Agglomerationsprogramm Basel 3. Generation

  • Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms Basel hat beschlossen, im Rahmen der Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Basel der 3. Generation eine trinationale Behördenvernehmlassung durchzuführenDie Trägerschaft des Agglomerationsprogramms Basel hat beschlossen, im Rahmen der Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Basel der 3. Generation eine trinationale Behördenvernehmlassung durchzuführen.

    Da die Liste der angedachten Massnahmen als "Vertraulich" eingestuft ist, habe ich dieses wieder entfernt.

    Mehr Infos zum Agglomerationsprogramm sind hier zu finden.

    Quelle: agglobasel.org

    Einmal editiert, zuletzt von 4106 (16. Dezember 2015 um 22:41)

  • Danke für den Hinweis. Hatte ich tatsächlich übersehen. Ich hab das Dokument vorsichtshalber wieder entfernt, wobei ich nicht wirklich verstehe, was daran vertraulich sein soll, da das Vernehmlassungsverfahren sehr breit gestreut wurde. Schaue ich mir morgen im Büro nochmals an.

  • Quelle: BZ Basel, 9.12.2016

    Medienmitteilung Agglo Basel

  • Gestern wurde in Bern die Vernehmlassung zur dritten Generation der Agglomerationsprogramme eröffnet.

    https://www.are.admin.ch/are/de/home/me…g-id-69499.html

    Etwas untergegangen in der Berichterstattung ist der Vorschlag des Bundesrates, das Tram Claragraben zu priorisieren. Das Projekt ist nun als "A-Massnahme" im Bericht aufgenommen worden.

    Link (Seite 41)

    Auf Seite 43 finden sich weitere Basler Projekte mit der Einstufung "B-Massnahme":

    - Tram Klybeck - Kleinhüningen

    - Tram Grenzacherstrasse - Schwarzwaldstrasse

    - öV-Korridor Bachgraben

    - Tram Salina Raurica

    Auch das Sorgenkind "Aeschenplatz" steht als B-Massnahme im Bericht (Seite 49)

    Das Projekt "Herzstück" konnte ich nicht finden (stand für das 3. Programm auch nie ernsthaft und realistisch zur Debatte).

    Quelle: https://www.are.admin.ch/are/de/home/ve…d-siedlung.html

  • Danke 4106 für die Zusammenstellung. Sehr erfreulich mit dem Tram Claragraben und meiner Ansicht nach auch richtig priorisiert.

    Das Projekt "Herzstück" konnte ich nicht finden (stand für das 3. Programm auch nie ernsthaft und realistisch zur Debatte).

    Das Herzstück läuft unter STEP/FABI (da Bahninfrastruktur) und ist deshalb keine Massnahme der Agglomerationsprogramme.

  • Danke 4106 für die Zusammenstellung. Sehr erfreulich mit dem Tram Claragraben und meiner Ansicht nach auch richtig priorisiert.

    Das Herzstück läuft unter STEP/FABI (da Bahninfrastruktur) und ist deshalb keine Massnahme der Agglomerationsprogramme.

    Stimmt ... sorry, .., danke, ..., da soll jemand noch den Durchblick haben, bei all den Geldtöpfen ... ! ;)

  • Der Bundesrat hat seine definitive Botschaft zum Agglomerationsprogramm 3. Generation verabschiedet, Infos findet man hier. Besonders interessant sind übrigens die Prüfberichte.

    Persönlich bin ich sehr enttäuscht. Weniger über den Bund als über unsere Ämter: Die grossen Projekte werden weiterhin viel zu langsam ausgearbeitet. Der Prüfbericht sagt es auch: Die B-Projekte der 2. Generation - hätten der Logik entsprechend allesamt A-Projekte der jetzigen 3. Generation werden sollen oder zumindest können! - sind hinten und vorne noch nicht soweit. Wo sind die Projekte Salina-Tram? Tram Kleinhüningen? Allschwil-Letten hätte es auch bereits in die A-Liste schaffen können.

    Und was bleibt im aktuellen Agglomerationsprogramm? Bei den grösseren Projekten (eigentliche Grossprojekte wie andernorts die Limmattalbahn hat unsere Region überhaupt nicht zubieten) bleibt einzig und allein das Claragrabentram. Wer nun denkt "War da nicht was?" ist auf der richtigen Spur: Ob das Claragrabentram überhaupt kommt, ist noch völig offen. Ich meine damit weniger den Fakt, dass die Umleitung des 8ers meiner Einschätzung nach politisch chancenlos ist (was das Baudepartement eigentlich hätte ahnen müssen), womit der Claragraben vorderhand seine Berechtigung verlieren würde. Wichtiger in diesem Zusammenhang ist - so meine ich - dass unsere Behörden es verpasst haben, rechtzeitig ihr Tramnetz-Konzept zu aktualisieren!

    Man stelle sich nur vor, wenn der Bund Geld für das Claragrabentram spricht und entweder der Grosse Rat oder das Volk dieses Projekt beerdigt. Nach dem Fiasko mit dem Margarethenstich, dessen Finanzierung seitens des Bundes ebenfalls bereits gesichert war. Und dem Volks-Nein zum Erlenmatt-Tram. Unsere Region würde dann wirklich ganz dumm dastehen. Und bei zukünftigen Generationen des Agglomerationsprogramms würde der Bund jedes einzelne Projekt noch kritischer beäugen: Der Druck, dass die eingereichten Projekte auch wirklich realisiert werden, würde grösser, was einen entsprechenden Ausarbeitungsgrad bedingt. Der ist beim momentanen Tempo unserer Ämter nicht so einfach zu erreichen.

    Unsere Region muss sich jetzt reinhängen und alle B-Projekte rasch vorantreiben. Unbedingt. Sonst kommen die jetzigen B-Projekte nicht einfach so in die nächste A-Liste!

    Und: Der Beschluss des Bundesrates ist für die Stadt Verpflichtung, den Claragraben tatsächlich zu realisieren. Das heisst vor allem, politisch vorzusondieren (was schon lange hätte getan werden müssen!) und das neue Tramkonzept breit abzustützen. Damit wir nicht nochmal vor einem Scherbenhaufen stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von TRJS (15. September 2018 um 12:56)

  • Das dringenste Erfordernis in Basel ist ein Tram +/- auf der Achse der Buslinie 30. Inklusive einer Erlenmatterschliessung. Dieses kommt einer breiten Bevölkerungsgruppe zu Gute und hätte deshalb auch gute Chancen beim Souverän. Das abgeschossene Erlenmattprojekt war viel zu teuer für den Nutzen für die Bevölkerung. Für den E11 oder die Taktverdichtung könnte ich mir eine Verlängerung der Linie 21 vorstellen mit einer Streckenführung ab Badischem Bahnhof über Neubau Schwarzwaldallee - Neubau Grenzacherstrasse - Wettsteinplatz - Bankverein - Aeschenplatz - Reinach Süd v.v. Damit entfällt die Unruhe mit dem 3.75 Minuten Takt in der Innerstadt und die Bruderhölzler die Gundeldinger und auch die Neubädler verlieren nicht ihren direkten Zugang zur Innerstadt. Schliesslich bezahlen die hier auch ihre Steuern und möchten dafür eine Leistung sehen und nicht zweimal umsteigen. Das mag kleinlich erscheinen, es ist aber Fakt, dass die Agglomeration in Basel im Gegensatz zu Zürich aus vielen politischen Gebilden mit unterschiedlichen Interessen und unterschiedlichen Besteuerungen der Bevölkerung besteht (BS, BL, SO, D ,F).

    Gruss

    Christian

  • Man muss ja auch bedenken, dass die Claragraben-Strecke in den 90er-Jahren schon mal vom Stimmvolk abgelehnt wurde, wenn ich mich richtig erinnere.

    Eine (ungefähre) Wiedererstellung einer schon mal bestandener Strecke (Edit: ich meine ein 30/2er-Tram) hätte sicher die besten Chancen, da fällt das übliche "Luxus"-Gegenargument ein Stück weit weg.

    Von dem her wäre es vielleicht gut, sich erst mal darauf zu konzentrieren, auch wenn andere Ergänzungen auch sinnvoll sind.

  • Ich persönlich finde den Claragraben als Luxus seit eine Abbiegemöglichkeit zur Innerstadt bei der Muba besteht, zumal

    (wenn ich richtig informiert bin) auch bei der Tramvision Grenzacherstr. nur in Richtung Wettsteinbrücke abgebogen werden soll.

  • Also an eine Abstimmung "Claragraben" kann ich mich in den 90er nicht erinnern. Zu der Zeit wohnte ich noch in Basel ... aber es ist in der Tat ein altes Projekt.

    Vielleicht sollte man etwas weitsichtiger sein und den Claragraben als Teilstrecke der Erweiterung "Roche-Tram" und S-Bahn-Anbindung im Raum "Solitude" betrachten ... ohne die seinerzeitige Vision mit dem Bau der Bruderholzlinie, würde dieser Hügel heute möglicherweise anders aussehen und erschlossen.

  • Das ursprüngliche Claragrabenprojekt ist vom Grossen Rat damals an die Regierung zurückgewiesen worden (nota bene: zurückgewiesen, nicht abgelehnt!). Einer der Gründe war, dass die Regierung entgegen der Empfehlung der Studien nicht nur den 15er über den Claragraben leiten wollte (Richtung Schifflände und Verknüpfung mit dem 16er), sondern auch gleich den 2er. Damit verbunden wollte man die direkte Strecke Wettsteinplatz - Messeplatz, die damals dringend saniert werden musste, praktisch stilllegen (nur Einsatzkurse während der Messe hätten dort noch durchfahren sollen). (Der zweite wichtige Grund waren freilich die Proteste der Anwohner.) Die Regierung foutierte sich dann um die Rückweisung und schubladisierte das Projekt.

    Der 30er wird im Prüfbericht übrigens explizit als sinnvoll gewürdigt. Unverständlich, dass die Regierung hier überhaupt nicht vorwärtsmacht.

  • Die Regierung foutierte sich dann um die Rückweisung und schubladisierte das Projekt.

    Danke für den Hinweis. Ich hab nochmals recherchiert. In der Tat hat der Grosse Rat am 11.02.1998 den Ratschlag Nr. 97.2465 des Regierungsrates rücküberwiesen. Bei einer Rücküberweisung muss der Regierungsrat das Geschäft (sofern es aus seiner eigenen Initiative ausgearbeitet wurde) nicht nochmals dem Grossen Rat vorlegen, wenn er die Meinung zum Inhalt des damaligen Ratschlages - aus welchen Gründen auch immer - geändert hat.

    "Zurück an den Absender" heisst nicht zwingend, "nochmals in anderer Form vorlegen. Von "Foutierung" kann also keine Rede sein.

  • "Zurück an den Absender" heisst nicht zwingend, "nochmals in anderer Form vorlegen. Von "Foutierung" kann also keine Rede sein.

    Stimmt, da gebe ich dir recht. Dennoch ist es ein Unterschied, ob der Grosse Rat etwas ablehnt oder zurückweist. Letzteres drückt m.E. ziemlich klar aus, dass man einen neuen Ratschlag wünscht.