Tramausbaupläne Kantone BS / BL

  • Ohne Halt durchfahren?

    Keine finanzielle Beteiligung einfordern.

    Glaube kaum, dass dann sehr grosse Einwände seitens Frankreich kommen.

    Wie ist das geregelt in Leymen, haben da die Franzosen auch was zu sagen?

    (Ansonsten: Herr Wessels fragen, der weiss wie man das löst.) 😊

  • In Leymen ist es ganz kompliziert, für manche Fragen fühlen sich aufgrund unterschiedlicher Interpretationen des Staatsvertrags von anno dazumals mit dem deutschen Kaiserreich weder die Schweiz noch Frankreich zuständig:

    https://www.bzbasel.ch/basel/basel-st…engen-127324296

    Meines Wissens gibt es darin eine Bestimmung, dass (jetzt) Frankreich wenig zu sagen hat, aber (als Ausgleich für das zur Verfügung gestellte Land) jeder Kurs nach Rodersdorf "gratis" auch in Leymen halten muss. Im WK2 war das kein Problem, da dann die Bahn nur bis Flüh fuhr, erst mit Corona konnte das nicht mehr eingehalten werden.

  • Wieso diese Variantendiskussion? Weiter vorne wurde doch berichtet, dass die Kantone die neue Tramstrecke auf Hegenheimermattweg/Belforterstasse (Bachgraben) - Hegenheimerstrasse - Luzernerring - Bhf St. Johann festgelegt haben, d. h. das Variantenstudium ist abgeschlossen.

  • Ja, ich weiss, mein Beitrag hätte besser zum Visionen-/User-Ideen-Thread gepasst. Darf gerne dorthin verschoben werden.

    Es ist halt ein strukturelles Problemchen durch die Forenlogik:

    Es kann vorkommen, dass eine Diskussion zu einer kleinen Abschweifung führt, wie etwa Aufzählungen von weiteren rein hypothetischen Varianten. Entweder postet man das dann im eigentlich passenden Thread, wodurch aber der Diskussionszusammenhang verloren geht. Oder man postet es im originalem Thread mit der Gefahr, dass man eine längere abschweifende Diskussion einleitet, was man aber nicht im voraus wissen kann.

    Eine Lösung könnte vielleicht sein, dass die Zitatfunktion auch threadübergreifend funktionieren würde. Im originalen Thread gäbe es dann nur eine kleine Meldung, dass ein Beitrag in einem anderen Thread zitiert oder beantwortet wurde. Oder dass es innerhalb der Threads eine Baumansicht gäbe, so könnte man Abschweifungen leichter erkennen.

    (Eigentlich hätte auch wieder dieser Beitrag eher zu "Forenwünsche" gepasst, aber eben, das zeigt das Problemchen auf.)

  • Kommt darauf an, von welcher Seite man den Diskussionspunkt anschaut. Es gibt immer wieder die berühmten verschiedenen "Blickwinkel", wo dann irgend ein Stichwort fällt, das zur Abschweifung führt.

    Wie man es auch macht, man macht es bestimmt erst einmal falsch.

  • Enge Kooperation für bessere Verkehrsverbindungen vereinbart

    Die Regierungen von Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben zwei Absichtserklärungen unterzeichnet, um gemeinsam sechs Verkehrsinfrastrukturen für den Auto-, Velo- und öffentlichen Verkehr im Raum Basel West, Allschwil und Binningen/Bottmingen zu realisieren. Bei den neuen Verbindungen handelt es sich um den Zubringer Bachgraben-Allschwil, die ÖV-Verbindung Bachgraben, Velovorzugsrouten vom Bachgraben nach Basel West, die Tramverbindungen Letten und Margarethenstich sowie die S-Bahnhaltestelle Morgartenring. Der Fokus liegt dabei auf der besseren Erschliessung des Entwicklungsgebiets Bachgraben/Allschwil.

  • Schade, dass sich Basel-Stadt da so schwer tut. Am sinnvollsten wäre es doch wirklich diesen Ast rasch zu bauen und bei der Haltestelle Waldigkoferstrasse an die Linie 3 anzuschliessen. So könnte die Linie 3 alternierend nach Allschwil Bachgraben und St. Louis Gare verkehren. Wird die Linie gut angenommen könnte sie HVZ sogar durch eine Einsatzlinie Allschwil-Burgfelderplatz-Schützenhaus-Bahnhof SBB-Wettsteinbrücke-Badischer Bahnhof ergänzt werden!

  • Schade, dass sich Basel-Stadt da so schwer tut. Am sinnvollsten wäre es doch wirklich diesen Ast rasch zu bauen und bei der Haltestelle Waldigkoferstrasse an die Linie 3 anzuschliessen. So könnte die Linie 3 alternierend nach Allschwil Bachgraben und St. Louis Gare verkehren. Wird die Linie gut angenommen könnte sie HVZ sogar durch eine Einsatzlinie Allschwil-Burgfelderplatz-Schützenhaus-Bahnhof SBB-Wettsteinbrücke-Badischer Bahnhof ergänzt werden!

    Man sollte schon schauen ob es sich lohnt eine Tramstrecke zu bauen, oder eine hochwertige Buslinie sich mehr lohnt. Sonst wird das Projekt schnell scheitern. Es ist ja das Ziel eine Verbindung zum Bahnhof St. Johann herzustellen und nicht ein Anschluss an die Linie 3. Durch die Waldighoferstrasse und Theodor Herzel-Strasse sind die Strassen erstens zu schmal und könnten nur, ohne gröbere Eingriffe, nur eingleisig gebaut werden. Zweitens wird dieses Quartier empfindlich viele Parkplätze verlieren, wenn die Tramstrecke durch diese zwei Strassen führen würde. Da würde viele Quartierbewohner auf die Palme gehen. Und Autos verschwinden zu lassen geht nicht einfach so.

    Einmal editiert, zuletzt von Be 4/4 457 (9. Februar 2021 um 09:06)

  • Man sollte schon schauen ob es sich lohnt eine Tramstrecke zu bauen, oder eine hochwertige Buslinie sich mehr lohnt. Sonst wird das Projekt schnell scheitern. Es ist ja das Ziel eine Verbindung zum Bahnhof St. Johann herzustellen und nicht ein Anschluss an die Linie 3. Durch die Waldighoferstrasse und Theodor Herzel-Strasse sind die Strassen erstens zu schmal und könnten nur, ohne gröbere Eingriffe, nur eingleisig gebaut werden. Zweitens wird dieses Quartier empfindlich viele Parkplätze verlieren, wenn die Tramstrecke durch diese zwei Strassen führen würde. Da würde viele Quartierbewohner auf die Palme gehen. Und Autos verschwinden zu lassen geht nicht einfach so.

    Das Argument mit den verschwindenden Parkplätzen stimmt, hat die Stadt aber anderen Stellen auch nicht wirklich gestört. Mit meinem Vorschlag der Anknüpfung an Linie 3 habe ich die Idee des Anschluss an den Bahnhof St. Johann ganz generell hinterfragt. Dieser Anschluss macht dann Sinn, wenn die SBB mit ihrer S-Bahn von Olten, Frick, Lörrach oder Laufen bis dorthin fährt, vorher nicht. Realisieren möchte man das erst mit einer Anbindung des Euroairport an das Bahnnetz - ein Unterfangen das mit der heutigen neuen Coronasituation auch mehr als hinterfragt werden muss. Für die Grenzgänger aus Frankreich, die im Bachgrabengebiet arbeiten, gibt es bereits heute eine Buslinie 608 die mehrere grenznahe französische Dörfer erschliesst; ich denke da wäre ein Ausbau dieser Linie zielführender als Umsteigeübungen in Basel. Ebenfalls fällig wäre eine Taktverdichtung der Linie 48, diese Verbindung an den Bahnhof SBB ist zeitlich unschlagbar und stellt den Anschluss von Allschwil an das nationale und internationale Bahnnetz sicher.

  • Das Problem, dass die Basler Politik dem Bahnhof St. Johann eine grössere Bedeutung gibt als die SNCF oder die französischen Behörden sehe ich auch. Solange es von dort kein Interesse an einer Durchbindung gibt, wird dieser Bahnhof für den Verkehr aus der Schweiz immer vernachlässigbar sein.

    Die Buslinie 608 nützt aber nur jenen, die im Bereich Hegenheim-Blotzheim wohnen, einen Anschluss an die Bahn hat sie nicht. Von dem her geht es da um verschiedene Kundenkreise, die nur das Land als einzige Gemeinsamkeit haben.

    Für die Gegner dieser Strasse in Basel-Stadt wird es sicher einfacher, wenn die Alibi-Tramlinie fallengelassen wird.

    Für wenn man einfach nur eine einfache möglichst effiziente Buserschliessung will, fielen mir noch folgende Varianten ein:

    Die Buslinien 36 und 31/38 könnten die Streckenführung zwischen Kannenfeldplatz und Thomaskirche tauschen. So gäbe es vom Wasenboden, unmittelbar neben dem Bahnhof St. Johann, eine Direktverbindung an das Bachgrabengebiet.

    Oder es gibt ja schon (zu Pendlerzeiten) eine Distribuslinie, die ein vergleichbares Gewerbegebiet in Hésingue mit dem Bahnhof Saint-Louis verbindet. Diese könnte man zu einer Rundlinie St-Louis - Hésingue - Bachgraben - St-Louis ausbauen, mit dem Vorteil, dass man so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte und es in Saint-Louis im Gegensatz zu St. Johann auch Anschlüsse an die TER200 gibt.

  • Mittlerweile fiel mir auch noch eine günstigere Variante mit Tram ein:

    "Nur" eine Tramstrecke Bachgraben - Bereich Waldighoferstrasse bauen. Die 3er die jetzt aus Richtung Stadt am Burgfelderhof enden könnten zum Bachgraben geführt werden. Während den Stosszeiten gäbe es zusätzlich (analog Linie 21) eine Linie 23 Saint-Louis - Waldighoferstrasse - Bachgraben um eine umsteigefreie Verbindung zu einem SNCF-Bahnhof sicherzustellen.

    Vorteile zu einer Tramstrecke zum Bahnhof St. Johann wären dass man sich den wahrscheinlich aufwendigsten Streckenteil (Brücke über die Bahnlinie zwischen Wasenboden und Bahnhof St. Johann) sparen könnte, es auch eine Direktverbindung Bachgraben-Innerstadt gäbe (und somit mehr Nutzen auch für Pendler aus der Schweiz) und während Stosszeiten an einen Bahnhof, an welchem mehr Züge halten.

    Ein Nachteil wäre, dass der Burgfelderhof (ausserhalb Stosszeiten) nur noch alle 15 Minuten bedient würde. Aber bei einer Haltestelle, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab wäre das wohl verschmerzbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Baragge (12. Februar 2021 um 18:25)

  • Mittlerweile fiel mir auch noch eine günstigere Variante mit Tram ein:

    "Nur" eine Tramstrecke Bachgraben - Bereich Waldighoferstrasse bauen. Die 3er die jetzt aus Richtung Stadt am Burgfelderhof enden könnten zum Bachgraben geführt werden. Während den Stosszeiten gäbe es zusätzlich (analog Linie 21) eine Linie 23 Saint-Louis - Waldighoferstrasse - Bachgraben um eine umsteigefreie Verbindung zu einem SNCF-Bahnhof sicherzustellen.

    Vorteile zu einer Tramstrecke zum Bahnhof St. Johann wären dass man sich den wahrscheinlich aufwendigsten Streckenteil (Brücke über die Bahnlinie zwischen Wasenboden und Bahnhof St. Johann) sparen könnte, es auch eine Direktverbindung Bachgraben-Innerstadt gäbe (und somit mehr Nutzen auch für Pendler aus der Schweiz) und während Stosszeiten an einen Bahnhof, an welchem mehr Züge halten.

    Ein Nachteil wäre, dass der Burgfelderhof (ausserhalb Stosszeiten) nur noch alle 15 Minuten bedient würde. Aber bei einer Haltestelle, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab wäre das wohl verschmerzbar.

    Den Vorschlag mit der alternierenden Linienführung der Linie 3 nach Bachgraben statt Burgfelderhof habe ich weiter oben schon eingebracht

  • Danke für den Link.

    Leider zeigt sich hier wieder einmal, dass man gegen einen grossen Betonklotz ankämpft, wenn man eine Behördenlösung kritisiert: Unfassbar viele städtische Quartiere verlieren ihre direkte Verbindung in die Grossbasler Altstadt, auf die Kritik daran gehen die Behörden schlichtwegs nicht ein.

    Die Führung des 15ers ist für das Bruderholz diskussionslos ein Affront: Hinsichtlich praktisch allen relevanten Zieldestinationen vergrössern sich die Fusswege und Umsteigezwänge in geradezu absurder Weise. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sowas von den Verantwortlichen abgesegnet werden konnte.

    Grosse Teile all jener Gebiete, die sich nördlich des Claraplatzes befinden sowie das ganze Neubad verlieren ihren Anschluss an die Grossbasler Altstadt. Die Aussage, der Bahnhof SBB sei für die Fahrgäste absolut wichtiger ist manipulativ, da in dieser Rechnung der Barfi "vergessen" wird (extra oder durch blosse Ignoranz?). Noch schamloser: Die Herausnahme des 8ers sei "zwingend" für die Korridorentlastung Aeschenplatz - Schlifflände. Tatsache ist, dass dies nur deshalb "zwingend" ist, weil offenbar genauso "zwingend" die Frequenz auf der Achse Reinach - Münchenstein - Basel vom 7,5'-Takt auf 3,75' verdoppelt wird! Wie unverschämt ist es gegenüber der Stadtbevölkerung, wenn man den Vororten eine Deluxe-Anbindung an die Innenstadt spendiert und anschliessend der eigenen Bevölkerung sagt, eure Trams müssen aus der Altstadt raus, sorry, das ist "zwingend"?

    Und ich empfehle dringend, sich den Tramnetzentwurf anzuschauen: Ganz Basel-Nord hat ausschliesslich nurmehr durch die Linie 14 Anschluss an die Grossbasler Altstadt. Alle anderen Linien fahren teils - ja wohin? Ins Nirgendwo: Die Klybeckinsel zum Beispiel: Wer bitte schön würde von dort aus zum Burgfelderplatz fahren wollen? Diese Linienführung wird dazu führen, dass bei der Ciba praktisch alle Fahrgäste umsteigen müssen. Da verliert ein Tram schlicht und einfach seinen Sinn, eine Busanbindung mit schlanken Anschlüssen wäre eigentlich fahrgastfreundlicher.

    Die Benachteiligung der städtischen Quartiere ist das eine. Was mir auch grosse Sorgen macht ist, dass mit diesem Tramnetz die Grossbasler Altstadt systematisch zerstört wird. Die Attraktivität als lebendiges Zentrum der Stadt wird leiden, und zwar deutlich. Da frage ich mich ernsthaft, ob bei der Tramnetzentwicklung die Stadtentwicklung überhaupt mit am Tisch gesessen hat oder einfach ignoriert wurde.

    Leider befürchte ich, dass der Souverän dem Tramnetzausbau ein baldiges, jähes Ende bereiten wird. Schon das Projekt Claragraben sammelt dermassen viele Gegner, dass es gar nicht möglich ist, den Grossen Rat und das Stimmvolk zu überzeugen. Offenbar erinnert sich in den Behörden kaum jemand mehr daran, auf welche Weise das Projekt aus den 90er-Jahren gescheitert ist: zu viele Gegner, zu viele verprellte Partner. Wenn die Behörden es ein weiteres Mal verpassen, die Quartier-, ÖV- und Umweltverbände einzubinden, werden sie scheitern. Warum? Weil wir nicht im ÖV-philen Zürich sind, sondern in Basel, wo beim Stimmvolk nicht einmal sowas wie ein Erlenmatt-Tram eine Chance hat. Das sollte man zur Kenntnis nehmen, denn sonst wird es schlecht ausgehen.

  • Das altbekannte Problem der Direktverbindung. Ich verstehe grundsätzlich den Wunsch, dass man gerne schnell, effizient und direkt ans Ziel kommt. Jedoch kann man dies bei der Streckenplanung schlicht nicht jedem erfüllen. Zusätzlich finde ich deine Zweifel masslos übertrieben, auch wenn es zwangsläufig Verschlechterungen für bestimmte Gruppen geben wird.

    Vorteile

    - Riehen erhält eine Linie durch die Altstadt und eine Linie direkt an den Bahnhof und in das Quartier am Ring

    - Binningen erhält eine direkte Linie an den Bahnhof und an die Innenstadt

    - Klybeckinsel hat zwar keinen schnellen direkten Weg in die Innenstadt, dafür aber direkt an den Bahnhof; Falls einem das Umsteigen aber zu mühsam ist und man genug Zeit hat, kann man auch die direkte Fahrt per Linie 1 über den Bahnhof SBB nehmen

    - Gebiet Neuweilerplatz behält seine direkte Linie an den Bahnhof und erschliesst zusätzliches Gebiet (Letten) und ermöglich damit mehr Kunden einen direkten Zugang; Auch sehe ich nicht ein, dass diese Linie die Verbindung in die Altstadt verliert, nur weil sie am Bankverein hält. Der Bankverein liegt direkt an der Freien Strasse, also dem aktiven Hotspot der Stadt. Wer nun den fusswegfreien Weg in die Innenstadt bevorzugt, kann hier auch einfach die Linie wechseln

    - Linie 11/12 bietet Taktverdichtung und direkter Zugang Bahnhof Innenstadt

    - Linie 30: muss ich vermutlich nicht extra ausführen; jeder der schon damit gefahren ist in der HVZ, kennt das aktuelle Problem

    - Der Rest bleibt ja mehr oder weniger gleich

    Was ich auch nicht verstehen kann, ist, was die Stadtrundfahrt mit der Linie 17 bringen soll.

    Nun noch zur Thematik Linie 15. Ich sehe hier das Problem nicht ganz. Klar, im Vergleich zu vergangenen Zeiten fällt die Kurve ins Kleinbasel weg. Jedoch bleibt der Zugang zur Innenstadt (Theater und von da wie Fasnachtsgasse direkt auf dem Barfi und in die Freie Strasse) und zum Bahnhof. Also bleibt eigentlich alles gleich.

    Deine grundsätzlichen Überlegungen münden aber darin, dass zwangsläufig jeder Kunde eine direkte Linie an den Ort seiner Bedürfnisse nutzen kann. Wie das genau funktionieren soll, weiss ich nicht. Ähnlich sieht es mit Begriffen Innenstadt etc. aus. Wenn man die Innenstadt als die Haltestelle Marktplatz und Barfüsserplatz definiert, wird es automatisch schwierig. Um die Innenstadt zu erschliessen, müssten demnach ALLE Linien durch das Nadelöhr Barfüsserplatz - Schifflände. Nun frage ich mich, was attraktiver ist: eine verstopfte Tramlinie durch die Kernstadt, in welcher ein Tram dem anderen nachschleicht oder eine Strecke, die flüssig läuft, eventuell aber einmal umgestiegen werden muss, wenn man nicht 300 Meter gehen möchte? In meinen Augen bieten die Haltestellen Theater und Bankverein ebenfalls guten Zugang zur Innenstadt, ohne dass die Kernstadtlinie übermässig belastet wird oder riesige Nachteile mit sich bringt. Möchte man diese paar Schritte nicht zu Fuss unternehmen, gibt es zum Glück ja trotzdem die Variante des Umstiegs.

    Wenn man aber deine Argumentation verfolgt, fällt einem schnell auf, was der eigentliche Wunsch ist: Die Stadtbevölkerung soll in der eigenen Stadt auch Vorzug erhalten, was bedeutet, dass die BLT/Landlinien ruhig an den weniger zentralen Punkten durchfahren sollen und alle städtischen Linien am Bahnhof und der Innenstadt durchführen.

    In meinen Augen ist diese Ansicht zum Scheitern verurteilt. Mit dem vorliegenden Plan der Regierung besteht ein gutes Grundnetz, welches viele Orte direkt verbindet. Jedoch bedeutet dies auch, dass man in gewissen Fällen einen kleinen Umweg mit entsprechendem Zeitverlust in Kauf nimmt oder 300 Meter zum Zentrum gehen muss. Für Kunden, die eine schnellere oder direkte Route bevorzugen, können aber auch auf alternative Routen wechseln, müssen dann aber im Normallfall höchstens einmal umsteigen.