Aeschenplatz: Bessere Verkehrsführung und attraktivere Gestaltung

  • Von dem her finde ich den Zwischenweg von Genf/Bern/Zürich gut: Die meisten Linien können im Einrichtungsbetrieb genutzt werden. Nur bei guten Gründen weicht man auf einzelnen Strecken davon ab. Die Fahrzeugverteilung folgt grundsätzlich diesem Verhältniss, aber mit einem leichten Überhang von Zweirichtungsfahrzeugen, um eine Reserve für Unterbrechungen von Einrichtungslinien zu haben ohne den Vorteil der Einrichtungsfahrzeuge grundsätzlich aufzugeben zu müssen.

    Diesen Zwischenweg hat nur Bern bewusst gewählt.

    In Genf setzt man auf Zweirichtungsfahrzeuge, der aktuelle Mischbetrieb ergibt es sich nur durch die noch vorhandenen alten Einwegefahrzeuge. Diese werden in den nächsten Jahren aber auch durch Zweiwegefahrzeuge ersetzt. Ab dann werden dort nur Zweiwegefahrzeuge verkehren und die Wendeschleifen bei Umbauten vsl. laufend verschwinden.

    In Zürich bleibts nachwievor beim Einrichtungsbetrieb; sämtliche angedachten Netzerweiterungen (Tram Affoltern, Kloten) werden weiterhin mit Wendeschlaufen geplant, und später gebaut. Die Limmattalbahn ist eine eigene Bahn mit eigenem Betreiber, die mit der VBZ oder generell mit dem Tramnetz Zürichs nur den gemeinsam befahrenen Abschnitt Schlieren-Farbhof gemeinsam hat. Und die Forchbahn ist eine normale Schmalspurbahn, die mit der VBZ nur die Mitbenützung des Abschnittes Stadelhofen-Rehalp gemeinsam hat.

  • Vielleicht habe ich mich ja etwas weit aus dem Fenster hinausgelehnt bezüglich "bewusstem Zwischenweg".

    Als bewusst gewählte Strategie gibt es das wohl tatsächlich nur in Bern.

    Wenn die Limmattalbahn aber nicht als "normaler" Teil des Tramnetzes gilt, könnte man aber auch in Basel die BLT-Vorortslinien so einordnen. Ist aber auch nebensächlich, da sich die Realität um solche Idealfall-Definitionen foutiert und man daher ewig über dazwischen-Fälle streiten kann.

    Praktisch ist aber ab Dezember denoch Basel das einzige Tramnetz in der Schweiz, in welcher es nicht zumindest entweder auf einzelnen Linien (Zürich) oder für Störungen (Bern) oder als langfristige Planung ausschliesslich (Genf) auch Zweirichtungsfahrzeuge gibt.

  • In Zürich bleibts nachwievor beim Einrichtungsbetrieb; sämtliche angedachten Netzerweiterungen (Tram Affoltern, Kloten) werden weiterhin mit Wendeschlaufen geplant, und später gebaut. Die Limmattalbahn ist eine eigene Bahn mit eigenem Betreiber, die mit der VBZ oder generell mit dem Tramnetz Zürichs nur den gemeinsam befahrenen Abschnitt Schlieren-Farbhof gemeinsam hat.

    Die Limmattalbahn wird mit der Liniennummer 20 ins Zürcher Tramnetz integriert und gehört somit zu den Zürcher Tramlinien wie zum Beispiel auch die Glattalbahn.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritzli (29. September 2023 um 20:35)

  • Es ist ja schon immer das gleiche Bild: Die auf Bundesstufe wählerstärkste Partei ist auch diejenige, die immer am lautesten und am heftigsten auf Neues, Veränderungen oder Anpassungen reagiert. Ausser alles Schlechtreden, bringen gewisse Exponenten nichts konstruktives aufs Tapet. Indirekt drohen sie bereits mit einem Referendum.

    Ja ... es gibt gewisse "Verlierer" beim Projekt. Ob nun eine 2-minütige Fahrzeitverlängerung gleich als "Abhängen der Bevölkerung aus dem Gundeli und Bruderholz" bezeichnet werden kann, ..., nun ja ... :/ Die Vorteile, die sich daraus ergeben, werden einfach unter den Tisch gewischt. Opposition gegen alles lautet einmal mehr nur die Taktik. Klar darf man sich die Frage stellen, ist es wirklich die beste Variante ... aber gleich loszupauken ohne sich die Frage selbst zu stellen und valable (also ähnlich gute) Alternativlösungen zu präsentieren, zeugt von einem sehr schlechten Demokrativerständnis.

    Auch ich hadere mit dem Projekt. Aber: Was ist die Alternative? Den Status Quo beibehalten ... und weitere 40 Jahre auf die wundersame Eingabe aus dem himmlischen Jenseits warten?

  • Das BVD schafft es irgendwie immer wieder, ein eigentlich sinnvolles Projekt mit schwer zu schluckenden No-Go's anzureichern. Die Umwegfahrt des 15ers hat nichts Positives und ist ein Ärgernis für jeden regelmässigen Benutzer des 15ers. Lösungen mit einer direkten Führung wären durchaus möglich. Trotzdem gibt es jetzt den Umweg.

    Nun heisst es: Friss oder stirb. Das Problem ist die Tram-skeptische Bevölkerung von Basel. Würde mich so rein gar nicht wundern, wenn das Projekt eine Volksabstimmung nicht überleben würde.

    Erinnert ein bisschen an das Claragraben-Projekt in den 90ern: Da musste auch ums Verrecken die Stilllegung der bisherigen Strecke Wettsteinplatz-Messeplatz mit rein, trotz Widerstand derjenigen, die den Claragraben unterstützten aber die Stilllegung ablehnten. Resultat: Projekt ist gestorben, dort allerdings bereits auf Ebene Grosser Rat (auch wenn es streng genommen bloss an die Regierung zurückgewiesen wurde - die statt ein überarbeitetes Projekt vorzulegen das Ganze einfach in der Schublade verschwinden liess).

    Die Regierung wäre gut beraten, wenn es die Gegnerschaft einer Projekts nicht immer wieder maximiert.

  • Die Umwegfahrt des 15ers hat nichts Positives und ist ein Ärgernis für jeden regelmässigen Benutzer des 15ers. Lösungen mit einer direkten Führung wären durchaus möglich. Trotzdem gibt es jetzt den Umweg.

    Nochmals, damit man mich nicht falsch versteht: Ich bin auch hin- und hergerissen, lasse mich aber primär von objektiven Kriterien leiten und überzeugen:

    - Worin besteht das Ärgernis? Die längere Fahrtzeit? Ist das denn, objektiv betrachtet, wirklich ein derartiges No-Go-Killerkriterium in der Abwägung der einzelnen Varianten?

    - Andere Lösungen? Welche denn? Der Bericht geht sehr ausführlich auf die sogenannte Variante C ein und legt dar, weshalb diese, im Vergleich zu den Varianten A und B schlechter abschneidet (technisch wäre sie möglich, aber .... ).

    Das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert, in welches nur Schönwetterwolken gibt und einem alles leicht gemacht wird. Manchmal braucht es Kompromissem, damit man einen Schritt weiter kommt. Stillstand kann keine Option sein, oder wer möchte noch mit der Pferdekutsche unterwegs sein?

  • Ist denn der Mehrzeit-Aufwand von knapp 2 Minuten soooo wesentlich? Kommt ein Pendler deswegen 2 Minuten zu spät an seinen Arbeitsplatz, so steigt er halt zukünftig einen Kurs vorher ein als bisher. Problem gelöst.

    Die vorliegende Variante, den ganzen Aeschenplatz betreffend, bringt auch Vorteile und nicht zuletzt auch für den Zweiradverkehr. Eine gewisse Beruhigung ist bestimmt nicht abzusprechen, wenn der 15er den Aeschenplatz nicht mehr queren muss. Und wegen läppischen 2 Minuten das ganze Projekt in Frage zu stellen ist wirklich peinlich.

    Gsait isch gsait!

  • Gemäss Bericht der UVEK verlängert sich die Fahrzeit um 40 bis 50 Sekunden. Woher die 2 Minuten kommen, kann ich nicht nachvollziehen.

    Das ist meine "Laienschätzung" ... ich hatte die Angabe im Bericht nicht mehr in Erinnerung. Aber ganz ehrlich: Die ist wenig realistisch .... vielleicht in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Aber ob jetzt knapp 1 Min oder 2 Min .... das relativiert das Ganze noch mehr.

  • Also ich hätte bei der doppelten Überkreuzung ein grösseres Problem gesehen, weil das massive Eigenbehinderung zu Folge haben wird.

    Ob diese wirklich so realisiert wird, soll im Rahmen des nun beschlossenen Vorprojekts nochmals genau geprüft werden.

    Es gibt Vorteile: Der Gundelianer und die Bruderholzerin können am gleichen Perron auf den St. Jakob-Express umsteigen (von wegen, diese Quartiere werden abgehängt). Nachteile könnten in der Tat Eigenbehinderungen sein. Warten wir mal ab, was das Vorprojekt vorschlägt.

  • So wie ich die Sache sehe (nur persönliche Meinung), ist die bestehende Haltestelle der Linie 15 schlicht ein Sicherheitsrisiko. Da wuseln Leute vorne und hinten vorbei, haarscharf zwischen Tram und Auto (hinten) und Tram und Tram (vorne) hindurch. Und dann kommt noch eines in der Gegenrichtung. Ein Wunder, dass da nicht jeden Tag ein Gundelianer unter die Räder kommt.

    Daher (nach Studium der Skizze) sollen die Kritiker doch darlegen, was sie denn besser machen würden. Am Ende des Tages kriegt man selten den Foifer und das Semmeli.

  • Wer glaubt, dass nur die Fahrzeit der Linie 15 negativ beeinträchtigt wird, hat nicht bemerkt, dass die Kreuzerei zwangsläufig eine Signalanlage nach sich zieht, welche sicherlich zig-Sekunden Fahrzeitverlängerung nach sich zieht. Zudem ist eine Haltestellenkante für 3 Linien (3, 14,15) relativ wenig, was erfahrungsgemäss zu Eigenbehinderungen führen wird. Kommen diese drei Linien dummerweise hintereinander von der Stadt, werden durch den Rückstau in die Aeschenvorstadt auch die Linien 8, 10 und 11 beeinträchtigt. Auf dem theoretischen Fahrplan laufen die Linien optimal zu, was aber in der Praxis nicht so ist. Ein Fahrplan ist übrigens dazu da die Verspätung der Kurses zu dokumentieren.

    Wer gerne einen Augenschein nehmen will, kann dies mit den Linien 1, 2 und 8 schon heute an der verschlimmbesserten Haltestelle Markthalle tun.

    Gruss

    Christian

  • Zudem ist eine Haltestellenkante für 3 Linien (3, 14,15) relativ wenig, was erfahrungsgemäss zu Eigenbehinderungen führen wird. Kommen diese drei Linien dummerweise hintereinander von der Stadt, werden durch den Rückstau in die Aeschenvorstadt auch die Linien 8, 10 und 11 beeinträchtigt.

    diesen Rückstand wird es kaum geben können, da ja bekanntliche Haltekante Bankverein nur noch eine Einzelhaltestelle ist. Die Kurse fliessen somit quais "tröpfchenweise" durch den Flachenhals Aeschenvorstadt.

    Der Vergleich Markthalle hinkt, weil dort die Linie 2 aus einem zusätzlichen Linienstrang in die Haltestelle einbiegt.