Aeschenplatz: Bessere Verkehrsführung und attraktivere Gestaltung

Vielleicht sollte man etwas radikal denken und einfach den Abschnitt Münchensteinerbrücke - Aeschenplatz ganz stillegen? Die Haltestellen Denkmal und Grosspeter könnten mit dem 37er erschlossen werden und der 15er könnte neu über Peter Merian, Bahnhof SBB zur Wettsteinbrücke fahren. Und wenn man schon dabei ist: 15er via Kirschgarten nach Badischer Bahnhof führen und den 2er am Bahnhof SBB kehren lassen! So können auch noch Kurse eingespart werden!

Diese Idee der Stilllegung halte ich definitiv für keine gute Idee.

Damit schränkt man sich im Notfall (Umleitungen) wieder ein Stück weiter ein.

Eine zusätzliche Tramlinie auf dem Centralbahnplatz, die auch noch quer (Peter Merian - Kirschgarten) fährt, ist betrieblich kaum möglich. Zusammen mit einer wendenden Linie, die dort Endaufenthalt hat, sowieso nicht (Gleisbelegung) . Hinzu kommt das bereits genannte Argument mit der Flexibilität für Umleitungen (geplant oder ungeplant). Ausserdem würden die Haltestellen Denkmal und Grosspeterstrasse (wo soll da die Buslinie 37 durchfahren?) ihre Anbindung an die Innenstadt verlieren.

Eine kleine Idee, mit sicher auch vielen noch nicht bedachten Nachteilen, die mir noch einfiel:

Um die Situation mit dem 15er zu entschärfen, gäbe es neue Gleise in Strassen um den Aeschenplatz. Statt in der Engelgasse und Gartenstrasse aber im Brunngässchen und der Dufour-Strasse.

Aeschen15.png

Der 15er würde wieder in beiden Richtungen über den Wettsteinplatz fahren (mit Verknüpfung zum 16er an der Schifflände), aber den Bankverein nicht mehr bedienen. So bräuchte es beim Aeschenplatz weder eine Schlaufenfahrt (ggf. mit Umweg durch die Gartenstrasse) noch die heutige Querfahrt.

Oder bei Beibehalt der heutigen Linienführung könnte man diese Strecke auch nur in Richtung Innenstadt haben, während es den Gartenstrasse-Umweg nur in Richtung Bruderholz gäbe. Bezüglich genauem Gleisplan auf dem Platz und IV-Führung gäbe es natürlich diverse Detail-Varianten. Aber so wäre eine gewisse Entflechtung mit weniger Umwegen möglich. (Wobei ich den Gartenstrasse-Umweg aber auch nicht katastrophal oder skandalös finde)

Doch noch zwei Detail-Möglichkeiten bezüglich dem Gleisplan am Aeschenplatz:

Man müsste auf dem Platz kaum was verändern. Stattdessen könnten bestehende im Normalfahrplan nicht mehr genutzte Haltekanten wieder benutzt werden:

Variante A:

Mit Überkreuzungen (aber an Stellen mit weniger Linien),15er Richtung Messeplatz hält an der früheren BEB/TBA-Ausstiegshaltestelle, Richtung Bruderholz an einem der beiden Schlaufengleise Richtung Birseck.

aeschen15a.png

Variante B:

Keine Überkreuzung, sondern Umkehrung der Schlaufenfahrtrichtung. Über bestehende Haltestelleninseln könnte das Tram denoch ohne grössere Ausbauten auch von der anderen Seite betreten werden.

aeschen15b.png

Also statt durch die Gartenstrasse könnte man den 15 er durch das Brunngässlein und ab Picassoplatz zur Aeschenvorstadt führen. Aber wahrscheinlich erachtet man das Brunngässlein zwischen Picassoplatz und Aeschenvorstadt als zu eng und man befürchtet, dass die Autolobby dagegen sturm laufen würde. Konsequenterweise müsste deshalb auch der Durchgangsverkehr über die Wettsteinbrücke massiv reduziert werden.

pasted-from-clipboard.png

Limbo:

Meine Überlegungen bezüglich IV, die sowohl bei deiner als auch bei meiner Variante zutreffen würden:

Das Brunngässchen würde wohl nur noch dem Tram und unmittelbaren Anwohnern (und vielleicht noch Velos) dienen. Mit Aufhebung der Parkplätze würde es dann wohl für zwei Tramgleise reichen.

Die Dufourstrasse ist zwischen Kunstmuseum und Picassoplatz mit Verkehr in beiden Richtungen auch nicht breiter als zwischen Picassoplatz und Aeschenplatz mit Verkehr nur Richtung Aeschenplatz. Also sollte der Abschnitt zwischen Picassoplatz und Aeschenplatz bei Aufhebung der Parkplätze auch den Verkehr Richtung Kunstmuseum aufnehmen können, der neu dort durch ginge.

Da das kürzlich teuer gebautes neues Parkhaus in unmittelbarer Umgebung kaum ausgelastet ist, scheinen mangelnde Parkplätze ja dort kein wirkliches Problem zu sein ...

Also Verkehrsplanung im Trambereich ist nun nicht so wirklich meine Spezialität, aber die von Baragge erstellten Skizzen habe ich trotzdem intensiv studiert. Die Variante ohne Kreuzung gefällt mir persönlich deutlich besser, weil sie auch die Option bietet, die Linien 3 und 14 auf ihrem Weg entlang der St-Alban-Anlage dort parallel zur Linie 15 zu halten und so den Umsteigeweg zu verkürzen. Es würden sich dann quasi zwei Haltekanten im Aeschengraben für die Linien 8/10/11 von/nach Bahnhof SBB ergeben und zwei Haltekanten auf dem Aeschenplatz für die Linien 3/14/15. Wenn man die beiden Bereiche durch eine kurze Unterführung verbindet, wäre das Umsteigen m.E. relativ ungestört möglich. Ich habe die Skizze ein wenig ergänzt:pasted-from-clipboard.png
schwarz geänderte Streckenführung für Linie 3/14

blau ein Reservegleis - das wird eine Freude für Hersteller von Spezialweichenlösungen

grün Vorschlag für eine Unterführung, um die beiden Haltestellenbereiche zu verbinden

Wobei ich es der Stadt Basel eher zutrauen würde, den direkten Strassenweg von der Dufourstrasse in Richtung St-Alban-Anlage und St-Jakob-Strasse zu sperren und den Kreisverkehr "geringfügig" in den Aeschengraben bis Höhe Hermann-Kinkelin-Strasse zu erweitern

Auch wen ich kein Verkehrsplaner bin, möchte ich aber gerne meinen Senf zum Thema Aeschenplatz dazu geben und euch meine Version präsentieren.

Die Linie 15 macht jeweils eine Ehrenrunde via Gleis 4 oder 5 und hält auf Gleis 2

Die Linien 3 & 14 Halten jeweils auf Gleis 1 und 3

Gleis 4 ist ein Dienstperron was bei Umleitungen, etc.. gebraucht werden kann.

Der IV wird als grossen "Kreisel" um den Platz geführt.

Vom Bankverein, Bahnhof und Denkmal her kann gewendet werden, also gleich wie heute auch schon.

AE_4.jpg

Erster Gedanke: das führt zu einiger Verwirrung bei den Fahrgästen, wenn das 15er Tram in beiden Richtung vom Bahnsteig 2 fährt. Da würde ich Richtung Schifflände auf Bahnsteig 1 wechseln, dann wäre das eindeutig getrennt: 1 - Richtung Bankverein, 2 - Richtung Bruderholz, 3 - Richtung Birsfelden/Muttenz

Alle Ansätze, die in der östlichen Platzhälfte auf dem heutigen Bestand aufbauen, werden aufgrund der engen Platzverhältnisse kaum BehiG-konform sein. Der Ansatz mit dem Grosskreisel bis Hermann Kinkelin-Strasse führt ausserdem dazu, dass der Haupt-Engpass am Eingang der Aeschenvorstadt (Kreuzung Tram/Strassenverkehr) noch verschärft wird mit entsprechend negativen Auswirkungen nicht nur für den Autoverkehr sondern auch für die Buslinien 80 und 81.

In der bz ist vor einigen Monaten der Artikel Aeschenplatz soll zum Kreisel werden – Uvek unterstützt Pläne der Regierung erschienen. Wie schon beim Bahnhof Basel SBB gesehen sind Baubegehren sehr beliebt, wenn grosse Verkehrsumwälzungen bevorstehen. Die trifft auf die Umbaupläne des UBS-Hauptsitzes an der Gartenstrasse zu. Der Strassenabschnitt wird u.a. als Warteposition der BLT-Busse genutzt. Der Strassenabschnitt ist wird auch als eine mögliche Ausweichroute für Drämmli diskutiert. Wie ist die Meinung?

Zitat von velop.ch

In der bz ist vor einigen Monaten der Artikel Aeschenplatz soll zum Kreisel werden – Uvek unterstützt Pläne der Regierung erschienen. Wie schon beim Bahnhof Basel SBB gesehen sind Baubegehren sehr beliebt, wenn grosse Verkehrsumwälzungen bevorstehen. Die trifft auf die Umbaupläne des UBS-Hauptsitzes an der Gartenstrasse zu. Der Strassenabschnitt wird u.a. als Warteposition der BLT-Busse genutzt. Der Strassenabschnitt ist wird auch als eine mögliche Ausweichroute für Drämmli diskutiert. Wie ist die Meinung?

Nein, das sind die Busse der AAGL und die Chauffeuren haben da ihre Pause

Danke für das Angebot. Bin fündig geworden.

Ich bleibe dabei, der Umbau des UBS-Hauptsitzes kommt zur Unzeit. Zu spät, weil die Architekten den 15er hätten integrieren können (siehe Skizze).

Zu früh, weil die Neuorganisation des Aeschenplatzes mit einer neuen Baustelle an der Gartenstrasse konfrontiert ist.

Bildschirmfoto 2023-09-29 um 23.20.14.jpg