren.

    Zitat

    Ich finde, man dürfte schon bis zu einem gewissen Grad eine Schweizer Firma bei Schweizer Investitionen (und erst recht solche der öffentlichen Hand) bevorzugen. Vor allem bei technischem Gleichstand sollte der Inländervorrang vor dem tieferen Angebot gelten. Meine Meinung...

    Das Problem ist, dass gegen jede Vergabe vom unterlegenen Anbieter Einspruch erhoben werden kann. Bekommt der Konkurrent den Eindruck, dass der Inländervorrang angewendet wurde, könnte er mit grosser Wahrscheinlichkeit von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Und dann muss man dem Gericht beweisen, warum man dem Schweizer Hersteller den Vorzug gegeben hat und die Begründung Inländervorrang wird nicht ausreichen...

    Es ist ja gerade der Sinn des Ausschreibungsgesetztes, dass überhaupt keine Möglichkeiten von Bevorzugungen bestehen.

    Drehen wir doch mal den Spiess um: Stadler hat einige Aufträge über die Lieferung von Flirts für Deutschland gewonnen. Was würdet ihr sagen, wenn zum Beispiel diese Aufträge nicht an Stadler, sondern an Siemens gehen würde, mit der Begründung "Das Stadler-Produkt ist gleichgut, aber wir nehmen Siemens, weil deutsches Unternehmen mit deutschem Werk?

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (5. Dezember 2017 um 21:44)

  • oberländer

    Schon klar, ich hab von meiner Meinung und nicht von den gesetzlichen Grundlagen gesprochen.

    zum Spiess umdrehen: Ohne Details zu kenne, wurden diesen Aufträge wohl wegen der Qualität/Gesamtpaket Technik und nicht dem Preis an Stadler vergeben. Und genau da sollte der Unterschied gemacht werden.

    Zuerst die technische Betrachtung und in zweiter Prio. die finanzielle. Und bei der finanziellen Beurteilung sollte zugunsten des inländischen Betriebes entschieden werden.

    Ich bin überhaupt kein Trump-Fan, aber in diesem Punkt gebe ich ihm recht. Was zur selben Qualität im eigene Land produziert werden kann, sollte auch im eigene Land produziert/gekauft werden. Natürlich hat auch das irgendwo eine finanzielle Schmerzgrenze, darum auch nur bis zu einem bestimmten Grad, wie schon oben angemerkt :)

  • Zitat von schj

    Komisch... wegen Anpassungen für Rollstuhlfahrer wurde doch die Auslieferung der Twindex Züge schon deutlich verzögert.

    Warum es jetzt immer noch nicht passend gemacht ist?

    Wobei fairerweise gesagt sein muss, dass diese Beanstandung bisher erst der Meinung der Behindertenverbände entspricht. Ob Bombardier wirklich Fehler gemacht hat und die Züge umrüsten muss, muss zuerst noch ein Gericht enscheiden.

    Das BAV hat die Züge, bzw. ihre Behindertentauglichkeit erst gerade überprüft und nichts zu beanstanden gehabt, ebenso wurden die Behindertenverbände in die Enstehung der Konstruktion mit einbezogen. Aber die Beschwerde kommt erst, als ein halbes Dutzend Züge auf den Schienen stand.

    Der erwähnte 10 vor 10 Beitrag ist leider sehr einseitig gegen die SBB ausgefallen.

    Ich finde es darum etwas einfach, Bombardier pauschal die Schuld zuzuweisen, auch wenn mir klar ist, dass die Kanadier sich ihren Ruf in den letzten Monaten gründlich ruiniert haben...

    Zitat von schj

    st schon irgendwie makaber.

    Immer tauchen neue Beanstandungen auf.

    Was kann Bombardier eigentlich der Schweiz perfekt liefern?

    "Perfekt liefern" kann kaum ein Hersteller (auch Stadler nicht).

    Als Beispiele für Lieferungen ohne grössere Probleme fallen mir aber trotzdem einiges ein:

    -Lokomotiven Re 482/484 für die SBB

    -Lokomotiven Re 485/486 für die BLS

    -Lokomotive Rem 487 001 für SRT

    -Doppelstockzwischenwagen NDW für SBB, SZU

    -Flexitys für Genf

    -Niederflurzwischenwagen "Inova" für SBB (Domino)

    -Niederflurzwischenwagen "Jumbo" für BLS

    -Zahnradtriebwagen für TPC

    -Cobra-Trams für VBZ

    Bombardier hat sich in den letzten Jahren und beim Twindexx im besonderen weiss Gott nicht mit Ruhm bekleckert. Aber es ist nicht per se alles schlecht, was deren Fabrikhallen verlässt; ansonsten würden sich die Lokomotiven wie auch die Strassenbahnen des Flexity-Programms nicht weiterhin so gut verkaufen...

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (30. Januar 2018 um 23:38) aus folgendem Grund: Nach Aufforderung seitens Mod Quellenangabe in Zitat eingefügt