• Ein Gespräch mit Andreas Büttiker, Direktor der Baselland Transport AG, wird nie langweilig, egal wie harmlos es auch beginnen mag. Von barfi.ch darauf angesprochen, was denn das Wichtigste für die BLT sei, kommt die Antwort prompt: „Qualität halten“. Und dies sei vor dem Hintergrund, dass der Kanton als Haupteigner des Betriebes sparen muss, eine grosse Herausforderung. „Deshalb ist in den nächsten Jahren mit keinem Leistungsausbau bei der BLT zu rechnen“, so Büttiker weiter. Doch der Mann hat vorgesorgt.

    Vieles brachte Andreas Büttiker noch rechtzeitig „auf die Spur“ und so haben der Vorzeigeunternehmer und seine 435 Mitarbeiter den 53 Millionen pro Jahr beförderten Passagiere auch in Zukunft viel Neues zu bieten. Andere Innovationen wurden hinter den Kulissen bereits umgesetzt, ohne es an die grosse Glocke zu hängen. So wird zum Beispiel anhand eines Zählsystems in rund 30 Fahrzeugen eruiert, wie viele Kunden die entsprechenden Linien aktuell gerade nutzen. Damit kann das Angebot optimiert, sprich laufend angepasst, werden. Selbst dort, wo während der Winterzeit, in der erfahrungsgemäss mehr Passagiere die Fahrzeuge belegen, in Spitzenzeiten die Pendlerlinien ohnehin verstärkt werden, so Büttiker.

    Interessant ist, dass die BLT im städtischen Bereich strikt nach Fahrplantakt unterwegs sein muss, während sie sich in ländlichen Gebieten am tatsächlichen Passagieraufkommen orientiert. Daher ist es schon mal möglich, dass – je nach Bedarf - weniger oder mehr Fahrzeuge im Einsatz sind.

    Im Interview bei barfi.ch erzählt Andreas Büttiker, studierter Ökonom mit beruflicher Vergangenheit in der IT- und Telekommunikationsbranche, dass derzeit am Hauptsitz in Oberwil viel an der modernsten Technik gefeilt wird. Dabei geht es unter anderem um weitere Verbesserungen bei der BLT-App und den Doppelmonitoren in den Fahrzeugen. Die Anfahrtszeiten sollen dem Fahrgast schon bald in Echtzeit dargestellt werden können, einer der zahlreichen Schritte zur Qualitätssteigerung. Und dann kommt der BLT-Direktor begeistert auf die vom grünen Mitbewerber BVB nicht mitgetragene Fahrzeugbeschaffung, das neue Rollmaterial zu sprechen. Seit März wird bis September 2016 jeden Monat ein Tango-Tram frisch ab Werk an die BLT in Oberwil geliefert. Diese werden dort jeweils rund drei Wochen einem Finish für das eigene Netz unterzogen und danach ab auf die Schienen geschickt. 38 Tango-Trams sollen es am Ende sein. Ihr Haupt-Einsatzgebiet umfasst die Tramlinien 10 und 11.

    Noch schneller läuft es bei den Gelenk-Bussen. Sieben neue Mercedes-Typ Citaro sind bereits hier und in den Startlöchern, sagt Büttiker. Nach letzten Arbeiten werden sie alle gleichzeitig zu Beginn der Adventszeit den Einsatz aufnehmen.

    Mit einem Lachen stellt Andreas Büttiker fest, wie viel bei der BLT vor, aber gerade auch hinter den Kulissen gearbeitet, verbessert und erreicht wird. Fast hat man den Eindruck zu seiner eigenen Überraschung - am Schluss eines Interviews, welches eigentlich gar keines war, sondern die spannende Geschichte über etwas, das nur von Aussen alltäglich erscheint. Wie bestimmt auch durch die Brille der BVB. Denn auch dort wird nicht geschlafen. Die Passagiere freut's.

    Quelle: "barfi.ch"

  • Interessant ist, dass die BLT im städtischen Bereich strikt nach Fahrplantakt unterwegs sein muss, während sie sich in ländlichen Gebieten am tatsächlichen Passagieraufkommen orientiert. Daher ist es schon mal möglich, dass – je nach Bedarf - weniger oder mehr Fahrzeuge im Einsatz sind.


    Wie muss man sich denn das vorstellen ... die Fahrplnpflicht gilt doch auch im ländlichen Gebiet oder muss man sich nun jeweils immer vorgängig orientieren, ob das Tram, welches sonst immer zur Stunde xx.10 fährt nicht etwa ausfällt?? ?(


  • Wie muss man sich denn das vorstellen ... die Fahrplnpflicht gilt doch auch im ländlichen Gebiet oder muss man sich nun jeweils immer vorgängig orientieren, ob das Tram, welches sonst immer zur Stunde xx.10 fährt nicht etwa ausfällt?? ?(

    Der städtiische Takt wurde ja auch durch Fahrgastzählungen im Endeffekt gebildet bzw. angepasst und den Bedürfnissen der Kunden entsprochen.

  • Das beantwortet die Frage nicht. Es wird ja im Normalbetrieb nicht vorkommen, dass da ein Kurs einfach so an der Stadtgrenze wendet. Schliesslich sind die Fahrzeuge ja mit ihrem jeweiligen Endziel beschriftet. Ausserdem wird das Unternehmen durch die Konzession verpflichtet sein, die angebotene Fahrt auch auszuführen. Alles andere ist mit Sicherheit gesetz- und vertragswidrig.

  • Ich finde Artikel gut. Er hat nicht den Anspruch auf völlige Sachlichkeit. Wer Büttiker kennt, versteht wie das Interview abgelaufen sein könnte. Das mit der Fahrgastzählung dürfte so wahrscheinlich auch nicht gesagt worden sein. Jedenfalls ist ja die Fahrgastzählung als solche keine Innovation der letzten Jahre und schon gar nicht der BLT sondern ein elementarer Bestandteil des TNW.